Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Franzi Kopka wurde 1990 im bergischen Land als Tochter einer Buchhändlerin geboren. Dank der zahlreichen Romane im Haus ist sie mit der Frage »Was wäre, wenn« aufgewachsen und hat schon früh damit angefangen, sich Geschichten für ihre drei jüngeren Geschwister auszudenken. Heute vergeht kaum ein Tag, an dem sie keine Zeilen zu Papier bringt. Wenn sie nicht gerade schreibt, tauscht sie sich auf Instagram unter franzikopka mit ihrer Community über Bücher aus oder sammelt neue Inspiration.
Merkmale
4 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Ich habe dieses Buch geliebt... und gehasst... 🙈 Jetzt mal ehrlich, wenn es einen Preis für den fiesesten Cliffhanger aller Zeiten gäbe, wäre Franzi Kopka ganz vorn dabei. Die Geschichte um Mae und ihre Familie hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Franzi Kopka hat hier eine beklemmende dystopische Welt erschaffen, in der alle Menschen durch Medikamente zur absoluten Wahrheit gezwungen werden. In Camps werden für junge Menschen mittels künstlicher Intelligenz die "perfekten" Lebenspartner ausgesucht. Auch Mae ist in einem dieser Camps gelandet. Da die Medikamente bei ihr nicht hundertprozentig wirken, muss sie alles daran setzen, nicht aufzufallen. Die Geschichte hat mich direkt gefesselt und nicht mehr losgelassen. Das Setting ist sehr detailliert beschrieben und lässt einen noch mehr in die Geschichte abtauchen. Auch die Charaktere konnten auf ganzer Linie überzeugen. Allen voran Mae mit ihrer empathischen, liebenswerten Art, aber auch ihre liebevolle Familie und natürlich Grayson und Therese. Ich werde sie alle bis zur Fortsetzung vermissen. Von mir eine absolute Leseempfehlung und jetzt schon ein Lesehighlight des Jahres.
Ich brauche Band 2 😭😭! Die Geschichte war einfach nur klasse und ich bin so durch die Seiten geflogen.
Hat mir wirklich gut gefallen. Einziges Manko: zu viel Innenleben von Mae. Immer wieder die gleichen sich dauernd wiederholenden Gedanken..
>>Ich bin nicht kaputt. Ich bin nur nicht so, wie andere mich brauchen.<< Ein faszinierend, erschreckendes Setting, bei dem die Bevölkerung der völligen Überwachung unterstellt ist. Es wird einem vieles vorgeschrieben z.B. wann man verheiratet sein muss und wenn es bis dahin nicht passiert ist, muss man an einem Partnerschaftsprogramm teilnehmen. Mae dachte sie müsste nicht an sowas teilnehmen, bis kurz vorher ihr Freund sich von ihr trennt. Enttäuschung, Wut und Ärger kocht in Mae hoch, doch genau diese Gefühle darf sie gar nicht haben. Denn...VeriTabs ist das Medikament, mit dem die gesamte Bevölkerung regelmäßig versorgt wird. Es unterdrückt Gefühle und zwingt einen jederzeit die Wahrheit zu sagen. Aber es gibt Menschen, die Resistent dagegen sind die Liars. Doch diese werden von AISS, die überwachende KI des Landes oder anderen Mitmenschen entlarvt. Die Konsequenzen sind schrecklich. Dank zusätzlichen Beruhigungsmittel schafft Mae ihre Gefühle im Griff zu haben, doch täglich kämpft sie mit der Angst doch entlarvt zu werden. Mae und Grayson sind beide sehr interessante Charaktere. Mae fand ich allein mit ihrer Situation schon sehr spannend, da man auch als Leser das Gefühl hatte, ihr könnte jederzeit was schlimmes passieren. Bei Grayson habe ich von Anfang an vermutet, dass er ein größeres Geheimnis in sich trägt. Er hatte irgendwie diese Mystery Vibes. Aber auch viele der Nebencharaktere haben so viel Potenzial und haben für die ein oder andere überraschende Wendung gesorgt. Von all den Nebencharakteren ist mir Jamar auch mit am meisten am Herz gewachsen, da er eine sehr humorvolle Art an sich hat. Fazit: Honesty. Was die Wahrheit verbirgt ist ein turbulenter Auftakt in eine sehr interessanten dystopischen Welt. Mir haben sowohl die Charaktere als auch die Thematik gut gefallen. Ich kann Band 2 kaum abwarten.

