In memoriam
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Beiträge
Poetisch und erschreckend zugleich
Das Grauen der Schützengräben im ersten Weltkrieg, 2 junge Männer, die in einander verliebt sind und sich (zuerst) nicht trauen, ihre Liebe zu gestehen. Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich werde noch lange daran denken.
wow! so impactful and gut wrenching
Das Buch hat mich sehr bewegt. Zwei liebenswerte Charaktere, die sich im Leid des Krieges wiederfinden müssen. Meine Augen sind nicht trocken geblieben. An vielen Stellen musste ich innehalten und verarbeiten, was ich gerade gelesen hatte. Gleichzeitig haben mir aber auch besonders die Stellen zugesagt, an denen Gaunt trotz der misslichen Lage in der er und seine Freunde sich befanden, mit seinen Freunden rumalbern konnte. Das Ende war herzzereißend und logisch. Ein wundervolles, tragisches, aber auch hoffnungsvolles Erstlingswerk, bei dem ich unbedingt meine Freunde zwingen möchte es zu lesen.
Ich habe noch nie ein so perfektes Buch gelesen
So viele junge Menschen, eine ganze Generation ausgelöscht und teilweise qualvoll gestorben in den Schützengräben. Das ist das Ergebnis des ersten Weltkrieges. Winn erzählt die Geschichte junger Soldaten, die eben noch in ihrer Elite Schule gemeinsam Latein gelernt und Tennyson gelesen haben. Aber auch eine Liebesgeschichte, die Aufgrund von Erziehung und Stand, eine geheime ist. Lange auch unausgesprochen ist, aber gleichzeitig trotzdem in Handlung ausgedrückt wird. Lange glauben beide, das der jeweils andere nur ein Spiel spielt. Obwohl es genug Hinweise gibt, die das Gegenteil erzählen könnten. (und auch ihren Freunden im Umfeld ist zum Teil sehr klar, wie wichtig sie einander wirklich sind.) Der Krieg zerrstört alles, Freunde werden nach und nach getötet. Die Angst, sich zu verlieren umgibt die beiden jungen Männer. Nach und nach verlieren sie all ihre Illusionen und es bleibt die Realität des Krieges, die Erkenntnis, das niemand wirklich verstehen kann, was hier passiert, außer jemand, der mit ihnen dort war. Im Schützengraben oder auch auf dem "Schlachtfeld". Für mich war der Roman eine Intensive Leseerfahrung, auch weil ich finde, das die Autorin durch die Art und Weise, wie "In Memoriam" erzählt wird, aufzeigt, das Krieg vor allem Leben zerrstört, Freundschaften, Liebe, alles von dem wir finden das uns als Menschen zu Menschen macht, erscheint als eine Utopie, der wir zwar nachjagen, die wir aber durch Krieg endgültig begraben. Eine neue Illusion von Normalität entsteht. Und allen ist bewusst, das es nur eine Realität ist, um all jenen weiterhin die Illusion zu lassen ,die nicht dabei waren. Mich hat vieles auch sehr wütend gemacht. Vor allem der Umgang der Gesellschaft gegenüber jungen Männern, der Druck sich freiwilig zu Melden war immens. Z.B, wurden ihnen weiße Federn als Zeichen der Verachtung vor die Füße geworfen - Jungen! die noch nicht Alt genug waren um überhaupt eingezogen zu werden. Gaunts eigene Mutter zwingt ihn sich zu melden, weil sie Angst vor Repressalien hat, aufgrund der deutschen Verwandtschaft (tatsächlich ist sie selbst Deutsche). Und seine eigene Schwester unterstützt diese Ansichten sogar noch. Die Elite Schule auf der die meisten Figuren gegangen sind, überschlägt sich in ihrer Schülerzeitung gerade zu, den Glorreichen Tod ihrer eigenen Absolventen und Schüler zu zelebrieren. Durch den Abdruck von Gefallenenlisten wird auch mir als Leserin so klar gemacht, wie jung diese Männer waren. Die Autorin beschränkt sich auf England, aber mir ist selbstverständlich klar, das es in Deutschland und anderen am Krieg beteiligten Ländern nicht anders ablief. Die Liebe zwischen Ellwood und Gaunt ist es, was sie beide am Leben erhält. Das klingt im ersten Moment kitschig, aber persönlich fand ich, das es nicht so erzählt wird. Es fühlte sich echt an und ich finde es normal, das man sich an eine Hoffnung klammert, wenn alle um einen herum sterben und man nicht weiß, ob man es selbst überleben wird. Gegen Ende hätte ich mir etwas mehr Kapitel gewünscht um die psychischen Folgen noch etwas stärker zu fokussieren. Trotzdem, für mich ein echtes Highlight und ein Buch, das mich sehr nachdenklich zurück lässt.
