Im Wasser sind wir schwerelos

Im Wasser sind wir schwerelos

Hardcover
4.3181
LgbtqKriminalistischRomanzeBelletristik

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Beschreibung

„Elegant, unwiderstehlich und von melancholischer Schönheit.“ Evening Standard 

„Ein zauberhaftes Buch, sinnlich und intensiv.“ Literary Review 

„Das überwältigende Debüt eines jungen Autors, der so unglaublich gut schreibt wie kaum ein anderer.“ The Guardian, Buch des Jahres

Ein Sommer. Eine Liebe. Ein unvergesslicher Roman über das, was zählt. Über den letzten Sommer der Jugend. Über Liebe und Verlust. Und über die Opfer, die wir bringen, um aufrecht durchs Leben zu gehen.

Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten – oder den Mut, er selbst zu sein. 

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
224
Preis
23.70 €

Autorenbeschreibung

Tomasz Jedrowski, als Kind polnischer Eltern in Bremen aufgewachsen, studierte Jura in Cambridge und an der Université de Paris. Nach Jahren in Großbritannien und Polen lebt er nun in Paris. "In Wasser sind wir schwerelos" ist sein Debütroman, der in Großbritannien von der Kritik gefeiert und vom GUARDIAN zum Buch des Jahres ernannt wurde.

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
79%
6%
19%
21%
58%
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81%
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80%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
100%
80%
56%
57%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam100%
Mittel0%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach100%
Komplex0%
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Minimalistisch (100%)

Beiträge

55
Alle
4

Berührende queereLiebesgeschichte während des kalten Kriegs in Polen

Dieses Buch hat mich in eine Zeit zurück katapultiert, die heute unwirklich scheint. Wir sind in Polen, hinter dem eisernen Vorhang, in den achtziger Jahren. Solidarnosc hat sich formiert, es herrscht Mangelwirtschaft, Zensur und das Gefühl, eingesperrt zu sein. Für Ludwik trifft das in doppeltem Maße zu. Er entdeckt, dass er sich zum männlichen Geschlecht hingezogen fühlt und als er sich in Janusz verliebt und sie sich bei einem Ernteeinsatz näher kommen, explodiert er vor Liebe. Es ist klar, dass diese Liebe nicht öffentlich werden darf. Es wird vieles nicht ausgesprochen, aber es ist in jeder Zeile spürbar. Auf einer Party passiert dann ein großer Umbruch, der in einem Verrat zu münden droht. Jedrowski erzählt in einer unglaublich poetischen Sprache, eine Liebesgeschichte in einem düsteren Land. Zu schnell vergisst man, wie schwierig es war in den 1980er Jahren offen homosexuell zu leben. In Polen, unter einem totalitären Regime und einer streng katholischen Bevölkerung war es unmöglich und auch heute noch werden homophobe Ressentiments offen zur Schau gestellt. Über der Liebesgeschichte liegt von Anfang an eine melancholische Stimmung die mich beim Lesen bittersüß umhüllte. Ludwik als ICH-Erzähler richtet das Wort an Janusz und so wirkt der Text wie ein Liebesbrief, der sich uns Lesern offenbart. Die Atmosphäre ist sehr glaubhaft und einumsandere Mal wurde mir schwer ums Herz. Wie gut, dass diese Zeiten vorbei sind und wie schrecklich, dass sie ihr Comeback anklopfen scheint. Nebenfiguren sind hier wunderbar eingeflochten und mit wenigen Zeilen deutlich skizziert. Dieser kleine feine Roman ist gehaltvoll und ging mir sehr nah. Lasst euch reinziehen in die Schwerelosigkeit des Wassers.

4.5

Bewegend

Das Buch ist so schön geschrieben. Ich liebe die Formulierungen die manchmal was poetisches an sich haben. Ich mag auch den ruhigen Erzählstil obwohl doch so viel passiert. Eine schöne Geschichte über Homosexualität in Polen zur DDR Zeit. Welchen Gefahren man erlebt, welche Scham man fühlt und der Wunsch nach Freiheit. Klare Leseempfehlung.

5

Wow, was für ein unglaublich gutes Buch. Inhalt, Schreibstil einfach nur großartig. Es hat mich sehr bewegt. Sowohl die Liebesgeschichte, als auch das Leben im sozialistischen Polen. Kleiner Tipp: Wenn ihr Giovannis Zimmer von Baldwin noch nicht gelesen habt, lest es, bevor ihr dieses Buch hier lest. Es macht die Geschichte noch einmal bedeutungsvoller und verständlicher.

