Ich bin Jude – Euer Antisemitismus ist mein Alltag
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Reiner Engelmann wurde 1952 in Völkenroth geboren. Nach dem Studium der Sozialpädagogik war er im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung starkmachte. Für Schulklassen und Erwachsene organisiert Reiner Engelmann regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Anthologien und Bücher zu gesellschaftlichen Brennpunktthemen. Für sein engagiertes Wirken in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit wurde Reiner Engelmann mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Beiträge
Wow, was für ein Buch.
Da ich beruflich viel mit Menschen mit Migrationshintergrund zu tun habe, hat mich dieses Besuch nochmal besonders mitgenommen. Es zeigt, wie sehr Antisemitismus und Rassismus in unseren Reihen aktiv ist. Auch wenn wir vielleicht nicht so häufig selbst damit konfrontiert werden. Ich, als überzeugte Christin sitze hier und Frage mich tatsächlich, könnten wir manchmal mehr tun ? Absolute Leseempfehlung
Ein Buch was wütend und traurig macht und zeigt, in welcher Welt wir leben.
Simon ist Jude. Und diese Tatsache sorgt dafür, dass er ein Leben voller Einschränkungen führen muss, weil es immer noch Menschen gibt, welche diese Religion verachten. Dieses Buch hat mich sehr wütend und sehr nachdenklich gemacht. Es ist zwar ein fiktiver Roman, der jedoch sehr nah an die Realität heran reicht. Ich möchte einfach ersatzweise zu einer Rezension meine Gedanken zu den Themen im Buch loswerden. Wie kann es denn sein, dass man sich als Jude Beschimpfungen anhören muss wie "Gib Gas, hau ab!" ? Wie bösartig sind bitte gefälschte Gasrechnungen als Mobbingattacke oder ein gemaltes One-Way-Ticket nach Auschwitz? Wieso muss es Sicherheitspersonal vor Synagogen geben? Und wieso werden extra Vereine für Juden (Fussball in diesem Fall) gegründet? Ist das unsere Welt? Ich möchte meinen Kindern einmal Geschichte lehren und nicht ein grausame Zukunft bieten. Es macht mich so traurig und wütend, dass wir einander nicht bestärken und akzeptieren, sondern lieber Fehler (und auch noch aus der Vergangenheit) suchen und sie den anderen vor die Füße spucken. Ich glaube, dass sich keiner, wirklich keiner von uns, welcher nicht zum 2.Weltkrieg gelebt hat auch nur annähernd diese Grausamkeiten und Verbrechen vorstellen kann. Da können wir noch so viel Lesen und recherchieren... Von mir eine klare Leseempfehlung, auch wenn es meiner Meinung nach etwas zu kurz gehalten wurde. Das Glossar am Ende ist auch nochmal sehr informativ.

Sei es der Anschlag auf eine Synagoge in Halle im Jahr 2019 oder der Antisemitismus während der Coronazeit. Das Thema ist eines, das heute genauso aktuell ist wie auch vor einigen Jahren. Ein Thema über das wir reden müssen! In diesem Buch folgen wir Simon, den wir über einige Jahre während seiner Jugendzeit begleiten. Während er zuhause anfängt Fragen zu seiner Familiengeschichte während der Holocaustzeit zu stellen, erlebt er zum ersten Mal an seinem eigenen Leib, wie es ist Antisemitismus zu erfahren. Sei es auf dem Fußballplatz, in der Schule oder einfach nur auf dem Bolzplatz. Reiner Engelmann bringt viele historische Fakten in der Geschichte unter mit denen er die Leserschaft definitiv weiterbildet. Auch gibt es am Ende des Buches ein Glossar indem sämtliche Begriffe im Zusammenhang mit dem Judentum, dem Holocaust und Antisemitismus erklärt werden. Dadurch ist "Ich bin ein Jude-euer Antisemitismus ist mein Alltag" das perfekte Buch für alle, die sich weiterbilden wollen, aber von Sachbüchern eher abgeschreckt werden. Das Buch informiert aber nicht nur, sondern hinterfragt auch vieles wie das deutsche Schulsystem oder generelle ethische Frage. Gemeinsam mit Simon lernt und wächst man während des Buches, Mein einziger Kritikpunkt ist wohl, dass sich die Charaktere meiner Meinung nach nicht immer altersgerecht benommen haben bzw. sich nicht wie Jugendliche benommen haben. Besonders bei den Textnachrichten zwischen Simon und seinen Freunden hatte ich dieses Gefühl. Alles in einem kann ich das Buch nur empfehlen. Mit seinen knapp 200 Seiten ist es kurz aber genau richtig. Persönlich, habe ich durch dieses Buch einige neue Dinge gelernt und mich dadurch auch selbst weitergebildet habe.
