Fragmente (Partials 2)
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Inhalt: Nachdem Kira erste bahnbrechende Entdeckungen gemacht hat, was das RM Virus angeht, macht sie sich nun auf die Suche nach weiteren Informationen, die ihr helfen könnten, das Heilmittel zu entdecken und die Menschheit zu retten, das Verfallsdatum der Partials zu erforschen und bestenfalls aufzuhalten und herauszufinden, welche Rolle sie selbst spielt. Gerade nachdem sie sich selbst keiner der beiden Fraktionen mehr richtig zugehörig fühlt, hält sie es für ihre Pflicht, beide zu retten und ihnen eine Zukunft in Frieden zu ermöglichen. Dabei muss sie sich dorthin begeben, wo alles angefangen hat: zu ParaGen. Meinung: Im Gegensatz zum Auftakt der Trilogie, welcher ausschließlich aus Sicht von Kira geschrieben war, gibt es hier mehrere Sichtweisen. Die wichtigste bleibt weiterhin die der Hauptfigur, allerdings nimmt auch die von Marcus einen großen Teil des Buches ein und andere Charaktere lassen einen kurzzeitig an den Geschehnissen teilhaben, wenn gerade keiner der beiden vorangegangen anwesend ist und der Leser trotzdem auf dem neuesten Stand bleiben soll. Zum einen erleichtert diese Veränderung einem das Verständnis, da man über die Ereignisse besser im Bilde ist als Kira allein und man einen anderen Blickwinkel bekommt als bisher, allerdings gibt es dabei auch Nachteile. Zum einen gibt es dauernde Sprünge in der Handlung und auch die wechselnden Sichtweisen machen es einem nicht immer einfach, mitzuhalten. Das sorgt nicht nur manchmal für Verwirrung, sondern macht es auch schwerer, Spannung aufzubauen beziehungsweise zu halten, da immer die Perspektive gewechselt wird, wenn es gerade interessant wird und das Interesse schon wieder abgeflacht ist, wenn es dann an diesem Ort weitergeht. Kira ist weiterhin eine tolle Protagonistin. Schon in Band 1 fand ich es beeindruckend, wie zielstrebig sie ist und was sie alles riskiert, um den Menschen zu helfen. Dabei ist sie aber trotzdem vorsichtig und riskiert nicht sinnlos ihr Leben und die Konsequenzen ihres Handelns sind ihr immer bewusst. Auch Marcus finde ich sympathisch, allerdings kann ich in auch nach zwei Bänden der Reihe noch nicht richtig einschätzen. Obwohl er eine recht große Rolle spielt, bleibt sein Charakter eher flach und die Geschichte konzentriert sich hauptsächlich auf die Ereignisse. Auch Samm blieb für mich noch etwas zu blass, obwohl er den Großteil des Buches über anwesend ist. Die Tatsache, dass er es als Partial gewohnt ist, eher zurückhaltend zu bleiben und nicht viel über sich selbst zu sprechen, spielt da natürlich eine Rolle, allerdings ist auch der nächste Punkt wichtig dafür. Während der Anfang des Buches mir noch sehr gefallen hat und ich bis auf die vielen Perspektivenwechsel nichts zu kritisieren hatte, verlor ich im Mittelteil etwas das Interesse. Obwohl ich natürlich weiterhin gespannt war, was es mit all dem auf sich hat und ob es Kira gelingen würde, für alle Probleme eine Lösung oder zumindest Erklärungen zu finden, war ich nicht mehr so erpicht darauf weiterzulesen, wie es zuvor der Fall war. Da die Geschichte sich nun über einen langen Zeitraum erstreckte und es zwischenzeitlich keine Ereignisse gab, von denen berichtet werden müsste, gibt es große Zeitsprünge, durch die ich irgendwie die Verbindung zur Geschichte verloren habe. Auch wenn etwas geschah, blieben die Erzählungen sehr knapp und pragmatisch und wirkten wie eine kurze Nacherzählung, nicht wie ein Roman aus Sicht einer Person. Gegen Ende des Buches hörte diese Art der Erzählung aber plötzlich wieder auf und es ging weiter wie gewohnt. Die Protagonistin übernahm wieder, man bekam ihre Gedanken und Gefühle mit, ihre Beobachtungen, und alles war genauer und wirkte lebendiger. Dieser Band ist zeitweise weniger spannend als sein Vorgänger, weil es über einen großen Zeitraum kaum Action