Eine Liebe, in Gedanken
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Kristine Bilkau, 1974 geboren, zählt zu den wichtigen Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Sie studierte Geschichte und Amerikanistik in Hamburg und New Orleans. Bereits ihr Romandebüt »Die Glücklichen« fand ein begeistertes Medienecho, wurde mit dem Franz-Tumler-Preis, dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Mit ihrem Roman »Nebenan« stand sie 2022 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Kristine Bilkau lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Beiträge
Eine wundertragische Liebesgeschichte
Ein paar Tränen sind gekullert. Eine Liebe, die nicht sein sollte. Die Aufarbeitung schwierig. Eine absolute Leseempfehlung.
Ein wehmütiger Genuss
Dies war mein erstes Buch von Kristine Bilkau und ganz sicher nicht das letzte! Die Geschichte von Toni und Edgar war bittersüss zu lesen, doch dabei nie schnulzig oder gar naiv. Was die lebensfrohe, offenherzige Antonia in den 60er Jahren auf sich genommen hat, um eine Beziehung mit dem, für meine Begriffe, leicht melancholisch gestimmten Edgar aufzubauen, diese zu erhalten und zu festigen hat mich sehr berührt. Man spürt beim Lesen ganz genau, wie sehr sie doch Kinder ihrer Zeit waren und welche Anstrengungen es braucht, sich aus dem engen und konservativen Korsett der Eltern zu befreien und die Aufbruchstimmung der Nachkriegsgeneration zu leben. Es werden hier so gekonnt wichtige sozialgesellschaftliche Themen eingeflochten (Pille, Wohnungsmarkt, Arbeitsverhältnisse und besonders die Stellung der Frau). Das war teils richtig spannend zu lesen. Auch die Aufarbeitung der Beziehung der beiden durch Antonias Tochter und der Aufbau der Ausstellung für Helene Schjerfbecks Lebenswerk haben sich großartig in diese schöne, traurige Liebes- und Lebensgeschichte eingefügt. Das war für mich ein durchweg rundes Leseerlebnis!

Toller Zufallsfund
Ein sehr gutes Buch das ich zufällig mal als Mängelexemplar gekauft habe. Zwar keine klassische Liebesgeschichte mit Happy End aber so schön erzählt dass ich es trotzdem gern gelesen habe
Edgar und Toni sind in den sechziger Jahren ein Liebespaar und dann geht Edgar beruflich nach Hongkong - ohne Toni. Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, fängt aber hier erst an, den Toni konnte sich ihr ganzes Leben nie ganz von dieser Liebe lösen. Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mich entschieden hatte, wie ich das Buch finde. Die Liebesgeschichte hat mich unglaublich wütend gemacht, ich habe richtig gespürt, wie verletzt Toni gewesen sein muss und wie der gesellschaftliche Druck damals war und das hat mich noch wütender gemacht. Nachdem sich meine Wut etwas gelegt hatte, habe ich mich mit der Beziehung von Toni und ihrer Tochter beschäftigt und das hat mich versöhnt. Ihre Tochter spricht bzw. denkt so liebevoll von ihrer Mutter und von der Liebe ihrer Mutter zu Edgar. Es ist ihr so wichtig, ihre Mutter zu verstehen, zu verstehen, warum sie danach nie richtig glücklich geworden ist in ihren Beziehungen. Sie erzählt so liebevoll über ihre Mutter und wie sie es geschafft hat, ihrer Tochter selbst den Besuch des Gerichtsvollziehers noch schön geredet hat und die Zeiten, in denen der Strom abgestellt wurde, schön für ihre Tochter gemacht hat. Das war eine der liebenswerten Eigenschaften Tonis, sie hat aus wenig ganz viel gemacht und das merkt man der Erinnerung ihrer Tochter an. „Ein schönes Leben zeigen“ – das war das, was Toni konnte und dadurch hat sie ihrer Tochter so wahnsinnig viel mitgegeben, was diese wiederum an ihre Tochter Hanna weitergibt und das hat mich dann wieder mit dem Buch versöhnt. Das ist für mich die wahre Liebe, in Gedanken in diesem Buch. Vielleicht ist es nicht die Absicht von Kristine Bilkau gewesen, aber bei mir hat sie das erreicht damit. Die Sprache war auch in diesem Buch wieder etwas, was mich begeistert hat. Es gelingt Kristine Bilkau die Zwischenfarben zu beschreiben, ihrer Art sich auszudrücken, verdankt die Leserin die vielen Grautöne, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Die Liebesgeschichte zwischen Edgar und Toni war nicht das, was mich an dem Buch begeisterte, sondern die Sprache und die Liebe, die es zwischen Toni und ihrer Tochter gab.