Wieder eine einfach so gut Dystopie von Franzi Kopka. Spannend, interessant überraschend, fesselnd
Die neueste Jugendbuch-Dystopie von @franzi.kopka ist für mich, nach ihrem Debüt Gameshow, ein absolutes Must-Read. Kaum hatte Honesty ich den Händen, habe ich es regelrecht inhaliert - es war einfach wieder so gut! Diesmal entführt uns die Geschichte nach Sestiby, unserer Welt in 300 Jahren. Ich würde euch gerne einiges zu der Story erzählen, aber sie ist so vielschichtig, dass ich nicht zu viel verraten möchte. Um was es geht erfahrt ihr im Klappentext (⬆️in den Slides). Das System, der Weltenaufbau 🌏und die Plottwists haben mich von Anfang an gefesselt. Der lockere Schreibstil hat mich förmlich durch die Seiten fliegen lassen. Ganz klarer Page Turner Alarm 📢! Was mich neben dem Weltenaufbau, den Plottwists und dem Schreibstil wirklich beeindruckt hat, ist die Diversität in diesem Buch. In Sestiby ist Diversität Normalität, und Franzi hat das auf beeindruckende Weise umgesetzt. Es fällt beim Lesen erstmal nicht auf. Weil es eben einfach normal ist. Wie es auch jetzt schon sein sollte. Diejenigen, die die Gameshow-Dilogie von Franzi schon gelesen haben, wissen, dass sie es perfekt versteht, mit einem Ende zu überraschen, für das man sie eigentlich hassen möchte 🤯 . Ich bin jetzt schon so bereit für Band 2. Oder auch nicht - denn wer weiß mit welchen fießen Wendungen uns Franzi hier überrascht. 😱
Ein Highlight für Dystopie-Fans ⚖️
„Honesty“ von Franziska Kopka habe ich innerhalb weniger Tage verschlungen. Ich hatte schon lange keine Dystopie mehr gelesen, sodass ich mich sehr auf die Geschichte gefreut habe. Ich wurde nicht enttäuscht! Zu Beginn lernen wir die Gesellschaft, in der unsere Protagonistin Meander lebt kennen. Dabei werden jedoch nicht alle Fakten dargelegt, manches müssen wir uns aus dem Kontext erschließen. Der Aufbau der Gesellschaft und die vorherrschenden Normen bzw. Gesetze fand ich ungemein interessant, weshalb es mich schnell durch die Geschichte zog. Auch der Plot nahm mit zunehmender Seitenzahl immer mehr an Fahrt auf, sodass ich immer wissen wollte wie es weiter geht. Das einzige was mir ein bisschen gefehlt hat, waren doch ein paar mehr Infos dazu, wie es zur Entwicklung dieser Gesellschaftsform gekommen ist. Vielleicht erfahren wir dazu im zweiten Band noch etwas mehr.. Vor dem Ende muss ich jedoch warnen: der Cliffhänger ist wirklich mies ! Umso mehr gespannt bin ich auf die Fortsetzung, auf die wir hoffentlich nicht zu lange warten müssen! „Honesty“ ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert, vor allem für Fans klassischer Dystopien 😊
Inhalt: Nach einer großen Panedemie und einem darauf folgenden Krieg hat sich in Sestiby einiges verändert. Die Menschen stehen unter dem Einfluss eines Medikaments namens Veritas, das dafür sorgt, dass Gefühle wie Missgunst, Eifersucht, Wut, Neid, Panik, Hass und Trauer nicht mehr empfunden werden können. Auch sorgt Veritas dafür, dass es dem Anwender nicht mehr möglich ist, Lügen auszusprechen. Mae lebt mit ihrer Familie in Sestiby. Schon seit Jahren ist sie in ihren Kindheitsfreund Aiden verliebt. Doch seit geraumer Zeit datet dieser ein Mädchen namens Ann. Dass bei Mae Veritas nicht richtig anzuschlagen scheint, stellt schon alleine aus diesem Grund ein großes Problem dar. Denn ein Gefühlsausbruch, der von den falschen Menschen gesehen und gemeldet werden würde, würde sie als Liar entlarven und schlimmstenfalls eine Abschiebung nach Ring 8 und somit den Ausschluss aus der Gesellschaft nach sich ziehen. Als Aiden eines Tages seine Verlobung mit Ann verkündet, bricht für Mae eine Welt zusammen. Es sind nicht nur die Gefühle, die sie zu kontrollieren versucht, auch das Ehegesetz, dass von allen Bewohnern Sestibys verlangt, dass diese bis zum 21. Lebensjahr verheiratet sein sollen, schürt zusätzlichen Druck. Auch, wenn Mae noch drei Jahre Zeit hat, so weiß sie, was ihr bevorsteht, sollte sie bis dahin keinen passenden Partner finden: Sie würde das Recht auf freie Berufswahl verlieren und dort eingesetzt werden, wo ihre Kraft am dringendsten benötigt wird. Sie würde nicht in die höheren Ringe aufsteigen, sondern in Ring 7 landen. Mae unterdrückt also ihren Widerwillen und lässt sich von ihren Dads und ihrer kleinen Schwester sowie ihrem großen Bruder Nick, der als Aufsehender für die Regierung arbeitet, überreden, sich bei der Dating-App Eternity anzumelden. Doch gerade, als sie ihr Profil abschicken möchte, bekommt sie eine Fehlermeldung. Kurz darauf erfahren Mae und ihre Familie von einer kürzlich eingeführten Neuerung der Regierung: Es soll fortan ein Programm namens PEP geben. Eines, dass für eine glücklichere Zukunft sorgen soll. Hierzu werden alle Personen, die sich im entsprechenden Alter befinden und noch keinen Partner gefunden haben, in ein Camp eingeladen. Diverse Tests und Veranstaltungen sollen dafür sorgen, dass jeder letztlich sein perfektes Gegenstück finden wird. All das wird von der KI zusätzlich unterstützt. Am PEP-Programm soll jeder teilnehmen. Für alle sollen gleiche Voraussetzungen geschaffen werden. Alle bereits bestehenden Verlobungen werden mit Einführung des Programms aufgelöst. Das Programm bietet zwar allerhand Möglichkeiten, doch Mae erkennt darin auch ein großes Problem. Denn mit der Teilnahme an PEP wird sie die schützende Unterstützung ihrer Familie verlieren. Lediglich ihr Bruder könnte, sofern er mit ihr einer Gruppe zugeordnet werden sollte, an ihrer Seite sein. Die Gefühle, die sie immer wieder übermannen, die Panikattacken würden mit Sicherheit dafür sorgen, dass Mae auffliegt. Als wüsste Mae nicht schon gut genug, wie schnell ein unliebsames Gefühl bei ihr hervorbrechen kann, sorgen kleine Geschehnisse im Alltag immer wieder für eine unliebsame Erinnerung an ihr allgegenwärtiges Problem. So begegnet sie in einer Bahn einem jungen Mann, der sie nicht nur ungeschickt anrempelt, so dass ihr ihre geliebten EarPods auf den Boden fallen. Er zerstört einen der Pods auch noch, indem