gibt, sondern die Geschichte sich auf die Suche nach Informationen konzentriert. Diese bekommt man auch massenweise geliefert, allerdings war es gerade noch so im Rahmen, dass man sich nicht mit den vielen Fakten überfordert fühlte. Mit einigem hatte ich schon länger gerechnet, anderes war komplett neu für mich und konnte mich überraschen. Trotz der vielen neuen Entdeckungen bleiben immer noch genug Wissenslücken, um Band 3 mit den Antworten zu füllen und ich bin gespannt, wie sich am Ende alles auflöst. Fazit: Die Geschichte konzentriert sich mehr auf die Suche nach Informationen und die Erzählung schwächelt im Mittelteil ziemlich. Anfang und Ende konnten mich allerdings komplett überzeugen und ich bin gespannt auf den Abschluss der Trilogie. Obwohl mich dieses Buch nicht so sehr überzeugen konnte wie sein Vorgänger, ist es trotzdem lesenswert und ein Muss für Fans von Band 1. 3/5 Punkten
Obwohl Band 1 schon ein Jahr zurück liegt, habe ich recht gut wieder in die sehr gut und detailliert konstruierte Welt von Dan Well zurück gefunden. Wo in "Aufbruch" noch die Wissenschaft im Mittelpunkt stand, bekommt nun in "Fragmente" die Recherche grosses Gewicht. Kira macht sich alleine auf die Suche nach Informationen zu RM und dem Verfallsdatum der Partials. In den Trümmern von Manhatten durchsucht sie Gebäude von ParaGen, die vor dem Isolationskrieg für die Entwicklung der Partials und auch sonstige Genveränderungen zuständig waren. Auch hier begleiten wir kapitelweise verschiedene Charaktere, denn zu Beginn gibt es in "Fragmente" gleich vier, später dann drei Handlungsstränge. Im Zentrum steht aber immer noch Kira Walker. Sie konnte mich positiv überraschen. Nachdem mir die Personen in Band 1 noch zu sehr auf Distanz blieben, konnte vor allem die Protagonistin diese überwinden und liess vermehrt in ihre Gedankenwelt blicken. Und obwohl ihre gesamte Welt(anschauung) am Ende von "Aufbruch" auf den Kopf gestellt wurde, agiert sie überlegt, verliert nie ihr Ziel aus den Augen und setzt alles daran, dieses auch zu erreichen. Eine wirklich starke Persönlichkeit! Obwohl ich "Fragmente" sehr interessant fand, empfand ich vor allem die erste Hälfte als zäh. Dan Wells' Geschichte ist keine locker-flockige Story, durch die man sich kurz durchblättern kann. Man muss sich auf die Charaktere einlassen, viele Informationen verarbeiten und immer dran bleiben. Am liebsten verfolgte ich die Kapitel, bei denen Kira begleitet wird. Die anderen Handlungsstränge zum Beispiel von Marcus oder Haru waren zwar sehr aufschlussreich, zogen das Buch jedoch in die Länge und spannten mich auf die Folter. Ein grosses Plus bekommt von mir das Setting. "Partials" spielt 16 Jahre nach dem Isolationskrieg im Jahr 2077. Im ersten Teil arbeitet sich Kira durch die Trümmer Manhattans. Dan Wells schilderte mir diese zerstörte Welt so bildhaft, dass ich sie mir regelrecht vorstellen konnte. Danach geht es auf die Reise quer durch Neu-Amerika und Kira und ihre Leute bekommen die Folgen des Krieges am eigenen Leibe zu spüren: Ödland, Säureregen und wilde Tiere, die sich behaupten konnten. Auch dieses Mal steht wie in vielen anderen Jugendbüchern, keine Liebesgeschichte im Mittelpunkt. Dan Wells muss seine Geschichte definitiv nicht damit aufpeppen, sie weiss auch so zu überzeugen. Obwohl "Partials" eher eine ruhige Dystopie ist, konnte sie bei mir punkten und nach einem spannenden und bewegenden Ende warte ich nun gespannt auf das grosse Finale. Fazit: Menschen oder Partials? Oder gar beides neben-/miteinander? Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Und so ist "Fragmente" für mich auch keine einfache Dystopie. Ich musste dran bleiben und Geduld aufbringen, doch dies hat sich definitiv gelohnt. Dan Wells punktet mit einem tollen Setting, vielen Informationen zu seiner detaillreichen Welt, facettenreichen Charaktere und baut fortlaufend Spannung auf.