5

Lesehighlight!

Wunderschön und schmerzhaft zugleich ❤️‍🩹

4

Eine Liebe. Ein Sommer, 1980 in Polen

In dieser Geschichte geht es um Ludwik der in den 1970er/1980er Jahren in Polen lebt. Er lebt als Homosexueller gefangen in einem kommunistischen System und ist mit seinen Gedanken und Gefühlen allein. Als 20 jähriger Student lernt er bei der sommerlichen Feldarbeit Janusz kennen. Zwischen den beiden entpuppt sich die große Liebe. Aber kämpfen Ludwik und Janusz wirklich für das gleiche? Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in das Leben in Polen in den 1980er Jahren, wo die Bürger von Kommunisten regiert wurden. Dieser Part, den der Protagonist auch betrifft, ist wirklich sehr interessant gestaltet. Die Beziehung zwischen Ludwik und Janusz gefällt mir auch sehr gut. Sie ist authentisch und unperfekt. Es ist sehr spannend zu verfolgen, wie gegensätzlich sich die beiden jungen Männer in dem System bewegen und welche Ziele sie verfolgen. Ich empfehle die Geschichte sehr gerne weiter.

5

Emotionale Suche nach dem wahren Ich

Ich weine nicht- du weinst! Was für ein emotionaler Ritt, ich habe alles gefühlt, Seine Scham, die erste Liebe, seine Hoffnungen und Wünsche. Und auch der Keil, der durch die polnische Politik zwischen die beiden Liebenden getrieben wurde, die langsame Entfremdung, die Erkenntnisse, die er damit gewonnen hat. So intensiv, so rührend, so gewaltig! Absolute Empfehlung!

5

Ich möchte diesem Buch zehn Sterne geben.

4

Sehr schöner Roman auch als Hörbuch

Ein fesselnder Roman, den ich heute in einem Rutsch durch gelauscht habe. Zwischendurch ein wenig unruhig aber am Ende habe ich ihn mit einem Lächeln beendet, denn es freut mich, dass Ludwik seinen Weg gefunden hat, auch wenn es zwischendurch ein sehr melancholischer war. Ludwik durch sein Leben zu begleiten mit den Herausforderungen, Anfeindungen und der Situation mit Janusz, der ihn sicher geliebt hat, aber nicht den Mut mit ihm zusammen aufbringen konnte, war schön und emotional zugleich.

4

Die Mitte vom Buch hat sich etwas gezogen. Aber das Ende war so wundervoll, und hat dem ganzen nochmal ganz viel Bedeutung gegeben!

5

Eine Empfehlung von einer lieben Freundin. Ein politischer wichtiger schmerzhafter wunderschöner rührender verzweifelnder Roman.

4

Im kommunistischen Polen im Jahr 1980 ist die Auslebung der Homosexualität undenkbar. Der Protagonist Ludwik spürte sein Begehren zu Männern schon sehr früh. Nach dem Examen verreist Ludwik und lernt Janusz kennen. Er fühlt sich sofort zu ihm angezogen und verbringen zu zweit wundervolle Tage zusammen. Verborgen in einem idyllischen See im Wald lernen sie Geborgenheit, Liebe, Intimität und das Begehren kennen. Der Sommer neigt sich dem Ende und Ludwik und Janusz müssen entscheiden, wie es nun weiter geht. Sein Debütroman ‚Im Wasser sind wir schwerelos‘ schreibt Tomasz Jedrowski ein mit vielen schönen und poetischen Sätzen die Geschichte eines traurigen und mitteißenden Begehrens zwischen zwei Männern. Der Autor verknüpft die Liebesgeschichte mit den gesellschaftlichen und politischen Aspekten aus dem Jahre 1980 in Polen und schafft somit einen kurzen Einblick in die damalige Zeit: Streikbewegungen, Erhöhung der Löhne, Kampf gegen die kommunistische Regierung. Unvorstellbar zeigt sich in Polen die Liebe zwischen zwei Männern. Deshalb gibt es nur zwei Möglichkeiten: man zieht in den Westen - für die Freiheit oder man entscheidet sich für ein Leben voller Heimlichkeiten - für die Einschränkung. Interessant waren die viele Verweise auf einen Roman ‚Giovannis Zimmer‘ von James Baldwin. Scheinbar gibt es parallelen zu diesem Buch und die Liebesgeschichte von Ludwik und Janusz (ist auf meinem SuB). Es ist kein Jahreshighlight, aber lesenswert!

