Eve: Roman
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Amor Towles' Roman „Eve" entführt seine Leser*innen in das glamouröse, aber auch dunkle Hollywood der 1930er Jahre. Im Mittelpunkt steht die geheimnisvolle Eve, eine rätselhafte Blondine mit einer Vergangenheit, die im Schatten bleibt. Nach dem Ende einer Beziehung in New York reist sie nach Los Angeles, wo sie schnell in die Welt der Filmstars und Betrüger eintaucht. Towles zeichnet ein faszinierendes Bild der Traumfabrik Hollywood, in dem die schimmernde Oberfläche schnell Risse zeigt. Der Roman ist zugleich eine spannende Kriminalgeschichte und eine ironische Sittenstudie, die die Abgründe hinter der Fassade des goldenen Zeitalters von Hollywood beleuchtet. Mit Anspielungen auf wahre Filmlegenden wie Olivia de Havilland und einem Ensemble von Charakteren, die von abgehalfterten Schauspielern bis zu skrupellosen Studiobossen reichen, fängt Towles die Atmosphäre dieser Ära meisterhaft ein. Besonders gelungen ist die Vielschichtigkeit der Erzählung, bei der Eve zwar im Mittelpunkt steht, aber die Geschichte aus den Perspektiven verschiedener, miteinander verwobener Figuren erzählt wird. „Eve“ ist ein Roman, der sowohl durch seinen stilistischen Charme als auch durch seine spannungsreiche Handlung besticht. Towles gelingt es, seine Leserschaft bis zur letzten Seite zu fesseln und gleichzeitig ein kluges, ironisches Porträt einer Ära zu zeichnen, in der der Schein oft trügt. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich für das alte Hollywood und gut erzählte, vielschichtige Geschichten begeistern. Aus dem Englischen von Susanne Höbel.

"Ihr Lachen hatte nichts Abgebrühtes oder Hässliches. Im Gegenteil, es war das Lachen eines Menschen, der die Schwächen anderer durchschaute und sich nicht an ihnen stieß." Wer ist die geheimnisvolle, rätselhafte, schöne Frau mit dem entwaffnenden Lächeln, den leuchtenden Augen und der langen Narbe über die Gesichtshälfte, die dort plötzlich im Hollywood der späten 1930er Jahre auftaucht und ihre ganz eigenen Ziele im Filmbusiness zu verfolgen scheint? Leider habe ich erst jetzt im Nachhinein erfahren, dass der Roman bereits 2013 erschien und Eve eigentlich ein Spin-Off aus dem Erstling des Autors 'Eine Frage der Höflichkeit' ist. Nun sitze ich hier und kann meinen Wunsch nach einer Fortsetzung von 'Eve', in der ich mehr über die faszinierende blonde Frau mit den roten Koffer, die die Männer so verwirrt, erfahren könnte, wohl begraben. Wie schade! Ich mag den Schreibstil von Amor Towles total! Mit jedem Kapitel bekommen wir eine neue Sicht auf die Dinge, die Geschichte nimmt Tempo auf und die Spannung steigt.
Eine spannende Geschichte, die unaufdringlich und mit sanfter, zärtlicher Sprache erzählt wird. Absolute Leseempfehlung!
Hollywood hinter dem Vorhang
Das hatte ich nicht erwartet. Eine spannende Kriminalgeschichte, die durch eine interessante Erzählperspektive zum absoluten Hingucker wird. Geschichten die verwoben sind, deren Zusammenhänge sich erst im Laufe der Zeit aufzeigen. Die 30er Jahre erscheinen automatisch vor einem und zeigen eine Seite von Hollywood, welche normalerweise im Verborgenen stattfindet. Eve stellt eine starke und eindrucksvolle, selbstbewusste Frau dar. Absolute Leseempfehlung.