Meine Gedanken zum Buch: Jeder, der mich auf Goodreads oder Lovelybooks verfolgt, weiß, wie sehr ich mit diesem Buch gekämpft und mich bemüht habe, es doch noch zu beenden. Aber die Dicke des Buches, besonders mit dieser Handlung und diesem zähen, teerartigen Inhalt, hat mir alles positive Denken abverlangt und mich ermüdet. Es hat mich sogar in eine regelrechte Leseunlust gestürzt und nach 1 ½ Wochen musste ich die Notbremse ziehen und das Buch bei 60% abbrechen. Es hätte mich zwar am Ende doch noch interessiert, was mit der RM Seuche oder dem Verfallsdatum passiert oder wie es Samm und Kira ergeht, aber diese kleine Neugierde war dann doch nicht stark genug, um mich durch den Rest des Buches zu tragen. Der Schreibstil war an sich okay und ich wüsste nicht, dass er mich sonderlich gestört hätte, aber Wells hat eine Art an gewissen Dingen, wie Erklärungen, Gedankengängen, wissenschaftlichen Hintergründen usw. hängen zu bleiben und die Figuren zu diesen Dingen im kreisen laufen und denken zu lassen, dass sich alles langmächtig in die Läääänge zieht, immer wieder das Gleiche behandelt wird, die selben Fragen aufgeworfen werden und und und? Es ist so ermüdend und ich könnte beinahe beim Schreiben der Rezension einschlafen, so staubtrocken wurde es geschildert. Wie oft gab es klitzekleine neue Anhaltspunkte zu RM oder den anderen Fragen, die dann wieder stundenlang zerkaut wurden. Oder wie oft hat sich Kira das gleiche wie 2 Kapitel davor gefragte,… immer wieder das gleiche… *würgs* Wie eine Endlosschleife oder eine hängengebliebene Schallplatte – sucht es euch aus. Und für die Fans von Liebesbeziehung – wie mich *Überraschung* – gab es innerhalb der 60% die ich gelesen habe, keinen Funken von Romantik und ich weiß nicht, ob danach überhaupt noch eine Liebesbeziehung ins Spiel gekommen ist oder nicht. Ehrlich gesagt ist es mir auch schnuppe, weil Samm sowieso keine Gefühle zeigt und mir ziemlich egal ist und mit Kira, ich weiß nicht, bin ich auch nicht ganz warm geworden. Heron ist in meinen Augen sowieso eine falsche Schlange und Afa ist leider geistig nicht mehr ganz zurechnungsfähig. Wäre da noch Marcus, aber welche Rolle er am Ende einnehmen wird, weiß ich nicht, und interessiert mich ebenfalls nicht sonderlich… Wie gesagt, es tut mir furchtbar leid, das Buch nicht vollständig gelesen und rezensieren zu können, aber es war einfach nicht meins und konnte mich die ganze Zeit über nicht überzeugen. Lesen sollte immer noch Spaß machen, aber dieses hier hat sich zu 100% nach reiner Arbeit angefühlt. :( German Cover: Das Cover gefällt mir richtig gut, wie auch schon von Band eins, das mich damals zum Lesen motiviert hat. Auch finde ich den Farbwechsel auf das knallige Blau toll. All in all: Eine gute Idee, von der ich mir viel versprochen habe, da sie interessant und auch spannend geklungen hat, aber aus die der Autor einen zähen, fast schon wissenschaftlichen Bericht gemacht hat, der für mich keinerlei Prickeln oder Spannung geboten hat. Leider eine Enttäuschung für mich, aber für andere dürfte es vielleicht doch klappen. Einfach eine Leseprobe versuchen und sehen, wie es gefällt. Mehr dazu auf meinem Blog: http://martinabookaholic.wordpress.com/2014/05/11/rezension-fragmente/