4.5

Das Buch war fesselnd und regt zum Nachdenken an. Eine Empfehlung für das auch sehr informative Buch.

5

Eine unglaubliche Geschichte

Geschrieben wie ein Brief an die verflossene Liebe, erzählt uns der Protagonist mit einer melancholischen Stimmung seine Geschichte aus seiner Heimat Polen. Wahnsinnig mitreißend, seine Worte lassen das Herz weinen. Auch wenn es nur wenig Seiten waren, brach es der Geschichte keinen Zacken aus der Krone. Chapeau!

4.5

Sehr dramatisch atmosphärisches Buch vor dem historischen Hintergrund Polens der 1980er Jahre.

Das Cover spiegelt die anfängliche Atmosphäre des Buches sehr gut wieder. Mir gefielen auch ganz allgemein die vielen Natur- und Landschaftsbeschreibungen Polens vom Autor. Im weiteren Verlauf der Coming-of-Age Geschichte wird die dramatische Atmosphäre erhöht, denn zwischen den beiden jungen Männern wird die aufkeimende Liebe vor dem historischen Hintergrund Polens der 1980er Jahre immer komplizierter. Die schönen, traurigen und emotionalen Momente der Protagonisten werden sehr gut wiedergegeben und man kann auch sagen, dass das Buch auf jedenfall noch lange nachwirkt. Sehr empfehlenswert.

3

War für mich nichts Neues.

5

So schön...so traurig...so viel. Am Ende hatte ich Tränen...und Hoffnung... Ein Jahreshighlight für mich.

4

Die Geschichte von Ludwik und Janusz hat mir mal wieder gezeigt, wie sehr die Geschichte von queeren Menschen erzählt werden muss, die in einem Umfeld und einer Zeit aufgewachsen sind, die sie nicht annimmt wie sie sind. Gerade zu Beginn des Romanes hätte ich nicht gedacht welche politischen Elemente, weiter hinten, im Roman zu finden sind. Natürlich ist es naheliegend das das System in welchem die Protagonisten leben thematisiert wird und stellenweise auch in den Vordergrund rückt, weil beide eine unterschiedliche Beziehung und ein anderen Umgang mit diesem pflegen. Was mich auch sehr positiv überrascht hat, das gerade zu Beginn des Buches "Giovannis Zimmer" von James Baldwin thematisiert wird, da ich dieses in Vorbereitung zu "Im Wasser sind wir schwerelos" gelesen habe und meine Erinnerungen daran noch relativ frisch waren. Am Ende ist mir der gewisse Funke nicht übergesprungen und gerade im zweiten Teil des Romanes haben mir etwas die verbindenden Elemente zwischen Ludwik und Janusz gefehlt. Das Ende kam etwas "unausgereift" rüber. Trotz alledem ein Roman den man gelesen haben sollte um den Blick für queere Lebensrealitäten, gerade aus der Vergangenheit, nicht zu verlieren.

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4

»Ich fragte mich, welche Rolle du in dem Ganzen einnimmst und welchen Pakt du mit dir selbst eingegangen bist. Denn wir gehen alle einen ein, selbst die Besten von uns. Und dieser Pakt ist selten mustergültig. Ganz gleich, wie sehr wir uns bemühen.«

Ein Buch über Sehnsucht, Liebe und Leben in einem korrupten Land— schmerzhaft schön geschrieben.

4

Ein sehr gutes Buch, das mich berührt hat. Ich mochte die Geschichte von Ludwik und Janusz sehr und auch die Erzählweise hat mir gefallen, dadurch konnte ich mich super in die Charaktere hineinversetzen. Auch wenn sie beide ganz unterschiedliche Ansichten zum Umgang mit der politischen Situation hatten, konnte ich doch jede sehr gut nachvollziehen . Das Ende kam mir dann etwas zu schnell. Ich hätte mir mehr Details aus dem aktuellen Leben der beiden gewünscht.

5

Liberté, Egalité, Fraternité

Ein tolles Buch, auch darüber, dass der Mensch nichts aus der Geschichte lernen will. Die drei Schlagwörter Frankreichs passen 1:1 für diese Geschichte, die in Polen spielt. Für was verkauft man seine Seele oder eben nicht. Für ein lebenswichtiges Medikament, für ein Suppenhuhn oder die Wahrheit wen Mann liebt. Ich mag gut geschriebene Geschichten, wo man noch was geschichtliches mitnehmen kann! Ps: auch in der onleihe zu lesen.

