GENE, THE
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Beschreibung
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Siddhartha Mukherjee hat hier einen Rundumschlag zum Thema Genetik geschrieben. Er geht chronologisch vor und fängt bei den Anfängen der Genetik, wie Darwin und Mendel an. Er hangelt sich weiter vor indem er alle bahnbrechenden Entdeckungen auf diesem Gebiet vorstellt, inklusive der Wissenschaftler die für diese Entdeckung verantwortlich waren. Das fängt wie erwähnt bei Mendel an und geht über Franklin, Watson und Crick bis zu Doudna und Charpentier. Gleichzeitig lässt er auch die dunklen Kapitel der Genetik, sprich die Eugenik nicht aus. Mukherjee geht weniger auf das fachliche ein als bspw. Doudna in "A Crack in Creation", dafür mehr auf soziologische und gesellschaftliche Auswirkungen der Genetik. Nicht nur der Missbrauch der Eugenik im dritten Reich wird aufgezeigt, sondern auch neuere, nicht minder schlimme Anwendungen wie die gezielte, pränatale Selektierung bzw. PND auf männliche Föten in Indien und China. Murkherjee geht außerdem auf die Vererbung von Intelligenz ein, inwieweit die Umwelt bestimmte genetische Eigenschaften beeinflusst, Stichwort Epigenetik. Wovon ein gewisser Herr Sarrazin wohl noch nie gehört hat. Aber auch die genetische Disposition für Homosexualität oder Transsexualität erhält ihr Kapitel und wird sachlich und wissenschaftlich erklärt. Oft wird ja behauptet, dass sich die Naturwissenschaft beim Thema Gender que(e)r stellt. Es gibt auch genug Biologen die in dieser Hinsicht sehr deterministisch sind, die Forschung sagt jedoch was anderes. Ein bestimmtes Gen das dafür verantwortlich ist, dass die Signale des geschlechtsbestimmenden Gens auch im Hirn ankommen. Ist dieses Gen mutiert, können die bzw. das geschlechtsbestimmende Hormon/e noch so aktiv sein, der Kopf verarbeitet die Information "Männlich" bzw. "Weiblich" nicht. Dieses Feld ist wie eigentlich alles komplex und nicht einfach abzutun. Obwohl ich mich auf dem Gebiet Genetik sehr gut auskenne, war hier einiges neu für mich. Faszinierend fand ich, dass ein einziges Gen auf dem Y-Chromosom für die Ausdifferenzierung des männlichen Geschlechts verantwortlich ist. Ist dieses Gen mutiert bzw. stillgelegt, haben wir anatomisch und physisch eine Frau (lediglich die Fruchtbarkeit ist beeinträchtigt), genetisch gesehen mit XY aber immer noch einen Mann. Personen mit dem sogenannten Swyer-Syndrom wissen oft gar nicht, dass sie genetisch gesehen Männer sind und fühlen sich in den allermeisten Fällen auch nicht als Mann. Dieses Beispiel zeigt wie komplex die Definition der Geschlechter ist. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der sich ein bisschen für diese Thematik interessiert. Meiner Einschätzung nach ist es auch für Laien gut geeignet, man sollte aber wahrscheinlich schon ein minimales Interesse und Faszination für dieses Thema mitbringen. Für welche die bereits etwas mehr in der Thematik sind, kann ich zur Ergänzung "A Crack in Creation" von Jennifer Doudna empfehlen, wobei dieses ausschließlich von der Genschere CRISPR/CAS 9 handelt.
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Siddhartha Mukherjee hat hier einen Rundumschlag zum Thema Genetik geschrieben. Er geht chronologisch vor und fängt bei den Anfängen der Genetik, wie Darwin und Mendel an. Er hangelt sich weiter vor indem er alle bahnbrechenden Entdeckungen auf diesem Gebiet vorstellt, inklusive der Wissenschaftler die für diese Entdeckung verantwortlich waren. Das fängt wie erwähnt bei Mendel an und geht über Franklin, Watson und Crick bis zu Doudna und Charpentier. Gleichzeitig lässt er auch die dunklen Kapitel der Genetik, sprich die Eugenik nicht aus. Mukherjee geht weniger auf das fachliche ein als bspw. Doudna in "A Crack in Creation", dafür mehr auf soziologische und gesellschaftliche Auswirkungen der Genetik. Nicht nur der Missbrauch der Eugenik im dritten Reich wird aufgezeigt, sondern auch neuere, nicht minder schlimme Anwendungen wie die gezielte, pränatale Selektierung bzw. PND auf männliche Föten in Indien und China. Murkherjee geht außerdem auf die Vererbung von Intelligenz ein, inwieweit die Umwelt bestimmte genetische Eigenschaften beeinflusst, Stichwort Epigenetik. Wovon ein gewisser Herr Sarrazin wohl noch nie gehört hat. Aber auch die genetische Disposition für Homosexualität oder Transsexualität erhält ihr Kapitel und wird sachlich und wissenschaftlich erklärt. Oft wird ja behauptet, dass sich die Naturwissenschaft beim Thema Gender que(e)r stellt. Es gibt auch genug Biologen die in dieser Hinsicht sehr deterministisch sind, die Forschung sagt jedoch was anderes. Ein bestimmtes Gen das dafür verantwortlich ist, dass die Signale des geschlechtsbestimmenden Gens auch im Hirn ankommen. Ist dieses Gen mutiert, können die bzw. das geschlechtsbestimmende Hormon/e noch so aktiv sein, der Kopf verarbeitet die Information "Männlich" bzw. "Weiblich" nicht. Dieses Feld ist wie eigentlich alles komplex und nicht einfach abzutun. Obwohl ich mich auf dem Gebiet Genetik sehr gut auskenne, war hier einiges neu für mich. Faszinierend fand ich, dass ein einziges Gen auf dem Y-Chromosom für die Ausdifferenzierung des männlichen Geschlechts verantwortlich ist. Ist dieses Gen mutiert bzw. stillgelegt, haben wir anatomisch und physisch eine Frau (lediglich die Fruchtbarkeit ist beeinträchtigt), genetisch gesehen mit XY aber immer noch einen Mann. Personen mit dem sogenannten Swyer-Syndrom wissen oft gar nicht, dass sie genetisch gesehen Männer sind und fühlen sich in den allermeisten Fällen auch nicht als Mann. Dieses Beispiel zeigt wie komplex die Definition der Geschlechter ist. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der sich ein bisschen für diese Thematik interessiert. Meiner Einschätzung nach ist es auch für Laien gut geeignet, man sollte aber wahrscheinlich schon ein minimales Interesse und Faszination für dieses Thema mitbringen. Für welche die bereits etwas mehr in der Thematik sind, kann ich zur Ergänzung "A Crack in Creation" von Jennifer Doudna empfehlen, wobei dieses ausschließlich von der Genschere CRISPR/CAS 9 handelt.