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Inhalt: Nachdem Kira erste bahnbrechende Entdeckungen gemacht hat, was das RM Virus angeht, macht sie sich nun auf die Suche nach weiteren Informationen, die ihr helfen könnten, das Heilmittel zu entdecken und die Menschheit zu retten, das Verfallsdatum der Partials zu erforschen und bestenfalls aufzuhalten und herauszufinden, welche Rolle sie selbst spielt. Gerade nachdem sie sich selbst keiner der beiden Fraktionen mehr richtig zugehörig fühlt, hält sie es für ihre Pflicht, beide zu retten und ihnen eine Zukunft in Frieden zu ermöglichen. Dabei muss sie sich dorthin begeben, wo alles angefangen hat: zu ParaGen. Meinung: Im Gegensatz zum Auftakt der Trilogie, welcher ausschließlich aus Sicht von Kira geschrieben war, gibt es hier mehrere Sichtweisen. Die wichtigste bleibt weiterhin die der Hauptfigur, allerdings nimmt auch die von Marcus einen großen Teil des Buches ein und andere Charaktere lassen einen kurzzeitig an den Geschehnissen teilhaben, wenn gerade keiner der beiden vorangegangen anwesend ist und der Leser trotzdem auf dem neuesten Stand bleiben soll. Zum einen erleichtert diese Veränderung einem das Verständnis, da man über die Ereignisse besser im Bilde ist als Kira allein und man einen anderen Blickwinkel bekommt als bisher, allerdings gibt es dabei auch Nachteile. Zum einen gibt es dauernde Sprünge in der Handlung und auch die wechselnden Sichtweisen machen es einem nicht immer einfach, mitzuhalten. Das sorgt nicht nur manchmal für Verwirrung, sondern macht es auch schwerer, Spannung aufzubauen beziehungsweise zu halten, da immer die Perspektive gewechselt wird, wenn es gerade interessant wird und das Interesse schon wieder abgeflacht ist, wenn es dann an diesem Ort weitergeht. Kira ist weiterhin eine tolle Protagonistin. Schon in Band 1 fand ich es beeindruckend, wie zielstrebig sie ist und was sie alles riskiert, um den Menschen zu helfen. Dabei ist sie aber trotzdem vorsichtig und riskiert nicht sinnlos ihr Leben und die Konsequenzen ihres Handelns sind ihr immer bewusst. Auch Marcus finde ich sympathisch, allerdings kann ich in auch nach zwei Bänden der Reihe noch nicht richtig einschätzen. Obwohl er eine recht große Rolle spielt, bleibt sein Charakter eher flach und die Geschichte konzentriert sich hauptsächlich auf die Ereignisse. Auch Samm blieb für mich noch etwas zu blass, obwohl er den Großteil des Buches über anwesend ist. Die Tatsache, dass er es als Partial gewohnt ist, eher zurückhaltend zu bleiben und nicht viel über sich selbst zu sprechen, spielt da natürlich eine Rolle, allerdings ist auch der nächste Punkt wichtig dafür. Während der Anfang des Buches mir noch sehr gefallen hat und ich bis auf die vielen Perspektivenwechsel nichts zu kritisieren hatte, verlor ich im Mittelteil etwas das Interesse. Obwohl ich natürlich weiterhin gespannt war, was es mit all dem auf sich hat und ob es Kira gelingen würde, für alle Probleme eine Lösung oder zumindest Erklärungen zu finden, war ich nicht mehr so erpicht darauf weiterzulesen, wie es zuvor der Fall war. Da die Geschichte sich nun über einen langen Zeitraum erstreckte und es zwischenzeitlich keine Ereignisse gab, von denen berichtet werden müsste, gibt es große Zeitsprünge, durch die ich irgendwie die Verbindung zur Geschichte verloren habe. Auch wenn etwas geschah, blieben die Erzählungen sehr knapp und pragmatisch und wirkten wie eine kurze Nacherzählung, nicht wie ein Roman aus Sicht einer Person. Gegen Ende des Buches hörte diese Art der Erzählung aber plötzlich wieder auf und es ging weiter wie gewohnt. Die Protagonistin übernahm wieder, man bekam ihre Gedanken und Gefühle mit, ihre Beobachtungen, und alles war genauer und wirkte lebendiger. Dieser Band ist zeitweise weniger spannend als sein Vorgänger, weil es über einen großen Zeitraum kaum Action gibt, sondern die Geschichte sich auf die Suche nach Informationen konzentriert. Diese bekommt man auch massenweise geliefert, allerdings war es gerade noch so im Rahmen, dass man sich nicht mit den vielen Fakten überfordert