5

Einfach wunderschön

Ein sprachlich wunderschönes, nahezu schwereloses Buch über den Zauber eines Sommers, über Liebe, Verlangen, Verlust und die Opfer, die man manchmal bringen muss.

3

Lehnt sich an alte, eher melancholisch-traurige queere Geschichten an. Der Schreibstil ist etwas distanziert, nicht ganz mein Fall.

Ein traurig schönes Sommerbuch verbirgt sind hinter dem Titel „Im Wasser sind wir schwerelos". Wir erleben immersiv die Scham, Hoffnung und die erste Liebe unseres queeren Protagonisten Ludwik, welcher auf der Suche nach sich selbst und seiner wahren Sexualität ist. Es ist eine rührende Geschichte, bei der kein Auge trocken bleibt. Der Stil wunderschön poetisch verfasst, steht im starken Kontrast zum düsteren Setting: ein Polen in Zeiten den 80er Jahren, schwierig Umstände um offen homosexuell zu leben. Wir leiden mit Ludwik, der ein dauerhaftes Versteckspiel zu spielen scheint, bis er auf Janusz trifft. Eine zarte Bande der Liebe entwickelt sich. Doch kann diese in all der Schwere bestehen? Wer auch in den Sommermonaten eine emotinale und aufwühlende Geschichte lesen will ist mit diesem Roman gut bedient.

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4

Hat mir gut gefallen, aber kein Highlight. Über die Unmöglichkeit einer Liebe durch gesellschaftliche Zwänge.

5

Eine berührende Geschichte über eine anfängliche Sommerliebe und ihre Herausforderungen im geschichtlichen Kontext. Der Roman Ist absolut zu empfehlen.

4

Brokeback Mountain 2.0

In diesem Buch geht es um zwei Männer, die in den 60/-70 Jahren versuchen zu sich selbst zu finden und währenddessen sich finden 👨‍❤️‍👨 Das Buch ist mit seinen 230 Seiten sehr kurzweilig, büßt aber nicht an Gefühlen ein. Vor allem die Atmosphäre zwischen den beiden Protagonisten und die Umgebung, in der sie sich befinden, wird fantastisch beschrieben 🌳🚣‍♀️🫧 Die Geschichte hat mich teils stark an 'Brokeback Mountain' erinnert, da sich auch diese beiden Männer immer wieder an bestimmten Orten treffen. Eine wirklich schöne Geschichte!

Brokeback Mountain 2.0
4

Ich hab so viele Fragen💔 die Geschichte hat mich zum Nachdenken angeregt .

Im Roman treffen einige Themen aufeinander, die heute selbstverständlich sind und deswegen sollten viel mehr jüngere Menschen diesen Roman lesen. Man nimmt zur heutigen Zeit vieles für selbstverständlich, was es aber nicht immer ist.

5

Ein Jahreshighlight! Ein so kraftvoller und wundervoller und liebevoller und einfach toller Roman! Wow!

