Kleine Probleme
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Und so kann man nicht anfangen, wenn man mit Niesel anfängt, dann ist man müde, bevor man zur Mitte kommt, also fängt man nochmal von vorne an, man lässt den Niesel und das Haus und den Rauputz, man nimmt sich vor, sofort zum Punkt zu kommen, man erinnert sich daran, nicht immer :man: zu sagen, "sag doch mal ich", sagt Johanna, sagt ihre Therapeutin, also sagt man dann :ich:, man setzt sich nochmal gerade hin, man schüttelt die Schultern nochmal aus, man rückt die Brille zurecht, man hebt die schlaffen Mundwinkel, man redet sich ein Lächeln ein, "du schaffst das", sagt man sich, und dann schreibt man, also ich schreibe. ... Es war Freitag, der 31. Dezember, und ich musste noch was erledigen. Also alles. - Zitat, Seiten 12, 13 Prokrastination - dieser Begriff scheint für den 49jährigen Protagonisten Lars, der am Ende des Jahres beschließt, alles zu erledigen, erfunden worden zu sein. Von daher ist es auch passend, dass der Roman zwei erste Kapitel hat, denn zuerst muss die Geschichte ANFANGEN und dann hangeln sich die weiteren Abschnitte an der lebenswichtigen Liste ab, für deren Abarbeitung dem Protagonisten nur wenige Stunden zur Verfügung stehen. Zu erledigen 1. Antworten 2. Linas Bett 3. Putzen 4. Steuer, Post usw 5. Geschenke einpacken 6. Vater anrufen 7. Nudelsalat 8. Feuerwerk 9. Regenrinne 10. Lebenswerk 11. Johanna 12. Mit dem Rauchen aufhören 13. Es gut machen Somit ist die Struktur des Romans klar vorgegeben und die Handlung scheint dem vorgegebenen Muster auch treu zu folgen, aber da wir es hier mit einem absolut chaotischen und ziemlich unzuverlässigen Ich-Erzähler zu tun haben, beschleichen uns Zweifel an dem kühnen Plan. Und zugleich formen sich eigene Fragen: Warum sitzt der Familienvater schon längere Zeit allein zu Haus? Warum legt der Protagonist sein Handy ins Eisfach? Welche Träume und Hoffnungen liegen unter den Schichten von Müll und Staub, der sich in Räumen angesammelt hat? Lars hat viel zu erzählen und dann mischen sich auch noch die Aussagen von Frau und Kindern dazwischen. Manchmal gibt auch "Kopfjohanna" (die imaginäre Version seiner Ehefrau) gute Ratschläge und auch an Freund Erol wird gedacht. Der Roman fühlt sich wie eine Mischung aus einem Albtraum an, indem man aus unerfindlichen Gründen nie fertig wird und einer tragisch-komischen Reise durch die Hirnwindungen eines Erwachsenen, der sich in seinen Träumen verlaufen hat und gegen jede Vernunft an die Errettung des goldenen Vlies ' glaubt. Und dann hängt man voll mit in dieser verrückten Geschichte mit der herrlich kreativen Herstellung eines Nudelsalates (sogar vegan) und will dem Protagonisten zurufen: "Mach's gut, Lars. Jetzt oder nie. Also jetzt." FAZIT Zu dem Buch hatte ich ganz spontan gegriffen weil mich dieser traurige Vogel im Regen angesprochen hat. Niemals hätte ich diese überaus kurzweilige Geschichte vermutet, die hinter dem Buchdeckel steckt und mich beim Lesen so oft zum Lachen gebracht hat. Ich bin durch die Seiten gerauscht und war von dem fesselnden und sehr belebenden Schreibstil der Autorin Nele Pollatschek, die Englische Literatur und Philosophie in Heidelberg studiert hat, sehr beeindruckt. Nur eine Frage hätte ich an die Autorin: Warum lautet der Buchtitel nicht "Lebenswerk"? Unbedingte Leseempfehlung.
Intelligent, genial, absurd oder einfach nur ADS.
Die Gedankengänge des Protagonisten sind so skurril, tiefgründig manchmal dumm, dann wieder so kreativ und lustig. Finde das Buch großartig. Tolle Sprache. Einfach empfehlenswert!!
Study in Overthinking meets Procrastination
Ich habe es gehört und fand den Stil der Autorin sowohl im Sprechen als auch Schreiben sehr unterhaltsam! Die Gedankenabzweige und Richtungen die sie eingeht bzw. der Protagonist sind so absurd, intelligent und lustig, dass ich wirklich viel Spaß hatte. Gleichzeitig stresste mich das Buch, da es natürlich auch eine enorme Dichte an Informationen und ausschweifenden, teils ziellosen Gedanken beschreibt, wobei in Realität nicht viel passiert. Viele echt gute Zitate und Stellen, die zum Denken einladen, so wie den Protagonisten selbst. Und auch die Langatmigkeit, Frustration und Ungeduld war irgendwo passend, denn so fühlte man dann doch ähnlich zum Protagonisten, obwohl der echt nicht viele positive Eigenschaften bot.
Lars schiebt immer alles auf, denkt zu viel und in alle Richtungen und bleibt nicht bei der Sache. Am 31.12 beschließt er sich zu ändern und ein Macher zu werden und nicht nur ein Denker.Er stellt eine Liste auf, mit 13 Punkten, die er alle bis zum Ende des Tages erledigen will, um als neuer Lars das Jahr zu beginnen. Dinge wie ein Bett für die Tochter aufbauen, Putzen, Steuererklärung, mit Rauchen aufhören, Nudelsalat mach und sein Lebenswerk schreiben, denn Lars, ein angehender Autor, versucht seit Jahren ein Buch zu schreiben. Toll wie die Aufschieberitis hier beschrieben wird, erkenne ich mich doch selbst wieder in so manches aufschieben der zu erledigenden Dingen, aber teilweise anstrengend zu lesen und manchmal auch zu viel. Die Gedankengänge von Lars, lassen mich abschweifen. Ich erwische mich, wie ich selbst, statt zu lesen, meine eigenen Gedankengängen nachgehe , vom Thema abkomme und dabei der Geschichte nicht mehr folgen kann. Dabei lese ich gern Lars Gedankengängen zu seiner Beziehung zur Johanna und den Kindern. Amüsant und unterhaltsam, aber auch anstrengend, da ich die Sätze wiederholend lesen musste. Lars war mir sympathisch und ich hatte Mitleid mit ihm.
Das Buch hat viel Spaß gemacht. All das, was man fast sein ganzes Leben vor sich herschiebt, möchte plötzlich an einem Tag erledigt werden. Auch wenn Lars zeitweise sehr anstrengend war, konnte ich Sympathie für ihn empfinden. Lieblingszitat: "Eine Steuererklärung ist wie eine Schachtel Praline, nur ohne Schokolade."
Aufgrund der guten Bewertungen habe ich mich für dieses Buch entschieden. Anfangs fand ich Lars noch recht amüsant, mit der Zeit ging er mir aber ziemlich auf die Nerven. Natürlich habe ich beim lesen auch oft mich selbst gesehen. Gerade wenn unangenehme Aufgaben oder lange Aufgeschobenes bevorsteht. Da finde ich insgeheim doch schnell noch alle möglichen Ausreden um somit das Unvermeidliche immer weiter aufzuschieben. Allerdings setzt Lars im Roman dem Ganzen die Krone auf. Insgesamt amüsant geschrieben. Ich denke jeder wird sich ein wenig in Lars wieder erkennen. Ich für meinen Teil habe gelernt „Mach doch einfach…“
"Ich musste oft noch was erledigen, meistens morgen, manchmal aber auch später oder nächste Woche oder demnächst. Das Problem ist, dass es meistens nicht später war, sondern eben jetzt, und jetzt rauchte ich noch eine Zigarette, las noch einen Artikel, starrte auf mein Telefon, wischte dem Weltuntergang hinterher, schaute nur dieses eine Video noch zu Ende, ging nochmal eben aufs Klo, machte schnell noch einen Kaffee, bevor ich dann gleich anfing, also bald, also nachher, also vielleicht doch besser morgen, es war ja schon spät." Ich habe 'Kleine Probleme' als Hörbuch gehört, fabelhaft gelesen von Nele Pollatschek selbst. Erzählt wird die Geschichte von Lars, einem 49-jährigen Vater, der am 31. Dezember beschließt, dieses Jahr noch sein Leben in den Griff zu kriegen - und zwar diesmal wirklich! Und damit hat Lars sich ganz schön viel vorgenommen, denn nicht nur ist seine Ehe am Boden, auch stapeln sich im Haus, Job und Sozialleben die unerfüllten Aufgaben. Von der Steuererklärung, über Regenrinne sauber machen bis hin zum Lebenswerk schreiben, hat Lars ordentlich zu tun. Dabei nicht grade förderlich ist, dass Lars sich hervorragend in Probleme hineindenken kann, aber nicht so gut wieder heraus. So begleiten wir als Lesende/Hörende Lars bei den unendlichen Reisen durch seine um sich selbst kreisenden Gedankengänge, die in jede Richtung gehen, nur selten vorwärts. Mir persönlich hat vor allem die erste Hälfte und dann wieder das Ende sehr gut gefallen. Nele Pollatschek hat mit Lars eine tragikomische Figur geschrieben und erzählt, die mich oft zum Schmunzeln gebracht und mich manchmal auch stark gerührt hat. In der zweiten Hälfte ging mir Lars mit seiner wehleidigen Art ziemlich auf die Nerven und nicht selten dachte ich: komm doch mal zum Punkt und mach endlich fertig, Lars!! Aber genau das ist ja das Problem. Ich glaube, als Buch lohnt sich die Geschichte auch, aber wenn ihr könnt, hört unbedingt mal ins Hörbuch rein. Ganz großes Kino! CN: Depr3ssion, Suiz1dgedanken
Fast geschafft
Lars hat sich am letzten Tag des Jahres vorgenommen, alles zu erledigen, was er in der jüngsten Vergangenheit aufgeschoben oder eben „fast“ geschafft hat. Dabei wird ziemlich schnell klar, wie seine Liste auf diese absurden 13 Dinge anwachsen konnte und warum sich seine Partnerin und Kinder halb ironisch, halb resigniert, von ihm abwenden. Meiner Meinung nach hätte Pollaktscheks Text eine radikale Kürze gut getan. Die hin- und herspringenden Gedanken von Lars sind unterhaltsam, können aber auch gleichsam in den Wahnsinn treiben. Ist Lars undiagnostiziert ADS-geplagt oder einfach extrem unorganisiert? Nele Pollatschek hat jedenfalls ein besonderes Händchen dafür, Wortwitz und Verwirrung nebeneinanderzustellen. Die fünf Stunden in Lars‘ Kopf haben mir auf jeden Fall erstmal gereicht und waren beinahe anstrengend. Das ist aber als Kompliment gemeint, denn auch für den Prozagonisten ist das alles kein Spaß, sondern ein stetiger Kampf mit sich selbst.
✨
Willkommen bei Lars allein zu Hause. Es ist Silvester und die letzte Chance für Lars, 49 noch ein paar Dinge zu erledigen. Fix Liste geschrieben und schon geht’s los. Also zumindest geht es fast gleich los… Wäre da nicht… Na ja, wer kennt es nicht. Aber der Lars, der schafft das schon oder …? Und wenn’s doch mal nicht weiterzugehen scheint, hilft die Kopf-Johanna mit Rat und Tat (weil, die echte Johanna gerade nicht da ist). “Kleine Probleme” hat mich wunderbar unterhalten und köstlich amüsiert. Immer wieder schafft es die Autorin, dass man unwillkürlich lächeln muss und gleichzeitig denkt “Aber schon bisschen traurig”. Also mindestens wer noch einen kleinen Rest Silvester-Stimmung im Blut hat oder demnächst Möbel eines schwedischen Möbelhauses aufzubauen hat, sollte “Kleine Probleme” mal eben fix noch lesen. Alle anderen: Lest es einfach irgendwann.