fühlte. Mit einigem hatte ich schon länger gerechnet, anderes war komplett neu für mich und konnte mich überraschen. Trotz der vielen neuen Entdeckungen bleiben immer noch genug Wissenslücken, um Band 3 mit den Antworten zu füllen und ich bin gespannt, wie sich am Ende alles auflöst. Fazit: Die Geschichte konzentriert sich mehr auf die Suche nach Informationen und die Erzählung schwächelt im Mittelteil ziemlich. Anfang und Ende konnten mich allerdings komplett überzeugen und ich bin gespannt auf den Abschluss der Trilogie. Obwohl mich dieses Buch nicht so sehr überzeugen konnte wie sein Vorgänger, ist es trotzdem lesenswert und ein Muss für Fans von Band 1. 3/5 Punkten
Obwohl Band 1 schon ein Jahr zurück liegt, habe ich recht gut wieder in die sehr gut und detailliert konstruierte Welt von Dan Well zurück gefunden. Wo in "Aufbruch" noch die Wissenschaft im Mittelpunkt stand, bekommt nun in "Fragmente" die Recherche grosses Gewicht. Kira macht sich alleine auf die Suche nach Informationen zu RM und dem Verfallsdatum der Partials. In den Trümmern von Manhatten durchsucht sie Gebäude von ParaGen, die vor dem Isolationskrieg für die Entwicklung der Partials und auch sonstige Genveränderungen zuständig waren. Auch hier begleiten wir kapitelweise verschiedene Charaktere, denn zu Beginn gibt es in "Fragmente" gleich vier, später dann drei Handlungsstränge. Im Zentrum steht aber immer noch Kira Walker. Sie konnte mich positiv überraschen. Nachdem mir die Personen in Band 1 noch zu sehr auf Distanz blieben, konnte vor allem die Protagonistin diese überwinden und liess vermehrt in ihre Gedankenwelt blicken. Und obwohl ihre gesamte Welt(anschauung) am Ende von "Aufbruch" auf den Kopf gestellt wurde, agiert sie überlegt, verliert nie ihr Ziel aus den Augen und setzt alles daran, dieses auch zu erreichen. Eine wirklich starke Persönlichkeit! Obwohl ich "Fragmente" sehr interessant fand, empfand ich vor allem die erste Hälfte als zäh. Dan Wells' Geschichte ist keine locker-flockige Story, durch die man sich kurz durchblättern kann. Man muss sich auf die Charaktere einlassen, viele Informationen verarbeiten und immer dran bleiben. Am liebsten verfolgte ich die Kapitel, bei denen Kira begleitet wird. Die anderen Handlungsstränge zum Beispiel von Marcus oder Haru waren zwar sehr aufschlussreich, zogen das Buch jedoch in die Länge und spannten mich auf die Folter. Ein grosses Plus bekommt von mir das Setting. "Partials" spielt 16 Jahre nach dem Isolationskrieg im Jahr 2077. Im ersten Teil arbeitet sich Kira durch die Trümmer Manhattans. Dan Wells schilderte mir diese zerstörte Welt so bildhaft, dass ich sie mir regelrecht vorstellen konnte. Danach geht es auf die Reise quer durch Neu-Amerika und Kira und ihre Leute bekommen die Folgen des Krieges am eigenen Leibe zu spüren: Ödland, Säureregen und wilde Tiere, die sich behaupten konnten. Auch dieses Mal steht wie in vielen anderen Jugendbüchern, keine Liebesgeschichte im Mittelpunkt. Dan Wells muss seine Geschichte definitiv nicht damit aufpeppen, sie weiss auch so zu überzeugen. Obwohl "Partials" eher eine ruhige Dystopie ist, konnte sie bei mir punkten und nach einem spannenden und bewegenden Ende warte ich nun gespannt auf das grosse Finale. Fazit: Menschen oder Partials? Oder gar beides neben-/miteinander? Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Und so ist "Fragmente" für mich auch keine einfache Dystopie. Ich musste dran bleiben und Geduld aufbringen, doch dies hat sich definitiv gelohnt. Dan Wells punktet mit einem tollen Setting, vielen Informationen zu seiner detaillreichen Welt, facettenreichen Charaktere und baut fortlaufend Spannung auf.