4

“Call me by your name” in unproblematisch! Danke an NetGalley und den Hoffmann und Campe Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. „Im Wasser sind wir schwerelos“ ist so, wie ich mir „Call me by your name“ vorgestellt habe; nur halt in Polen statt Italien. Ein Sommerbuch, eine tragische Liebe, Erkundung der Sexualität zu einer Zeit, in der das zu Problemen führen könnte. Polen, 1980er. Ludwik lernt in seinem Ferienjob als Erntehelfer Janusz kennen und zwischen den beiden entsteht bald mehr als Freundschaft. Allerdings ist Homosexualität dort und damals verboten und nach dem Ende des Sommers müssen sich die beiden der Realität stellen... Der Schreibstil von Tomasz Jedrowski ist mir noch sehr lange in Erinnerung geblieben! Er schreibt so schön und poetisch, und findet perfekte Metaphern. Hier einmal zwei Zitate, die mich total begeistert haben: „[es] kommt mir jetzt der Gedanken, dass wir uns nicht ewig belügen können. Früher oder später werden wir gezwungen, uns ihrer Dunkelheit zu stellen. Wir können das Wenn wählen, nicht das Falls. Und je länger wir warten, umso schmerzvoller und ungewisser wird es sein.“ „[…] bevor die Einsamkeit mich umhüllte wie nachtblauer Teer“. Außerdem gab es mehrere Erwähnungen des Buches „Giovannis Zimmer“, was ich auch gelesen habe und gut fand; und thematisch passt es natürlich super, weil es auch in Giovannis Zimmer um eine tragische Liebe zwischen zwei Männern geht. Das Buch lebt einfach von seiner Atmosphäre und vermittelt so viele Gefühle. Die Beschreibungen der Landschaft, der Felder und des Wassers gibt mir den Eindruck, selbst mit dabei zu sein, beim Zelten im Wald, beim Rüben ernten, auf Studentenparties. An Gefühlen mangelt es leider etwas bei den Charakteren. Die bleiben an sich für mich etwas blass und manche Situationen zwischen Ludwik und Janusz sind zu schnell vorbei, um richtig Tiefgang zu entwickeln. Aber wie bereits erwähnt lebt dieses Buch einfach von seiner Atmosphäre. Das Ende ist so unglaublich passend, auch wenn es sicher nicht allen gefallen wird. Aber für mich passt es perfekt zu meinem Gesamteindruck des Buches. Wenn ich an "Im Wasser sind wir schwerelos" zurückdenke, dann denke ich an heiße Sommertage, verbotene Zweisamkeit und heimliche Zärtlichkeit, Frustration, Melancholie, Zerrissenheit zwischen Anpassung oder Austritt aus dem System des eigenen Landes. Eine wirklich romantische Liebesgeschichte ist das hier nicht, aber eine tragische und wahrscheinlich sehr realistisch... wie viele Personen mussten ihre große Liebe auf Grund ihrer Sexualität verstecken, und müssen es teilweise immer noch tun? Das Buch regt zum Nachdenken an. Ich vergebe 4 von 5 Sterne. Die Atmosphäre ist wirklich unglaublich toll, aber zwischendurch sind mir die beiden Protagonisten und ihre Emotionen zwischen den ganzen Metaphern und Beschreibungen zu kurz gekommen.

4

Versteckte Liebe zweier junger Männer im Polen der 80er Jahre

Bereits als Kind spürt Ludwik diese besondere Anziehung zu einem anderen Jungen. Aber schon da spürt er, dass diese Zuneigung nicht sein darf. Jahre später trifft er auf Janusz und verbringt einen wundervollen Sommerurlaub mit ihm. In dieses Tagen ist alles unbeschwert. Es gibt nur sie beide mit ihrer Liebe und Leidenschaft. Wieder zurück im Alltag muss diese Beziehung geheim bleiben, denn Homosexualiät ist verpönt und strafbar in diesen Zeiten in Polen. Der Sozialismus in seiner negativen Form macht sich breit. Hoffnungslosigkeit und Entbehrungen prägen viele Menschen. Janusz arrangiert sich mir diesem System und findet die kapitalistischen Lücken, die ihm persönlich dass Leben erleichtern. Ludwik hadert. Mit dem System, mir der Heimlichkeit. Er will weg. Aber Janusz dafür aufgeben? Ein zutiefst poetischer Roman, der mich in seinen Bann gezogen hat. Man fühlt mit dem Protagonisten in jeder Lebenslage mit. Seine Zweifel sind immer nachvollziehbar. Ein Roman über eine Liebe in politisch schwierigen Zeiten. Sehr gelungen.

Versteckte Liebe zweier junger Männer im Polen der 80er Jahre
5

Das fand ich richtig toll

Dieses Buch hat mich zerstört und gleichermaßen geheilt😭🫶

4.5

Eine sehr schöne Geschichte über einen Mann der sich in seiner Liebe selbst findet

4.5

schön und traurig zugleich

Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen. Die Geschichte ist mitfühlend erzählt und lässt einen von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebern.

schön und traurig zugleich
5

Eine berührende wunderbar Geschichte. Tolle Sprache. Große Empfehlung.

4

Hat nach einem etwas langsamen Start doch noch mitten ins Herz getroffen.

