Es muß nicht immer Kaviar sein

Es muß nicht immer Kaviar sein

Taschenbuch
4.45
KlassikerAnspruchsvolle RomaneAbenteuerPhilosophisch

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Beschreibung

Thomas Lieven ist alles, was sich eine Frau wünschen kann: gutaussehend, im besten Alter, charmant und ein begnadeter Koch. Aber der Mann ist noch viel mehr — Geheimagent wider Willen. Seine Abenteuer führen ihn quer durch das Europa des kalten Krieges, durch eine Zeit voller Hass und Fanatismus, Lügen und Verrat. Trotzdem geht er, dessen einzige Schwächen die Frauen und das Kochen sind, unbeirrt und unbesiegt durch jede Gefahr, denn nicht umsonst trägt er eine philosophische Erkenntnis im Herzen: Es muss nicht immer Kaviar sein!

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
752
Preis
13.40 €

Autorenbeschreibung

Johannes Mario Simmel, 1924 in Wien geboren, gehörte mit seinen brillant erzählten zeit- und gesellschaftskritischen Romanen und Kinderbüchern zu den international erfolgreichsten Autoren der Gegenwart. Seine Bücher erscheinen in 40 Ländern, ihre Auflage nähert sich der 73-Millionen-Grenze. Der Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse wurde 1991 von den Vereinten Nationen mit dem Award of Excellence der Society of Writers ausgezeichnet. »Simmel hat wie kaum ein anderer zeitgenössischer Autor einen fabelhaften Blick für Themen, Probleme, Motive«, sagte Marcel Reich-Ranicki über den Schriftsteller. Johannes Mario Simmel verstarb am 1. Januar 2009 im Alter von 84 Jahren in der Schweiz.

Beiträge

2
Alle
4.5

Rasanter Roman um einen Geheimagenten, der eigentlich nur kochen will. Sehr amüsant und kurzweilig.

3

Ein deutscher James Bond - damit lässt sich Thomas Lieven alias Jean Leblanc alias Peter Scheuner alias William S. Murphy alias ... vielleicht noch am ehesten beschreiben, obwohl ihn natürlich auch einige Züge und Eigenheiten von diesem unterscheiden: Lieven trinkt lieber Whisky als Martini, Lieven kämpft lieber mit Klugheit und List als mit Pistole und actionreichen Explosionen und Lieven kocht! In puncto Agententätigkeit (auch wenn Lieven da um einiges vielseitiger ist), ebenso bei Frauenabenteuern ähneln sich die beiden aber. Hinzu kommt noch die unvermeidliche Eleganz und der genauso unvermeidliche Charme, der wohl zur Grundausstattung eines Agenten gehört. Lieven schlittert ganz unfreiwillig in dieses über Jahre und Länder verstrickte Abenteuer hinein und kommt einfach nicht mehr heraus, auch nicht zu Zeiten des Krieges, und dabei ist er doch ein so prinzipientreuer Pazifist! Glücklicherweise hat er genügend Bekannte und Freunde, die ihm zur Seite stehen, und ihn gegen (genauso zahlreiche) vermeintliche Freunde verteidigen, die ihn gerne und oft an die Gegenseite verraten. Bei all dem spielen natürlich auch noch glückliche Schicksalsfügungen eine nicht unerhebliche Rolle...manchmal war mir hier ein bisschen zu dick aufgetragen. Ebenso kam mir der Gutmensch Lieven oft ein bisschen überschminkt vor, die vielen Frauengeschichten waren sehr klischeehaft und verliefen (bis auf eine) alle irgendwie ganz gut, sodass niemand am Ende schlecht behandelt wurde und alle glücklich waren (bzw. einfach irgendwie verschwanden). Die vielen Abenteuer, anfangs noch sehr erfrischend, erschienen mir nach der Hälfte des Buches dann aber eher als eine relativ zusammenhangslose Aneinanderreihung immer neuer Probleme, die Lieven tadellos löst. Hier hätten es vielleicht auch ein paar weniger, dafür aber ausführlicher geschilderte Verstrickungen getan. Gut gefallen hingegen haben mir der persönliche Schreibstil des Autors, die Rahmung der ganzen Geschichte und die Seitenhiebe auf die deutsche Nachkriegspolitik und -gesellschaft, die in keiner Weise beleidigend, dafür aber zum Nachdenken anregend wirkten. Auch der Epilog, den der Autor in seiner Perspektive schreibt, hat mir super gefallen. Insgesamt wirkt das Buch so real, dass ich am liebsten gleich nach Thomas Lieven, Oberst Siméon und allen anderen googlen würde :)

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