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Autorenbeschreibung
Kristine Bilkau, 1974 geboren, zählt zu den wichtigen Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Sie studierte Geschichte und Amerikanistik in Hamburg und New Orleans. Bereits ihr Romandebüt »Die Glücklichen« fand ein begeistertes Medienecho, wurde mit dem Franz-Tumler-Preis, dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Mit ihrem Roman »Nebenan« stand sie 2022 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Kristine Bilkau lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Beiträge
Eine wundertragische Liebesgeschichte
Ein paar Tränen sind gekullert. Eine Liebe, die nicht sein sollte. Die Aufarbeitung schwierig. Eine absolute Leseempfehlung.
Ein wehmütiger Genuss
Dies war mein erstes Buch von Kristine Bilkau und ganz sicher nicht das letzte! Die Geschichte von Toni und Edgar war bittersüss zu lesen, doch dabei nie schnulzig oder gar naiv. Was die lebensfrohe, offenherzige Antonia in den 60er Jahren auf sich genommen hat, um eine Beziehung mit dem, für meine Begriffe, leicht melancholisch gestimmten Edgar aufzubauen, diese zu erhalten und zu festigen hat mich sehr berührt. Man spürt beim Lesen ganz genau, wie sehr sie doch Kinder ihrer Zeit waren und welche Anstrengungen es braucht, sich aus dem engen und konservativen Korsett der Eltern zu befreien und die Aufbruchstimmung der Nachkriegsgeneration zu leben. Es werden hier so gekonnt wichtige sozialgesellschaftliche Themen eingeflochten (Pille, Wohnungsmarkt, Arbeitsverhältnisse und besonders die Stellung der Frau). Das war teils richtig spannend zu lesen. Auch die Aufarbeitung der Beziehung der beiden durch Antonias Tochter und der Aufbau der Ausstellung für Helene Schjerfbecks Lebenswerk haben sich großartig in diese schöne, traurige Liebes- und Lebensgeschichte eingefügt. Das war für mich ein durchweg rundes Leseerlebnis!

Toller Zufallsfund
Ein sehr gutes Buch das ich zufällig mal als Mängelexemplar gekauft habe. Zwar keine klassische Liebesgeschichte mit Happy End aber so schön erzählt dass ich es trotzdem gern gelesen habe
Edgar und Toni sind in den sechziger Jahren ein Liebespaar und dann geht Edgar beruflich nach Hongkong - ohne Toni. Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, fängt aber hier erst an, den Toni konnte sich ihr ganzes Leben nie ganz von dieser Liebe lösen. Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mich entschieden hatte, wie ich das Buch finde. Die Liebesgeschichte hat mich unglaublich wütend gemacht, ich habe richtig gespürt, wie verletzt Toni gewesen sein muss und wie der gesellschaftliche Druck damals war und das hat mich noch wütender gemacht. Nachdem sich meine Wut etwas gelegt hatte, habe ich mich mit der Beziehung von Toni und ihrer Tochter beschäftigt und das hat mich versöhnt. Ihre Tochter spricht bzw. denkt so liebevoll von ihrer Mutter und von der Liebe ihrer Mutter zu Edgar. Es ist ihr so wichtig, ihre Mutter zu verstehen, zu verstehen, warum sie danach nie richtig glücklich geworden ist in ihren Beziehungen. Sie erzählt so liebevoll über ihre Mutter und wie sie es geschafft hat, ihrer Tochter selbst den Besuch des Gerichtsvollziehers noch schön geredet hat und die Zeiten, in denen der Strom abgestellt wurde, schön für ihre Tochter gemacht hat. Das war eine der liebenswerten Eigenschaften Tonis, sie hat aus wenig ganz viel gemacht und das merkt man der Erinnerung ihrer Tochter an. „Ein schönes Leben zeigen“ – das war das, was Toni konnte und dadurch hat sie ihrer Tochter so wahnsinnig viel mitgegeben, was diese wiederum an ihre Tochter Hanna weitergibt und das hat mich dann wieder mit dem Buch versöhnt. Das ist für mich die wahre Liebe, in Gedanken in diesem Buch. Vielleicht ist es nicht die Absicht von Kristine Bilkau gewesen, aber bei mir hat sie das erreicht damit. Die Sprache war auch in diesem Buch wieder etwas, was mich begeistert hat. Es gelingt Kristine Bilkau die Zwischenfarben zu beschreiben, ihrer Art sich auszudrücken, verdankt die Leserin die vielen Grautöne, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Die Liebesgeschichte zwischen Edgar und Toni war nicht das, was mich an dem Buch begeisterte, sondern die Sprache und die Liebe, die es zwischen Toni und ihrer Tochter gab.