Tolles Buch, das in gewisser Weise jeden Menschen widerspiegelt - mal mehr, mal weniger. 🤍
Lars ist faul, unmotiviert und träge, außerdem ein unordentlicher Chaot. Seit Jahren gibt er seine Steuererklärung nicht ab, scheitert an ganz alltäglichen Dingen, wie morgens aufstehen, putzen oder Gartenarbeit. Ganz zu schweigen von seinem lang ersehnten Lebenswerk: ein Buch - doch er schafft es einfach nicht, mit dem Schreiben anzufangen. Wieder einmal ist der 31.12. und die To-Do-Liste ist scheinbar unendlich, doch diesmal könnte er wirklich alles verlieren. 🐦⬛🐦⬛🐦⬛ Ein Reiher steht im Nieselregen und blickt mich vom Cover resigniert an. Ich finde, er passt sehr gut zu Lars, der ebenso hoffnungslos und abgeschlagen wirkt. Mehrfach ging es mir so, dass ich ihn am liebsten schütteln würde, um ihm zu sagen, dass das Leben auch unbeschwert sein kann und dass er doch nur den ersten Schritt gehen muss. Doch immer wieder habe ich auch Mitgefühl mit ihm, denn sein extremes Verhalten gleicht einer waschechten Depression. So würde ich ihm ganz unbedingt eine professionelle Therapie wünschen, wobei er Wege aus seiner Verzweiflung, aus seinem „Nomos“ findet. Nele Pollatschek beschreibt Lars‘ Situation mit ihrem schonungslosen Schreibstil so greifbar und präzise. Ich liebe die Bilder, die sie in ihrer Sprache verwendet - mein Kopfkino ratterte wie ein Spielfilm. Ich habe ein paar Mal gelesen, dass Lars als nervig empfunden wird. Doch mich hat sein dramatischer Abwärtsstrudel eher darauf aufmerksam gemacht, die Augen vor Menschen in ähnlichen Situationen nicht zu verschließen. Vielleicht geht es einem ja selbst mal so. Wirklich rührend fand ich die vielen humorvollen und mutmachenden Szenen. Ich hab mich so sehr mit Lars gefreut, wenn er etwas geschafft hat. Allen voran das Nudelsalat-Kapitel, das war so erfrischend und kreativ, dass ich richtig stolz auf ihn war! Eine tolle Empfehlung für ein kurzes Buch mit leichtem Schreibstil! Aber ein bisschen Geduld solltest du mit Lars haben. 😉

Ein Leben für die Prokrastination! Was für ein ungewöhnliches Werk. Ich liebe das Stakkato der Gedanken, das kaum ein Luftholen zulässt. Eine Leseempfehlung für alle Experimentierfreudigen.

Die humorige Sprache dieses Romans mochte ich sehr! Selten war es so amüsant, jemanden beim Aufbau eines Möbelstückes von Ikea zu begleiten. Und doch fand ich auch einiges sehr tiefsinniges. Man sieht nur Dinge wenn man genau hinsieht und manchmal möchte man das einfach nicht. Man kann einfach nicht, weil einem sonst alles zu viel werden kann. Manchmal auch das Leben. Auch um Ordnung halten zu können muss man hinsehen, sonst fällt einem die Unordnung ja nicht auf. "....was das überhaupt bedeuten solle, Ordnung halten, einen schweren Stapel Bücher könne man halten, einen Hund oder meinetwegen ein Fahrzeug, manchmal besser den Mund, aber Ordnung, die rinnt einem doch durch die Finger. " Ich hatte ab und zu sogar Aha-Effekte und konnte nachvollziehen warum man es manchmal nicht schaffen kann bestimmte Dinge zu erledigen. Auch die Motivation ist ja so ein sensibles Ding. "Und das ist doch verrückt, das es am Anfang und am Ende einfach so klappt, und mittendrin muss man pausenlos motiviert sein. Die Mitte ist die Hölle." Zwischendurch waren mir einige Ausführungen deutlich zu langatmig. Insgesamt hat es mich aber gut unterhalten.
Was man nicht alles aufschiebt. Was man nicht alles nicht macht. Was man nicht alles mit Ausreden schönredet. Davon handelt der Roman und vom sich ändern. Oder dem Versuch davon. Lustig, tiefsinnig und redselig. Schön geschrieben und Sätze wie "Eigentlich müsste in jedem Roman eine Warnung stehen: Wer das liest, wird mich nie wieder los." und "Man kann einen Androiden das Seufzen lehren, nicht aber die Melancholie." verzaubern beim lesen. An manchen Stellen ein bisschen zu lang, aber Leseempfehlung geht trotzdem raus. 😉
„Och Herm“ … Ein Buch über Lars, seine To Do Liste, seinem Leben mit zu vielen Gedanken und zu wenigen Handlungen, mit sehr vielen „und dann‘s“ und seinen guten Freunden der Imagination und dem Konjunktiv.
Es war ganz nett zu lesen (zu hören teils sogar noch besser), aber irgendwie fand das Buch nicht so recht zu mir. Amüsant und an manchen Stellen wirklich sehr lustig (z.B. wenn der Protagonist ein Ikea Bett zusammen baut oder einen Nudel Salat kochen möchte). Für meinen Geschmack nach ein paar Seiten dann irgendwann jedoch einfach zu ausschweifend und langwierig, sodass mein Interesse an der Story abhanden gegangen ist… wahrscheinlich einfach zu viel Prokrastination & Gedankenkarussell für meinen Geschmack.

Der 49-Jährige Lars wollte sein Chaos in der Woche zwischen den Jahren beseitigen, doch die Woche ist vorbei, 31. Dezember, alles noch unerledigt. Er schreibt eine To-Do-Liste, die offenbart, wie viel tatsächlich liegengeblieben ist in den Jahrzehnten des vorübergezogenen Lebens, weil immer etwas dazwischen kam, mal war es zu regnerisch, mal war es zu heiß, mal zu viele Gedanken.... auf jeden Fall endete es immer in neurotischem Nichtstun begleitet von vielen schlauen, lustigen, verrückten Gedanken und Gefühlen. In den letzten Stunden des Jahres möchte sich Lars buchstäblich aus dem Dreck ziehen und sein Leben auf die Reihe bekommen. Beim Lesen möchte man manchmal mit den Worten seiner Frau Johanna seufzen "mach doch einfach mal "! Hinter all dem der große Wunsch, sein Leben zu leben, nicht alles auf später zu verschieben und sich nicht ständig in Sorgen und Gedankenschleifen zu verlieren. Ein " kleines Problem " mit unerledigten Dingen kennt vermutlich jeder von uns, wenn der innere Schweinehund einfach zu groß ist. Ein tragikomisches, unglaublich kluges und zugleich witziges Buch mit jeder Menge philosophischer Gedanken über beinahe alles.
Nichts für mich
Dieser Typ. Ich konnte und wollte ihm kein ganzes Buch lang zuhören. Sein Freund Erol hatte recht, keiner will alte weiße Männer mehr jammern hören. Ich hab’s einfach nicht ausgehalten und habe viele Seiten überblättert. Das Scheitern an den einfachsten Dingen, irgendwas hat das in mir getriggert, seine Art hat mich oft so aufgeregt. Und dieses Rumgelaber. Aber jetzt laberst ich ja schon selbst rum. Ein paar lustige Szenen waren dabei, aber der Rest war so traurig, die hoben die Stimmung dann auch nicht mehr.
Obwohl schon so kurz, war es mir doch zu langatmig. Denn die einzelnen Themen und inneren Monologe waren einfach viel zu lang. Außerdem mag ich einfach keine Schachtelsätze. Das Ende hat mir dann wiederum sehr gut gefallen. Ein nettes Buch, welches mir aber leider nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
Konnte mich leider nicht überzeugen. Gelungener pointierter Schreibstil, der Spaß macht zu lesen. Die Idee der Geschichte gefiel mir auch. Die Umsetzung war mir zu viel, zu fantastisch in manchen Momenten und zu gleich in den einzelnen Kapiteln.
Philosophisch, tragisch und irgendwie herzerwärmend zugleich.
... Und vielleicht auch ein oder zwei Stellen, an denen ich etwas lachen musste, aber grundlegend nicht ganz mein Humor. Was der Geschichte für mich allerdings keinen Abbruch tat. Hinter der Alltagskomik liegt, tief vergraben, viel Traurigkeit und Herzschmerz, und der hat es doch jedes Mal wieder geschafft, mich zu erwischen. Teilweise ganz unvorbereitet. Obwohl ich doch wusste, dass da so viel mehr ist, als Lars uns mit seinem Nicht-Hingucken weißmachen will. Auch das Ende (wenn man den Dank miteinbezieht, denn der ist noch immer aus Lars' Perspektive) ist mehr traurig als schön, und nach allem, was wir mit ihm erlebt und gesehen haben, hätte ich ihm das komplette Happy End mit Konfetti und Niezen und was nicht alles gegönnt. Ich mochte den Schreibstil sehr. Ja, er war teilweise nervös und verschlungen, aber genau das war doch das Ziel, immerhin ist es doch Lars' Lebenswerk. Selten sieht man Schreibstil, der so voller Charaktertiefe trieft und trotzdem noch so schön ist. Hut ab dafür! Bis auf den Humor also für mich ein ganz tolles Buch.

