'Jemand musste Josef K. verleumdet haben …'

'Jemand musste Josef K. verleumdet haben …'

E-Book
2.51
LiteraturgeschichteWeltliteraturAntikeBeispiele

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Beschreibung

Der erste Satz ist bekanntlich der schwierigste - und der wichtigste. Er muss den Leser verführen und verrät meist mehr, als wir bei der ersten Lektüre wahrnehmen. Manchmal enthält er im Kern schon die ganze folgende Geschichte. Peter-André Alts lustvoller Streifzug durch die Weltliteratur führt an großen Texten von der Antike bis zur Gegenwart vor, wie deren Anfänge jenen Pakt mit dem Leser schließen, der die erste Neugier in andauernde Leselust verwandelt.

"Lange Zeit bin ich früh schlafen gegangen." "Jemand musste Josef K. verleumdet haben..." Manche erste Sätze der Weltliteratur sind so berühmt geworden, dass man sie kennt, auch wenn man das Werk nie gelesen hat. Die Anfänge von Romanen und Erzählungen gewinnen uns, indem sie überraschen oder überwältigen, schmeicheln, erschrecken, verlocken oder erregen. Sie können Spannung erzeugen, Stimmungen hervorrufen, die Protagonisten zum Leben erwecken oder ihre Leser an Ort und Zeit des Geschehens entführen. In vielstimmigen Tonlagen - ironisch, pathetisch, bekenntnishaft oder dunkel - leiten sie in die folgende Geschichte ein.
Peter-André Alts funkelnd-luzider Essay über die Poesie des Anfangs zeigt das an 249 Beispielen von Homer bis Peter Handke, von Tolstoi bis Paul Auster. Sein Buch bietet Literaturgeschichtein a nutshellund ist selbst eine große Verführung zum Lesen.
Haupt-Genre
Lyrik & Dramen
Sub-Genre
Kritiken & Literaturwissenschaft
Format
E-Book
Seitenzahl
263
Preis
19.99 €

Beiträge

1
Alle
2.5

Erste Sätze werden nach Themen eingeteilt, analysiert und gelegentliche Anekdoten dazu eingeworfen. Vorab: Hier werden die ersten Sätze analysiert und in einen Kontext gesetzt und nicht bloß nackt wiedergegeben. Die Sprache Alts ist zuweilen sehr akademisch und trocken, aber überwiegend verständlich. Die Werke sind mehrheitlich aus dem 18, 19. und 20. Jahrhundert; ganz wenig aus dem 21. Jahrhundert. Ich fand seine (Alt) Überzeugung befremdlich, dass allein der erste Satz darüber entscheide, ob ein Leser oder eine Leserin weiterliest oder nicht. Auch waren mir viele Analysen des ersten Satzes zum Rest des Werkes zu plump, zu konstruiert. Und wenn Alt im Kapitel "Kitsch" Eröffnungen aufzählt und als Kitsch (im negativen Sinne) ausgibt, fand ich es sogar anmaßend, da es den Anschein erweckt, seine subjektive Meinung sei objektive Sachlichkeit. Frage an alle: Habt ihr ein Buch nur aufgrund des ersten Satzes gelesen oder abgebrochen?

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