Kurzweilig und atmosphärisch
Das Cover und die Leseprobe des Buches haben mich unweigerlich an Marilyn denken lassen und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Nach der Lektüre dieser knapp 230 Seiten bin ich vor allem von dem blumigen und atmosphärischen Schreibstil angetan. Towles schafft es, dieses 30er Jahre Feeling toll auf Papier zu bringen und man fühlt sich tatsächlich wie ein dabei stehender Statist. Unsere Hauptfigur Eve gab mir bis zum Schluss Rätsel auf. Klar, sie verkörpert die starke Frau in einer noch mehr dem Patriarchat unterworfenen Zeit. Aber ganz schlau wird man aus ihr dennoch nicht. Vielleicht muss man das aber auch gar nicht, denn es ist einfach unterhaltsam ihr auf ihrer Reise zu folgen. Was die Einordnung der Geschichte angeht, tue ich mir auch etwas schwer. Möchte es einfach eine gesellschaftskritische Zeitreise sein oder doch eher ein Krimi? Beide Ansätze können nicht ganz überzeugen, da beides nicht ganz bis zum Schluss durchdacht ist. Trotzdem war die Story unterhaltend und auch die vielen verschiedenen Charaktere hatten ihren Charme, sowie ihre Daseinsberechtigung. Alles in allem kann ich das Buch alleine aufgrund des tollen sprachlichen Stils und der Kämpferin für Frauen "Eve" empfehlen. Mir hat es Spaß gemacht!
Towles Roman ist eine Art Kriminalgeschichte, die sich vor dem Hintergrund Hollywoods der 1930er abspielt. Berühmte Schauspielerinnen wurden heimlich fotografiert - nackt fotografiert - und sollen damit erpresst werden. Beim ersten Erpressungsopfer handelt es sich um Olivia de Havilland, die gerade den großen Kassenschlager “Vom Winde verweht” dreht. Glücklicherweise hat die junge Schauspielerin kurz zuvor die geheimnisvolle Evelyn Ross kennengelernt, die sich der heiklen Sache annimmt, um ihre neue Freundin vor einem riesigen Skandal zu schützen. Die größte Stärke des Romans liegt für mich in der rätselhaften und starken Protagonistin Evelyn Ross, die handelt und macht und dabei stets mysteriös, aber unfassbar cool wirkt. Der Roman wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, sodass man Einblicke in alle wesentlichen Charaktere bekommt, was sie bewegt und was ihre Geschichte ist, aber auch deren Blick auf Eve. Diese blieb für mich bis zum Schluss geheimnisvoll und etwas unnahbar. Auch das Setting vom alten Hollywood mit seinen Villen und Hotels und Bars mochte ich sehr. Dennoch denke ich, dass atmosphärisch hier rund um die Filmstudios mit all den Licht- wie Schattenseiten mehr gegangen wäre. Die Story ist nicht wahnsinnig packend. Vielmehr ist es eine unterhaltende und kurze Kriminalgeschichte, der ein paar Seiten mehr gut gestanden hätten.

Hollywood der 30ger Jahre ❤
In überschaubaren Kapiteln treffen neben einem Polizisten im Ruhestand, einem ins Abseits abgedrifteten Schauspieler auch eine junge, aufstrebende Schauspielerin Im Hollywood der 30ger Jahre auf die faszinierende und toughe Frau namens Eve. Erst als kompromittierende Fotos besagter Schauspielerin auftauchen, laufen all diese zuerst scheinbar unzusammenhängenden Erzählstränge zusammen. Denn mit Hilfe ihrer neu gewonnenen Bekanntschaften, zieht Eve einen großartigen Coup durch, um die Ehre und das Ansehen ihrer neuen Freundin zu retten. Den Anfang fand ich tatsächlich sehr verwirrend, denn das kurze Zusammentreffen der Protagonistin mit den anderen Charakteren schien teilweise wahllos und unzusammenhängend. Doch nach und nach entstand hier eine absolut spannende und unvorhersehbare, fast schon kriminalistische Geschichte mit einer etwas anderen Erzählperspektive. Für mich dann doch ein unerwarteter Lesegenuss. 👍
