Hört einander zu!

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ΞłЛ ШΞϾКЯUŦ

Elif Shafak hat mich mit ihrem prägnanten Essay „Hört einander zu“ genau dort abgeholt, wo ich mich oft selbst wiederfinde: in einer Welt, die zunehmend gespalten ist und in der das Zuhören und der Austausch immer mehr verloren gehen. Ihre Worte haben meine eigene Wut und Frustration in ein neues Licht gerückt und mir gezeigt, wie wichtig es ist, diese Gefühle nicht einfach hinzunehmen, sondern in etwas Konstruktives zu verwandeln. Ich habe mich in vielen ihrer Gedanken wiedererkannt, besonders in der Erkenntnis, dass fehlender Dialog uns nicht nur voneinander entfernt, sondern auch uns selbst entfremdet. Wer nicht gehört wird, verstummt - und wer verstummt, hört irgendwann auch selbst nicht mehr zu. Dieser Teufelskreis, den sie so eindrücklich beschreibt, hat mich tief bewegt. Das Buch ist für mich ein Weckruf. Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, Empathie und Offenheit zu bewahren, gerade in Zeiten, in denen die Welt polarisiert erscheint. Es hat mir Mut gemacht, den Dialog zu suchen, auch wenn es unbequem ist, und hat mich inspiriert, die Kraft von Worten und Zuhören nicht zu unterschätzen. Das Buch ist unglaublich prägnant und auf den Punkt, doch genau darin liegt auch die kleine mini Schwäche: Manche Themen werden nur angerissen, wo ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte. Trotzdem: Ganz klare Leseempfehlung!

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5

Sollte jeder lesen! Gerade jetzt.

In diesem klugen, direkten und doch einfühlsamen Text ruft uns Elif Shafak dazu auf, nicht in Teilnahmslosigkeit zu verfallen, die Komplexität mancher Themen, Ängste, Gefühle nicht zu fürchten und bei Verstand zu bleiben. Ich weiß gar nicht, wie ich in Worte fassen soll, wie gut ich diese Zeilen es finde. So verständnisvoll und doch mahnend. So empathisch und doch wachrüttelnd. Elif Shafak macht deutlich, warum sie ihre Bestimmung im schreiben gefunden hat: "Nicht erzählte Geschichten trennen uns" und "Sobald wir aufhören, andere Meinungen anzuhören, lernen wir auch nichts mehr". Und sie findet Worte für das Warum so vieler, die wütend, stumm und abgestumpft werden: "Das Gefühl, ganz systematisch weder gehört noch unterstützt noch wertgeschätzt zu werden, kann zu quälender Verbitterung führen. Und ein dauerhaft verbitterter Mensch hört nicht mehr zu." Ein eindringlicher Aufruf, Stellung zu beziehen, den Mund aufzumachen. Angst in Kraft zu verwandeln. Und sich nicht durch Wut lähmen zu lassen. Lest/ Hört es bitte!

5

„Der Mangel an Gefühl ist das gefährlichste Gefühl von allen.“

5

"Wenn all das vorbei ist, möchte ich in einer Welt leben, in der ich gehört werde." Elif Shafak beschreibt in ihrem kurzen, kompakten Essay sehr treffend die Herausforderung unserer Zeit: eine tief gespaltene Gesellschaft, die immer mehr Probleme hat zueinander zu finden. Dabei dreht es sich vor allem um Gefühlswelten, denen wir viel zu wenig Beachtung und bewussten Umgang schenken. Mit Blick auf die weltpolitische Lage hat mich dieses Buch vor allem hinsichtlich der zunehmenden Desillusionierung und daraus resultierenden Verunsicherung meinerseits sehr abgeholt, mir meine eigene Wut besser erklärt und aufgezeigt, wieso es gilt, diese Wut unbedingt in etwas Positives münden zu lassen. Diese kleine Manifest ist beruhigend und zeigt mit dem letztlich Titel genau dorthin, wo wir ansetzen müssen.

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