Kafka

Kafka

Taschenbuch
5.04
SchlossNachlassMatliaryMax Brod

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Die groß angelegte Kafka-Biographie von Reiner Stach übt eine sogartige Wirkung aus. Vor allem die szenische Vergegenwärtigung, die bisweilen an die Erzählformen des Films erinnert, führt sehr nahe an Kafkas private Existenz und eröffnet zugleich das Panorama seiner Zeit.
Dieser hoch gelobte Band behandelt die Jahre von 1916 bis zu Kafkas Tod 1924 — eine Zeit, in der Kafkas vertraute Welt unterging, politisch ebenso wie physisch. Er war nun deutscher Jude mit tschechischem Pass, und er litt an einer Krankheit, welche die seit Jahren erträumte literarische Existenz unmöglich machte. Beides steigerte seine Hellsicht: Für Kafka wurden es die Jahre der Erkenntnis.

Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Schriftsteller
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
736
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Reiner Stach, geboren 1951 in Rochlitz (Sachsen), arbeitete nach dem Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Mathematik und anschließender Promotion zunächst als Wissenschaftslektor und Herausgeber von Sachbüchern. 1987 erschien seine Monographie ›Kafkas erotischer Mythos‹. 1999 gestaltete Stach die Ausstellung ›Kafkas Braut‹, in der er den Nachlass Felice Bauers präsentierte, den er in den USA entdeckt hatte. 2002 und 2008 erschienen die ersten beiden Bände der hochgelobten dreiteiligen Kafka-Biographie. 2008 wurde Reiner Stach für ›Kafka: Die Jahre der Erkenntnis‹ mit dem Sonderpreis zum Heimito-von-Doderer-Literaturpreis ausgezeichnet. Für sein herausragendes Gesamtwerk auf dem Feld der literarischen Biographik erhielt er 2016 den Joseph-Breitbach-Preis.Literaturpreise:2003 Kulturförderpreis des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land2008: Sonderpreis zum Heimito von Doderer-Literaturpreis2016: Joseph-Breitbach-Preis

Beiträge

3
Alle
5

Reiner Stach ist ein sehr akribischer Rechercheur. Bei dieser über 600-Seiten umfassenden Biografie handelt es sich um den ersten von insgesamt drei Bänden. Er beleuchtet lediglich die Zeit bis zu seinem 28. Lebensjahr von 1883-1911. Ich habe in dem Buch weniger den Schriftsteller Kafka kennen gelernt, sondern vielmehr das Kind, den Schüler, den Jura-Studenten, den Versicherungsbeamten und den stillen Beobachter. Stach setzt die Bezüge zu seinen Werken eher sparsam ein. Der dominante, kaltherzige Vater oder die stupide Büroarbeit werden schon auch in den späteren Erzählungen gesucht und gefunden. Die Biografie beschäftigt sich aber nicht ausschließlich mit Kafka, sondern gibt auch hervorragende Einblicke in das jüdische Leben am Ende des 19. Jahrhunderts in Europa, Einblicke in die Stadtentwicklung Prags zu dieser Zeit und vor allem über das Leben in dem Staat Österreich-Ungarn in einer Stadt, die quasi multikulturell geprägt ist. Auch wenn ich mir stellenweise eine weniger detaillierte Beschreibung gewünscht hätte, so war das Buch sehr unterhaltsam und aufschlussreich. Ich freue mich, demnächst mal wieder Kafka zu lesen. Nach diesem Buch werde ich es mit anderen Augen tun.

5

Meine Verneigung Herr Stach! Diese Biografie war und ist eine Offenbarung. Herr Stach schreibt wahnsinnig toll und ist an keiner Stelle dröge. Für den unsäglichen 2 jährigen Briefwechsel zwischen Kafka und Felice Bauer kann er nun mal nix. Der hat mir eindeutig viel Mühe abverlangt. Wusstet ihr, dass Kafka total lustig war? Hat sich kaputt gelacht, als er seinen Kumpels um Max Brod die ersten Kapitel von DER PROZESS vorlas. Außerdem ging er total gern ins jüdische Theater, von dessen absurden Szenen er wohl inspiriert wurde und das schuf, was als kafkaesk bezeichnet wird.

5

Reiner Stach ist ein sehr akribischer Rechercheur. Bei dieser über 600-Seiten umfassenden Biografie handelt es sich um den ersten von insgesamt drei Bänden. Er beleuchtet lediglich die Zeit bis zu seinem 28. Lebensjahr von 1883-1911. Ich habe in dem Buch weniger den Schriftsteller Kafka kennen gelernt, sondern vielmehr das Kind, den Schüler, den Jura-Studenten, den Versicherungsbeamten und den stillen Beobachter. Stach setzt die Bezüge zu seinen Werken eher sparsam ein. Der dominante, kaltherzige Vater oder die stupide Büroarbeit werden schon auch in den späteren Erzählungen gesucht und gefunden. Die Biografie beschäftigt sich aber nicht ausschließlich mit Kafka, sondern gibt auch hervorragende Einblicke in das jüdische Leben am Ende des 19. Jahrhunderts in Europa, Einblicke in die Stadtentwicklung Prags zu dieser Zeit und vor allem über das Leben in dem Staat Österreich-Ungarn in einer Stadt, die quasi multikulturell geprägt ist. Auch wenn ich mir stellenweise eine weniger detaillierte Beschreibung gewünscht hätte, so war das Buch sehr unterhaltsam und aufschlussreich. Ich freue mich, demnächst mal wieder Kafka zu lesen. Nach diesem Buch werde ich es mit anderen Augen tun.

Beitrag erstellen