Ich weiß, das ich "Eine Frage der Höflichkeit" sehr sehr mochte. Seitdem habe ich aber tatsächlich nichts mehr von Towles gelesen. "Eve" ist kein neuer Roman, sondern 2013 erschienen, aber erst jetzt auf dt. erschienen. Ich weiß nicht ob sich mein Geschmack so sehr verändert hat, oder woran es genau liegt. Aber ich mochte "Eve" nicht so besonders. Mir ging diese ständige Vergnüglichkeit ziemlich auf die Nerven. Und das obwohl der Roman Streckenweise eigentlich eher eine Art Krimi ist, mit Themen die vor allem Frauen in der Hollywoodtraumfabrik der 40er betreffen. Eve ist eine Figur, die sich scheinbar treiben lässt, aber genau weiß, wie sie das bekommt was sie möchte. Gleichzeitig ist sie warmherzig und ihren Freunden treu ergeben. Aber sie ist auch irgendwie getrieben davon sich das Leben nicht entgehen zu lassen. Ich hatte mehrmals das Gefühl, das der Autor selbst nicht so recht wusste, ob er nun lieber ernsthaft oder locker, flockig ohne Tiefgang bleiben möchte. Manchmal scheint ihm spontan Tiefgang in den Sinn gekommen zu sein. Und dann geht es eigentlich auch um Olivia de Havilland, in ihrer Zeit kurz vor "Vom Winde verweht". ( Sie spielt "Melanie Hamilton"). Ich gebe zu, mir erschließt sich einfach auch nicht, warum ausgerechnet sie in dieser Geschichte die tragende Rolle spielt. Keine Ahnung was Towles hier interessiert hat um ehrlich zu sein. Klar, er zeigt auf, wie sehr Schauspielerinnen (und ja auch ihre männlichen Kollegen) von den Studios abhängig waren. Aber auch, das sie sich keinerlei Patzer erlauben durften, sonst war die Karriere sofort beendet. Vor allem wenn es um moralische Fragen aller Art ging, waren Frauen immer stärker im Fokus (und das hat sich ja im Grunde kaum geändert...). Aber keine Ahnung was ihn an de Havilland interessiert hat und was z:b. an Vivian Leigh nicht. Vielleicht muss man dazu mehr über die Schauspielerin wissen? Keine Ahnung. Mich hat die Geschichte jedenfalls ziemlich schnell verloren. Und auch diese ganzen anderen Figuren... Ich fand es waren viel zu viele Perspektiven für so wenige Seiten. Das blieb dadurch alles zu oberflächlich. Alle haben irgendwelche Zuschreibungen an Eve. Ok. Aber sonst? Ja es soll eine Satire sein. Aber irgendwie... für mich hat auch das nicht recht funktioniert... Ich habe jedenfalls keinen Zugang gefunden. Ich habe nicht mal eine konkrete Meinung zur Bewertung. Neutral vielleicht. (Es hat mich nicht berührt. Es war mir eher egal. )
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Amor Towles' Roman „Eve" entführt seine Leser*innen in das glamouröse, aber auch dunkle Hollywood der 1930er Jahre. Im Mittelpunkt steht die geheimnisvolle Eve, eine rätselhafte Blondine mit einer Vergangenheit, die im Schatten bleibt. Nach dem Ende einer Beziehung in New York reist sie nach Los Angeles, wo sie schnell in die Welt der Filmstars und Betrüger eintaucht. Towles zeichnet ein faszinierendes Bild der Traumfabrik Hollywood, in dem die schimmernde Oberfläche schnell Risse zeigt. Der Roman ist zugleich eine spannende Kriminalgeschichte und eine ironische Sittenstudie, die die Abgründe hinter der Fassade des goldenen Zeitalters von Hollywood beleuchtet. Mit Anspielungen auf wahre Filmlegenden wie Olivia de Havilland und einem Ensemble von Charakteren, die von abgehalfterten Schauspielern bis zu skrupellosen Studiobossen reichen, fängt Towles die Atmosphäre dieser Ära meisterhaft ein. Besonders gelungen ist die Vielschichtigkeit der Erzählung, bei der Eve zwar im Mittelpunkt steht, aber die Geschichte aus den Perspektiven verschiedener, miteinander verwobener Figuren erzählt wird. „Eve“ ist ein Roman, der sowohl durch seinen stilistischen Charme als auch durch seine spannungsreiche Handlung besticht. Towles gelingt es, seine Leserschaft bis zur letzten Seite zu fesseln und gleichzeitig ein kluges, ironisches Porträt einer Ära zu zeichnen, in der der Schein oft trügt. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich für das alte Hollywood und gut erzählte, vielschichtige Geschichten begeistern. Aus dem Englischen von Susanne Höbel.

