Gute Nachbarn

Gute Nachbarn

Taschenbuch
4.117
FamiliendramaLily WhitmanPsychologische RomaneSexismus

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Beschreibung

Ein Gesellschaftsroman, den man nicht aus der Hand legen kann, weil er auf schmerzliche Weise unsere heutige Zeit verhandelt.

In Oak Knoll, einem Vorort in North Carolina, USA, ist das Leben noch in Ordnung: Die Nachbarschaft ist grün und der Zusammenhalt zwischen den Nachbarn eng. Hier zieht die alleinerziehende Forstwirtschaftlerin Valerie Alston-Holt ihren Sohn Xavier groß. Er ist ein Musiktalent und das College-Stipendium ist ihm so gut wie sicher. Dennoch hat er zu kämpfen, denn Valerie ist schwarz, Xaviers Vater weiß, und er selbst passt nirgends so richtig hin.
Als auf dem Grundstück nebenan die Whitmans mit ihren Töchtern einziehen, verändert sich langsam, aber stetig die Gemengelage in dem kleinen Vorort. Sie sind die scheinbar perfekte weiße Familie, die den amerikanischen Traum lebt. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn hinter der Fassade verbirgt sich manches Geheimnis. Manchmal braucht es nur noch eine sterbende Eiche und eine Teenager-Liebe, um eine hübsche Nachbarschaft von einer Katastrophe erschüttern zu lassen.
Mit chirurgischer Präzision nimmt Therese Anne Fowler ihre Charaktere Stück für Stück auseinander und zeichnet mit ihrem Gesellschaftsroman ein erschreckendes Bild des heutigen Amerika, das noch immer von Rassismus, Sexismus und Vorverurteilungen geprägt ist. Ein Buch, über das man sprechen möchte.

»Ein wahres Lesefest: fesselnd, herzzerreißend und notwendig.«Jodi Picoult

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
352
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

Therese Anne Fowler, Jahrgang 1967, ist eine amerikanische Autorin. Sie hat Kulturwissenschaft und Kreatives Schreiben an der North Carolina State University studiert und ist Mitglied des Amerikanischen PEN-Zentrum. Sie lebt mit ihrer Familie in North Carolina.

Beiträge

9
Alle
5

Erschreckendes Gesellschaftsportät

In Oak Knoll, einer kleinen, gewachsenen Nachbarschaft in North Carolina, ist die Welt noch in Ordnung. Man kennt sich, man hilft sich, egal ob schwarz oder weiß und alte Bäume spenden in den heißen Sommermonaten Schatten. Genau so ein Baum ist es, der Unfrieden zwischen der alteingesessenen Valerie und ihren neuen Nachbarn, den Whitmans, stiftet … Es ist eine ruhige Geschichte, die sich da erst einmal entfaltet, teilweise sogar idyllisch, die uns eine allwissende Erzählerin (für mich ist sie gefühlt eine Frau) mit Rückblenden in die Lebensgeschichten der einzelnen Personen erzählt. Mir hat diese Form wirklich ausserordentlich gut gefallen, vor allem die immer wiederkehrenden bedeutungsschwangeren Andeutungen, die zum Fortgang der Geschichte gemacht werden. Denn die Idylle trügt, vor allem nachdem Emporkömmling Brad Whitman eines der alten Häuser platt machen lässt um einen protzigen Neubau samt Pool zu bauen und mit Frau und den zwei Töchtern einzieht. Es ist der Beginn einer Katastrophe, die man erahnt, die man fürchtet und, je weiter man sich dem Ende nähert, fast mit Verzweiflung aufhalten möchte. Für mich sind Autorinnen ja immer dann grandios, wenn man eine wirkliche Verbindung zu ihren Protagonisten herstellt. Meistens im positiven Sinn, aber manchmal auch - so wie hier - im negativen Sinn. Therese Anne Fowler hat es tatsächlich geschafft, dass ich im Laufe des Buches Brad Whitman regelrecht gehasst habe. Dieser Mann und alles wofür er steht hat mich am Ende nur noch angewidert. Auch für Julia hatte ich nicht mehr viel übrig, seine opportunistische Ehefrau, die sich hochgeschlafen hat und für meinen Geschmack am Ende viel zu sehr auf die Füße fällt. Ihr seht, dieses Buch hat intensive Gefühle bei mir ausgelöst, wie viele kann ich hier gar nicht beschreiben ohne zu spoilern. Und ja, am Ende habe ich auch bittere Tränen vergossen. ‚Gute Nachbarn‘ ist ein starkes, bewegendes Portät (nicht nur) der amerikanischen Gesellschaft und absolut empfehlenswert.

Wunderbares Buch über Vorurteile, Rassismus und Verstrickungen die daraus entstehen. Sehr gut geschrieben.