Dieses Buch war vieles, schlimm, schön, prägend, bereichernd, abverlangend. Es hat mir so viel gegeben, aber auch viel Kraft gekostet und war meist nicht einfach zu lesen. Dennoch konnte ich nicht aufhören, war so in der Welt von Gaunt und Ellwood gefangen und habe ständig darüber nach gedacht, auch wenn ich gerade nicht am lesen war. Die Echtheit der Geschichte und ihre Charaktere haben so viele Gefühle in mir geweckt, ich habe sie geliebt, um sie gebangt, um sie getrauert und vieles mehr. Dazu sehr beigetragen hat auch Alice Winns Schreibstil, der so fesselnd ist mit seiner Poesie, die sich sogar in den brutalen, schrecklichen Momenten wiederfindet und durch die das ganze noch intensiver wird. Alice Winn schafft es Dinge auszudrücken ohne sie immer direkt in Worte zu fassen, indem sie sie durch die Zeilen durchscheinen lässt. Die Schrecken des 1. Weltkrieges wurden so genau und ungeschönt beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mit den Soldaten an der Front zu sein und dennoch weiß ich, dass es nur ein kleiner Teil der Schrecken war, die die Menschen damals erlebt haben, in den ich Einblick bekommen habe. Jedes Mal musste ich mich mental vorbereiten, bevor ich weitergelesen habe, aber dennoch konnte ich nicht anders, als jedes Wort, jede Emotion so sehr zu fühlen und zu lieben bzw. oft auch zu hassen. Ich habe Gaunt und Ellwood so geliebt, diese beiden Jungen, die einander so geliebt haben, aber sich lange nicht getraut haben es dem jeweils anderen zu gestehen, aus Angst einander zu verlieren und sich etwas eingestehen zu müssen. Umso schöner war es zu lesen wie ihre Freunde/Kameraden mit der Beziehung der beiden umgegangen sind und es einfach akzeptiert haben. Ich hatte eine bestimmte Vorstellung wie das Buch endet und wurde tatsächlich überrascht, worüber ich fast froh bin! Ich weiß, dass dies eines der Bücher ist, über das ich noch Jahre später nachdenken werde ❤️
Ein tolles Buch mit historischem/hartem Setting. Ich dachte, ich würde es nicht mögen - doch dann fand ich es toll.