Ich hatte über das Buch schon so einiges gehört. Die Anlehnung an Giovannis Zimmer (das mir das Herz gehörig gebrochen hat), der letzte Sommer der Jugend, politische Konflikte in Polen (ein Thema, über das ich bisher noch nichts gelesen habe). Außerdem sollte es ein kleiner Herzensbrecher sein - spätestens da war mir klar, dass ich es lesen muss. Ist es traurig, muss ich es haben. Was sagt das jetzt über mich? 😂 Ich muss sagen, dass mich die Liebesgeschichte am Anfang gar nicht so wirklich mitgerissen hat. Die Sprache im Buch ist poetisch-schön und hat einen melancholischen Unterton, der mir gut gefallen hat. Richtig spannend wurde es für mich dann, als die politische Lage in den Vordergrund rückte und auch das Schicksal von Janusz und Ludwik beeinflusste. Jetzt möchte ich gerne mehr Literatur aus / von Polen lesen, und auch gerne mehr von Jedrowski. Insgesamt also 4/5, denn nach einem Recht langsamen Start hat mich das Buch dann doch noch voll erwischt. 💔❤️

Hat nach einem etwas langsamen Start doch noch mitten ins Herz getroffen.
5

wunderschön beschreibender Schreibstil. Man bekommt einen Einblick in die Gedanken und das Leben eines homosexuellen Mannes und dessen Freuden und Schwierigkeiten in Polen als Satellitenstaat der Sowjetunion. Sehr interessant & einfühlsam geschrieben. Konnte es kaum weglegen!

4

TW: Bürgerkrieg/Aufruhen, Homophobie Dieses Buch war SO. SCHÖN. GESCHRIEBEN. Ich habe selten eine solch schöne Sprache erlebt, die mich so gut in die Geschichte gezogen hat. Leider hatte ich so meine Probleme mit den ganzen Zeitebenen, zwischen denen hin und hergewechselt wurde. Irgendwie hätte ich mir auch ein anderes Ende gewünscht. :( Aber toll war's trotzdem.

5

"Im Wasser sind wir schwerelos" von Tomasz Jedrowski spielt in Polen im Jahr 1980. Ludwik und Janusz verlieben sich ineinander und verbringen eine wunderbar schwerelos Zeit miteinander. Am Ende des Sommers holt sie die Realität ein und ihre Beziehung wird durch die unterschiedliche Einstellung zum kommunistischen Regime und der Schwierigkeiten, die Homosexuellen im katholischen Polen jener Jahre drohen auf eine Zerreißprobe gestellt. Wie war es als homosexueller Mensch in dieser Zeit zu leben? Tomas Jedrowski lässt Ludwik erzählen, wie er feststellt, dass er Männer liebt. Er beschreibt seine erste Liebe zu einem Jungen in seinem Alter, dann wie er als junger Mann Gewissheit bekommt und dann wie er sich in Janusz verliebt. Zwei junge Männer mit unterschiedlichem Hintergrund, der eine regierungstreu, der andere aufgewachsen in einem dem Regime kritisch gegenüber stehenden Haushalt. Es wird eine ganz zarte Liebesgeschichte gesponnen und die Unterschiede und möglichen Schwierigkeiten schwingen von Anfang an mit. Die Hauptfigur Ludwik beschreibt das Leben im Polen der damaligen Zeit, das Schlange Stehen und auf der anderen Seite das gute oder besser dekadente Leben einer bestimmten Klasse auf der anderen Seite. Er hadert mit sich und der Welt, in der er lebt. Mein Leben war ein winziger schmaler Flur, von dem keine Türen abzweigten, ein schmaler Tunnel, in dem ich mir die Ellbogen anstieß, der nur in eine Richtung führte. Das oder die Leere, redete ich mir zu. Das oder weggehen.Tomasz Jedrowski, Im Wasser sind wir schwerelos Dieser innere Kampf und das System, das Ludwik nicht nur wegen seiner politischen Haltung ablehnen würde, werden so eindringlich beschrieben, dass ich als Leserin diesen Kampf spüren konnte. Zusätzlich ist es die Sprache Jedrowskis, die mich wirklich verzaubert hat. Die Sätze haben eine ganz besondere Kraft und es ist eines dieser Bücher, die ich ganz langsam gelesen habe, um die Sprache einfach auf mich wirken zu lassen. Ein wunderschönes Buch, das ich euch nur ans Herz legen kann.

4

Ich fand es super interessant mehr über die Zeit in Polen zu erfahren, da mein Wissen was das angeht wirklich sehr auf die DDR beschränkt ist. Manche Zeitsprünge habe ich nicht verstanden und ich habe nicht ganz verstanden warum die Geschichte so in “Festzen” erzählt wurde. Ich konnte mich aber super gut mit der Hauptperson identifizieren.