"Ihr Lachen hatte nichts Abgebrühtes oder Hässliches. Im Gegenteil, es war das Lachen eines Menschen, der die Schwächen anderer durchschaute und sich nicht an ihnen stieß." Wer ist die geheimnisvolle, rätselhafte, schöne Frau mit dem entwaffnenden Lächeln, den leuchtenden Augen und der langen Narbe über die Gesichtshälfte, die dort plötzlich im Hollywood der späten 1930er Jahre auftaucht und ihre ganz eigenen Ziele im Filmbusiness zu verfolgen scheint? Leider habe ich erst jetzt im Nachhinein erfahren, dass der Roman bereits 2013 erschien und Eve eigentlich ein Spin-Off aus dem Erstling des Autors 'Eine Frage der Höflichkeit' ist. Nun sitze ich hier und kann meinen Wunsch nach einer Fortsetzung von 'Eve', in der ich mehr über die faszinierende blonde Frau mit den roten Koffer, die die Männer so verwirrt, erfahren könnte, wohl begraben. Wie schade! Ich mag den Schreibstil von Amor Towles total! Mit jedem Kapitel bekommen wir eine neue Sicht auf die Dinge, die Geschichte nimmt Tempo auf und die Spannung steigt.
Eine spannende Geschichte, die unaufdringlich und mit sanfter, zärtlicher Sprache erzählt wird. Absolute Leseempfehlung!
Hollywood hinter dem Vorhang
Das hatte ich nicht erwartet. Eine spannende Kriminalgeschichte, die durch eine interessante Erzählperspektive zum absoluten Hingucker wird. Geschichten die verwoben sind, deren Zusammenhänge sich erst im Laufe der Zeit aufzeigen. Die 30er Jahre erscheinen automatisch vor einem und zeigen eine Seite von Hollywood, welche normalerweise im Verborgenen stattfindet. Eve stellt eine starke und eindrucksvolle, selbstbewusste Frau dar. Absolute Leseempfehlung.
Kurzweilig und atmosphärisch
Das Cover und die Leseprobe des Buches haben mich unweigerlich an Marilyn denken lassen und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Nach der Lektüre dieser knapp 230 Seiten bin ich vor allem von dem blumigen und atmosphärischen Schreibstil angetan. Towles schafft es, dieses 30er Jahre Feeling toll auf Papier zu bringen und man fühlt sich tatsächlich wie ein dabei stehender Statist. Unsere Hauptfigur Eve gab mir bis zum Schluss Rätsel auf. Klar, sie verkörpert die starke Frau in einer noch mehr dem Patriarchat unterworfenen Zeit. Aber ganz schlau wird man aus ihr dennoch nicht. Vielleicht muss man das aber auch gar nicht, denn es ist einfach unterhaltsam ihr auf ihrer Reise zu folgen. Was die Einordnung der Geschichte angeht, tue ich mir auch etwas schwer. Möchte es einfach eine gesellschaftskritische Zeitreise sein oder doch eher ein Krimi? Beide Ansätze können nicht ganz überzeugen, da beides nicht ganz bis zum Schluss durchdacht ist. Trotzdem war die Story unterhaltend und auch die vielen verschiedenen Charaktere hatten ihren Charme, sowie ihre Daseinsberechtigung. Alles in allem kann ich das Buch alleine aufgrund des tollen sprachlichen Stils und der Kämpferin für Frauen "Eve" empfehlen. Mir hat es Spaß gemacht!
Towles Roman ist eine Art Kriminalgeschichte, die sich vor dem Hintergrund Hollywoods der 1930er abspielt. Berühmte Schauspielerinnen wurden heimlich fotografiert - nackt fotografiert - und sollen damit erpresst werden. Beim ersten Erpressungsopfer handelt es sich um Olivia de Havilland, die gerade den großen Kassenschlager “Vom Winde verweht” dreht. Glücklicherweise hat die junge Schauspielerin kurz zuvor die geheimnisvolle Evelyn Ross kennengelernt, die sich der heiklen Sache annimmt, um ihre neue Freundin vor einem riesigen Skandal zu schützen. Die größte Stärke des Romans liegt für mich in der rätselhaften und starken Protagonistin Evelyn Ross, die handelt und macht und dabei stets mysteriös, aber unfassbar cool wirkt. Der Roman wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, sodass man Einblicke in alle wesentlichen Charaktere bekommt, was sie bewegt und was ihre Geschichte ist, aber auch deren Blick auf Eve. Diese blieb für mich bis zum Schluss geheimnisvoll und etwas unnahbar. Auch das Setting vom alten Hollywood mit seinen Villen und Hotels und Bars mochte ich sehr. Dennoch denke ich, dass atmosphärisch hier rund um die Filmstudios mit all den Licht- wie Schattenseiten mehr gegangen wäre. Die Story ist nicht wahnsinnig packend. Vielmehr ist es eine unterhaltende und kurze Kriminalgeschichte, der ein paar Seiten mehr gut gestanden hätten.