»In Memoriam« ——— In Memoriam habe ich als Buddyread mit zwei Freundinnen gelesen und wir haben es alle sehr geliebt! Das Buch beinhaltet eine tragische Liebesgeschichte und zeigt unverschönt die Opfer des Krieges, wie es auch andere Bücher, die den Krieg thematisieren (z.B. Im Westen nichts Neues), tun. Der Patriotismus der Jungen ist hoch und sie wollen in den Krieg ziehen, werden sogar verachtet, wenn sie es nicht tun und der Tod gefallener Soldaten wird in den Zeitungen glamourös und patriotisch dargestellt. An der Front wird Ellwood und Gaunt klar, dass der Krieg nicht glamourös ist, sondern grausam und das die meisten Soldaten am Boden im Dreck sterben, voller Angst und Schmerzen. Mir hat gefallen, dass die Geschichte sich an die realen historischen Daten und Ereignisse gehalten und diese konstant eingebaut hat. Zudem wird auch beleuchtet, wie schwierig eine homosexuelle Beziehung zu dieser Zeit war, auch wenn es etwas unrealistisch ist, dass wirklich fast jeder im Buch homosexuell ist. Gaunt und Elwood sind tolle Hauptcharaktere und ihre Beziehung ist tiefgehend, auch wenn sie in meinen Augen manchmal toxisch zueinander waren. Doch dadurch werden auch die Ängste der Protagonisten widergespiegelt - schließlich kämpfen sie im Krieg und ihnen ist nicht erlaubt, sich öffentlich zu lieben, weshalb ihr Verhalten nicht unrealistisch wirkt. Manchmal war es etwas schwierig, die ganzen Charaktere auseinanderzuhalten, da sie meist beim Nachnamen genannt werden, auch bei Elwood und Gaunt musste ich durch die Er/Sie-Erzählweise immer mal überlegen, wer gerade spricht, doch mit der Zeit findet man sich da hinein. Das Buch hat mich emotional in seinen Bann gezogen und ich habe die Geschichte der beiden gerne verfolgt. Es ist nicht unbedingt eine leichte Lektüre, aber gut zu lesen und definitiv seine Zeit wert! • Storyverlauf/Handlung: 5/5 Charaktere: 4/5 Spannung: 3/5 Schreibstil: 4/5 Ende: 4/5 Cover: 4/5 Overall: 4/5

„I hear the breaking bodies scream. Thankful I have hit my mark I slither through the trenching dark. You bleed to death in all my dreams.“ Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch war alles, was ich erwartet habe und doch so viel mehr. Was ich nicht erwartet habe, war diese Sprachgewalt. Alice Winn schreibt mit einer Leichtigkeit, die einem den Boden unter den Füßen wegreißt und einen ankerschwer werden lässt, während man im Ozean versinkt. Dieses Buch war ein Gedicht ... war Balsam für meine Seele, die schöne Sprache liebt. Und ganz nebenher war es auch noch fantastisch anzusehen, hat Winn doch mit „gedruckten Zeitungsartigeln“ innerhalb des Buches gearbeitet, die alles so viel realistischer und tragischer haben werden lassen. Unsere Hauptcharaktere habe ich von Seite eins an ins Herz geschlossen. Die Charakterisierung ist on Point und Winns Geschick uns Ellwood und Gaunt näherzubringen (vor allem auch durch Dialoge) ist unglaublich. Es ist wirklich so, als würden wir sie schon Ewigkeiten kennen und mit Freunden auf eine Reise gehen. Meiner Meinung nach hat Winn einen exzellenten Job gemacht, was die Authentizität der Zeit angeht. Die Euphorie der jungen Menschen in den Krieg zu gehen (angefacht durch Familie, Propaganda und Lehrpersonal), aber auch der Druck, zu gehen, wenn man nicht will. (Weiße Blumen von Mädchen und Frauen „geschenkt“ bekommen) Und auch der Glaube, dass der Krieg schnell vorbei ist und das es heroisch ist. Das sich nicht vorstellen können, wie grausam Krieg ist und wie es ist, seine Freunde und Kameraden sterben zu sehen. Auch die Thematik Kriegstrauma wird (meiner Meinung nach) sehr zeitgemäß und akkurat behandelt und dargestellt. Ich bin ... vollkommen hin und weg; von den Socken gerissen und wie man das sonst noch nennt. Ich habe geweint und gelacht und geliebt und gelitten. Dieses Buch ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss, auch wenn es wehtut. Aber es muss auch wehtun, zeigt es doch Krieg und Leid (und Liebe).