Am letzten Tag des Jahres steht Lars vor einer lange geplanten Liste von Aufgaben, die er erledigen wollte. Doch die Zeit ist knapp geworden, und sein Haus ist immer noch ein Durcheinander. Mit dem Beginn des neuen Jahres naht die Erkenntnis, dass er nicht nur seine To-do-Liste abarbeiten, sondern auch sein Leben neu ausrichten muss. "Kleine Probleme" von Nele Pollatschek ist eine erfrischend humorvolle und zugleich tiefgründige Erzählung über das Menschsein und das Scheitern. Mit feinem Gespür wirft sie einen humorvollen Blick auf das Leben eines überforderten Familienvaters und erfolglosen Schriftstellers namens Lars, der sich am letzten Tag des Jahres durch eine Liste von kleinen Problemen kämpfen muss. Mit einer To-do-Liste als Ausgangspunkt entfaltet sie das Leben ihres Protagonisten Lars, der sich inmitten von Chaos und Sehnsucht nach Ordnung wiederfindet. Der Leser wird auf eine Reise mitgenommen, die von lustigen, tragischen und philosophischen Momenten geprägt ist. Durch den Protagonisten Lars werden wir mit unseren eigenen kleinen Alltagsproblemen konfrontiert, die letztendlich Ausdruck eines größeren, universellen Dilemmas sind: Dem Kampf, das Leben im Griff zu haben. Es gelingt ihr, eine alltägliche Geschichte zu erzählen, die tief in die menschliche Existenz eindringt. Pollatscheks intelligent sprühender Humor und ihre subtilen Anspielungen machen die Geschichte zu einem vergnüglichen Leseerlebnis, während gleichzeitig die Frage nach dem "Gut machen" im Leben reflektiert wird. Ein Roman, der zum Lachen und Nachdenken über die eigenen Prioritäten und Träume anregt und dabei mit viel Liebe und Respekt auf seine Figuren blickt.

Zum Brüllen komisch und gleichzeitig traurig. Eine Philosophie der Prokrastination, bei der es um so viel mehr geht als ein paar aufgeschobene Aufgaben. Sehr clever geschrieben!
Ermüdend
Lars, 49 Jahre alt, hat sein Leben nicht im Griff. Das liegt in erster Linie an seiner Prokrastination. Zudem ist er ein Fantast. An einem Tag entscheidet er sich dafür, dass er sein Leben in den Griff kriegen will. Er schreibt eine Liste mit Themen, die er aktiv angehen will. Diese Buchidee finde ich toll und der Einstieg hat mir gefallen. Mit der Zeit ging mir Lars zunehmend auf die Nerven. Ich konnte seine Monologe fast nicht mehr aushalten. Ich kann mich in ein solches Verhalten nicht genügend hineindenken und es fehlt mir dafür das Verständnis. Auch habe ich keine Lust über mehrere Seiten über unterschiedliche Schrauben zu lesen. Die Autorin, Nele Pollatschek, spielt mit Wörtern und erfindet Wortkompositionen , die ich nicht alle verstanden habe. Das entspricht nicht meinem Humor.

Ich versuche immer wieder, mit einem "guten" Buch ins neue Lesejahr zu starten. Bei Nele Pollatscheks "Kleine Probleme" ist das eindeutig gelungen, da sie es schafft, eine Geschichte zu erzählen, die im Grunde tragisch, auf jeden Fall tiefgründig, aber eben auch wunderbar humorvoll, intelligent und so talentiert ausformuliert und geschrieben ist, dass hier schon das erste Highlight winkt. Eine Empfehlung: unbedingt das Hörbuch hören, denn die Autorin liest wie sie schreibt: wirklich, wirklich toll!
Gelungen ist, dass ich als Leserin in das Gedankenchaos des Protagonisten eingetaucht bin. Die Verwirrung und das Abdriften war fpr mich beim Lesen so anstrengend, wie es beim Protagonisten wahrscheinlich jeden Tag sein soll. Die Gedanken sind in meinem Empfinden getrieben von Ängsten, Perfektionismus, Aufschieberitis und zu hoch gesteckten Zielen oder schlussendlich 'nur' von was wäre wenn. Durch die Gedanken kommt der Protagonist lange nicht dazu, Dinge anzugehen und will sie nun am letzten Tag des Jahres angehen. Nach und nach wird deutlich, wie schlecht es ihm geht und was aus seiner Sicht alles auf dem Spiel steht.
In meinem Empfinden ist das Gedankenchaos ein bisschen zu detailliert dargestellt, wodurch sich das Buch ein bisschen zieht.
Der etwas andere Bewusstseinsstrom 😉
2,5 Sterne Vermutlich hatte ich wieder mal zu hohe Erwartungen. Lars ist 49 Jahre alt und seit einigen Monaten ist seine Frau in Lissabon. Eigentlich eine Trennung auf Probe…. Letztlich eine Trennung. Die beiden Kinder Yannis und Lina leben nicht mehr zu Hause. Lars ist jetzt allein und wir Lesende verstehen, warum Johanna eine Trennung möchte. Lars ist jemand, dessen Bild im Duden unter Prokastination abgedruckt ist. Doch nun möchte er sich ändern und seine Frau am 31.Dezember durch eine abgearbeitete TO DO Liste zurück erobern. Er möchte unterschiedliche Dinge erledigen, die er immer wieder aufgeschoben hat. Z.B. ein Bett aufbauen oder die Steuererklärung machen. Dabei begleiten wir ihn also und lesen in vielen inneren Monologen, wie Lars jedes Mal gedanklich abschweift und irgendwie nichts auf die Kette bekommt. Ja, Pollatschek schreibt ironisch und hat so einige witzige Textstellen eingearbeitet. Mir ist das aber leider zu gewollt, zu konstruiert. Ich musste weder laut lachen, noch schmunzeln. Eher hatte ich viele Augenroll-Momente. Letztlich verspürte ich Mitleid für Lars. Der Text konnte mich leider nicht erreichen. Weder inhaltlich noch sprachlich. Auch hier : Schaaade 😆.
WIRKLICH AMÜSANT!
Nicht nur einmal hat mich das Hörbuch zum Lachen gebracht — es war wirklich witzig! Die Autorin selbst hat die Geschichte eingesprochen und das in einem ordentlichen Tempo — was einfach passend war. Ich war erstaunt und gleichzeitig fasziniert, wie wortgewaltig der Sprachstil ist. So viele Wortschöpfungen, die unfassbar gut verknüpft wurden, Chapeau! Zwischendurch musste ich mir auch mal an den Kopf fassen, als es immer skurriler wurde, aber immer auf eine humorvolle Art und Weise. Ich hab es sehr genossen!

Leider anders als erhofft.
Leider hat mich das Buch enttäuscht. Die zweite Hälfte hat es etwas besser gemacht, aber leider konnte sie meine vorherige Abneigung damit nicht verbessern. Dem Buch würde ich persönlich nur 2 ⭐ geben wollen, denke aber, dass es dem an sich nicht fair gegenüber wäre. Mich hat von Beginn an das wunderschöne Cover überzeugt & nun bin ich ein wenig traurig, dass es das Buch nicht konnte. Ich fand es schwierig eine Sympathie für den Protagonisten zu entwickeln. Mir persönlich haben Dialoge gefehlt und der allgemeine Schreibstil hat mir leider nicht zugesagt - oft machte es mich z.b. fast schon selbst etwas wirr, wenn ich sowas wie die ewig langen Sätze gelesen habe (auch wenn das Ganze natürlich gut die Charakterzüge von Lars zum Vorschein gebracht hat). Außerdem vermute ich, dass ich eventuell etwas zu jung bin und gleichzeitig auch nicht den richtigen Humor besitze, um diese Art von Roman als „witzig“ oder „mit wirklich herrlichem Humor“ bezeichnen zu können 😅 Ich kann mir aber vorstellen, dass manch einer an unterschiedlichen Stellen schmunzeln würde, wo ich es eben nicht konnte. Trotz seiner Kürze von knapp 200 Seiten, war der Roman an einigen Stellen für mich zu lang gezogen & fast schon langweilig. Allerdings kann man in diesem Buch sehr gut erfahren, was ein guter Prokrastinierer ist und dass man dennoch alles schaffen kann, man darf nur nicht aufhören an sich zu glauben. Schöne Botschaften, würde das Buch allerdings nicht unbedingt weiterempfehlen.