Dieses Buch richtet sich eher an jüngere Leser und wirkte auf mich ein wenig wie Schullektüre, was dem Inhalt keinen Abbruch tat. Im Mittelpunkt steht der jüdische Schüler Simon Weiß, der sich entscheidet, nicht mehr auf eine streng bewachte jüdische Schule zu gehen, sondern auf eine konfessionslose Schule. Doch als herauskommt, dass er jüdischen Glaubens ist, fangen manche Probleme erst richtig an. Das Buch hat mehrere Schwerpunkte und das Thema Antisemitismus wird sehr konzentriert verarbeitet. Dabei wirft der Autor einen Blick in die Vergangenheit und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Deutschland, indem Simon über das Schicksal seiner Vorfahren erfährt, aber es geht auch um das Hier und Jetzt. Auch wird der problematische Umgang mit Deutschlands Vergangenheit nach dem zweiten Weltkrieg thematisiert: das Herunterspielen, Verdrängen, Rechtfertigen und die bloße Tatsache, dass Nazis weiterhin Lehrer, Richter oder andere wichtige Beamte sein konnten. Mit ihrem entsprechenden Gedankengut. Dabei ist mein Eindruck, dass der Autor durchaus in jede Richtung guckt: Da gibt es den “klassischen” Antisemitismus aus der rechten deutschen Seite, der alltäglich auch subtil gelebt wird. Ein weiteres Thema ist kultureller und religiöser Antisemitimus, auf den Simon bei Mitschülern trifft, teilweise befeuert durch den Nahostkonflikt. Simon selbst hat mit Israel nichts am Hut, war noch nie dort, und wird teilweise heftig für Israels Politik angefeindet. Mitunter reicht es jedoch auch einfach, dass er Jude ist. Ich kann zum Thema salonfähigen Antisemitismus auf den Fußballverein Makkabi Berlin verweisen - teilweise kann man nicht glauben, was dort während, aber auch nach den Spielen stattfindet. Bei diesem Verein haben Spieler neuerdings teilweise Polizeischutz…
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Reiner Engelmann wurde 1952 in Völkenroth geboren. Nach dem Studium der Sozialpädagogik war er im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung starkmachte. Für Schulklassen und Erwachsene organisiert Reiner Engelmann regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Anthologien und Bücher zu gesellschaftlichen Brennpunktthemen. Für sein engagiertes Wirken in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit wurde Reiner Engelmann mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Beiträge
Wow, was für ein Buch.
Da ich beruflich viel mit Menschen mit Migrationshintergrund zu tun habe, hat mich dieses Besuch nochmal besonders mitgenommen. Es zeigt, wie sehr Antisemitismus und Rassismus in unseren Reihen aktiv ist. Auch wenn wir vielleicht nicht so häufig selbst damit konfrontiert werden. Ich, als überzeugte Christin sitze hier und Frage mich tatsächlich, könnten wir manchmal mehr tun ? Absolute Leseempfehlung
Ein Buch was wütend und traurig macht und zeigt, in welcher Welt wir leben.
Simon ist Jude. Und diese Tatsache sorgt dafür, dass er ein Leben voller Einschränkungen führen muss, weil es immer noch Menschen gibt, welche diese Religion verachten. Dieses Buch hat mich sehr wütend und sehr nachdenklich gemacht. Es ist zwar ein fiktiver Roman, der jedoch sehr nah an die Realität heran reicht. Ich möchte einfach ersatzweise zu einer Rezension meine Gedanken zu den Themen im Buch loswerden. Wie kann es denn sein, dass man sich als Jude Beschimpfungen anhören muss wie "Gib Gas, hau ab!" ? Wie bösartig sind bitte gefälschte Gasrechnungen als Mobbingattacke oder ein gemaltes One-Way-Ticket nach Auschwitz? Wieso muss es Sicherheitspersonal vor Synagogen geben? Und wieso werden extra Vereine für Juden (Fussball in diesem Fall) gegründet? Ist das unsere Welt? Ich möchte meinen Kindern einmal Geschichte lehren und nicht ein grausame Zukunft bieten. Es macht mich so traurig und wütend, dass wir einander nicht bestärken und akzeptieren, sondern lieber Fehler (und auch noch aus der Vergangenheit) suchen und sie den anderen vor die Füße spucken. Ich glaube, dass sich keiner, wirklich keiner von uns, welcher nicht zum 2.Weltkrieg gelebt hat auch nur annähernd diese Grausamkeiten und Verbrechen vorstellen kann. Da können wir noch so viel Lesen und recherchieren... Von mir eine klare Leseempfehlung, auch wenn es meiner Meinung nach etwas zu kurz gehalten wurde. Das Glossar am Ende ist auch nochmal sehr informativ.