5

Eine schmerzlich schöne Geschichte über die erste große Liebe in einer schweren Zeit

Gefangen zwischen Liebe, einem System in dem diese Liebe nicht ausgelebt werden darf und der eigenen Integrität. Es kam mir an keiner Stelle unnötig in die Länge gezogen vor. Man war von der ersten Seite an in die Geschichte versunken. Die Sprache des Buches war mir an manchen Stellen zu umständlich, da teilweise sehr lange, sehr verschachtelte Sätze verwendet wurden. ABER: Dadurch wurde die Sprache sehr bildlich. Man fühlt sich als wäre man mit den Protagonisten in diesem Sommer. Dieses Buch fühlte sich so schwer und doch so leicht an. Absolute Empfehlung für Sommerfeeling!

5

Ich ringe immer noch nach Worten. Sprachlos. Mit Tränen in den Augen und einer Leere in der Brust. Verzweiflung. Wut. Trauer. Lachen und Weinen. Tomasz Jedrowski hat mich mit seinem Schreibstil verzaubert, mich tief getroffen, mich in ein Polen mitgenommen, von dem ich kaum eine Ahnung habe, außer grobe Kenntnisse und ich habe Ludwik kennengelernt. Ein junger Mann, der nicht sein kann, wer er wirklich ist, der in Angst und Scham lebt, unter dem Radar, auf der Hut, aber doch nicht ganz bereit wegzusehen, sich anzupassen und zu resignieren. Ein Mann, der in einem Sommer über sich hinauswächst, seine große Liebe findet und sich in einer Welt zurechtfinden muss, die sich im Umbruch befindet, sich entscheiden muss, ob er resigniert, sich anpasst, seine Prinzipien überwindet und auf den Kosten anderer lebt, die Probleme ignoriert, seine Homosexualität im Verborgenen auslebt oder frei sein möchte, zu sich zu stehen und sich im Spiegel angucken zu können. Ich habe ihn sehr gerne begleitet, ihn, seine Gefühle, seine Gedanken, Ängste, Hoffnungen, seine Wut, sein Tatendrang, seine Resignation und sein Mut. Ich habe geweint, gelacht, wollte ihn so oft einfach nur in meine Arme ziehen und ihm sagen, dass alles gut werden wird. Ich weine für ihn, mein Herz blutet und trotzdem musste die Geschichte genau so erzählt werden. Manchmal gibt es einfach kein Happy End. Manchmal muss man schwere Entscheidungen treffen, die nicht schön sind, durch die man jemanden zurücklassen muss. Manchmal reicht Liebe einfach nicht. Manchmal muss ein Sommer für die Ewigkeit reichen. Meine Gedanken sind immer noch bei Ludwik und Janusz (den ich by the way absolut nicht leiden kann!), in einem kalten Polen, umgeben von Spitzeln, Kälte, Machtspielchen, Vetternwirtschaft, Krankheit, Tod, Armut, Hungersnöten, Aufständen, Hoffung und Zerstörung. Bei einem jungen Mann, der die Hoffnung nicht aufgibt, der hinfällt, seine Identität verliert, seine Kraft, aber trotzdem immer weitermacht und über sich hinauswächst. Für mich ein ganz besonderer Roman, den ich sehr gerne gehört habe. 4,5/5 Sterne und eine große Empfehlung!

4.5

Schöne, tragische Liebesgeschichte vor der Kulisse Polens, kurz vor dem Ende der Sowjetunion. Sommerliche Gefühle!

5

Unendlich poetisch

Ich habe lange nicht mehr so eine gelungene Übersetzung gelesen, so eine wunderschöne, poetische Sprache für Jedrowskis fantastische Geschichte, ich bin sehr berührt und absolut begeistert.

5

"Im Wasser sind wir schwerelos" ist der Debütroman von Jedrowski. Ich finde, dass er die Gefühle, die Stimmungen und die Atmosphäre unfassbar malerisch und poetisch rüberbringen konnte. Ich habe ihm jedes Wort geglaubt. Eine Geschichte so herzzerreissend und doch wunderschön berührend. Die, zum Teil auch, melancholische Geschichte rund um die beiden Männer, konnte mich sehr berühren. Eine queere Geschichte, die auch (leider) heutzutage noch hochaktuell ist und hoffentlich hilft, darauf aufmerksam zu machen, dass noch lange nicht alle, eigentlich selbstverständlichen, Ziele erreicht sind. Kleiner Tipp: Vorher "Giovannis Zimmer" von James Baldwin lesen. Enthält viele Referenzen.