Gute Vorsätze…
… ich hatte kurz vor Silvester von diesem Buch erfahren und wollte es daher unbedingt noch vor dem Jahreswechsel lesen. Ich habe viel gelacht und mich oft im Protagonisten wiedergefunden! Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, aber nach einem tollen Beginn nimmt es leider aus meiner Sicht zum Ende hin qualitativ ab. Ich hätte mir hier 20-30 Seiten mehr gewünscht, um die Story „runder“ zu machen.
Sprachlich ist das Buch wirklich ein Hochkaräter. Die Gedanken und Handlungen von Lars in seinem ganzen Chaos so wiederzugeben sind wirklich eine Leistung und sehr unterhaltsam. Gleichzeitig hat mich das auch stellenweise wahnsinnig gemacht (Ikea Regal!!!) und ich wollte Lars selber nur noch in den Hintern treten. Und dann wird es doch noch tiefgründiger und gefühliger, das hat mir gefallen. Auf jeden Fall ein sehr kurzweiliges Buch zum Schmunzeln und Nachdenken.
Die Idee an sich fand ich nicht schlecht und anfangs musste ich auch oft schmunzeln und laut lachen, aber dann fand ich den Protagonisten Lars zunehmend nervig. Ich hätte ihn gerne geschüttelt und ihm gesagt " Hergott werd erwachsen und mach Deine Arbeit". Hier wäre weniger Skurilität für meinen Geschmack mehr gewesen.
Oh weh!
Ich glaube, der Wortwitz hätte mir im Rahmen eines Poetry Slam Beitrags sehr gefallen. Kurz und knackig macht es sicher Spaß. Als Roman (aka Lebenswerk) nervt das alles nach kürzester Zeit. Lars sowieso. Ich konnte ihn kaum ertragen. Jeder kennt bestimmte seiner Eigenschaften, aber darüber lachen konnte ich nicht und Mitleid haben auch nicht. Für mich waren es sehr lange, irgendwie unangenehme 5 Stunden (vollständige Lesung). Ich mag die Ausnahme sein, vielleicht war es auch das falsche Buch zur falschen Zeit. Aber so ist das manchmal.
Lustig und klug geschrieben. Aber „Lars nervt“. Wohl nicht mein Buch oder die falsche Zeit dafür.
Leise und langsam....
...baut sich die Geschichte auf und gerade, als man denkt, jetzt könnte mal etwas Tempo kommen, dreht der Protagonist sowqs von auf - herrlich!
Skurril, chaotisch, tröstlich und ein bißchen langatmig.
Der erzählende Protagonist in Pollatscheks Roman hat, das ist von der ersten Seite an klar, ein großes Prokrastinationsproblem und wir schauen ihm beim Abkacken und Sich-aufraffen zu. Was teilweise humoristische beschrieben ist, wird auf die Dauer aber auch nervig. Man will diesem Lars hier und da eine Ohrfeige verpassen oder entgegenbrüllen er möge man den Hintern hochkriegen. Hilft alles nichts. Am Ende scheint es für ihn gut auszugehen, als Leserin die Null Probleme mit Aufschieberitis und Unordnung hat kann ich auf dem Buch aber auch nicht viel mitnehmen. Kann man lesen, muss man aber echt nicht.