Sei es der Anschlag auf eine Synagoge in Halle im Jahr 2019 oder der Antisemitismus während der Coronazeit. Das Thema ist eines, das heute genauso aktuell ist wie auch vor einigen Jahren. Ein Thema über das wir reden müssen! In diesem Buch folgen wir Simon, den wir über einige Jahre während seiner Jugendzeit begleiten. Während er zuhause anfängt Fragen zu seiner Familiengeschichte während der Holocaustzeit zu stellen, erlebt er zum ersten Mal an seinem eigenen Leib, wie es ist Antisemitismus zu erfahren. Sei es auf dem Fußballplatz, in der Schule oder einfach nur auf dem Bolzplatz. Reiner Engelmann bringt viele historische Fakten in der Geschichte unter mit denen er die Leserschaft definitiv weiterbildet. Auch gibt es am Ende des Buches ein Glossar indem sämtliche Begriffe im Zusammenhang mit dem Judentum, dem Holocaust und Antisemitismus erklärt werden. Dadurch ist "Ich bin ein Jude-euer Antisemitismus ist mein Alltag" das perfekte Buch für alle, die sich weiterbilden wollen, aber von Sachbüchern eher abgeschreckt werden. Das Buch informiert aber nicht nur, sondern hinterfragt auch vieles wie das deutsche Schulsystem oder generelle ethische Frage. Gemeinsam mit Simon lernt und wächst man während des Buches, Mein einziger Kritikpunkt ist wohl, dass sich die Charaktere meiner Meinung nach nicht immer altersgerecht benommen haben bzw. sich nicht wie Jugendliche benommen haben. Besonders bei den Textnachrichten zwischen Simon und seinen Freunden hatte ich dieses Gefühl. Alles in einem kann ich das Buch nur empfehlen. Mit seinen knapp 200 Seiten ist es kurz aber genau richtig. Persönlich, habe ich durch dieses Buch einige neue Dinge gelernt und mich dadurch auch selbst weitergebildet habe.
Dieses Buch richtet sich eher an jüngere Leser und wirkte auf mich ein wenig wie Schullektüre, was dem Inhalt keinen Abbruch tat. Im Mittelpunkt steht der jüdische Schüler Simon Weiß, der sich entscheidet, nicht mehr auf eine streng bewachte jüdische Schule zu gehen, sondern auf eine konfessionslose Schule. Doch als herauskommt, dass er jüdischen Glaubens ist, fangen manche Probleme erst richtig an. Das Buch hat mehrere Schwerpunkte und das Thema Antisemitismus wird sehr konzentriert verarbeitet. Dabei wirft der Autor einen Blick in die Vergangenheit und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Deutschland, indem Simon über das Schicksal seiner Vorfahren erfährt, aber es geht auch um das Hier und Jetzt. Auch wird der problematische Umgang mit Deutschlands Vergangenheit nach dem zweiten Weltkrieg thematisiert: das Herunterspielen, Verdrängen, Rechtfertigen und die bloße Tatsache, dass Nazis weiterhin Lehrer, Richter oder andere wichtige Beamte sein konnten. Mit ihrem entsprechenden Gedankengut. Dabei ist mein Eindruck, dass der Autor durchaus in jede Richtung guckt: Da gibt es den “klassischen” Antisemitismus aus der rechten deutschen Seite, der alltäglich auch subtil gelebt wird. Ein weiteres Thema ist kultureller und religiöser Antisemitimus, auf den Simon bei Mitschülern trifft, teilweise befeuert durch den Nahostkonflikt. Simon selbst hat mit Israel nichts am Hut, war noch nie dort, und wird teilweise heftig für Israels Politik angefeindet. Mitunter reicht es jedoch auch einfach, dass er Jude ist. Ich kann zum Thema salonfähigen Antisemitismus auf den Fußballverein Makkabi Berlin verweisen - teilweise kann man nicht glauben, was dort während, aber auch nach den Spielen stattfindet. Bei diesem Verein haben Spieler neuerdings teilweise Polizeischutz…