er drauf tritt. Anstatt sich zu entschuldigen, grinst der Unbekannte Mae dreist an und ergreift die Flucht. Die frostblauen Augen des unverschämten Kerls bleiben Mae genauso im Gedächtnis, wie die Tatsache, dass er in ihrem Gesicht mit Sicherheit das Aufkeimen des tückischen Gefühls der Wut erkannt hat. Als Mae also im Camp eintrifft, muss sie nicht nur fürchten, dass ihr die vielen angekündigten Tests zum Verhängnis werden, sondern auch, dass sie mit Aiden oder gar Ann in einer Gruppe landen könnte. Dass jedoch „Mr. Frost“, der Mann aus der S-Bahn, in ihrem Team sein könnte, damit hat Mae so gar nicht gerechnet ... Meinung: Nach „Gameshow“, ein Fall von früher Meisterschaft, wusste ich sofort, dass ich das nächste Buch von Franzi Kopka unbedingt würde lesen müssen. Meine großen Erwartungen, die ich an „Honesty“ hatte, wurden, soviel sei an dieser Stelle gerne schon vorweg gesagt, nicht enttäuscht. Auch „Honesty“ ist sehr gelungen. In Sestiby sorgen eine KI namens AISS und eine Rundumüberwachung für die Sicherheit der Bewohner. Ein Medikament namens Veritas, das in der Lage ist, jegliche Emotionen zu unterdrücken, für Ordnung und Frieden. Die Wirkung von Veritas empfand ich als sehr interessant. Denn sobald eine Frage gestellt wird, ist das Gegenüber verpflichtet, eine Antwort zu geben. Tut es das binnen weniger Sekunden nicht, durchströmt es eine unangenehme Hitze, die bald zu einem starken Brennen im Mundraum wird und letztlich Herzprobleme hervorruft. Final setzt im schlimmsten Fall das Herz aus. Die gleiche Symptomatik wird durch eine ausgesprochene Lüge verursacht. Sestiby ist in 8 Ringe aufgeteilt. Die Wohlhabendsten leben in Ring 1 und schwelgen im Luxus. In Ring 2 finden sich Firmen, in denen nur tagsüber gearbeitet wird, wie Werbeagenturen, Architekturbüros und Forschungszentren. Ab Ring 3 abwärts wird auch nachts gearbeitet. Eine ständige Geräuschkulisse durch die Fabriken sorgt zum Teil für schlaflose Nächte. Umso höher die Ringzahl, umso prekärer die Lebensverhältnisse. In Ring 7 leben die Menschen, die keinen Partner gefunden haben und müssen sich der Arbeit fügen, die ihnen vom System zugewiesen wird. Schlimmer ergeht es nur noch jenen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen und in den Ring 8 verstoßen werden. Regelmäßige Gefährdungsanalysen, bei denen die Bewohner mit Fragen konfrontiert werden, sorgen dafür, dass subversive Elemente definiert werden. Der Autorin gelingt es, Mae – die Protagonistin des Romans - schnell ins Herz des Lesers hineinzuschreiben. Denn Maes größter Traum besteht darin, im Zentralarchiv des Centers zu arbeiten und ihre große Liebe Aiden zu ehelichen. Sie scheitert lediglich daran, dass sie nicht so ist, wie das System es gerne hätte. Mit dem Beginn des Partnerschaftsprogramms entwickelt sich neben der allgegenwärtigen Spannung, die stets präsent ist, weil Maes Gefühlsausbrüche dazu führen könnten, dass diese aussortiert und abgeladen werden könnte, noch ein zusätzlicher interessanter Part für den Leser. Denn an dem neuen Programm nehmen auch die amtierenden Regierenden teil. Mae und somit der Leser erhalten – ungewollt – Einblick in eine Welt, die ihnen zuvor verborgen war. Nebenher entwickelt sich zudem eine sehr interessante Liebesgeschichte. Eine, die natürlich nicht sein darf. Fazit: Grandios! Das ist das erste Wort, das mir nach dem Lesen von „Honesty“ in den Sinn kam. Franzi Kopka stellt ein totalitäres System zur Schau und es gelingt ihr diesem einen unglaublichen Spannungsbogen abzugewinnen. Das Heilsziel eines „Neuen Menschen“ hat Kopkas Welt mit den Diktaturen des 20. Jahrhunderts gemein. Das größte Problem ist, dass sich die Institutionen in ihrer Welt vordergründig tolerant zeigen. Der Unzufriedenheit mit den realen biologischen, intellektuellen und moralischen Eigenheiten der Bewohner begegnet die herrschende Klasse aber mit KI und Medikamenten. Anpassung oder Widerstand: Das sind die beiden Pole, zwischen denen sich in totalitären Regimen Menschen vermeintlich entscheiden können. Widerstand wurzelt hier allerdings in Emotionalität und nicht in einer autonomen Entscheidung. Das macht das Buch so interessant. Das Buch lässt einen allerdings mit einem fiesen Cliffhanger zurück, der sich gewaschen hat. Alles in allem kann ich sagen, dass der neueste Roman von Franzi Kopka für mich erneut Potenzial zum Jahreshighlight zeigt.

Spannende Idee und Charaktere
„Honesty - Was die Wahrheit verbirgt“ von Franzi Kopka ist der erste Teil einer Reihe, die eine unglaublich spannende Grundidee aufweist. Inhaltlich beschäftigt sich die Dystopie mit Mae, die in einer Welt lebt, in der Lügen und starke Emotionen wie Eifersucht und Wut nicht mehr existieren. Zusätzlich gibt es noch viele weitere Regelungen, die stark von unserer Realität abweichen. Das Lesen war für mich teilweise etwas schwer. Ich konnte leider nicht locker leicht durch die Seiten fliegen. In dem Buch existieren viele verschiedene fremde Bezeichnungen für Objekte und Eigenschaften in dieser speziellen Welt, die das Lesen für mich bedauerlicherweise leicht erschwert haben. Trotzdem habe ich die Welt an sich als sehr spannend empfunden. Grundsätzlich hat mir das Buch zum Ende hin immer besser gefallen. Ich bin etwas unschlüssig, wie ich für mich den Anfang bewerte. Auf der einen Seite wird der Lesende direkt in die Geschichte geworfen, auf der anderen Seite verläuft der Einstieg aber auch sehr langsam. Bis es wirklich erst mit dem Hauptteil der Geschichte losgeht, nämlich dem Beginn des Partnervermittlungsprogramms, vergeht im Buch ein gutes Drittel. Danach steigt jedoch die Spannung und das Buch endet auch mit einem fiesen Cliffhanger. Insgesamt kann ich das Buch für Dystopie-Begeisterte trotz meiner Kritikpunkte weiterempfehlen, da ich diese Aspekte eher als für mich persönlich störend einordne und die meisten damit kein Problem haben werden. Die Grundidee ist sehr interessant und definitiv wert, von vielen Menschen gelesen zu werden.
Spannend, nachdenklich, gut!