Es hat großen Spaß gemacht dieses Buch zu lesen.
In dem Buch geht es um die alltägliche Geschichte To - Do - Liste abarbeiten. Ich finde es spricht für das große Talent der Autorin, dass sie es schafft ein Buch nur mit den Gedanken einer einzigen Person in einer einzigen Nacht interessant zu schreiben. Toll! Prokrastinierende Perfektion.
Ziemlich anstrengendes Buch, auf das man sich einlassen muss. Lars - Meister der Prokrastination entdeckt, das mal wieder plötzlich der 31. Dezember geworden ist und er Nichts geschafft hat. Dafür kann er umso besser begründen warum er Dinge nicht schafft. Das Wirrwarr im Kopf des Protagonisten wird sehr nachfühlbar und provoziert Gefühlsregungen, man möchte ihm auf die Sprünge helfen. Er versucht es mittels To&Do&Liste und pseudo- philosophischen Gedankengängen. Sprachlich überzeugend, wobei mich die Ikea-szene fast in den Wahnsinn getrieben hat.
Super Buch. Wer kennt sie nicht, die niemals endenden To-Do Listen und Verpflichtungen des Alltags. Ein sehr lustiges Werk und trotzdem mit so viel Tiefgang und toller Sprache. Die Nietzen werde ich nicht mehr vergessen 😂
Sehr unterhaltsam und spannend.
Ich hatte mich sehr auf das Buchvgefreut, war dann aber enttäuscht. Grosse Längen, unsympathisch Protagonist. Es hat mich eher runter gezogen, als irgendwie amüsiert.
Wunderbar, philosophisch, ehrlich, chaotisch und romantisch 💕
Pflichtlektüre für alle die gern aufschieben 😅 ich habe gelacht, geweint und noch essentielle Dinge dazugelernt 🫠
Fang doch einfach an!
Gedanken über das Leben, verpackt als To-Do Liste. Lars ist ein Meister darin Erledigungen aufzuschieben. Wir begleiten ihn in diesem Buch durch den letzten Tag des Jahres und seinem Versuch die wichtigsten 13 To-Dos noch vor Jahreswechsel zu erledigen. Hierbei erfahren wir vieles über seine Gefühlswelt, Lebensumstände und Erinnerungen. Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Zum einen machte mich der Schreibstil unheimlich nervös - hektisch, wirr und ausschweifend. Das ist sicherlich bewusst gewählt, da er sehr gut zu Lars Charakter passt, aber mir hat er das Leseerlebnis nicht unbedingt angenehmer gestaltet. Zum anderen fand ich das Ende unglaubwürdig und überhaupt nicht nachvollziehbar. Gut gefallen hat hat mir hingegen, wie die Autorin es schafft Emotionen zu transportieren. Neben der Anspannung, die Lars empfindet, konnte ich auch seine Trauer, seine Freude und seinen Schmerz nachempfinden. Das Buch war in Ordnung. Ich würde es allerdings nicht noch einmal lesen.
Ein Buch darüber endlich einmal anzufangen.
Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen, es geht um einen Mann, der kurz vor Jahresende noch ein Haufen zu erledigen hat und nach langem Aufschieben nicht weiss, wann er das alles erledigen soll. Leider konnte das Buch nicht ganz mit meinen Erwartungen mithalten. Ich hatte ein Buch mit mehr Witz erwartet und bekam aber einen depressiven Mann, der kaum weiss wie es im Leben weitergehen soll. Auch zerdachte er jede Aufgabe ewigs und vielmals drehten sich seine Gedanken im Kreis. Ich musste das Buch nach der Hälfte auch auf die Seite legen, da ich es sehr anstrengend fand und irgendwie war ich erleichtert als ich die letzte Seite erreichte.
Hat mich in mehrerlei Hinsicht gut abgeholt und unterhalten.
Ein Buch für alle, die das Prokrastinieren als ihren Lebensstil sehen.
Auch wenn ich mich hier und da sehr gut in den Protagonisten reinversetzen konnte und es an einigen Stellen echt witzig war - so war es manchmal doch recht anstrengend. Und am Ende hab ich gedacht, och jo
Eine nette kurze Geschichte über das Aufschieben von Dingen.
Hörbuch 🥰
Auch, wenn es das nicht hier ausgewiesen gibt: Ich habe das Hörbuch gehört. Gelesen vom Autor Nele Pollatschek. Habe schon ihren ersten Roman gelesen und geliebt. Sie schafft es einfach, Geschichten, die eine durchaus „ernste“ Basis haben, lustig und ironisch zu erzählen. Aber eben trotzdem nie lächerlich oder abschätzig. Und ganz ehrlich: Pollatschek liest den Roman selbst ein - und das bombastisch gut! Gerade der Kontrast zwischen weiblicher Erzählstimme und männlichem Protagonisten macht es all das Erzählte noch ein bisschen absurder. Ich lieb‘s ❤️
Es gibt immer etwas zu tun. Die ToDo-Listen sind lang und die Prokrastination wartet geduldig. Nele Pollatschek schreibt unglaublich witzig und tragisch über Lars, der am 31.12. beginnt, seine unendlich lange To do-Liste abzuarbeiten. Steuererklärung, Wohnung putzen, Bett der Tochter aufbauen, einen Roman schreiben, die Ehe retten, Nudelsalat machen…die Liste ist unendlich lang. Dabei rechnet Lars gnadenlos mit seinem Leben ab. Manchmal hält man sein jammriges Prokrastinieren kaum aus und dann sitzt man wieder Tränen lachend vor diesem Buch. Lars ist der Meister des Konjunktivs und der perfekte Alltagsphilosoph. Die philosophischen Mikroabhandlungen über die Beziehung des Menschen zur Technik oder der Sehnsucht nach Ordnung sind großartig. Pollatscheks Sprache der Wiederholungen bestimmt den Leseduktus erheblich. Die permanenten Wort- und Satzwiederholungen sind eine großartige Metapher für Lars Leben in der Dauerschleife. Sein Leben im Konjunktiv. Ein wunderbar witziges, tragisches und philosophisches Buch über das Leben und dem ständigen Kampf, das Leben auf morgen zu verschieben.
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Und so kann man nicht anfangen, wenn man mit Niesel anfängt, dann ist man müde, bevor man zur Mitte kommt, also fängt man nochmal von vorne an, man lässt den Niesel und das Haus und den Rauputz, man nimmt sich vor, sofort zum Punkt zu kommen, man erinnert sich daran, nicht immer :man: zu sagen, "sag doch mal ich", sagt Johanna, sagt ihre Therapeutin, also sagt man dann :ich:, man setzt sich nochmal gerade hin, man schüttelt die Schultern nochmal aus, man rückt die Brille zurecht, man hebt die schlaffen Mundwinkel, man redet sich ein Lächeln ein, "du schaffst das", sagt man sich, und dann schreibt man, also ich schreibe. ... Es war Freitag, der 31. Dezember, und ich musste noch was erledigen. Also alles. - Zitat, Seiten 12, 13 Prokrastination - dieser Begriff scheint für den 49jährigen Protagonisten Lars, der am Ende des Jahres beschließt, alles zu erledigen, erfunden worden zu sein. Von daher ist es auch passend, dass der Roman zwei erste Kapitel hat, denn zuerst muss die Geschichte ANFANGEN und dann hangeln sich die weiteren Abschnitte an der lebenswichtigen Liste ab, für deren Abarbeitung dem Protagonisten nur wenige Stunden zur Verfügung stehen. Zu erledigen 1. Antworten 2. Linas Bett 3. Putzen 4. Steuer, Post usw 5. Geschenke einpacken 6. Vater anrufen 7. Nudelsalat 8. Feuerwerk 9. Regenrinne 10. Lebenswerk 11. Johanna 12. Mit dem Rauchen aufhören 13. Es gut machen Somit ist die Struktur des Romans klar vorgegeben und die Handlung scheint dem vorgegebenen Muster auch treu zu folgen, aber da wir es hier mit einem absolut chaotischen und ziemlich unzuverlässigen Ich-Erzähler zu tun haben, beschleichen uns Zweifel an dem kühnen Plan. Und zugleich formen sich eigene Fragen: Warum sitzt der Familienvater schon längere Zeit allein zu Haus? Warum legt der Protagonist sein Handy ins Eisfach? Welche Träume und Hoffnungen liegen unter den Schichten von Müll und Staub, der sich in Räumen angesammelt hat? Lars hat viel zu erzählen und dann mischen sich auch noch die Aussagen von Frau und Kindern dazwischen. Manchmal gibt auch "Kopfjohanna" (die imaginäre Version seiner Ehefrau) gute Ratschläge und auch an Freund Erol wird gedacht. Der Roman fühlt sich wie eine Mischung aus einem Albtraum an, indem man aus unerfindlichen Gründen nie fertig wird und einer tragisch-komischen Reise durch die Hirnwindungen eines Erwachsenen, der sich in seinen Träumen verlaufen hat und gegen jede Vernunft an die Errettung des goldenen Vlies ' glaubt. Und dann hängt man voll mit in dieser verrückten Geschichte mit der herrlich kreativen Herstellung eines Nudelsalates (sogar vegan) und will dem Protagonisten zurufen: "Mach's gut, Lars. Jetzt oder nie. Also jetzt." FAZIT Zu dem Buch hatte ich ganz spontan gegriffen weil mich dieser traurige Vogel im Regen angesprochen hat. Niemals hätte ich diese überaus kurzweilige Geschichte vermutet, die hinter dem Buchdeckel steckt und mich beim Lesen so oft zum Lachen gebracht hat. Ich bin durch die Seiten gerauscht und war von dem fesselnden und sehr belebenden Schreibstil der Autorin Nele Pollatschek, die Englische Literatur und Philosophie in Heidelberg studiert hat, sehr beeindruckt. Nur eine Frage hätte ich an die Autorin: Warum lautet der Buchtitel nicht "Lebenswerk"? Unbedingte Leseempfehlung.
Intelligent, genial, absurd oder einfach nur ADS.
Die Gedankengänge des Protagonisten sind so skurril, tiefgründig manchmal dumm, dann wieder so kreativ und lustig. Finde das Buch großartig. Tolle Sprache. Einfach empfehlenswert!!
Study in Overthinking meets Procrastination
Ich habe es gehört und fand den Stil der Autorin sowohl im Sprechen als auch Schreiben sehr unterhaltsam! Die Gedankenabzweige und Richtungen die sie eingeht bzw. der Protagonist sind so absurd, intelligent und lustig, dass ich wirklich viel Spaß hatte. Gleichzeitig stresste mich das Buch, da es natürlich auch eine enorme Dichte an Informationen und ausschweifenden, teils ziellosen Gedanken beschreibt, wobei in Realität nicht viel passiert. Viele echt gute Zitate und Stellen, die zum Denken einladen, so wie den Protagonisten selbst. Und auch die Langatmigkeit, Frustration und Ungeduld war irgendwo passend, denn so fühlte man dann doch ähnlich zum Protagonisten, obwohl der echt nicht viele positive Eigenschaften bot.
Lars schiebt immer alles auf, denkt zu viel und in alle Richtungen und bleibt nicht bei der Sache. Am 31.12 beschließt er sich zu ändern und ein Macher zu werden und nicht nur ein Denker.Er stellt eine Liste auf, mit 13 Punkten, die er alle bis zum Ende des Tages erledigen will, um als neuer Lars das Jahr zu beginnen. Dinge wie ein Bett für die Tochter aufbauen, Putzen, Steuererklärung, mit Rauchen aufhören, Nudelsalat mach und sein Lebenswerk schreiben, denn Lars, ein angehender Autor, versucht seit Jahren ein Buch zu schreiben. Toll wie die Aufschieberitis hier beschrieben wird, erkenne ich mich doch selbst wieder in so manches aufschieben der zu erledigenden Dingen, aber teilweise anstrengend zu lesen und manchmal auch zu viel. Die Gedankengänge von Lars, lassen mich abschweifen. Ich erwische mich, wie ich selbst, statt zu lesen, meine eigenen Gedankengängen nachgehe , vom Thema abkomme und dabei der Geschichte nicht mehr folgen kann. Dabei lese ich gern Lars Gedankengängen zu seiner Beziehung zur Johanna und den Kindern. Amüsant und unterhaltsam, aber auch anstrengend, da ich die Sätze wiederholend lesen musste. Lars war mir sympathisch und ich hatte Mitleid mit ihm.
Das Buch hat viel Spaß gemacht. All das, was man fast sein ganzes Leben vor sich herschiebt, möchte plötzlich an einem Tag erledigt werden. Auch wenn Lars zeitweise sehr anstrengend war, konnte ich Sympathie für ihn empfinden. Lieblingszitat: "Eine Steuererklärung ist wie eine Schachtel Praline, nur ohne Schokolade."
Aufgrund der guten Bewertungen habe ich mich für dieses Buch entschieden. Anfangs fand ich Lars noch recht amüsant, mit der Zeit ging er mir aber ziemlich auf die Nerven. Natürlich habe ich beim lesen auch oft mich selbst gesehen. Gerade wenn unangenehme Aufgaben oder lange Aufgeschobenes bevorsteht. Da finde ich insgeheim doch schnell noch alle möglichen Ausreden um somit das Unvermeidliche immer weiter aufzuschieben. Allerdings setzt Lars im Roman dem Ganzen die Krone auf. Insgesamt amüsant geschrieben. Ich denke jeder wird sich ein wenig in Lars wieder erkennen. Ich für meinen Teil habe gelernt „Mach doch einfach…“
"Ich musste oft noch was erledigen, meistens morgen, manchmal aber auch später oder nächste Woche oder demnächst. Das Problem ist, dass es meistens nicht später war, sondern eben jetzt, und jetzt rauchte ich noch eine Zigarette, las noch einen Artikel, starrte auf mein Telefon, wischte dem Weltuntergang hinterher, schaute nur dieses eine Video noch zu Ende, ging nochmal eben aufs Klo, machte schnell noch einen Kaffee, bevor ich dann gleich anfing, also bald, also nachher, also vielleicht doch besser morgen, es war ja schon spät." Ich habe 'Kleine Probleme' als Hörbuch gehört, fabelhaft gelesen von Nele Pollatschek selbst. Erzählt wird die Geschichte von Lars, einem 49-jährigen Vater, der am 31. Dezember beschließt, dieses Jahr noch sein Leben in den Griff zu kriegen - und zwar diesmal wirklich! Und damit hat Lars sich ganz schön viel vorgenommen, denn nicht nur ist seine Ehe am Boden, auch stapeln sich im Haus, Job und Sozialleben die unerfüllten Aufgaben. Von der Steuererklärung, über Regenrinne sauber machen bis hin zum Lebenswerk schreiben, hat Lars ordentlich zu tun. Dabei nicht grade förderlich ist, dass Lars sich hervorragend in Probleme hineindenken kann, aber nicht so gut wieder heraus. So begleiten wir als Lesende/Hörende Lars bei den unendlichen Reisen durch seine um sich selbst kreisenden Gedankengänge, die in jede Richtung gehen, nur selten vorwärts. Mir persönlich hat vor allem die erste Hälfte und dann wieder das Ende sehr gut gefallen. Nele Pollatschek hat mit Lars eine tragikomische Figur geschrieben und erzählt, die mich oft zum Schmunzeln gebracht und mich manchmal auch stark gerührt hat. In der zweiten Hälfte ging mir Lars mit seiner wehleidigen Art ziemlich auf die Nerven und nicht selten dachte ich: komm doch mal zum Punkt und mach endlich fertig, Lars!! Aber genau das ist ja das Problem. Ich glaube, als Buch lohnt sich die Geschichte auch, aber wenn ihr könnt, hört unbedingt mal ins Hörbuch rein. Ganz großes Kino! CN: Depr3ssion, Suiz1dgedanken
Fast geschafft
Lars hat sich am letzten Tag des Jahres vorgenommen, alles zu erledigen, was er in der jüngsten Vergangenheit aufgeschoben oder eben „fast“ geschafft hat. Dabei wird ziemlich schnell klar, wie seine Liste auf diese absurden 13 Dinge anwachsen konnte und warum sich seine Partnerin und Kinder halb ironisch, halb resigniert, von ihm abwenden. Meiner Meinung nach hätte Pollaktscheks Text eine radikale Kürze gut getan. Die hin- und herspringenden Gedanken von Lars sind unterhaltsam, können aber auch gleichsam in den Wahnsinn treiben. Ist Lars undiagnostiziert ADS-geplagt oder einfach extrem unorganisiert? Nele Pollatschek hat jedenfalls ein besonderes Händchen dafür, Wortwitz und Verwirrung nebeneinanderzustellen. Die fünf Stunden in Lars‘ Kopf haben mir auf jeden Fall erstmal gereicht und waren beinahe anstrengend. Das ist aber als Kompliment gemeint, denn auch für den Prozagonisten ist das alles kein Spaß, sondern ein stetiger Kampf mit sich selbst.
✨
Willkommen bei Lars allein zu Hause. Es ist Silvester und die letzte Chance für Lars, 49 noch ein paar Dinge zu erledigen. Fix Liste geschrieben und schon geht’s los. Also zumindest geht es fast gleich los… Wäre da nicht… Na ja, wer kennt es nicht. Aber der Lars, der schafft das schon oder …? Und wenn’s doch mal nicht weiterzugehen scheint, hilft die Kopf-Johanna mit Rat und Tat (weil, die echte Johanna gerade nicht da ist). “Kleine Probleme” hat mich wunderbar unterhalten und köstlich amüsiert. Immer wieder schafft es die Autorin, dass man unwillkürlich lächeln muss und gleichzeitig denkt “Aber schon bisschen traurig”. Also mindestens wer noch einen kleinen Rest Silvester-Stimmung im Blut hat oder demnächst Möbel eines schwedischen Möbelhauses aufzubauen hat, sollte “Kleine Probleme” mal eben fix noch lesen. Alle anderen: Lest es einfach irgendwann.

