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Falsches Medium oder falsche Zielgruppe?
In dem Unternehmensratgeber - ich betitel das Genre jetzt einfach mal so, auch wenn ich mir überhaupt nicht sicher bin, ob es das tatsächlich ist - stellt das Sozialubternehmen "Hacker School" aus Hamburg sich, seine Firmenphilosophie, Erfolgsgeschichten und schlussendlich ratgebend die Chance von Corporate Volunteering vor. Vom Schreibstil her ist es angenhem oder gar einfach zu lesen, teilweise sogar als "jung und spritzig" zu bezeichnen und auch für einen Laien oder fachfremde Person wie mich gut verständlich. Zu Beginn erfolgen eine Reihe äußeret begeisterter Vorworte, die die Wichtigkeit der IT-Bildung und deren Ermangelung im deutschen Schulsystem beschreiben. Punkte, die ich nachvollziehen kann. Desweiteren werden sozusagen Didaktikanalysen für die Informatik geliefert, die Firmengeschichte und gleichzeitig Werbung für die Hacker School unterbreitet. Daraufhin werden viele Erfahrungsberichte der 10jährigen Firmengeschichte geliefert, was einen klaren Praxisbezug und auch nachvollziehabre Beispiele für die Tätigkeit und den Erfolg der IT-Kurse für Schüler*innen liefert. Erst in den nächsten großen Kapiteln geht es dann abgewendet vom konkreten Beispiel der Hacker School um Corporate Volunteering, welche Vorteile dies für Firmen bietet und wie man es umsetzen kann. Im Buch sind auch QR-Codes zu Podcastepisoden der Hacker School zu finden und auch Links zu Autoren. Nun hatte ich aber trotz der leichten Sprache, dem vermeindlich klaren Abliegen und dem insgedamt doch guten Aufbau arge Probleme mich mit dem Buch zurechtfinden - und zwar weil ich mich ständig gefragt habe, wer die Zielgruppe dieses Buches ist und ob es (wie schon selbst im Vorwort ironisch gefragt, ob das Buch nötig sei) wirklich als Buch das richtige Medium ist. Zuerst dachte ich, es würde sich gezielt an Lehrkräfte richten, aufgrund der didaktischen Aufbereitung. Es liest sich wie in einem Unterrichtsheft das Vorwort der didaktischen Begründung einer Unterrichtseinheit. Aber schon da hatte ich beim Lesen (wegen des Bewusstsein, dass es ein BUCH ist) denn es wäre viel zu lang und dadurch redundant und einfach zu untypisch für ein Buch. Für ein didaktisches Magazin, für eine Informatik Zeitschrift, als Podcast, als Artikel auf einer Homepage etc. wäre es sinnvoll. Aber so fragte ich mich: wer soll das lesen und warum? IT-Lehrkräfte, oder genauer gesagt die IT-Fachleitung, um auf die Kursangebote der Hacker School aufmerksam zu werden? Aber wer hat die Zeit für ein Projekt davor ein ganzes Buch der Firma zu lesen? Vor allem warum, die Notwendigkeit und Didaktik verstehen Lehrkräfte auch so. Dann wird sehr ausführlich das Unternehmen mit konkreten Geschichten (von der exemplarisch eigentlich auch eine gereicht hätte) vorgestellt und auch hier hatte ich gedacht: als Dokumentation im fernsehen oder auf youtube oder als Podcast wäre das viel ergiebiger und sinnvoller. Vor allem wegen der sehr akutellen Entwicklung- Corona und Ukrainekrieg - ist es ein Buch, das sehr schnell an Aktualität verliert, insbesondere bei einem so schnelllebigen und sich ständig überschlagend entwickelnden Geschäft wie der IT! Hier empfinde ich die Nachhaltigkeit also als fragwürdig. Und zu guter Letzt wieder die Frage: für wen ist es geschrieben? Es wird im letzten Teil dargestellt, wie Unternehmen sich das vorgestellte Prinzip zu Nutzen machen können - also ein Ratgeber für sie Gründung eines sozialen Unternehmens? Auch hier finde ich das Medium Buch unpassend: ein Workshop, Coaching, Fachartikel in Fachzeitschriften oder ein Podcast, Dokumentation wäre in meinen Augen geeigneter, um eine breitere Öffentlichkeitswirkung zu haben. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wem ich es empfehlen kann: Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Fach Informatik finden im ersten Viertel des Buches zitierfähige Inhalte für didaktische Analysen für Unterrichtsentwürfe. Auch die Kolleginnen und Kollegen, die sich um die Berufsorientierung in ihren Schulen bemühen, haben sicherlich etwas vom Kennenlernen der Hacker School. Vielleicht können BWLer im Bachelor das Buch als Quelle für eine Hausarbeit oder ein Referat nutzen. Sicherlich interessant ist das letzte Drittel für Selbstständige in der IT-Branche, die sich für Corporate Volunteering interessieren oder sich als Sozialunternehmen etablieren wollen. Aber inwiefern es nun tatsächlich hilfreich ist, kann ich aufgrund meiner mangelnden Fachkenntnis leider nicht sagen. In meinen Augen ist Buch schlicht nicht das richtige Medium - aber vielleicht bin ich auch denkbar die falsche Zielgruppe! Vielen Dank an den Verlag und NetGalley für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.
