Jenseits aller Grenzen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Erich Follath, 1949 geboren, ist promovierter Politikwissenschaftler und bekannter Sachbuchautor. Lange Jahre war er für den SPIEGEL als Diplomatischer Korrespondent tätig, vor allem im Nahen Osten, in Indien und Ostasien. Über diese Regionen hat er zahlreiche Reportagen und Bücher geschrieben, darunter »Die neuen Großmächte« (2013).
Beiträge
Dem größten Reisenden aller Zeiten gewidmet
Auf dieses Buch hatte ich mich tatsächlich im Vorfeld am meisten gefreut. Der "Marco Polo der Araber", wobei wohl es wohl eigentlich eher der Venezianer der "Ibn Battouta der Christen" hätte heißen müssen. Dessen Reisen, überliefert durch seine Erinnerungen mit dem blumigen Titel "Geschenk für diejenigen, welche die Wunder von Städten und den Zauber des Reisens betrachten" oder kurz الرحلة ar-Riḥla, klassifizieren ihn für jeden Reisenden als leuchtendes Vorbild und nachahmenswerter Godfather of Travel. Als ich beim Lesen dann begriff, dass es nicht einfach eine Nacherzählung der Rihla war, sondern vielmehr eine hinterher reisende Analyse der Orte, die Ibn Battouta vor gut 700 Jahren bereist hatte, minderte sich die Freude natürlich keineswegs. Diese "Nachreise" besteht einererseits aus seiner Perspektive (soweit das seine teils lückenhaften, teils widersprüchlichen Aufzeichnungen hergeben) andererseits aus der gegenwärtigen Perspektive eines langjährigen Reporters, welcher aus seinem Erfahrungsschatz reichlich interessante Geschichten zu jedem der bereisten Orte beizutragen hat. Und auch wenn ich den Battouta-Teil im Verhältnis zum Gegenwartsteil immer etwas zu kurz geraten empfand, so fühle ich mich in Büchern, die versuchen Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verknüpfen, stets gut aufgehoben. (siehe diesbezüglich meine Empfehlung vom letzten Jahr: "Der Weg des Helden") Über die meisten Orte, die dank Ibn Battouta hier thematisiert werden, wusste ich herzlich wenig und da sie selbst in den aberwitzigsten Reiseplanungen unsererseits nicht vorkommen, ist es doch ungleich besser, auf diese Weise etwas über sie zu erfahren. Schön empfand ich in jedem Falle, dass dieses Buch mit Tanger beginnt und Granada endet. Denn genau diese beiden Städte bereisten wir kurz nacheinander und beide Orte spielten auch in unserer Reise ein bedeutende Rolle.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Erich Follath, 1949 geboren, ist promovierter Politikwissenschaftler und bekannter Sachbuchautor. Lange Jahre war er für den SPIEGEL als Diplomatischer Korrespondent tätig, vor allem im Nahen Osten, in Indien und Ostasien. Über diese Regionen hat er zahlreiche Reportagen und Bücher geschrieben, darunter »Die neuen Großmächte« (2013).
Beiträge
Dem größten Reisenden aller Zeiten gewidmet
Auf dieses Buch hatte ich mich tatsächlich im Vorfeld am meisten gefreut. Der "Marco Polo der Araber", wobei wohl es wohl eigentlich eher der Venezianer der "Ibn Battouta der Christen" hätte heißen müssen. Dessen Reisen, überliefert durch seine Erinnerungen mit dem blumigen Titel "Geschenk für diejenigen, welche die Wunder von Städten und den Zauber des Reisens betrachten" oder kurz الرحلة ar-Riḥla, klassifizieren ihn für jeden Reisenden als leuchtendes Vorbild und nachahmenswerter Godfather of Travel. Als ich beim Lesen dann begriff, dass es nicht einfach eine Nacherzählung der Rihla war, sondern vielmehr eine hinterher reisende Analyse der Orte, die Ibn Battouta vor gut 700 Jahren bereist hatte, minderte sich die Freude natürlich keineswegs. Diese "Nachreise" besteht einererseits aus seiner Perspektive (soweit das seine teils lückenhaften, teils widersprüchlichen Aufzeichnungen hergeben) andererseits aus der gegenwärtigen Perspektive eines langjährigen Reporters, welcher aus seinem Erfahrungsschatz reichlich interessante Geschichten zu jedem der bereisten Orte beizutragen hat. Und auch wenn ich den Battouta-Teil im Verhältnis zum Gegenwartsteil immer etwas zu kurz geraten empfand, so fühle ich mich in Büchern, die versuchen Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verknüpfen, stets gut aufgehoben. (siehe diesbezüglich meine Empfehlung vom letzten Jahr: "Der Weg des Helden") Über die meisten Orte, die dank Ibn Battouta hier thematisiert werden, wusste ich herzlich wenig und da sie selbst in den aberwitzigsten Reiseplanungen unsererseits nicht vorkommen, ist es doch ungleich besser, auf diese Weise etwas über sie zu erfahren. Schön empfand ich in jedem Falle, dass dieses Buch mit Tanger beginnt und Granada endet. Denn genau diese beiden Städte bereisten wir kurz nacheinander und beide Orte spielten auch in unserer Reise ein bedeutende Rolle.