Tolles Buch, das in gewisser Weise jeden Menschen widerspiegelt - mal mehr, mal weniger. 🤍
Lars ist faul, unmotiviert und träge, außerdem ein unordentlicher Chaot. Seit Jahren gibt er seine Steuererklärung nicht ab, scheitert an ganz alltäglichen Dingen, wie morgens aufstehen, putzen oder Gartenarbeit. Ganz zu schweigen von seinem lang ersehnten Lebenswerk: ein Buch - doch er schafft es einfach nicht, mit dem Schreiben anzufangen. Wieder einmal ist der 31.12. und die To-Do-Liste ist scheinbar unendlich, doch diesmal könnte er wirklich alles verlieren. 🐦⬛🐦⬛🐦⬛ Ein Reiher steht im Nieselregen und blickt mich vom Cover resigniert an. Ich finde, er passt sehr gut zu Lars, der ebenso hoffnungslos und abgeschlagen wirkt. Mehrfach ging es mir so, dass ich ihn am liebsten schütteln würde, um ihm zu sagen, dass das Leben auch unbeschwert sein kann und dass er doch nur den ersten Schritt gehen muss. Doch immer wieder habe ich auch Mitgefühl mit ihm, denn sein extremes Verhalten gleicht einer waschechten Depression. So würde ich ihm ganz unbedingt eine professionelle Therapie wünschen, wobei er Wege aus seiner Verzweiflung, aus seinem „Nomos“ findet. Nele Pollatschek beschreibt Lars‘ Situation mit ihrem schonungslosen Schreibstil so greifbar und präzise. Ich liebe die Bilder, die sie in ihrer Sprache verwendet - mein Kopfkino ratterte wie ein Spielfilm. Ich habe ein paar Mal gelesen, dass Lars als nervig empfunden wird. Doch mich hat sein dramatischer Abwärtsstrudel eher darauf aufmerksam gemacht, die Augen vor Menschen in ähnlichen Situationen nicht zu verschließen. Vielleicht geht es einem ja selbst mal so. Wirklich rührend fand ich die vielen humorvollen und mutmachenden Szenen. Ich hab mich so sehr mit Lars gefreut, wenn er etwas geschafft hat. Allen voran das Nudelsalat-Kapitel, das war so erfrischend und kreativ, dass ich richtig stolz auf ihn war! Eine tolle Empfehlung für ein kurzes Buch mit leichtem Schreibstil! Aber ein bisschen Geduld solltest du mit Lars haben. 😉

Ein Leben für die Prokrastination! Was für ein ungewöhnliches Werk. Ich liebe das Stakkato der Gedanken, das kaum ein Luftholen zulässt. Eine Leseempfehlung für alle Experimentierfreudigen.

Die humorige Sprache dieses Romans mochte ich sehr! Selten war es so amüsant, jemanden beim Aufbau eines Möbelstückes von Ikea zu begleiten. Und doch fand ich auch einiges sehr tiefsinniges. Man sieht nur Dinge wenn man genau hinsieht und manchmal möchte man das einfach nicht. Man kann einfach nicht, weil einem sonst alles zu viel werden kann. Manchmal auch das Leben. Auch um Ordnung halten zu können muss man hinsehen, sonst fällt einem die Unordnung ja nicht auf. "....was das überhaupt bedeuten solle, Ordnung halten, einen schweren Stapel Bücher könne man halten, einen Hund oder meinetwegen ein Fahrzeug, manchmal besser den Mund, aber Ordnung, die rinnt einem doch durch die Finger. " Ich hatte ab und zu sogar Aha-Effekte und konnte nachvollziehen warum man es manchmal nicht schaffen kann bestimmte Dinge zu erledigen. Auch die Motivation ist ja so ein sensibles Ding. "Und das ist doch verrückt, das es am Anfang und am Ende einfach so klappt, und mittendrin muss man pausenlos motiviert sein. Die Mitte ist die Hölle." Zwischendurch waren mir einige Ausführungen deutlich zu langatmig. Insgesamt hat es mich aber gut unterhalten.
Was man nicht alles aufschiebt. Was man nicht alles nicht macht. Was man nicht alles mit Ausreden schönredet. Davon handelt der Roman und vom sich ändern. Oder dem Versuch davon. Lustig, tiefsinnig und redselig. Schön geschrieben und Sätze wie "Eigentlich müsste in jedem Roman eine Warnung stehen: Wer das liest, wird mich nie wieder los." und "Man kann einen Androiden das Seufzen lehren, nicht aber die Melancholie." verzaubern beim lesen. An manchen Stellen ein bisschen zu lang, aber Leseempfehlung geht trotzdem raus. 😉
„Och Herm“ … Ein Buch über Lars, seine To Do Liste, seinem Leben mit zu vielen Gedanken und zu wenigen Handlungen, mit sehr vielen „und dann‘s“ und seinen guten Freunden der Imagination und dem Konjunktiv.
Es war ganz nett zu lesen (zu hören teils sogar noch besser), aber irgendwie fand das Buch nicht so recht zu mir. Amüsant und an manchen Stellen wirklich sehr lustig (z.B. wenn der Protagonist ein Ikea Bett zusammen baut oder einen Nudel Salat kochen möchte). Für meinen Geschmack nach ein paar Seiten dann irgendwann jedoch einfach zu ausschweifend und langwierig, sodass mein Interesse an der Story abhanden gegangen ist… wahrscheinlich einfach zu viel Prokrastination & Gedankenkarussell für meinen Geschmack.

Der 49-Jährige Lars wollte sein Chaos in der Woche zwischen den Jahren beseitigen, doch die Woche ist vorbei, 31. Dezember, alles noch unerledigt. Er schreibt eine To-Do-Liste, die offenbart, wie viel tatsächlich liegengeblieben ist in den Jahrzehnten des vorübergezogenen Lebens, weil immer etwas dazwischen kam, mal war es zu regnerisch, mal war es zu heiß, mal zu viele Gedanken.... auf jeden Fall endete es immer in neurotischem Nichtstun begleitet von vielen schlauen, lustigen, verrückten Gedanken und Gefühlen. In den letzten Stunden des Jahres möchte sich Lars buchstäblich aus dem Dreck ziehen und sein Leben auf die Reihe bekommen. Beim Lesen möchte man manchmal mit den Worten seiner Frau Johanna seufzen "mach doch einfach mal "! Hinter all dem der große Wunsch, sein Leben zu leben, nicht alles auf später zu verschieben und sich nicht ständig in Sorgen und Gedankenschleifen zu verlieren. Ein " kleines Problem " mit unerledigten Dingen kennt vermutlich jeder von uns, wenn der innere Schweinehund einfach zu groß ist. Ein tragikomisches, unglaublich kluges und zugleich witziges Buch mit jeder Menge philosophischer Gedanken über beinahe alles.
Nichts für mich
Dieser Typ. Ich konnte und wollte ihm kein ganzes Buch lang zuhören. Sein Freund Erol hatte recht, keiner will alte weiße Männer mehr jammern hören. Ich hab’s einfach nicht ausgehalten und habe viele Seiten überblättert. Das Scheitern an den einfachsten Dingen, irgendwas hat das in mir getriggert, seine Art hat mich oft so aufgeregt. Und dieses Rumgelaber. Aber jetzt laberst ich ja schon selbst rum. Ein paar lustige Szenen waren dabei, aber der Rest war so traurig, die hoben die Stimmung dann auch nicht mehr.
Obwohl schon so kurz, war es mir doch zu langatmig. Denn die einzelnen Themen und inneren Monologe waren einfach viel zu lang. Außerdem mag ich einfach keine Schachtelsätze. Das Ende hat mir dann wiederum sehr gut gefallen. Ein nettes Buch, welches mir aber leider nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
Konnte mich leider nicht überzeugen. Gelungener pointierter Schreibstil, der Spaß macht zu lesen. Die Idee der Geschichte gefiel mir auch. Die Umsetzung war mir zu viel, zu fantastisch in manchen Momenten und zu gleich in den einzelnen Kapiteln.
Philosophisch, tragisch und irgendwie herzerwärmend zugleich.
... Und vielleicht auch ein oder zwei Stellen, an denen ich etwas lachen musste, aber grundlegend nicht ganz mein Humor. Was der Geschichte für mich allerdings keinen Abbruch tat. Hinter der Alltagskomik liegt, tief vergraben, viel Traurigkeit und Herzschmerz, und der hat es doch jedes Mal wieder geschafft, mich zu erwischen. Teilweise ganz unvorbereitet. Obwohl ich doch wusste, dass da so viel mehr ist, als Lars uns mit seinem Nicht-Hingucken weißmachen will. Auch das Ende (wenn man den Dank miteinbezieht, denn der ist noch immer aus Lars' Perspektive) ist mehr traurig als schön, und nach allem, was wir mit ihm erlebt und gesehen haben, hätte ich ihm das komplette Happy End mit Konfetti und Niezen und was nicht alles gegönnt. Ich mochte den Schreibstil sehr. Ja, er war teilweise nervös und verschlungen, aber genau das war doch das Ziel, immerhin ist es doch Lars' Lebenswerk. Selten sieht man Schreibstil, der so voller Charaktertiefe trieft und trotzdem noch so schön ist. Hut ab dafür! Bis auf den Humor also für mich ein ganz tolles Buch.

