J'emporterai le feu
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Beiträge
Im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Romanen, hat mir die Geschichte diesmal etwas weniger zugesagt. Obwohl Slimani es wieder schafft, in einem einfachen, fesselnden Stil, originelle Figuren zum Leben zu erwecken, ist es mir hier nicht wirklich gelungen mich in die Charaktere hineinzufühlen. Die Verbindung von geschichtlichen Einblicken und gesellschaftlichen Strömungen anhand einer Familiengeschichte hat die ersten beiden Bände für mich sehr reizvoll gemacht, doch nun nähert sich die Geschichte der Gegenwart an und die Verarbeitung von aktuelleren Themen wie 9/11, dem Arabischen Frühling, Covid sowie den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Marokkos der letzten Jahrzehnte fand ich oft etwas vereinfacht und oberflächlich – vielleicht fehlt hier einfach auch die historische Distanz. Trotz dieser Kritikpunkte lohnt es sich das Buch zu lesen – vor allem, wenn man schon mit der Trilogie begonnen hat, bildet es doch einen schönen Abschluss der Familiengeschichte und verweist noch einmal auf autobiografische Parallelen. Außerdem wird deutlich, dass die Kolonialgeschichte Marokkos bis in die Gegenwart hinein fortwirkt und für die Identität vieler Menschen auch heute prägend ist.
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Im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Romanen, hat mir die Geschichte diesmal etwas weniger zugesagt. Obwohl Slimani es wieder schafft, in einem einfachen, fesselnden Stil, originelle Figuren zum Leben zu erwecken, ist es mir hier nicht wirklich gelungen mich in die Charaktere hineinzufühlen. Die Verbindung von geschichtlichen Einblicken und gesellschaftlichen Strömungen anhand einer Familiengeschichte hat die ersten beiden Bände für mich sehr reizvoll gemacht, doch nun nähert sich die Geschichte der Gegenwart an und die Verarbeitung von aktuelleren Themen wie 9/11, dem Arabischen Frühling, Covid sowie den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Marokkos der letzten Jahrzehnte fand ich oft etwas vereinfacht und oberflächlich – vielleicht fehlt hier einfach auch die historische Distanz. Trotz dieser Kritikpunkte lohnt es sich das Buch zu lesen – vor allem, wenn man schon mit der Trilogie begonnen hat, bildet es doch einen schönen Abschluss der Familiengeschichte und verweist noch einmal auf autobiografische Parallelen. Außerdem wird deutlich, dass die Kolonialgeschichte Marokkos bis in die Gegenwart hinein fortwirkt und für die Identität vieler Menschen auch heute prägend ist.