Herland and The Yellow Wallpaper: Charlotte Perkins
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Beschreibung
Beiträge
Tolle Idee, Umsetzung enttäuschend
Drei Männer entdecken zufällig Herland - ein verborgenes Land, das seit Jahrhunderten ausschließlich von Frauen bewohnt wird. Was als neugierige Forschungsreise beginnt, wird schnell zu einer Begegnung mit einer völlig anderen Gesellschaft, die ihre eigenen Regeln, Werte und Überraschungen bereithält. Ich war unglaublich gespannt auf "Herland". Die Idee klang für mich einfach großartig: ein Land, das nur von Frauen bewohnt wird, völlig abgeschnitten von der Männerwelt, mit einer eigenen, über Jahrtausende gewachsenen Kultur. Ich dachte sofort: Das wird spannend, innovativ, gesellschaftskritisch - und ich war total neugierig, wie die Autorin diese Welt umsetzt. Und ja, die Idee liebe ich immer noch. Die Welt, die Gilman beschreibt, ist voller kluger Ansätze: eine friedliche Gesellschaft, die sich ganz ohne Krieg, Unterdrückung oder Gier entwickelt hat; ein Bildungssystem das auf Gemeinschaft und Fürsorge setzt; eine Wirtschaft, die auf Nachhaltigkeit und Gleichheit basiert. Es werden viele interessante Themen aufgeworfen - von Geschlechterrollen über Kindererziehung bis hin zur Religion. Aber dann kam das Lesen - und da hat mich das Buch leider nicht so sehr gefesselt, wie ich gehofft hatte. Die Erzählweise ist stark geprägt von Dialogen, die sich oft wie eine lange Befragung anfühlen: Die drei Männer stellen den Frauen von Herland Fragen, staunen über ihre Antworten und lassen sich alles erklären. Anfangs ist das witzig und entlarvend, weil die Männer ständig mit ihren eigenen Vorurteilen konfrontiert werden, und besonders spannend fand ich die Momente, in denen die Frauen ihre patriarchalen Denkweisen Schritt für Schritt zerlegen. Aber irgendwann fehlte mir einfach die erzählerische Spannung. Es gibt kaum echten Konflikt. Die Frauen in Herland haben praktisch alle Probleme längst gelöst, ihre Gesellschaft läuft wie am Schnürchen - es gibt keine wirklichen Herausforderungen oder Spannungen, die die Handlung vorantreiben. Dadurch hat sich die Geschichte für mich stellenweise eher wie ein philosophischer Essay als wie ein Roman gelesen. Ich hätte mir mehr Handlung, mehr innere Konflikte oder zumindest eine größere emotionale Tiefe gewünscht, gerade bei den Figuren. Und dann ist da noch der Fokus auf Mutterschaft. Muttersein wird in Herland geradezu romantisiert - es ist das Herzstück der Gesellschaft. Ich finde das einerseits interessant, weil es hier als kollektive, gemeinschaftliche Verantwortung dargestellt wird, nicht nur als private Aufgabe. Andererseits hat es mich auch gestört: Ist das wirklich das (feministische) Ideal? Das wirkte für mich etwas einseitig. Alles in allem würde ich sagen: Herland ist ein wichtiges Buch mit spannenden Ideen, aber es liest sich mehr wie ein Gedankenexperiment als wie ein packender Roman. Ich bin froh, es gelesen zu haben, aber rein als Geschichte hat es mich leider nicht so mitgenommen, wie ich mir erhofft hatte.
misogyny from beginning to end! a perfect world full of only women built through eugenics…….
Drei männliche Forscher entdecken ein utopisches Land, in dem nur Frauen leben. Sie leben friedlichen zusammen, haben keinerlei Probleme und brauchen keine Männer. Sie finden heraus, wie das möglich ist und stellen dabei nach und nach die Probleme ihrer eigenen Gesellschaft fest, über die sie am liebsten gar nichts erzählen wollen, nachdem sie feststellen, dass es so viel besser sein könnte. Ein eindeutig feministisches Buch voller Gesellschaftskritik. Sehr interessant und gut geschrieben, allerdings hätte es sich für meinen Geschmack noch etwas genauer mit einigen Dingen auseinandersetzen können. Trotzdem sehr zu empfehlen!