Am letzten Tag des Jahres steht Lars vor einer lange geplanten Liste von Aufgaben, die er erledigen wollte. Doch die Zeit ist knapp geworden, und sein Haus ist immer noch ein Durcheinander. Mit dem Beginn des neuen Jahres naht die Erkenntnis, dass er nicht nur seine To-do-Liste abarbeiten, sondern auch sein Leben neu ausrichten muss. "Kleine Probleme" von Nele Pollatschek ist eine erfrischend humorvolle und zugleich tiefgründige Erzählung über das Menschsein und das Scheitern. Mit feinem Gespür wirft sie einen humorvollen Blick auf das Leben eines überforderten Familienvaters und erfolglosen Schriftstellers namens Lars, der sich am letzten Tag des Jahres durch eine Liste von kleinen Problemen kämpfen muss. Mit einer To-do-Liste als Ausgangspunkt entfaltet sie das Leben ihres Protagonisten Lars, der sich inmitten von Chaos und Sehnsucht nach Ordnung wiederfindet. Der Leser wird auf eine Reise mitgenommen, die von lustigen, tragischen und philosophischen Momenten geprägt ist. Durch den Protagonisten Lars werden wir mit unseren eigenen kleinen Alltagsproblemen konfrontiert, die letztendlich Ausdruck eines größeren, universellen Dilemmas sind: Dem Kampf, das Leben im Griff zu haben. Es gelingt ihr, eine alltägliche Geschichte zu erzählen, die tief in die menschliche Existenz eindringt. Pollatscheks intelligent sprühender Humor und ihre subtilen Anspielungen machen die Geschichte zu einem vergnüglichen Leseerlebnis, während gleichzeitig die Frage nach dem "Gut machen" im Leben reflektiert wird. Ein Roman, der zum Lachen und Nachdenken über die eigenen Prioritäten und Träume anregt und dabei mit viel Liebe und Respekt auf seine Figuren blickt.

Zum Brüllen komisch und gleichzeitig traurig. Eine Philosophie der Prokrastination, bei der es um so viel mehr geht als ein paar aufgeschobene Aufgaben. Sehr clever geschrieben!
Ermüdend
Lars, 49 Jahre alt, hat sein Leben nicht im Griff. Das liegt in erster Linie an seiner Prokrastination. Zudem ist er ein Fantast. An einem Tag entscheidet er sich dafür, dass er sein Leben in den Griff kriegen will. Er schreibt eine Liste mit Themen, die er aktiv angehen will. Diese Buchidee finde ich toll und der Einstieg hat mir gefallen. Mit der Zeit ging mir Lars zunehmend auf die Nerven. Ich konnte seine Monologe fast nicht mehr aushalten. Ich kann mich in ein solches Verhalten nicht genügend hineindenken und es fehlt mir dafür das Verständnis. Auch habe ich keine Lust über mehrere Seiten über unterschiedliche Schrauben zu lesen. Die Autorin, Nele Pollatschek, spielt mit Wörtern und erfindet Wortkompositionen , die ich nicht alle verstanden habe. Das entspricht nicht meinem Humor.

Ich versuche immer wieder, mit einem "guten" Buch ins neue Lesejahr zu starten. Bei Nele Pollatscheks "Kleine Probleme" ist das eindeutig gelungen, da sie es schafft, eine Geschichte zu erzählen, die im Grunde tragisch, auf jeden Fall tiefgründig, aber eben auch wunderbar humorvoll, intelligent und so talentiert ausformuliert und geschrieben ist, dass hier schon das erste Highlight winkt. Eine Empfehlung: unbedingt das Hörbuch hören, denn die Autorin liest wie sie schreibt: wirklich, wirklich toll!
Gelungen ist, dass ich als Leserin in das Gedankenchaos des Protagonisten eingetaucht bin. Die Verwirrung und das Abdriften war fpr mich beim Lesen so anstrengend, wie es beim Protagonisten wahrscheinlich jeden Tag sein soll. Die Gedanken sind in meinem Empfinden getrieben von Ängsten, Perfektionismus, Aufschieberitis und zu hoch gesteckten Zielen oder schlussendlich 'nur' von was wäre wenn. Durch die Gedanken kommt der Protagonist lange nicht dazu, Dinge anzugehen und will sie nun am letzten Tag des Jahres angehen. Nach und nach wird deutlich, wie schlecht es ihm geht und was aus seiner Sicht alles auf dem Spiel steht.
In meinem Empfinden ist das Gedankenchaos ein bisschen zu detailliert dargestellt, wodurch sich das Buch ein bisschen zieht.
Der etwas andere Bewusstseinsstrom 😉
2,5 Sterne Vermutlich hatte ich wieder mal zu hohe Erwartungen. Lars ist 49 Jahre alt und seit einigen Monaten ist seine Frau in Lissabon. Eigentlich eine Trennung auf Probe…. Letztlich eine Trennung. Die beiden Kinder Yannis und Lina leben nicht mehr zu Hause. Lars ist jetzt allein und wir Lesende verstehen, warum Johanna eine Trennung möchte. Lars ist jemand, dessen Bild im Duden unter Prokastination abgedruckt ist. Doch nun möchte er sich ändern und seine Frau am 31.Dezember durch eine abgearbeitete TO DO Liste zurück erobern. Er möchte unterschiedliche Dinge erledigen, die er immer wieder aufgeschoben hat. Z.B. ein Bett aufbauen oder die Steuererklärung machen. Dabei begleiten wir ihn also und lesen in vielen inneren Monologen, wie Lars jedes Mal gedanklich abschweift und irgendwie nichts auf die Kette bekommt. Ja, Pollatschek schreibt ironisch und hat so einige witzige Textstellen eingearbeitet. Mir ist das aber leider zu gewollt, zu konstruiert. Ich musste weder laut lachen, noch schmunzeln. Eher hatte ich viele Augenroll-Momente. Letztlich verspürte ich Mitleid für Lars. Der Text konnte mich leider nicht erreichen. Weder inhaltlich noch sprachlich. Auch hier : Schaaade 😆.
WIRKLICH AMÜSANT!
Nicht nur einmal hat mich das Hörbuch zum Lachen gebracht — es war wirklich witzig! Die Autorin selbst hat die Geschichte eingesprochen und das in einem ordentlichen Tempo — was einfach passend war. Ich war erstaunt und gleichzeitig fasziniert, wie wortgewaltig der Sprachstil ist. So viele Wortschöpfungen, die unfassbar gut verknüpft wurden, Chapeau! Zwischendurch musste ich mir auch mal an den Kopf fassen, als es immer skurriler wurde, aber immer auf eine humorvolle Art und Weise. Ich hab es sehr genossen!

Leider anders als erhofft.
Leider hat mich das Buch enttäuscht. Die zweite Hälfte hat es etwas besser gemacht, aber leider konnte sie meine vorherige Abneigung damit nicht verbessern. Dem Buch würde ich persönlich nur 2 ⭐ geben wollen, denke aber, dass es dem an sich nicht fair gegenüber wäre. Mich hat von Beginn an das wunderschöne Cover überzeugt & nun bin ich ein wenig traurig, dass es das Buch nicht konnte. Ich fand es schwierig eine Sympathie für den Protagonisten zu entwickeln. Mir persönlich haben Dialoge gefehlt und der allgemeine Schreibstil hat mir leider nicht zugesagt - oft machte es mich z.b. fast schon selbst etwas wirr, wenn ich sowas wie die ewig langen Sätze gelesen habe (auch wenn das Ganze natürlich gut die Charakterzüge von Lars zum Vorschein gebracht hat). Außerdem vermute ich, dass ich eventuell etwas zu jung bin und gleichzeitig auch nicht den richtigen Humor besitze, um diese Art von Roman als „witzig“ oder „mit wirklich herrlichem Humor“ bezeichnen zu können 😅 Ich kann mir aber vorstellen, dass manch einer an unterschiedlichen Stellen schmunzeln würde, wo ich es eben nicht konnte. Trotz seiner Kürze von knapp 200 Seiten, war der Roman an einigen Stellen für mich zu lang gezogen & fast schon langweilig. Allerdings kann man in diesem Buch sehr gut erfahren, was ein guter Prokrastinierer ist und dass man dennoch alles schaffen kann, man darf nur nicht aufhören an sich zu glauben. Schöne Botschaften, würde das Buch allerdings nicht unbedingt weiterempfehlen.