5

Fesselnd und sprachlos

In einer ruhigen Kleinstadt in den USA lebt die alleinerziehende Valerie zusammen mit ihrem Sohn Xavier. Als auf dem benachbarten Grundstück die Familie Whitman ein Haus errichtet, beginnt das Unheil und nimmt seinen Lauf. Während die Teenager beider Parteien sich ineinander verlieben, brechen plötzlich Konfkte auf und lange gehütete Geheimnisse kommen ans Licht. Ein Buch voller Vorurteile, Rassismus, Machtmissbrauch und Sexismus. Trotz dieser schwierigen Themen hat es die Autorin geschafft mich in den Bann zu ziehen und dann am Ende sprachlos zurückzulassen.

4.5

Eindrucksvoll

Ein Buch dass nachdenklich macht, wütend, ungläubig, fassungslos…. eine Geschichte , die so tatsächlich passieren kann, die erzählt, wie heute immer wieder weisse, mächtige Männer mit Geld und Macht ihre Welt so erschaffen, dass sie noch reicher und mächtiger werden, und ihre eigenen Grenzen von Gesetz und Einfluss ausweiten um davon zu profetieren. Teilweise wollte ich ins Buch beissen, weil es unerträglich war. Einzig einwenig getrübt hat mich doch der sehr sachliche Schreibstil, der mir nicht so gut gefallen hat.

3

Definitiv mal eine ganz andere Art von Roman für zwischendurch. Wenn hier allerdings Spannung erwartet, wird enttäuscht sein. Wichtige Thematik und ganz besondere Themen Darstellung

5

Wow, mit dieser Wucht des Buches habe ich nicht gerechnet und ich war überwältigt! Das Buch behandelt u.a. Rassismus und leider leider kann ich mir vorstellen, dass sich sowas heutzutage in den USA immer noch genauso zutragen könnte und es ist einfach so traurig! Zum Schluss musste auch die ein oder andere Träne rollen. Die 5 Sterne beziehen sich daher nicht direkt auf „Die Story gefällt mir“ sondern soll eher aussagen: „Mir gefällt, dass sich die Autorin getraut hat, so eine Story niederzuschreiben“

5

>>Wir alle sind, unabhängig von unserer Hautfarbe, moralisch verpflichtet einzufordern, dass alle Frauen und Männer nach dem Gesetz gleich und gerecht behandelt werden. Wo die gesetzlichen Strukturen versagen, sind wir moralisch verpflichtet, mit allen uns verfügbaren Mitteln sicherzustellen, dass die Ungerechtigkeit nicht bestehen bleibt,...<>Warum konnten wir uns gegenseitig nicht einfach als Menschen betrachten und am selben Strang ziehen, verdammt? Der Planet lag im Sterben, und die Menschen stritten sich...<< Fazit: Eine sehr lesenswerte Geschichte, die mich sehr bewegt hat, noch lange gedanklich begleiten wird und die ich jedem sehr ans Herz legen kann, denn nach wie vor ist es so so wichtig, sich mit diesen Themen auseinander zusetzen um das Bewusstsein mehr und mehr zu schärfen für die Wichtigkeit und den Blick auf unsere bunte und doch so lebendige Welt in der jeder sein darf, wie er ist!

4

Rassismus, Sexismus, Umweltschutz, das sind die zentralen Themen dieses Romans. Die Geschichte der beiden Familien wird aus der Perspektive der namenlosen Nachbarschaft erzählt. Dadurch erfährt man nach und nach Informationen aus der Vergangenheit der Whitemans und Alston-Holts. Außerdem wird schon frühzeitig angekündigt, dass eine Katastrophe über die beiden Familien hereinbricht. Das Erzähltempo ist langsam und unaufgeregt. Erst im letzten Drittel spitzt sich die Situation immer mehr zu, die Ereignisse überschlagen sich. Lesenswertes Buch mit wichtiger Thematik, das sich sehr real anfühlt. Die Ungerechtigkeit in dieser Geschichte lässt einen schockiert und einfach nur traurig zurück. Nur die klischeehaften Charaktere und die durch den Erzählstil erzeugte Distanz haben mir weniger gut gefallen.

4

Rassismus, Sexismus, Umweltschutz, das sind die zentralen Themen dieses Romans. Die Geschichte der beiden Familien wird aus der Perspektive der namenlosen Nachbarschaft erzählt. Dadurch erfährt man nach und nach Informationen aus der Vergangenheit der Whitemans und Alston-Holts. Außerdem wird schon frühzeitig angekündigt, dass eine Katastrophe über die beiden Familien hereinbricht. Das Erzähltempo ist langsam und unaufgeregt. Erst im letzten Drittel spitzt sich die Situation immer mehr zu, die Ereignisse überschlagen sich. Lesenswertes Buch mit wichtiger Thematik, das sich sehr real anfühlt. Die Ungerechtigkeit in dieser Geschichte lässt einen schockiert und einfach nur traurig zurück. Nur die klischeehaften Charaktere und die durch den Erzählstil erzeugte Distanz haben mir weniger gut gefallen.

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