5

Liest sich sehr gut und leicht. Die Geschichte hat mich sehr traurig gemacht. Vor allem weil das sehr warscheinlich die bittere Realität für manche Menschen ist.

5

Janusz und Ludwik lernen sich im Sommer 1980 in Warschau kennen, zumindest so richtig. Es ist die Zeit nach den Abschlussprüfungen der Uni, in der die jungen Erwachsenen, um ihr Examen absolvieren zu dürfen, für eine Weile als Feldarbeiter tätig werden müssen, als "Kraftanstrengungen des Vaterlandes". Sie bemerken schnell, dass sie ihr Interesse am anderen nicht lange voreinander verbergen können, der eine schüchtern und zurückhaltend, der andere offensiv, und doch eine gemeinsame Sprache sprechend. Hin und wieder treffen sie sich in Zweisamkeit an einem Flussufer, in dem Janusz täglich schwimmen geht, sich dort frei fühlt. Ludwik hingegen tut sich sehr schwer damit, offen zu zeigen, was in ihm vor sich geht, weil er diesbezüglich bereits mit neun Jahren eine für ihn sehr schamvolle Erfahrung gemacht hat. Als Janusz ihn jedoch einlädt, nach der absolvierten Uni-Aufgabe eine weitere Reise zu unternehmen, kann er sein Glück kaum fassen. Einige Wochen später, der Sommer neigt sich dem Ende zu, ist es unvermeidlich, wieder in die Stadt zurückzukehren. Janusz, der bald eine Stelle beim Zentralamt für Pressekontrolle - von Ludwik als "Zensurbehörde" verachtet - antreten wird und Ludwik, der gerne seine Doktorarbeit schreiben würde, merken plötzlich, wie unterschiedlich ihre Haltungen zu Politik, dem System und den "Rebellen" sind, die in letzter Zeit vermehrt demonstrieren. Der eine fügt sich bereitwillig in das System ein, der andere möchte diesem gerne entfliehen, auch bedingt durch seine eigenen Erfahrungen als Kind. Und so beginnt ein herzzerreißendes Hin und Her zwischen unbändiger Leidenschaft und Sehnsucht nacheinander, die keineswegs in der Öffentlichkeit gezeigt werden darf, und einem Abstoßen aufgrund der starken Meinungsdifferenzen, ganz getreu dem Motto "Wo Reibung ist, da entsteht auch Wärme". Dieses Buch und die Geschichte gibt einem so viel an Emotionen mit, es ist manchmal sehr laut, fast unerträglich in der Intensität und manchmal sehr leise, kaum ein Wort benötigt es, um zu fühlen, was der Protagonist gerade fühlt. Dass das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist und Janusz mit "Du", also wie in einem Brief, angesprochen wird, macht es nicht gerade weniger schwermütig. Diese Geschichte wird auch noch eine Weile nachhallen und hat mich sogar dazu animiert, mich ein wenig in die polnische Geschichte während der Achtziger einzulesen. Darüber weiß ich nämlich definitiv zu wenig. Fünf von fünf Sternen.

5

Eine so zärtliche Geschichte, dass sie einem fast aus den Händen rinnt, wenn man sie liest. Die Geschichte der beiden Hauptcharaktere hat mich so sehr emotional getroffen, dass ich am Ende ein paar Tränen verdrücken musste. Die Geschichte ist recht einfach: Zwei junge Männer treffen aufeinander, verlieben sich, können aber durch äußere Umstände nicht zusammen sein. Und das alles vor dem Hintergrund von Polen in den 1980er Jahren. Die außergewöhnliche Sprache, zeigt ganz reduziert, wie es homosexuellen Personen geht, die nur im Geheimen lieben. Kann eine Beziehung das aushalten? Absolute Empfehlung mit Highlight-Potential!

4

TW: Bürgerkrieg/Aufruhen, Homophobie Dieses Buch war SO. SCHÖN. GESCHRIEBEN. Ich habe selten eine solch schöne Sprache erlebt, die mich so gut in die Geschichte gezogen hat. Leider hatte ich so meine Probleme mit den ganzen Zeitebenen, zwischen denen hin und hergewechselt wurde. Irgendwie hätte ich mir auch ein anderes Ende gewünscht. :( Aber toll war's trotzdem.

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