Beschreibung
Beiträge
Tolle Idee, Umsetzung enttäuschend
Drei Männer entdecken zufällig Herland - ein verborgenes Land, das seit Jahrhunderten ausschließlich von Frauen bewohnt wird. Was als neugierige Forschungsreise beginnt, wird schnell zu einer Begegnung mit einer völlig anderen Gesellschaft, die ihre eigenen Regeln, Werte und Überraschungen bereithält. Ich war unglaublich gespannt auf "Herland". Die Idee klang für mich einfach großartig: ein Land, das nur von Frauen bewohnt wird, völlig abgeschnitten von der Männerwelt, mit einer eigenen, über Jahrtausende gewachsenen Kultur. Ich dachte sofort: Das wird spannend, innovativ, gesellschaftskritisch - und ich war total neugierig, wie die Autorin diese Welt umsetzt. Und ja, die Idee liebe ich immer noch. Die Welt, die Gilman beschreibt, ist voller kluger Ansätze: eine friedliche Gesellschaft, die sich ganz ohne Krieg, Unterdrückung oder Gier entwickelt hat; ein Bildungssystem das auf Gemeinschaft und Fürsorge setzt; eine Wirtschaft, die auf Nachhaltigkeit und Gleichheit basiert. Es werden viele interessante Themen aufgeworfen - von Geschlechterrollen über Kindererziehung bis hin zur Religion. Aber dann kam das Lesen - und da hat mich das Buch leider nicht so sehr gefesselt, wie ich gehofft hatte. Die Erzählweise ist stark geprägt von Dialogen, die sich oft wie eine lange Befragung anfühlen: Die drei Männer stellen den Frauen von Herland Fragen, staunen über ihre Antworten und lassen sich alles erklären. Anfangs ist das witzig und entlarvend, weil die Männer ständig mit ihren eigenen Vorurteilen konfrontiert werden, und besonders spannend fand ich die Momente, in denen die Frauen ihre patriarchalen Denkweisen Schritt für Schritt zerlegen. Aber irgendwann fehlte mir einfach die erzählerische Spannung. Es gibt kaum echten Konflikt. Die Frauen in Herland haben praktisch alle Probleme längst gelöst, ihre Gesellschaft läuft wie am Schnürchen - es gibt keine wirklichen Herausforderungen oder Spannungen, die die Handlung vorantreiben. Dadurch hat sich die Geschichte für mich stellenweise eher wie ein philosophischer Essay als wie ein Roman gelesen. Ich hätte mir mehr Handlung, mehr innere Konflikte oder zumindest eine größere emotionale Tiefe gewünscht, gerade bei den Figuren. Und dann ist da noch der Fokus auf Mutterschaft. Muttersein wird in Herland geradezu romantisiert - es ist das Herzstück der Gesellschaft. Ich finde das einerseits interessant, weil es hier als kollektive, gemeinschaftliche Verantwortung dargestellt wird, nicht nur als private Aufgabe. Andererseits hat es mich auch gestört: Ist das wirklich das (feministische) Ideal? Das wirkte für mich etwas einseitig. Alles in allem würde ich sagen: Herland ist ein wichtiges Buch mit spannenden Ideen, aber es liest sich mehr wie ein Gedankenexperiment als wie ein packender Roman. Ich bin froh, es gelesen zu haben, aber rein als Geschichte hat es mich leider nicht so mitgenommen, wie ich mir erhofft hatte.
misogyny from beginning to end! a perfect world full of only women built through eugenics…….
Drei männliche Forscher entdecken ein utopisches Land, in dem nur Frauen leben. Sie leben friedlichen zusammen, haben keinerlei Probleme und brauchen keine Männer. Sie finden heraus, wie das möglich ist und stellen dabei nach und nach die Probleme ihrer eigenen Gesellschaft fest, über die sie am liebsten gar nichts erzählen wollen, nachdem sie feststellen, dass es so viel besser sein könnte. Ein eindeutig feministisches Buch voller Gesellschaftskritik. Sehr interessant und gut geschrieben, allerdings hätte es sich für meinen Geschmack noch etwas genauer mit einigen Dingen auseinandersetzen können. Trotzdem sehr zu empfehlen!