Ein wirklich mitreißendes, aber auch unglaublich zerstörendes Buch. Wenn man damit klar kommt, den ersten Weltkrieg so realistisch und schmerzhaft zu fühlen, dass man selbst immer mehr an seiner Gewalt verzweifelt und abflacht, sollte dem ganzen auf jeden Fall eine Chance geben. Und, weil man sich schon im ersten Kapitel so endlos in Gaunt und Ellwood verliebt. Längere Rezension folgt
breathtaking
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Poetisch und erschreckend zugleich
Das Grauen der Schützengräben im ersten Weltkrieg, 2 junge Männer, die in einander verliebt sind und sich (zuerst) nicht trauen, ihre Liebe zu gestehen. Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich werde noch lange daran denken.
wow! so impactful and gut wrenching
Das Buch hat mich sehr bewegt. Zwei liebenswerte Charaktere, die sich im Leid des Krieges wiederfinden müssen. Meine Augen sind nicht trocken geblieben. An vielen Stellen musste ich innehalten und verarbeiten, was ich gerade gelesen hatte. Gleichzeitig haben mir aber auch besonders die Stellen zugesagt, an denen Gaunt trotz der misslichen Lage in der er und seine Freunde sich befanden, mit seinen Freunden rumalbern konnte. Das Ende war herzzereißend und logisch. Ein wundervolles, tragisches, aber auch hoffnungsvolles Erstlingswerk, bei dem ich unbedingt meine Freunde zwingen möchte es zu lesen.
Ich habe noch nie ein so perfektes Buch gelesen
So viele junge Menschen, eine ganze Generation ausgelöscht und teilweise qualvoll gestorben in den Schützengräben. Das ist das Ergebnis des ersten Weltkrieges. Winn erzählt die Geschichte junger Soldaten, die eben noch in ihrer Elite Schule gemeinsam Latein gelernt und Tennyson gelesen haben. Aber auch eine Liebesgeschichte, die Aufgrund von Erziehung und Stand, eine geheime ist. Lange auch unausgesprochen ist, aber gleichzeitig trotzdem in Handlung ausgedrückt wird. Lange glauben beide, das der jeweils andere nur ein Spiel spielt. Obwohl es genug Hinweise gibt, die das Gegenteil erzählen könnten. (und auch ihren Freunden im Umfeld ist zum Teil sehr klar, wie wichtig sie einander wirklich sind.) Der Krieg zerrstört alles, Freunde werden nach und nach getötet. Die Angst, sich zu verlieren umgibt die beiden jungen Männer. Nach und nach verlieren sie all ihre Illusionen und es bleibt die Realität des Krieges, die Erkenntnis, das niemand wirklich verstehen kann, was hier passiert, außer jemand, der mit ihnen dort war. Im Schützengraben oder auch auf dem "Schlachtfeld". Für mich war der Roman eine Intensive Leseerfahrung, auch weil ich finde, das die Autorin durch die Art und Weise, wie "In Memoriam" erzählt wird, aufzeigt, das Krieg vor allem Leben zerrstört, Freundschaften, Liebe, alles von dem wir finden das uns als Menschen zu Menschen macht, erscheint als eine Utopie, der wir zwar nachjagen, die wir aber durch Krieg endgültig begraben. Eine neue Illusion von Normalität entsteht. Und allen ist bewusst, das es nur eine Realität ist, um all jenen weiterhin die Illusion zu lassen ,die nicht dabei waren. Mich hat vieles auch sehr wütend gemacht. Vor allem der Umgang der Gesellschaft gegenüber jungen Männern, der Druck sich freiwilig zu Melden war immens. Z.B, wurden ihnen weiße Federn als Zeichen der Verachtung vor die Füße geworfen - Jungen! die noch nicht Alt genug waren um überhaupt eingezogen zu werden. Gaunts eigene Mutter zwingt ihn sich zu melden, weil sie Angst vor Repressalien hat, aufgrund der deutschen Verwandtschaft (tatsächlich ist sie selbst Deutsche). Und seine eigene Schwester unterstützt diese Ansichten sogar noch. Die Elite Schule auf der die meisten Figuren gegangen sind, überschlägt sich in ihrer Schülerzeitung gerade zu, den Glorreichen Tod ihrer eigenen Absolventen und Schüler zu zelebrieren. Durch den Abdruck von Gefallenenlisten wird auch mir als Leserin so klar gemacht, wie jung diese Männer waren. Die Autorin beschränkt sich auf England, aber mir ist selbstverständlich klar, das es in Deutschland und anderen am Krieg beteiligten Ländern nicht anders ablief. Die Liebe zwischen Ellwood und Gaunt ist es, was sie beide am Leben erhält. Das klingt im ersten Moment kitschig, aber persönlich fand ich, das es nicht so erzählt wird. Es fühlte sich echt an und ich finde es normal, das man sich an eine Hoffnung klammert, wenn alle um einen herum sterben und man nicht weiß, ob man es selbst überleben wird. Gegen Ende hätte ich mir etwas mehr Kapitel gewünscht um die psychischen Folgen noch etwas stärker zu fokussieren. Trotzdem, für mich ein echtes Highlight und ein Buch, das mich sehr nachdenklich zurück lässt.
