Ein Mann der Kunst

Ein Mann der Kunst

Taschenbuch
4.17

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Beschreibung

Zwar hat sich der weltberühmte Malerfürst KD Pratz längst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, doch für den Nachruhm macht er eine Ausnahme. Auf seiner malerischen Burg am Rhein empfängt er die Mitglieder eines Museums-Fördervereins, die sich mit dem Gedanken tragen, den geplanten Museumsanbau ausschließlich dem Pratz'schen Werk zu widmen. Doch der Besuch läuft anders als geplant. Als das verehrte Idol den kunstsinnigen Besuchern bei einem Umtrunk ungefragt die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene noch dazu um die Ohren haut und auch noch den Kunstbetrieb niedermacht, droht so mancher der anwesenden Kunstfreunde die Contenance zu verlieren. Es kommt zum Eklat ...
Haupt-Genre
Humor
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
256
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

Kristof Magnusson, geboren 1976 in Hamburg, machte eine Ausbildung zum Kirchenmusiker, arbeitete in der Obdachlosenhilfe in New York, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er lebt als Autor und Übersetzer aus dem Isländischen in Berlin.

Beiträge

5
Alle
4.5

Ein wirklich angenehmes Buch für einen kurzen Zeitvertreib. Es hat mich einige Male zum schmunzeln gebracht und ich liebe die Beschreibung der verschiedenen Charaktere. Das Ende war mir dann doch ein bisschen zu romantisch und lieb, da hätte es noch einiges an Potential gegeben. Trotzdem eine Leseempfehlung von mir der einen kleinen humorvollen Einblick in die Kunstliebhaberszene und dessen Künstler gibt.

5

Dieses Buch mit seinen 237 Seiten ist anders, ungewöhnlich, jedoch ein wunderbares Lesevergnügen. Zurückgezogen auf einer einsamen Burg hat sich der berühmte Maler KD Pratz. Mit der verlogenen Welt draußen möchte er nichts mehr zu tun haben, obwohl ihn die Kunstszene weiterhin feiert und ihm ein Denkmal in Form eines Museums bauen möchte. Zuvor jedoch muss KD Pratz einen Besuch des Fördervereins auf seiner Burg zustimmen. Da ihm sein eigener Nachruhm sehr am Herzen liegt, willigt er ein. Die Charaktere des Buches werden wunderbar dargestellt. Ein wirklich mit Humor durchgezogener Schreibstil, der jedoch seine Tiefgründigkeit und Wahrheit der Realität nicht aus den Augen verliert. Die versteckten unterschwelligen, kritischen Anspielungen auf die Kunstszene der heutigen Zeit fand ich sehr gelungen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

4

KD Pratz ist ein berühmter Künstler, der als kauzig gilt und sehr zurückgezogen in einer Burg am Rhein wohnt. In Frankfurt gibt es ein kleines Museum, dessen Förderverein einen Anbau finanzieren möchte, in dem Gemälde von KD Pratz untergebracht werden sollen. Zu diesem Förderverein gehören Konstantin Marx und seine Mutter Ingeborg, die ein besonders großer Fan des Malers ist. Obwohl dieser als extrem schwierig gilt, organisiert der Museumsleiter eine Reise des Fördervereins an den Rhein, um KD Pratz kennenzulernen und sein Studio zu besichtigen. Die Gerüchte um den schwierigen Künstler erweisen sich bald als wahr… Klingt an sich nicht besonders spannend, aber das Buch wurde unter anderem von Dennis Scheck gelobt und sollte eine amüsante Satire über den Kunstbetrieb sein. Und über lange Strecken war das Buch genau das, recht amüsant, aber umgehauen hat es mich nicht. Von Anfang an erinnerte mich das Szenario ans Isabel Bogdans „Der Pfau“, doch an dessen Humor kam es nicht ganz ran. Es hat aber durchaus Spaß gemacht, wie Konstantin und Ingeborg die anderen Mitglieder des Fördervereins sehen, etwa das „Einstecktuch“, und wie die Situation im Umgang mit KD Pratz langsam eskaliert, bis es schließlich zum finalen Streit kommt. Der markiert nicht das Ende des Romans, dieses folgt aber bald und war tatsächlich so köstlich und hat mir so viel Vergnügen bereitet, dass ich die Wertung des Romans von drei auf vier Sterne erhöht habe. Kristof Magnusson nimmt den Kunstbetrieb, einschließlich seiner oft als „abgehoben“ empfundenen Ausdrucksweise und der kunstinteressierten Intellektuellen wunderbar aufs Korn. Das Buch ist kein Meisterwerk, aber durchaus unterhaltsam und enthält darüber hinaus auch noch einen netten Fußballwitz. Devid Striesow macht seinen Job solide, verstellt seine Stimme nicht zu sehr, bringt aber die Eigenheiten der Charaktere gut zum Ausdruck.

4

Ich habe diesen beschwingten Roman außerordentlich genossen, vor allem weil er mir sehr kurzweilige und humorvolle Einblicke in die Kunstwelt gewährt hat. Der Autor hat mit seiner Erzählerfigur Constantin Marx einen ausgezeichneten Beobachter geschaffen, der den Spagat zwischen sympathischer Zurückhaltung und nuanciertem Urteil mühelos schafft. Seine Beschreibungen der Förderverein-Mitglieder sind entlarvend, aber gleichzeitig voller Zuneigung für diese selbsternannte Akademiker-Elite. Ebenso gelungen ist die schrittweise Annäherung an den eigenbrötlerischen Künstler, der sich schließlich auf erfrischende Weise als Mensch entpuppt. Der Roman ist einfach richtig gut gemachte, niveauvolle und geschickte Unterhaltung, die bei mir tatsächlich auch noch eine gedankliche Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Wesen der Kunst ausgelöst hat. Lesenswert!

4

Unterhaltsame Satire auf den Kunstbetrieb und bildungsbürgerliches Mäzenatentum. Treffend beobachtet, gelegentlich klischeehaft. Keine wirkliche Milieustudie, aber doch genug Erinnerungen wachrufend.

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