Heute schon geflunkert? Für Mae und die restliche Bevölkerung von Sestiby ist es unmöglich zu lügen. Eine KI wacht über die Menschheit und Gefühle werden durch Medikamente unterdrückt. So sollen Kriege, Morde und impulsive Handlungen verhindert werden. Was aber wenn man wie Mae trotz allem noch von Gefühlen überflutet wird und dies auf keinen Fall preisgeben darf? Die Frage, wie es wäre, in einer Welt ohne Notlügen, Höflichkeitsfloskeln und Ausreden zu leben, hat uns sehr beschäftigt. Es ist definitiv ein tolles Thema für ein Jugendbuch! Honesty ist der grandiose Auftakt einer dystopischen Reihe. Voller Spannung erleben wir eine starke und doch von Gefühlen geleitete Hauptprotagonistin, die ihr wahres Ich vor der Außenwelt verbergen muss, um zu überleben. Jede Gefühlsregung kann ihr gefährlich werden, jedes Zögern könnte sie verraten. Hinzu kommen der Verlust der ersten großen Liebe und die Anziehung zu einem jungen Mann, der ihr aufgrund seiner Funktion im System mehr als gefährlich werden könnte. Wie soll man da denn ruhig bleiben? Wir lieben das Worldbuilding der Autorin, die undurchschaubaren Charaktere und die spannungsgeladenen Momente, die sie schafft. Ihr ansprechender und flüssiger Schreibstil ließ uns leicht durch die Geschichte gleiten. Während Mae für uns Leser ein offenes Buch ist, bleibt Grayson erst einmal unnah- und undurchschaubar. Obwohl Mae sich davor fürchtet, von ihm entlarvt zu werden, fühlt sie sich doch zu ihm hingezogen. Dieses Auf und Ab hat uns sehr gut gefallen. Wir freuen uns schon auf den zweiten Teil und können das Buch allen empfehlen, die Freude an einer Enemies to Lovers Geschichte mit Science Fiction Elementen haben.
Erkennst die Lüge zwischen den erzwungenen Wahrheiten? Nach "Gameshow" legt Franzi Kopka mit einer neuen Trilogie nach, die wieder ganz viel Spannung verspricht. Es findet sich eine Welt, die nach einer Pandemie die Bevölkerung mit einer KI leitet. Eine KI, die nicht nur unbedachte Gefühle unterdrückt, sondern auch Lügen unterbindet. Doch was ist, wenn nicht alle Menschen dadurch zu beeinflussen sind? Mae muss im verborgenen Leben, denn niemand darf die Wahrheit über sie herausfinden, was sich noch schwieriger gestaltet, als sie sich plötzlich in einem neuen Partnerschaftsprogramm wieder findet... Mit dem Schreibstil habe ich sehr schnell in die Geschichte gefunden, jedoch habe ich nicht direkt einen Zugang zu der Welt bekommen. Als Leser*in startet man direkt in der Geschichte und man bekommt schnell Einblicke in das Leben und die Anspannung von Mae. Trotzdem haben mir an der Stelle ein paar Erklärungen gefehlt. Zwar konnte ich mir die Umgebung und das was passiert gut vorstellen, jedoch hat mir etwas gefehlt um das ganze mit der Welt, der KI und den unterdrückenden Gefühle in Verbindung setzten. Das hat aber nie dazu geführt, dass ich vom Lesen gelangweilt war, denn man erfährt trotzdem nach und nach immer etwas neues und die Story steht nie wirklich auf der Stelle. Die Autorin trifft wieder eine sehr schöne Atmosphäre, denn für mich hat sich eine tolle Mischung davon gefunden, dass die Menschen zum einen irgendwie glücklich und erleichtert mit ihrem Leben nach der Pandemie sind, auf der anderen Seite aber irgendwie auch Spannungen über allem liegt. In die Gefühlswelt von Mae bekommt man sehr tolle und greifbare Einblicke, aber das braucht es auch, denn immerhin dreht sich vieles um die Gefühle. Ich mochte ihr Verhalten sehr gerne, denn auch wenn sie immer versucht bedacht zu handeln und sich irgendwie anpassen möchte, gibt es immer wieder Situationen in denen sie ganz authentisch handelt und reagiert. Zudem gibt es viele Aspekte, die sie abrunden, was mir gut gefallen hat. Für mich wurde deutlich, dass sich die Autorin für Mae vieles überlegt hat, was ein spannendes Gesamtbild erschafft. Mir war Mae durchweg sympathisch und für mich passt sie gut in die Geschichte. Die Story wird ausschließlich aus ihrer Perspektive erzählt, aber es gibt noch ganz viele andere Figuren, die viel Abwechslung und unterschiedliche Facetten in die Geschichte bringen. Zusammen mit Mae lernt man neue Figuren kennen, wobei mir einige auch sehr gefallen haben und so eine kleine Clique aufbauen. Natürlich fehlt es auch an einem Loveinterest nicht, aber zu ihm möchte ich gar nicht viel sagen, aber auch so hat er noch einige Geheimnisse, die es zu ergründen gibt. Franzi Kopka legt einen sehr tollen Start in ihre neue Trilogie hin, die ich sowohl mit den Figuren aber auch mit der Welt sehr gerne gelesen habe. Es wird nie langweilig, denn an jeder Ecke wartet etwas neues und obwohl die Wahrheiten erzwungen werden, gilt es die Lügen zu durchschauen. Ich bin sehr gespannt, was man über die Welt noch alles erfährt, denn ich denke, da gibt es noch einige Schatten, in die sich Mae begeben muss. Ich hoffe aber auch, dass die nächsten beiden Teile eine klarere Richtung vorgeben. Der erste Teil verliert sich doch recht stark in das Partnerprogram und darin, aufzuzeigen, welche Schwierigkeiten Mae in der Welt hat, was mich manchmal fast verloren hätte. Für mich hat auch etwas zu häufig ein Hauch von Gameshow mitgeschwungen. Beim genauerer Betrachtung gibt es auch ein zwei Aspekte, die ich mit dem ganze nicht so in Einklang bringen kann. Für mich kann Teil 2 aber definitiv kommen und ich freue mich auf das, was noch kommt!