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Falsches Medium oder falsche Zielgruppe?
In dem Unternehmensratgeber - ich betitel das Genre jetzt einfach mal so, auch wenn ich mir überhaupt nicht sicher bin, ob es das tatsächlich ist - stellt das Sozialubternehmen "Hacker School" aus Hamburg sich, seine Firmenphilosophie, Erfolgsgeschichten und schlussendlich ratgebend die Chance von Corporate Volunteering vor. Vom Schreibstil her ist es angenhem oder gar einfach zu lesen, teilweise sogar als "jung und spritzig" zu bezeichnen und auch für einen Laien oder fachfremde Person wie mich gut verständlich. Zu Beginn erfolgen eine Reihe äußeret begeisterter Vorworte, die die Wichtigkeit der IT-Bildung und deren Ermangelung im deutschen Schulsystem beschreiben. Punkte, die ich nachvollziehen kann. Desweiteren werden sozusagen Didaktikanalysen für die Informatik geliefert, die Firmengeschichte und gleichzeitig Werbung für die Hacker School unterbreitet. Daraufhin werden viele Erfahrungsberichte der 10jährigen Firmengeschichte geliefert, was einen klaren Praxisbezug und auch nachvollziehabre Beispiele für die Tätigkeit und den Erfolg der IT-Kurse für Schüler*innen liefert. Erst in den nächsten großen Kapiteln geht es dann abgewendet vom konkreten Beispiel der Hacker School um Corporate Volunteering, welche Vorteile dies für Firmen bietet und wie man es umsetzen kann. Im Buch sind auch QR-Codes zu Podcastepisoden der Hacker School zu finden und auch Links zu Autoren. Nun hatte ich aber trotz der leichten Sprache, dem vermeindlich klaren Abliegen und dem insgedamt doch guten Aufbau arge Probleme mich mit dem Buch zurechtfinden - und zwar weil ich mich ständig gefragt habe, wer die Zielgruppe dieses Buches ist und ob es (wie schon selbst im Vorwort ironisch gefragt, ob das Buch nötig sei) wirklich als Buch das richtige Medium ist. Zuerst dachte ich, es würde sich gezielt an Lehrkräfte richten, aufgrund der didaktischen Aufbereitung. Es liest sich wie in einem Unterrichtsheft das Vorwort der didaktischen Begründung einer Unterrichtseinheit. Aber schon da hatte ich beim Lesen (wegen des Bewusstsein, dass es ein BUCH ist) denn es wäre viel zu lang und dadurch redundant und einfach zu untypisch für ein Buch. Für ein didaktisches Magazin, für eine Informatik Zeitschrift, als Podcast, als Artikel auf einer Homepage etc. wäre es sinnvoll. Aber so fragte ich mich: wer soll das lesen und warum? IT-Lehrkräfte, oder genauer gesagt die IT-Fachleitung, um auf die Kursangebote der Hacker School aufmerksam zu werden? Aber wer hat die Zeit für ein Projekt davor ein ganzes Buch der Firma zu lesen? Vor allem warum, die Notwendigkeit und Didaktik verstehen Lehrkräfte auch so. Dann wird sehr ausführlich das Unternehmen mit konkreten Geschichten (von der exemplarisch eigentlich auch eine gereicht hätte) vorgestellt und auch hier hatte ich gedacht: als Dokumentation im fernsehen oder auf youtube oder als Podcast wäre das viel ergiebiger und sinnvoller. Vor allem wegen der sehr akutellen Entwicklung- Corona und Ukrainekrieg - ist es ein Buch, das sehr schnell an Aktualität verliert, insbesondere bei einem so schnelllebigen und sich ständig überschlagend entwickelnden Geschäft wie der IT! Hier empfinde ich die Nachhaltigkeit also als fragwürdig. Und zu guter Letzt wieder die Frage: für wen ist es geschrieben? Es wird im letzten Teil dargestellt, wie Unternehmen sich das vorgestellte Prinzip zu Nutzen machen können - also ein Ratgeber für sie Gründung eines sozialen Unternehmens? Auch hier finde ich das Medium Buch unpassend: ein Workshop, Coaching, Fachartikel in Fachzeitschriften oder ein Podcast, Dokumentation wäre in meinen Augen geeigneter, um eine breitere Öffentlichkeitswirkung zu haben. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wem ich es empfehlen kann: Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Fach Informatik finden im ersten Viertel des Buches zitierfähige Inhalte für didaktische Analysen für Unterrichtsentwürfe. Auch die Kolleginnen und Kollegen, die sich um die Berufsorientierung in ihren Schulen bemühen, haben sicherlich etwas vom Kennenlernen der Hacker School. Vielleicht können BWLer im Bachelor das Buch als Quelle für eine Hausarbeit oder ein Referat nutzen. Sicherlich interessant ist das letzte Drittel für Selbstständige in der IT-Branche, die sich für Corporate Volunteering interessieren oder sich als Sozialunternehmen etablieren wollen. Aber inwiefern es nun tatsächlich hilfreich ist, kann ich aufgrund meiner mangelnden Fachkenntnis leider nicht sagen. In meinen Augen ist Buch schlicht nicht das richtige Medium - aber vielleicht bin ich auch denkbar die falsche Zielgruppe! Vielen Dank an den Verlag und NetGalley für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.