Meine Gedanken zum Buch: Jeder, der mich auf Goodreads oder Lovelybooks verfolgt, weiß, wie sehr ich mit diesem Buch gekämpft und mich bemüht habe, es doch noch zu beenden. Aber die Dicke des Buches, besonders mit dieser Handlung und diesem zähen, teerartigen Inhalt, hat mir alles positive Denken abverlangt und mich ermüdet. Es hat mich sogar in eine regelrechte Leseunlust gestürzt und nach 1 ½ Wochen musste ich die Notbremse ziehen und das Buch bei 60% abbrechen. Es hätte mich zwar am Ende doch noch interessiert, was mit der RM Seuche oder dem Verfallsdatum passiert oder wie es Samm und Kira ergeht, aber diese kleine Neugierde war dann doch nicht stark genug, um mich durch den Rest des Buches zu tragen. Der Schreibstil war an sich okay und ich wüsste nicht, dass er mich sonderlich gestört hätte, aber Wells hat eine Art an gewissen Dingen, wie Erklärungen, Gedankengängen, wissenschaftlichen Hintergründen usw. hängen zu bleiben und die Figuren zu diesen Dingen im kreisen laufen und denken zu lassen, dass sich alles langmächtig in die Läääänge zieht, immer wieder das Gleiche behandelt wird, die selben Fragen aufgeworfen werden und und und? Es ist so ermüdend und ich könnte beinahe beim Schreiben der Rezension einschlafen, so staubtrocken wurde es geschildert. Wie oft gab es klitzekleine neue Anhaltspunkte zu RM oder den anderen Fragen, die dann wieder stundenlang zerkaut wurden. Oder wie oft hat sich Kira das gleiche wie 2 Kapitel davor gefragte,… immer wieder das gleiche… *würgs* Wie eine Endlosschleife oder eine hängengebliebene Schallplatte – sucht es euch aus. Und für die Fans von Liebesbeziehung – wie mich *Überraschung* – gab es innerhalb der 60% die ich gelesen habe, keinen Funken von Romantik und ich weiß nicht, ob danach überhaupt noch eine Liebesbeziehung ins Spiel gekommen ist oder nicht. Ehrlich gesagt ist es mir auch schnuppe, weil Samm sowieso keine Gefühle zeigt und mir ziemlich egal ist und mit Kira, ich weiß nicht, bin ich auch nicht ganz warm geworden. Heron ist in meinen Augen sowieso eine falsche Schlange und Afa ist leider geistig nicht mehr ganz zurechnungsfähig. Wäre da noch Marcus, aber welche Rolle er am Ende einnehmen wird, weiß ich nicht, und interessiert mich ebenfalls nicht sonderlich… Wie gesagt, es tut mir furchtbar leid, das Buch nicht vollständig gelesen und rezensieren zu können, aber es war einfach nicht meins und konnte mich die ganze Zeit über nicht überzeugen. Lesen sollte immer noch Spaß machen, aber dieses hier hat sich zu 100% nach reiner Arbeit angefühlt. :( German Cover: Das Cover gefällt mir richtig gut, wie auch schon von Band eins, das mich damals zum Lesen motiviert hat. Auch finde ich den Farbwechsel auf das knallige Blau toll. All in all: Eine gute Idee, von der ich mir viel versprochen habe, da sie interessant und auch spannend geklungen hat, aber aus die der Autor einen zähen, fast schon wissenschaftlichen Bericht gemacht hat, der für mich keinerlei Prickeln oder Spannung geboten hat. Leider eine Enttäuschung für mich, aber für andere dürfte es vielleicht doch klappen. Einfach eine Leseprobe versuchen und sehen, wie es gefällt. Mehr dazu auf meinem Blog: http://martinabookaholic.wordpress.com/2014/05/11/rezension-fragmente/