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4 Bewertungen
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Handlungsgeschwindigkeit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Franzi Kopka wurde 1990 im bergischen Land als Tochter einer Buchhändlerin geboren. Dank der zahlreichen Romane im Haus ist sie mit der Frage »Was wäre, wenn« aufgewachsen und hat schon früh damit angefangen, sich Geschichten für ihre drei jüngeren Geschwister auszudenken. Heute vergeht kaum ein Tag, an dem sie keine Zeilen zu Papier bringt. Wenn sie nicht gerade schreibt, tauscht sie sich auf Instagram unter franzikopka mit ihrer Community über Bücher aus oder sammelt neue Inspiration.
Beiträge
Ich habe dieses Buch geliebt... und gehasst... 🙈 Jetzt mal ehrlich, wenn es einen Preis für den fiesesten Cliffhanger aller Zeiten gäbe, wäre Franzi Kopka ganz vorn dabei. Die Geschichte um Mae und ihre Familie hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Franzi Kopka hat hier eine beklemmende dystopische Welt erschaffen, in der alle Menschen durch Medikamente zur absoluten Wahrheit gezwungen werden. In Camps werden für junge Menschen mittels künstlicher Intelligenz die "perfekten" Lebenspartner ausgesucht. Auch Mae ist in einem dieser Camps gelandet. Da die Medikamente bei ihr nicht hundertprozentig wirken, muss sie alles daran setzen, nicht aufzufallen. Die Geschichte hat mich direkt gefesselt und nicht mehr losgelassen. Das Setting ist sehr detailliert beschrieben und lässt einen noch mehr in die Geschichte abtauchen. Auch die Charaktere konnten auf ganzer Linie überzeugen. Allen voran Mae mit ihrer empathischen, liebenswerten Art, aber auch ihre liebevolle Familie und natürlich Grayson und Therese. Ich werde sie alle bis zur Fortsetzung vermissen. Von mir eine absolute Leseempfehlung und jetzt schon ein Lesehighlight des Jahres.
Ich brauche Band 2 😭😭! Die Geschichte war einfach nur klasse und ich bin so durch die Seiten geflogen.
Hat mir wirklich gut gefallen. Einziges Manko: zu viel Innenleben von Mae. Immer wieder die gleichen sich dauernd wiederholenden Gedanken..
>>Ich bin nicht kaputt. Ich bin nur nicht so, wie andere mich brauchen.<< Ein faszinierend, erschreckendes Setting, bei dem die Bevölkerung der völligen Überwachung unterstellt ist. Es wird einem vieles vorgeschrieben z.B. wann man verheiratet sein muss und wenn es bis dahin nicht passiert ist, muss man an einem Partnerschaftsprogramm teilnehmen. Mae dachte sie müsste nicht an sowas teilnehmen, bis kurz vorher ihr Freund sich von ihr trennt. Enttäuschung, Wut und Ärger kocht in Mae hoch, doch genau diese Gefühle darf sie gar nicht haben. Denn...VeriTabs ist das Medikament, mit dem die gesamte Bevölkerung regelmäßig versorgt wird. Es unterdrückt Gefühle und zwingt einen jederzeit die Wahrheit zu sagen. Aber es gibt Menschen, die Resistent dagegen sind die Liars. Doch diese werden von AISS, die überwachende KI des Landes oder anderen Mitmenschen entlarvt. Die Konsequenzen sind schrecklich. Dank zusätzlichen Beruhigungsmittel schafft Mae ihre Gefühle im Griff zu haben, doch täglich kämpft sie mit der Angst doch entlarvt zu werden. Mae und Grayson sind beide sehr interessante Charaktere. Mae fand ich allein mit ihrer Situation schon sehr spannend, da man auch als Leser das Gefühl hatte, ihr könnte jederzeit was schlimmes passieren. Bei Grayson habe ich von Anfang an vermutet, dass er ein größeres Geheimnis in sich trägt. Er hatte irgendwie diese Mystery Vibes. Aber auch viele der Nebencharaktere haben so viel Potenzial und haben für die ein oder andere überraschende Wendung gesorgt. Von all den Nebencharakteren ist mir Jamar auch mit am meisten am Herz gewachsen, da er eine sehr humorvolle Art an sich hat. Fazit: Honesty. Was die Wahrheit verbirgt ist ein turbulenter Auftakt in eine sehr interessanten dystopischen Welt. Mir haben sowohl die Charaktere als auch die Thematik gut gefallen. Ich kann Band 2 kaum abwarten.