Hollywood der 30ger Jahre ❤
In überschaubaren Kapiteln treffen neben einem Polizisten im Ruhestand, einem ins Abseits abgedrifteten Schauspieler auch eine junge, aufstrebende Schauspielerin Im Hollywood der 30ger Jahre auf die faszinierende und toughe Frau namens Eve. Erst als kompromittierende Fotos besagter Schauspielerin auftauchen, laufen all diese zuerst scheinbar unzusammenhängenden Erzählstränge zusammen. Denn mit Hilfe ihrer neu gewonnenen Bekanntschaften, zieht Eve einen großartigen Coup durch, um die Ehre und das Ansehen ihrer neuen Freundin zu retten. Den Anfang fand ich tatsächlich sehr verwirrend, denn das kurze Zusammentreffen der Protagonistin mit den anderen Charakteren schien teilweise wahllos und unzusammenhängend. Doch nach und nach entstand hier eine absolut spannende und unvorhersehbare, fast schon kriminalistische Geschichte mit einer etwas anderen Erzählperspektive. Für mich dann doch ein unerwarteter Lesegenuss. 👍
Ich weiß, das ich "Eine Frage der Höflichkeit" sehr sehr mochte. Seitdem habe ich aber tatsächlich nichts mehr von Towles gelesen. "Eve" ist kein neuer Roman, sondern 2013 erschienen, aber erst jetzt auf dt. erschienen. Ich weiß nicht ob sich mein Geschmack so sehr verändert hat, oder woran es genau liegt. Aber ich mochte "Eve" nicht so besonders. Mir ging diese ständige Vergnüglichkeit ziemlich auf die Nerven. Und das obwohl der Roman Streckenweise eigentlich eher eine Art Krimi ist, mit Themen die vor allem Frauen in der Hollywoodtraumfabrik der 40er betreffen. Eve ist eine Figur, die sich scheinbar treiben lässt, aber genau weiß, wie sie das bekommt was sie möchte. Gleichzeitig ist sie warmherzig und ihren Freunden treu ergeben. Aber sie ist auch irgendwie getrieben davon sich das Leben nicht entgehen zu lassen. Ich hatte mehrmals das Gefühl, das der Autor selbst nicht so recht wusste, ob er nun lieber ernsthaft oder locker, flockig ohne Tiefgang bleiben möchte. Manchmal scheint ihm spontan Tiefgang in den Sinn gekommen zu sein. Und dann geht es eigentlich auch um Olivia de Havilland, in ihrer Zeit kurz vor "Vom Winde verweht". ( Sie spielt "Melanie Hamilton"). Ich gebe zu, mir erschließt sich einfach auch nicht, warum ausgerechnet sie in dieser Geschichte die tragende Rolle spielt. Keine Ahnung was Towles hier interessiert hat um ehrlich zu sein. Klar, er zeigt auf, wie sehr Schauspielerinnen (und ja auch ihre männlichen Kollegen) von den Studios abhängig waren. Aber auch, das sie sich keinerlei Patzer erlauben durften, sonst war die Karriere sofort beendet. Vor allem wenn es um moralische Fragen aller Art ging, waren Frauen immer stärker im Fokus (und das hat sich ja im Grunde kaum geändert...). Aber keine Ahnung was ihn an de Havilland interessiert hat und was z:b. an Vivian Leigh nicht. Vielleicht muss man dazu mehr über die Schauspielerin wissen? Keine Ahnung. Mich hat die Geschichte jedenfalls ziemlich schnell verloren. Und auch diese ganzen anderen Figuren... Ich fand es waren viel zu viele Perspektiven für so wenige Seiten. Das blieb dadurch alles zu oberflächlich. Alle haben irgendwelche Zuschreibungen an Eve. Ok. Aber sonst? Ja es soll eine Satire sein. Aber irgendwie... für mich hat auch das nicht recht funktioniert... Ich habe jedenfalls keinen Zugang gefunden. Ich habe nicht mal eine konkrete Meinung zur Bewertung. Neutral vielleicht. (Es hat mich nicht berührt. Es war mir eher egal. )