Julian Fellowes's Belgravia

Julian Fellowes's Belgravia

Paperback
4.01

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Description

FROM THE CREATOR OF DOWNTOWN ABBEY

The New York Times bestselling novel about scandalous secrets and star-crossed lovers

On the evening of 15 June 1815, the great and the good of British society have gathered in Brussels at what is to become one of the most tragic parties in history - the Duchess of Richmond's ball. For this is the eve of the Battle of Waterloo, and many of the handsome young men attending the ball will find themselves, the very next day, on the battlefield.
For Sophia Trenchard, the young and beautiful daughter of Wellington's chief supplier, this night will change everything. But it is only twenty-five years later, when the upwardly mobile Trenchards move into the fashionable new area of Belgravia, that the true repercussions of that moment will be felt. For in this new world, where the aristocracy rub shoulders with the emerging nouveau riche, there are those who would prefer the secrets of the past to remain buried...
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Sub Genre
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Format
Paperback
Pages
416
Price
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Schon früh zeigte sich das geschäftstüchtige Talent des Pfarrerssohn Charles Pope. Natürlich wäre der junge Mann noch nicht da wo er heute ist, hätte er nicht einen unerwarteten Förderer. James Trenchard selbst Händler hat sich seinen Erfolg mühsam erarbeitet. Was ihm fehlt ist die gesellschaftliche Anerkennung, doch die bleibt ihm in der englischen Aristokratie des 19 Jahrhunderts verwehrt. Charles wähnt sich schon auf einem guten Weg, als aus heiterem Himmel ein weiterer Investor ihn zu fördern beginnt. Die Countess of Brockenhurst nimmt sich seiner an, unterstützt seine Geschäfte und führt ihn in die illustren Kreise des Adels ein. Bei der Aristokratie stößt so viel Zuwendung auf Unverständnis, welches Geheimnis hat Charles um solch einflussreiche Gönner für sich zu gewinnen. In der Tat ist die Angelegenheit etwas delikat, denn er ist der illegitime Spross von Sophia Trenchard und Edmund Bellasis Count of Brockenhurst und nach der Schlacht von Waterloo der einzige direkte Nachfahre der Brockenhurst-Linie. Aufgrund von Halbwahrheiten, Geheimnissen und Intrigen, kommt es zu kniffligen Verwicklungen, bevor Charles seinen rechtmäßigen Titel in Anspruch nehmen kann. Ich habe nicht eine Folge von „Downton Abby“ gesehen und ging daher unvoreingenommen an das Werk von Julian Fellowes. Ich gestehe ich brauchte etwas, um in die Geschichte hineinzukommen und um die Verwandtschafts- und Ständeverhältnisse für mich zu verarbeiten. Einmal in der Thematik angekommen liest sich das Buch sehr flüssig und wartet mit sehr spannenden Charakteren auf. Ich empfand sehr schnell Sympathie für James Trenchard und den jungen Charles Pope, aber auch seine Angebetete Maria Grey fand ich bezaubernd. Insbesondere da sie den Mut hat sich dem Heiratswunschkandidaten ihrer Mutter zu verweigern, obwohl es zwar nicht den finanziellen, so doch den gesellschaftlichen Ruin der Familie nach sich ziehen könnte. Untypisch für eine Frau ihrer Zeit und Stellung, ist sie gewillt allen Unbill auf sich zu nehmen um den jungen Mister Pope zu ehelichen. Natürlich gibt es auch zweifelhafte Charaktere, denen ich mit Argwohn ja manchmal sogar mit Abscheu begegnet bin. Zum Beispiel Stephen Bellasis, der nicht einmal vor Mord zurückschreckt um an sein Erbe zu kommen. Zudem fällt er durch seine sehr lockere Moral negativ auf, indem er verheiratete Frauen verführt. Als Leser habe ich mich in diesem Werk in der englischen Oberschicht Anfang bis Mitte des 19.Jahrhunderts verloren und es hat sogar Spaß gemacht, all diesen Intrigen und Heimlichkeiten dabei zuzusehen, wie sie langsam an die Oberfläche perlen. Doch ich muss gestehen, dass manches ein wenig zu plakativ für meinen Geschmack daherkam. Zum Beispiel vereint Stephen Bellasis alle Eigenschaften die man von einem Lebemann der Aristokratie erwartet. Er hat eigentlich nur seine amourösen Abenteuer und seine Putzsucht im Sinn und lebt von dem Geld das er wahrscheinlich eines Tages erben wird. Als er seine Felle davon schwimmen sieht, zieht er alle Register und schreckt auch nicht vor Mord zurück, um zu bekommen was ihm zusteht. Sein Vater bedient ebenfalls das Klischee des spielsüchtigen Adeligen, der seinem großen Bruder die Erbschaft neidet. Das waren dann am Ende zu viele Stereotypen auf einmal für mich, daher ein Punkt Abzug. Ansonsten war es ganz amüsant vom Butler bis hin zur gelangweilten aristokratischen Ehefrau, deren einzige Aufgabe die Weiterführung der Linie ist, zu lesen und welche Beweggründe sie für ihr Handeln aufführten. Nach einigen Startschwierigkeiten habe ich mich doch ganz gut in die Geschichte gefunden und sie genossen, auch wenn ich sie aufgrund der stereotypen Charaktere nicht so ganz ernst nehmen konnte. Nachdem ich „Belgravia“ gelesen habe, wage ich mich vielleicht doch an „Downton Abby“.

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