Wieder eine einfach so gut Dystopie von Franzi Kopka. Spannend, interessant überraschend, fesselnd
Die neueste Jugendbuch-Dystopie von @franzi.kopka ist für mich, nach ihrem Debüt Gameshow, ein absolutes Must-Read. Kaum hatte Honesty ich den Händen, habe ich es regelrecht inhaliert - es war einfach wieder so gut! Diesmal entführt uns die Geschichte nach Sestiby, unserer Welt in 300 Jahren. Ich würde euch gerne einiges zu der Story erzählen, aber sie ist so vielschichtig, dass ich nicht zu viel verraten möchte. Um was es geht erfahrt ihr im Klappentext (⬆️in den Slides). Das System, der Weltenaufbau 🌏und die Plottwists haben mich von Anfang an gefesselt. Der lockere Schreibstil hat mich förmlich durch die Seiten fliegen lassen. Ganz klarer Page Turner Alarm 📢! Was mich neben dem Weltenaufbau, den Plottwists und dem Schreibstil wirklich beeindruckt hat, ist die Diversität in diesem Buch. In Sestiby ist Diversität Normalität, und Franzi hat das auf beeindruckende Weise umgesetzt. Es fällt beim Lesen erstmal nicht auf. Weil es eben einfach normal ist. Wie es auch jetzt schon sein sollte. Diejenigen, die die Gameshow-Dilogie von Franzi schon gelesen haben, wissen, dass sie es perfekt versteht, mit einem Ende zu überraschen, für das man sie eigentlich hassen möchte 🤯 . Ich bin jetzt schon so bereit für Band 2. Oder auch nicht - denn wer weiß mit welchen fießen Wendungen uns Franzi hier überrascht. 😱
Ein Highlight für Dystopie-Fans ⚖️
„Honesty“ von Franziska Kopka habe ich innerhalb weniger Tage verschlungen. Ich hatte schon lange keine Dystopie mehr gelesen, sodass ich mich sehr auf die Geschichte gefreut habe. Ich wurde nicht enttäuscht! Zu Beginn lernen wir die Gesellschaft, in der unsere Protagonistin Meander lebt kennen. Dabei werden jedoch nicht alle Fakten dargelegt, manches müssen wir uns aus dem Kontext erschließen. Der Aufbau der Gesellschaft und die vorherrschenden Normen bzw. Gesetze fand ich ungemein interessant, weshalb es mich schnell durch die Geschichte zog. Auch der Plot nahm mit zunehmender Seitenzahl immer mehr an Fahrt auf, sodass ich immer wissen wollte wie es weiter geht. Das einzige was mir ein bisschen gefehlt hat, waren doch ein paar mehr Infos dazu, wie es zur Entwicklung dieser Gesellschaftsform gekommen ist. Vielleicht erfahren wir dazu im zweiten Band noch etwas mehr.. Vor dem Ende muss ich jedoch warnen: der Cliffhänger ist wirklich mies ! Umso mehr gespannt bin ich auf die Fortsetzung, auf die wir hoffentlich nicht zu lange warten müssen! „Honesty“ ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert, vor allem für Fans klassischer Dystopien 😊
Inhalt: Nach einer großen Panedemie und einem darauf folgenden Krieg hat sich in Sestiby einiges verändert. Die Menschen stehen unter dem Einfluss eines Medikaments namens Veritas, das dafür sorgt, dass Gefühle wie Missgunst, Eifersucht, Wut, Neid, Panik, Hass und Trauer nicht mehr empfunden werden können. Auch sorgt Veritas dafür, dass es dem Anwender nicht mehr möglich ist, Lügen auszusprechen. Mae lebt mit ihrer Familie in Sestiby. Schon seit Jahren ist sie in ihren Kindheitsfreund Aiden verliebt. Doch seit geraumer Zeit datet dieser ein Mädchen namens Ann. Dass bei Mae Veritas nicht richtig anzuschlagen scheint, stellt schon alleine aus diesem Grund ein großes Problem dar. Denn ein Gefühlsausbruch, der von den falschen Menschen gesehen und gemeldet werden würde, würde sie als Liar entlarven und schlimmstenfalls eine Abschiebung nach Ring 8 und somit den Ausschluss aus der Gesellschaft nach sich ziehen. Als Aiden eines Tages seine Verlobung mit Ann verkündet, bricht für Mae eine Welt zusammen. Es sind nicht nur die Gefühle, die sie zu kontrollieren versucht, auch das Ehegesetz, dass von allen Bewohnern Sestibys verlangt, dass diese bis zum 21. Lebensjahr verheiratet sein sollen, schürt zusätzlichen Druck. Auch, wenn Mae noch drei Jahre Zeit hat, so weiß sie, was ihr bevorsteht, sollte sie bis dahin keinen passenden Partner finden: Sie würde das Recht auf freie Berufswahl verlieren und dort eingesetzt werden, wo ihre Kraft am dringendsten benötigt wird. Sie würde nicht in die höheren Ringe aufsteigen, sondern in Ring 7 landen. Mae unterdrückt also ihren Widerwillen und lässt sich von ihren Dads und ihrer kleinen Schwester sowie ihrem großen Bruder Nick, der als Aufsehender für die Regierung arbeitet, überreden, sich bei der Dating-App Eternity anzumelden. Doch gerade, als sie ihr Profil abschicken möchte, bekommt sie eine Fehlermeldung. Kurz darauf erfahren Mae und ihre Familie von einer kürzlich eingeführten Neuerung der Regierung: Es soll fortan ein Programm namens PEP geben. Eines, dass für eine glücklichere Zukunft sorgen soll. Hierzu werden alle Personen, die sich im entsprechenden Alter befinden und noch keinen Partner gefunden haben, in ein Camp eingeladen. Diverse Tests und Veranstaltungen sollen dafür sorgen, dass jeder letztlich sein perfektes Gegenstück finden wird. All das wird von der KI zusätzlich unterstützt. Am PEP-Programm soll jeder teilnehmen. Für alle sollen gleiche Voraussetzungen geschaffen werden. Alle bereits bestehenden Verlobungen werden mit Einführung des Programms aufgelöst. Das Programm bietet zwar allerhand Möglichkeiten, doch Mae erkennt darin auch ein großes Problem. Denn mit der Teilnahme an PEP wird sie die schützende Unterstützung ihrer Familie verlieren. Lediglich ihr Bruder könnte, sofern er mit ihr einer Gruppe zugeordnet werden sollte, an ihrer Seite sein. Die Gefühle, die sie immer wieder übermannen, die Panikattacken würden mit Sicherheit dafür sorgen, dass Mae auffliegt. Als wüsste Mae nicht schon gut genug, wie schnell ein unliebsames Gefühl bei ihr hervorbrechen kann, sorgen kleine Geschehnisse im Alltag immer wieder für eine unliebsame Erinnerung an ihr allgegenwärtiges Problem. So begegnet sie in einer Bahn einem jungen Mann, der sie nicht nur ungeschickt anrempelt, so dass ihr ihre geliebten EarPods auf den Boden fallen. Er zerstört einen der Pods auch noch, indem