Dieses Buch war vieles, schlimm, schön, prägend, bereichernd, abverlangend. Es hat mir so viel gegeben, aber auch viel Kraft gekostet und war meist nicht einfach zu lesen. Dennoch konnte ich nicht aufhören, war so in der Welt von Gaunt und Ellwood gefangen und habe ständig darüber nach gedacht, auch wenn ich gerade nicht am lesen war. Die Echtheit der Geschichte und ihre Charaktere haben so viele Gefühle in mir geweckt, ich habe sie geliebt, um sie gebangt, um sie getrauert und vieles mehr. Dazu sehr beigetragen hat auch Alice Winns Schreibstil, der so fesselnd ist mit seiner Poesie, die sich sogar in den brutalen, schrecklichen Momenten wiederfindet und durch die das ganze noch intensiver wird. Alice Winn schafft es Dinge auszudrücken ohne sie immer direkt in Worte zu fassen, indem sie sie durch die Zeilen durchscheinen lässt. Die Schrecken des 1. Weltkrieges wurden so genau und ungeschönt beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mit den Soldaten an der Front zu sein und dennoch weiß ich, dass es nur ein kleiner Teil der Schrecken war, die die Menschen damals erlebt haben, in den ich Einblick bekommen habe. Jedes Mal musste ich mich mental vorbereiten, bevor ich weitergelesen habe, aber dennoch konnte ich nicht anders, als jedes Wort, jede Emotion so sehr zu fühlen und zu lieben bzw. oft auch zu hassen. Ich habe Gaunt und Ellwood so geliebt, diese beiden Jungen, die einander so geliebt haben, aber sich lange nicht getraut haben es dem jeweils anderen zu gestehen, aus Angst einander zu verlieren und sich etwas eingestehen zu müssen. Umso schöner war es zu lesen wie ihre Freunde/Kameraden mit der Beziehung der beiden umgegangen sind und es einfach akzeptiert haben. Ich hatte eine bestimmte Vorstellung wie das Buch endet und wurde tatsächlich überrascht, worüber ich fast froh bin! Ich weiß, dass dies eines der Bücher ist, über das ich noch Jahre später nachdenken werde ❤️
Ein tolles Buch mit historischem/hartem Setting. Ich dachte, ich würde es nicht mögen - doch dann fand ich es toll.