Gute Vorsätze…
… ich hatte kurz vor Silvester von diesem Buch erfahren und wollte es daher unbedingt noch vor dem Jahreswechsel lesen. Ich habe viel gelacht und mich oft im Protagonisten wiedergefunden! Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, aber nach einem tollen Beginn nimmt es leider aus meiner Sicht zum Ende hin qualitativ ab. Ich hätte mir hier 20-30 Seiten mehr gewünscht, um die Story „runder“ zu machen.
Sprachlich ist das Buch wirklich ein Hochkaräter. Die Gedanken und Handlungen von Lars in seinem ganzen Chaos so wiederzugeben sind wirklich eine Leistung und sehr unterhaltsam. Gleichzeitig hat mich das auch stellenweise wahnsinnig gemacht (Ikea Regal!!!) und ich wollte Lars selber nur noch in den Hintern treten. Und dann wird es doch noch tiefgründiger und gefühliger, das hat mir gefallen. Auf jeden Fall ein sehr kurzweiliges Buch zum Schmunzeln und Nachdenken.
Die Idee an sich fand ich nicht schlecht und anfangs musste ich auch oft schmunzeln und laut lachen, aber dann fand ich den Protagonisten Lars zunehmend nervig. Ich hätte ihn gerne geschüttelt und ihm gesagt " Hergott werd erwachsen und mach Deine Arbeit". Hier wäre weniger Skurilität für meinen Geschmack mehr gewesen.
Oh weh!
Ich glaube, der Wortwitz hätte mir im Rahmen eines Poetry Slam Beitrags sehr gefallen. Kurz und knackig macht es sicher Spaß. Als Roman (aka Lebenswerk) nervt das alles nach kürzester Zeit. Lars sowieso. Ich konnte ihn kaum ertragen. Jeder kennt bestimmte seiner Eigenschaften, aber darüber lachen konnte ich nicht und Mitleid haben auch nicht. Für mich waren es sehr lange, irgendwie unangenehme 5 Stunden (vollständige Lesung). Ich mag die Ausnahme sein, vielleicht war es auch das falsche Buch zur falschen Zeit. Aber so ist das manchmal.
Lustig und klug geschrieben. Aber „Lars nervt“. Wohl nicht mein Buch oder die falsche Zeit dafür.
Leise und langsam....
...baut sich die Geschichte auf und gerade, als man denkt, jetzt könnte mal etwas Tempo kommen, dreht der Protagonist sowqs von auf - herrlich!
Skurril, chaotisch, tröstlich und ein bißchen langatmig.
Der erzählende Protagonist in Pollatscheks Roman hat, das ist von der ersten Seite an klar, ein großes Prokrastinationsproblem und wir schauen ihm beim Abkacken und Sich-aufraffen zu. Was teilweise humoristische beschrieben ist, wird auf die Dauer aber auch nervig. Man will diesem Lars hier und da eine Ohrfeige verpassen oder entgegenbrüllen er möge man den Hintern hochkriegen. Hilft alles nichts. Am Ende scheint es für ihn gut auszugehen, als Leserin die Null Probleme mit Aufschieberitis und Unordnung hat kann ich auf dem Buch aber auch nicht viel mitnehmen. Kann man lesen, muss man aber echt nicht.

Es hat großen Spaß gemacht dieses Buch zu lesen.
In dem Buch geht es um die alltägliche Geschichte To - Do - Liste abarbeiten. Ich finde es spricht für das große Talent der Autorin, dass sie es schafft ein Buch nur mit den Gedanken einer einzigen Person in einer einzigen Nacht interessant zu schreiben. Toll! Prokrastinierende Perfektion.
Ziemlich anstrengendes Buch, auf das man sich einlassen muss. Lars - Meister der Prokrastination entdeckt, das mal wieder plötzlich der 31. Dezember geworden ist und er Nichts geschafft hat. Dafür kann er umso besser begründen warum er Dinge nicht schafft. Das Wirrwarr im Kopf des Protagonisten wird sehr nachfühlbar und provoziert Gefühlsregungen, man möchte ihm auf die Sprünge helfen. Er versucht es mittels To&Do&Liste und pseudo- philosophischen Gedankengängen. Sprachlich überzeugend, wobei mich die Ikea-szene fast in den Wahnsinn getrieben hat.
Super Buch. Wer kennt sie nicht, die niemals endenden To-Do Listen und Verpflichtungen des Alltags. Ein sehr lustiges Werk und trotzdem mit so viel Tiefgang und toller Sprache. Die Nietzen werde ich nicht mehr vergessen 😂
Sehr unterhaltsam und spannend.
Ich hatte mich sehr auf das Buchvgefreut, war dann aber enttäuscht. Grosse Längen, unsympathisch Protagonist. Es hat mich eher runter gezogen, als irgendwie amüsiert.
Wunderbar, philosophisch, ehrlich, chaotisch und romantisch 💕
Pflichtlektüre für alle die gern aufschieben 😅 ich habe gelacht, geweint und noch essentielle Dinge dazugelernt 🫠
Fang doch einfach an!
Gedanken über das Leben, verpackt als To-Do Liste. Lars ist ein Meister darin Erledigungen aufzuschieben. Wir begleiten ihn in diesem Buch durch den letzten Tag des Jahres und seinem Versuch die wichtigsten 13 To-Dos noch vor Jahreswechsel zu erledigen. Hierbei erfahren wir vieles über seine Gefühlswelt, Lebensumstände und Erinnerungen. Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Zum einen machte mich der Schreibstil unheimlich nervös - hektisch, wirr und ausschweifend. Das ist sicherlich bewusst gewählt, da er sehr gut zu Lars Charakter passt, aber mir hat er das Leseerlebnis nicht unbedingt angenehmer gestaltet. Zum anderen fand ich das Ende unglaubwürdig und überhaupt nicht nachvollziehbar. Gut gefallen hat hat mir hingegen, wie die Autorin es schafft Emotionen zu transportieren. Neben der Anspannung, die Lars empfindet, konnte ich auch seine Trauer, seine Freude und seinen Schmerz nachempfinden. Das Buch war in Ordnung. Ich würde es allerdings nicht noch einmal lesen.
Ein Buch darüber endlich einmal anzufangen.
Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen, es geht um einen Mann, der kurz vor Jahresende noch ein Haufen zu erledigen hat und nach langem Aufschieben nicht weiss, wann er das alles erledigen soll. Leider konnte das Buch nicht ganz mit meinen Erwartungen mithalten. Ich hatte ein Buch mit mehr Witz erwartet und bekam aber einen depressiven Mann, der kaum weiss wie es im Leben weitergehen soll. Auch zerdachte er jede Aufgabe ewigs und vielmals drehten sich seine Gedanken im Kreis. Ich musste das Buch nach der Hälfte auch auf die Seite legen, da ich es sehr anstrengend fand und irgendwie war ich erleichtert als ich die letzte Seite erreichte.
Hat mich in mehrerlei Hinsicht gut abgeholt und unterhalten.
Ein Buch für alle, die das Prokrastinieren als ihren Lebensstil sehen.
Auch wenn ich mich hier und da sehr gut in den Protagonisten reinversetzen konnte und es an einigen Stellen echt witzig war - so war es manchmal doch recht anstrengend. Und am Ende hab ich gedacht, och jo
Eine nette kurze Geschichte über das Aufschieben von Dingen.
Hörbuch 🥰
Auch, wenn es das nicht hier ausgewiesen gibt: Ich habe das Hörbuch gehört. Gelesen vom Autor Nele Pollatschek. Habe schon ihren ersten Roman gelesen und geliebt. Sie schafft es einfach, Geschichten, die eine durchaus „ernste“ Basis haben, lustig und ironisch zu erzählen. Aber eben trotzdem nie lächerlich oder abschätzig. Und ganz ehrlich: Pollatschek liest den Roman selbst ein - und das bombastisch gut! Gerade der Kontrast zwischen weiblicher Erzählstimme und männlichem Protagonisten macht es all das Erzählte noch ein bisschen absurder. Ich lieb‘s ❤️
Es gibt immer etwas zu tun. Die ToDo-Listen sind lang und die Prokrastination wartet geduldig. Nele Pollatschek schreibt unglaublich witzig und tragisch über Lars, der am 31.12. beginnt, seine unendlich lange To do-Liste abzuarbeiten. Steuererklärung, Wohnung putzen, Bett der Tochter aufbauen, einen Roman schreiben, die Ehe retten, Nudelsalat machen…die Liste ist unendlich lang. Dabei rechnet Lars gnadenlos mit seinem Leben ab. Manchmal hält man sein jammriges Prokrastinieren kaum aus und dann sitzt man wieder Tränen lachend vor diesem Buch. Lars ist der Meister des Konjunktivs und der perfekte Alltagsphilosoph. Die philosophischen Mikroabhandlungen über die Beziehung des Menschen zur Technik oder der Sehnsucht nach Ordnung sind großartig. Pollatscheks Sprache der Wiederholungen bestimmt den Leseduktus erheblich. Die permanenten Wort- und Satzwiederholungen sind eine großartige Metapher für Lars Leben in der Dauerschleife. Sein Leben im Konjunktiv. Ein wunderbar witziges, tragisches und philosophisches Buch über das Leben und dem ständigen Kampf, das Leben auf morgen zu verschieben.