er drauf tritt. Anstatt sich zu entschuldigen, grinst der Unbekannte Mae dreist an und ergreift die Flucht. Die frostblauen Augen des unverschämten Kerls bleiben Mae genauso im Gedächtnis, wie die Tatsache, dass er in ihrem Gesicht mit Sicherheit das Aufkeimen des tückischen Gefühls der Wut erkannt hat. Als Mae also im Camp eintrifft, muss sie nicht nur fürchten, dass ihr die vielen angekündigten Tests zum Verhängnis werden, sondern auch, dass sie mit Aiden oder gar Ann in einer Gruppe landen könnte. Dass jedoch „Mr. Frost“, der Mann aus der S-Bahn, in ihrem Team sein könnte, damit hat Mae so gar nicht gerechnet ... Meinung: Nach „Gameshow“, ein Fall von früher Meisterschaft, wusste ich sofort, dass ich das nächste Buch von Franzi Kopka unbedingt würde lesen müssen. Meine großen Erwartungen, die ich an „Honesty“ hatte, wurden, soviel sei an dieser Stelle gerne schon vorweg gesagt, nicht enttäuscht. Auch „Honesty“ ist sehr gelungen. In Sestiby sorgen eine KI namens AISS und eine Rundumüberwachung für die Sicherheit der Bewohner. Ein Medikament namens Veritas, das in der Lage ist, jegliche Emotionen zu unterdrücken, für Ordnung und Frieden. Die Wirkung von Veritas empfand ich als sehr interessant. Denn sobald eine Frage gestellt wird, ist das Gegenüber verpflichtet, eine Antwort zu geben. Tut es das binnen weniger Sekunden nicht, durchströmt es eine unangenehme Hitze, die bald zu einem starken Brennen im Mundraum wird und letztlich Herzprobleme hervorruft. Final setzt im schlimmsten Fall das Herz aus. Die gleiche Symptomatik wird durch eine ausgesprochene Lüge verursacht. Sestiby ist in 8 Ringe aufgeteilt. Die Wohlhabendsten leben in Ring 1 und schwelgen im Luxus. In Ring 2 finden sich Firmen, in denen nur tagsüber gearbeitet wird, wie Werbeagenturen, Architekturbüros und Forschungszentren. Ab Ring 3 abwärts wird auch nachts gearbeitet. Eine ständige Geräuschkulisse durch die Fabriken sorgt zum Teil für schlaflose Nächte. Umso höher die Ringzahl, umso prekärer die Lebensverhältnisse. In Ring 7 leben die Menschen, die keinen Partner gefunden haben und müssen sich der Arbeit fügen, die ihnen vom System zugewiesen wird. Schlimmer ergeht es nur noch jenen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen und in den Ring 8 verstoßen werden. Regelmäßige Gefährdungsanalysen, bei denen die Bewohner mit Fragen konfrontiert werden, sorgen dafür, dass subversive Elemente definiert werden. Der Autorin gelingt es, Mae – die Protagonistin des Romans - schnell ins Herz des Lesers hineinzuschreiben. Denn Maes größter Traum besteht darin, im Zentralarchiv des Centers zu arbeiten und ihre große Liebe Aiden zu ehelichen. Sie scheitert lediglich daran, dass sie nicht so ist, wie das System es gerne hätte. Mit dem Beginn des Partnerschaftsprogramms entwickelt sich neben der allgegenwärtigen Spannung, die stets präsent ist, weil Maes Gefühlsausbrüche dazu führen könnten, dass diese aussortiert und abgeladen werden könnte, noch ein zusätzlicher interessanter Part für den Leser. Denn an dem neuen Programm nehmen auch die amtierenden Regierenden teil. Mae und somit der Leser erhalten – ungewollt – Einblick in eine Welt, die ihnen zuvor verborgen war. Nebenher entwickelt sich zudem eine sehr interessante Liebesgeschichte. Eine, die natürlich nicht sein darf. Fazit: Grandios! Das ist das erste Wort, das mir nach dem Lesen von „Honesty“ in den Sinn kam. Franzi Kopka stellt ein totalitäres System zur Schau und es gelingt ihr diesem einen unglaublichen Spannungsbogen abzugewinnen. Das Heilsziel eines „Neuen Menschen“ hat Kopkas Welt mit den Diktaturen des 20. Jahrhunderts gemein. Das größte Problem ist, dass sich die Institutionen in ihrer Welt vordergründig tolerant zeigen. Der Unzufriedenheit mit den realen biologischen, intellektuellen und moralischen Eigenheiten der Bewohner begegnet die herrschende Klasse aber mit KI und Medikamenten. Anpassung oder Widerstand: Das sind die beiden Pole, zwischen denen sich in totalitären Regimen Menschen vermeintlich entscheiden können. Widerstand wurzelt hier allerdings in Emotionalität und nicht in einer autonomen Entscheidung. Das macht das Buch so interessant. Das Buch lässt einen allerdings mit einem fiesen Cliffhanger zurück, der sich gewaschen hat. Alles in allem kann ich sagen, dass der neueste Roman von Franzi Kopka für mich erneut Potenzial zum Jahreshighlight zeigt.

Spannende Idee und Charaktere
„Honesty - Was die Wahrheit verbirgt“ von Franzi Kopka ist der erste Teil einer Reihe, die eine unglaublich spannende Grundidee aufweist. Inhaltlich beschäftigt sich die Dystopie mit Mae, die in einer Welt lebt, in der Lügen und starke Emotionen wie Eifersucht und Wut nicht mehr existieren. Zusätzlich gibt es noch viele weitere Regelungen, die stark von unserer Realität abweichen. Das Lesen war für mich teilweise etwas schwer. Ich konnte leider nicht locker leicht durch die Seiten fliegen. In dem Buch existieren viele verschiedene fremde Bezeichnungen für Objekte und Eigenschaften in dieser speziellen Welt, die das Lesen für mich bedauerlicherweise leicht erschwert haben. Trotzdem habe ich die Welt an sich als sehr spannend empfunden. Grundsätzlich hat mir das Buch zum Ende hin immer besser gefallen. Ich bin etwas unschlüssig, wie ich für mich den Anfang bewerte. Auf der einen Seite wird der Lesende direkt in die Geschichte geworfen, auf der anderen Seite verläuft der Einstieg aber auch sehr langsam. Bis es wirklich erst mit dem Hauptteil der Geschichte losgeht, nämlich dem Beginn des Partnervermittlungsprogramms, vergeht im Buch ein gutes Drittel. Danach steigt jedoch die Spannung und das Buch endet auch mit einem fiesen Cliffhanger. Insgesamt kann ich das Buch für Dystopie-Begeisterte trotz meiner Kritikpunkte weiterempfehlen, da ich diese Aspekte eher als für mich persönlich störend einordne und die meisten damit kein Problem haben werden. Die Grundidee ist sehr interessant und definitiv wert, von vielen Menschen gelesen zu werden.
Spannend, nachdenklich, gut!