»In Memoriam« ——— In Memoriam habe ich als Buddyread mit zwei Freundinnen gelesen und wir haben es alle sehr geliebt! Das Buch beinhaltet eine tragische Liebesgeschichte und zeigt unverschönt die Opfer des Krieges, wie es auch andere Bücher, die den Krieg thematisieren (z.B. Im Westen nichts Neues), tun. Der Patriotismus der Jungen ist hoch und sie wollen in den Krieg ziehen, werden sogar verachtet, wenn sie es nicht tun und der Tod gefallener Soldaten wird in den Zeitungen glamourös und patriotisch dargestellt. An der Front wird Ellwood und Gaunt klar, dass der Krieg nicht glamourös ist, sondern grausam und das die meisten Soldaten am Boden im Dreck sterben, voller Angst und Schmerzen. Mir hat gefallen, dass die Geschichte sich an die realen historischen Daten und Ereignisse gehalten und diese konstant eingebaut hat. Zudem wird auch beleuchtet, wie schwierig eine homosexuelle Beziehung zu dieser Zeit war, auch wenn es etwas unrealistisch ist, dass wirklich fast jeder im Buch homosexuell ist. Gaunt und Elwood sind tolle Hauptcharaktere und ihre Beziehung ist tiefgehend, auch wenn sie in meinen Augen manchmal toxisch zueinander waren. Doch dadurch werden auch die Ängste der Protagonisten widergespiegelt - schließlich kämpfen sie im Krieg und ihnen ist nicht erlaubt, sich öffentlich zu lieben, weshalb ihr Verhalten nicht unrealistisch wirkt. Manchmal war es etwas schwierig, die ganzen Charaktere auseinanderzuhalten, da sie meist beim Nachnamen genannt werden, auch bei Elwood und Gaunt musste ich durch die Er/Sie-Erzählweise immer mal überlegen, wer gerade spricht, doch mit der Zeit findet man sich da hinein. Das Buch hat mich emotional in seinen Bann gezogen und ich habe die Geschichte der beiden gerne verfolgt. Es ist nicht unbedingt eine leichte Lektüre, aber gut zu lesen und definitiv seine Zeit wert! • Storyverlauf/Handlung: 5/5 Charaktere: 4/5 Spannung: 3/5 Schreibstil: 4/5 Ende: 4/5 Cover: 4/5 Overall: 4/5

„I hear the breaking bodies scream. Thankful I have hit my mark I slither through the trenching dark. You bleed to death in all my dreams.“ Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch war alles, was ich erwartet habe und doch so viel mehr. Was ich nicht erwartet habe, war diese Sprachgewalt. Alice Winn schreibt mit einer Leichtigkeit, die einem den Boden unter den Füßen wegreißt und einen ankerschwer werden lässt, während man im Ozean versinkt. Dieses Buch war ein Gedicht ... war Balsam für meine Seele, die schöne Sprache liebt. Und ganz nebenher war es auch noch fantastisch anzusehen, hat Winn doch mit „gedruckten Zeitungsartigeln“ innerhalb des Buches gearbeitet, die alles so viel realistischer und tragischer haben werden lassen. Unsere Hauptcharaktere habe ich von Seite eins an ins Herz geschlossen. Die Charakterisierung ist on Point und Winns Geschick uns Ellwood und Gaunt näherzubringen (vor allem auch durch Dialoge) ist unglaublich. Es ist wirklich so, als würden wir sie schon Ewigkeiten kennen und mit Freunden auf eine Reise gehen. Meiner Meinung nach hat Winn einen exzellenten Job gemacht, was die Authentizität der Zeit angeht. Die Euphorie der jungen Menschen in den Krieg zu gehen (angefacht durch Familie, Propaganda und Lehrpersonal), aber auch der Druck, zu gehen, wenn man nicht will. (Weiße Blumen von Mädchen und Frauen „geschenkt“ bekommen) Und auch der Glaube, dass der Krieg schnell vorbei ist und das es heroisch ist. Das sich nicht vorstellen können, wie grausam Krieg ist und wie es ist, seine Freunde und Kameraden sterben zu sehen. Auch die Thematik Kriegstrauma wird (meiner Meinung nach) sehr zeitgemäß und akkurat behandelt und dargestellt. Ich bin ... vollkommen hin und weg; von den Socken gerissen und wie man das sonst noch nennt. Ich habe geweint und gelacht und geliebt und gelitten. Dieses Buch ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss, auch wenn es wehtut. Aber es muss auch wehtun, zeigt es doch Krieg und Leid (und Liebe).