How to Blow Up a Pipeline: Learning to Fight in a World on Fire

How to Blow Up a Pipeline: Learning to Fight in a World on Fire

Taschenbuch
3.03

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Beschreibung

Property will cost us the earth

The science on climate change has been clear for a very long time now. Yet despite decades of appeals, mass street protests, petition campaigns, and peaceful demonstrations, we are still facing a booming fossil fuel industry, rising seas, rising emission levels, and a rising temperature. With the stakes so high, why haven't we moved beyond peaceful protest?

In this lyrical manifesto, noted climate scholar (and saboteur of SUV tires and coal mines) Andreas Malm makes an impassioned call for the climate movement to escalate its tactics in the face of ecological collapse. We need, he argues, to force fossil fuel extraction to stop--with our actions, with our bodies, and by defusing and destroying its tools. We need, in short, to start blowing up some oil pipelines.

Offering a counter-history of how mass popular change has occurred, from the democratic revolutions overthrowing dictators to the movement against apartheid and for women's suffrage, Malm argues that the strategic acceptance of property destruction and violence has been the only route for revolutionary change. In a braided narrative that moves from the forests of Germany and the streets of London to the deserts of Iraq, Malm offers us an incisive discussion of the politics and ethics of pacifism and violence, democracy and social change, strategy and tactics, and a movement compelled by both the heart and the mind. Here is how we fight in a world on fire.
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
208
Preis
11.99 €

Beiträge

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Alle
4

„How to Blow Up a Pipeline“ (2021) ist ein aktivistisches Manifest des schwedischen Humangeographen und -ökologen Andreas Malm. Ausgangspunkt ist seine Verwunderung darüber, dass die Klimabewegung trotz der zunehmenden Klimawandelfolgen überwiegend friedlich agiert. Gewaltfreiheit ist Kern ihres Selbstverständnisses und wichtig für ihre Akzeptanz. Klimaaktivist*innen beziehen sich häufig auf soziale Bewegungen, vom Abolitionismus im 18./19. Jahrhundert über die Suffragetten, die Anfang des 20. Jahrhunderts das Wahlrecht für Frauen* erkämpften, bis hin zum Arabischen Frühling. Malm zeigt aber, dass keine dieser Bewegungen ganz ohne Gewalt auskam. Was sie erfolgreich machte, so Malm, war, möglichst gewaltfrei zu agieren und - wenn nötig - kontrolliert zu eskalieren. Malm fragt daher, unter welchen Bedingungen die Anwendung von Gewalt durch die Klimabewegung gerechtfertigt sein kann. Da die Politik offensichtlich keine ausreichenden Maßnahmen ergreift, ist es nach Malm Aufgabe der Klimabewegung, das „business as usual“ zu stören - notfalls mit Gewalt. Dabei meint Malm ausdrücklich nur Gewalt gegen Sachen und möglichst ohne bleibende Schäden. Durch Sabotage klimaschädlicher Technologien soll nach Malm Druck auf Politik und Wirtschaft erzeugt werden. Denn Passivität können sich nur privilegierte Menschen im globalen Norden leisten, die weniger betroffen sind und sich schützen können. Malms Aussagen sind nicht so radikal wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Sie stellen vor allem die Prioritäten in Frage, die wir als Gesellschaft setzen. Die Akte der Sabotage, wie Malm sie sich vorstellt, sollen vor allem aufzeigen, dass Privateigentum - so sehr unsere Rechts- und Wirtschaftsordnung auch darauf ausgerichtet ist - nicht dazu legitimiert, die Lebensgrundlagen großer Teile der Menschheit zu zerstören. Seit das Buch 2021 erschienen ist, haben sich die Aktionsformen der Klimabewegung verändert. Die Ausführungen sind aber gerade vor dem Hintergrund der Medienberichterstattung, etwa zur Farb-Aktion der „Letzten Generation“ am Brandenburger Tor, interessant. Auf der Grundlage des Buchs entstand auch ein gleichnamiger Thriller (2022).

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Die Klimabewegung und die Frage, wieso es noch nicht zu terroristischen Akten gegen Energieversorgungsinfrastruktur gekommen ist und ob man das Thema nicht mal auf die Agenda setzen müsste, wenn man es ernst meint. Das Buch war wirklich nicht sehr gut, auch weil sich Malm zwar offensichtlich Gewalt wünscht, dann aber tausend Zwischenböden einzieht. Kommt mir vor wie so ein Typ in der Midlifecrisis, der endlich mal wieder Camp-Action machen will. Teilweise ist das Buch auch recht erratisch wie in Kapitel 3, wo er sich ziemlich unvermittelt an irgendwelchen anderen Autor:innen abarbeitet. Dazu kommt, dass er ein scheiß Antisemit ist, der erstens die sog. Intifada unkritisch abfeiert (tatsächlich kein Wort der Kritik an der Hamas, surprise) und dann noch den Klimawandel mit dem Holocaust vergleicht. Glückwunsch. Insgesamt nicht zu empfehlen.

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