Heute schon geflunkert? Für Mae und die restliche Bevölkerung von Sestiby ist es unmöglich zu lügen. Eine KI wacht über die Menschheit und Gefühle werden durch Medikamente unterdrückt. So sollen Kriege, Morde und impulsive Handlungen verhindert werden. Was aber wenn man wie Mae trotz allem noch von Gefühlen überflutet wird und dies auf keinen Fall preisgeben darf? Die Frage, wie es wäre, in einer Welt ohne Notlügen, Höflichkeitsfloskeln und Ausreden zu leben, hat uns sehr beschäftigt. Es ist definitiv ein tolles Thema für ein Jugendbuch! Honesty ist der grandiose Auftakt einer dystopischen Reihe. Voller Spannung erleben wir eine starke und doch von Gefühlen geleitete Hauptprotagonistin, die ihr wahres Ich vor der Außenwelt verbergen muss, um zu überleben. Jede Gefühlsregung kann ihr gefährlich werden, jedes Zögern könnte sie verraten. Hinzu kommen der Verlust der ersten großen Liebe und die Anziehung zu einem jungen Mann, der ihr aufgrund seiner Funktion im System mehr als gefährlich werden könnte. Wie soll man da denn ruhig bleiben? Wir lieben das Worldbuilding der Autorin, die undurchschaubaren Charaktere und die spannungsgeladenen Momente, die sie schafft. Ihr ansprechender und flüssiger Schreibstil ließ uns leicht durch die Geschichte gleiten. Während Mae für uns Leser ein offenes Buch ist, bleibt Grayson erst einmal unnah- und undurchschaubar. Obwohl Mae sich davor fürchtet, von ihm entlarvt zu werden, fühlt sie sich doch zu ihm hingezogen. Dieses Auf und Ab hat uns sehr gut gefallen. Wir freuen uns schon auf den zweiten Teil und können das Buch allen empfehlen, die Freude an einer Enemies to Lovers Geschichte mit Science Fiction Elementen haben.
Erkennst die Lüge zwischen den erzwungenen Wahrheiten? Nach "Gameshow" legt Franzi Kopka mit einer neuen Trilogie nach, die wieder ganz viel Spannung verspricht. Es findet sich eine Welt, die nach einer Pandemie die Bevölkerung mit einer KI leitet. Eine KI, die nicht nur unbedachte Gefühle unterdrückt, sondern auch Lügen unterbindet. Doch was ist, wenn nicht alle Menschen dadurch zu beeinflussen sind? Mae muss im verborgenen Leben, denn niemand darf die Wahrheit über sie herausfinden, was sich noch schwieriger gestaltet, als sie sich plötzlich in einem neuen Partnerschaftsprogramm wieder findet... Mit dem Schreibstil habe ich sehr schnell in die Geschichte gefunden, jedoch habe ich nicht direkt einen Zugang zu der Welt bekommen. Als Leser*in startet man direkt in der Geschichte und man bekommt schnell Einblicke in das Leben und die Anspannung von Mae. Trotzdem haben mir an der Stelle ein paar Erklärungen gefehlt. Zwar konnte ich mir die Umgebung und das was passiert gut vorstellen, jedoch hat mir etwas gefehlt um das ganze mit der Welt, der KI und den unterdrückenden Gefühle in Verbindung setzten. Das hat aber nie dazu geführt, dass ich vom Lesen gelangweilt war, denn man erfährt trotzdem nach und nach immer etwas neues und die Story steht nie wirklich auf der Stelle. Die Autorin trifft wieder eine sehr schöne Atmosphäre, denn für mich hat sich eine tolle Mischung davon gefunden, dass die Menschen zum einen irgendwie glücklich und erleichtert mit ihrem Leben nach der Pandemie sind, auf der anderen Seite aber irgendwie auch Spannungen über allem liegt. In die Gefühlswelt von Mae bekommt man sehr tolle und greifbare Einblicke, aber das braucht es auch, denn immerhin dreht sich vieles um die Gefühle. Ich mochte ihr Verhalten sehr gerne, denn auch wenn sie immer versucht bedacht zu handeln und sich irgendwie anpassen möchte, gibt es immer wieder Situationen in denen sie ganz authentisch handelt und reagiert. Zudem gibt es viele Aspekte, die sie abrunden, was mir gut gefallen hat. Für mich wurde deutlich, dass sich die Autorin für Mae vieles überlegt hat, was ein spannendes Gesamtbild erschafft. Mir war Mae durchweg sympathisch und für mich passt sie gut in die Geschichte. Die Story wird ausschließlich aus ihrer Perspektive erzählt, aber es gibt noch ganz viele andere Figuren, die viel Abwechslung und unterschiedliche Facetten in die Geschichte bringen. Zusammen mit Mae lernt man neue Figuren kennen, wobei mir einige auch sehr gefallen haben und so eine kleine Clique aufbauen. Natürlich fehlt es auch an einem Loveinterest nicht, aber zu ihm möchte ich gar nicht viel sagen, aber auch so hat er noch einige Geheimnisse, die es zu ergründen gibt. Franzi Kopka legt einen sehr tollen Start in ihre neue Trilogie hin, die ich sowohl mit den Figuren aber auch mit der Welt sehr gerne gelesen habe. Es wird nie langweilig, denn an jeder Ecke wartet etwas neues und obwohl die Wahrheiten erzwungen werden, gilt es die Lügen zu durchschauen. Ich bin sehr gespannt, was man über die Welt noch alles erfährt, denn ich denke, da gibt es noch einige Schatten, in die sich Mae begeben muss. Ich hoffe aber auch, dass die nächsten beiden Teile eine klarere Richtung vorgeben. Der erste Teil verliert sich doch recht stark in das Partnerprogram und darin, aufzuzeigen, welche Schwierigkeiten Mae in der Welt hat, was mich manchmal fast verloren hätte. Für mich hat auch etwas zu häufig ein Hauch von Gameshow mitgeschwungen. Beim genauerer Betrachtung gibt es auch ein zwei Aspekte, die ich mit dem ganze nicht so in Einklang bringen kann. Für mich kann Teil 2 aber definitiv kommen und ich freue mich auf das, was noch kommt!
