'Heute dreimal ins Polarmeer gefallen'

'Heute dreimal ins Polarmeer gefallen'

Hardcover
4.25
MatrosenIllustrationenReligionBiografie

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Beschreibung

130 Jahre verschollen, nun erstmals auf Deutsch erhältlich 'Eine der aufregendsten literarischen Entdeckungen der letzten Jahre' Philip Hoare, Daily Mail Diese Chance konnte er sich nicht entgehen lassen: Im Frühjahr 1880, er war knapp 21 Jahre alt und studierte Medizin in Edinburgh, wurde Arthur Conan Doyle gefragt, ob er für sechs Monate als Schiffsarzt auf dem Walfänger Hope anheuern wollte. Er wollte - nicht ahnend, dass die Reise ins eisige Polarmeer verborgene Talente in ihm hervorbringen würde: Bald schon war Doyle weniger als Arzt gefragt denn als begnadeter Schütze, der sich unermüdlich an der Jagd auf Robben und Vögel beteiligte und mutig auf Eisschollen hinauswagte (von denen er so oft herunter und ins Wasser fiel, dass der Kapitän ihn den 'großen Eistaucher' nannte). An Bord lernte Doyle das endlose Warten auf den Wal kennen, diskutierte über Philosophie und Religion, boxte mit Schiffskameraden und begeisterte sich für eine im Gurkenglas gehaltene Meeresschnecke, die er 'John Thomas' taufte - vor allem aber führte er ein Tagebuch, in dem er das Erlebte festhielt, womit er gleichzeitig das Fundament für sein späteres Schreiben legte. Doyles Polartagebuch ist ein einzigartiges Dokument, verfasst in tadelloser Handschrift und ergänzt durch zauberhafte Zeichnungen von Jagdszenen, Schiffen und Meerestieren. Anschaulich und lebendig zeigt es uns jenen abenteuerlustigen und gewitzten Mann, der es später mit seinen Geschichten um Sherlock Holmes zu Weltruhm bringen sollte.
Haupt-Genre
Ratgeber & Sachbücher
Sub-Genre
Reisen & Urlaub
Format
Hardcover
Seitenzahl
336
Preis
32.90 €

Beiträge

2
Alle
4

Wir kennen Sir Arthur Conan Doyle vorrangig für seine Kriminalgeschichten um den genialen Ermittler Sherlock Holmes. Auch hat sich herumgesprochen, dass der Schriftsteller und Mediziner einen Hang zum Spiritismus hatte. Weniger bekannt ist, dass sich Conan Doyle als junger Medizinstudent als Schiffsarzt auf einem Walfänger betätigte. Unser Glück ist, dass er dort Tagebuch führte und uns seine Eindrücke von seiner Reise in die Polarregion hinterlassen hat. Der vorliegende Band enthält neben Conan Doyles Aufzeichnungen eine Einleitung der Herausgeber, zahlreiche Abbildungen des Originaltagebuchs inklusive Conan Doyles Zeichnungen sowie einen ausführlichen Anhang mit Essays über dessen Reise ins Nordpolarmeer, den Walfang und die Tierwelt der Arktis. Eins dürfte klar sein: Für Tierliebhaber ist das Buch mitunter keine unproblematische Lektüre. Zwar äußert Conan Doyle Schuldgefühle und Mitleid für die erlegten Wale und Robben, aber er hält sich nicht bei der Beschreibung der Jagd zurück und lässt auch erkennen, dass er doch mit Begeisterung bei der Arbeit war. Denn seine Arbeit beschränkte sich keineswegs auf die des Schiffarztes. Dennoch ist das Tagebuch ein interessantes und wichtiges Zeitdokument, das durch das schriftstellerische Talent des Autors abgesehen von dem oben genannten Aspekt vergnüglich zu lesen ist. Vor allem Conan Doyles Humor ist hervorzuheben: Mich hatte das Buch bereits durch seinen Titel als Leserin gewonnen: Mit welcher Unbekümmertheit er berichtet, er sei heute dreimal ins Polarmeer gefallen! Seine Kameraden gaben ihm daraufhin auch den Spitznamen „großer Eistaucher“. Überhaupt fügte sich der Autor problemlos in die Mannschaft ein und erzählt allerlei Anekdoten von seinen Kameraden. Zusammen mit dem Zusatzmaterial – vor allem den Abbildungen der Originalseiten des Tagebuchs – stellt das Buch eine absolut lohnende Lektüre dar, solange man nicht über die Abschlachterei vor allem der Robben nachdenkt.

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