Ein kleines Wunder würde reichen

Ein kleines Wunder würde reichen

Hardcover
4.332
JemmaGelähmtes MädchenLebenKrimi

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Beschreibung

»Ich kann mich nicht bewegen, und ich kann nicht sprechen. So ist es schon mein Leben lang. Manche Leute reden über mich, als sei ich gar nicht da. Das hasse ich. Andere weihen mich in ihre Geheimnisse ein…«

Jemma kennt ein schreckliches Geheimnis: In ihrer Nachbarschaft ist ein Mord passiert, und sie weiß, wer es getan hat. Denn die Leute erzählen ihr Dinge, weil Jemma nichts weitersagen kann. Sie ist vollständig gelähmt und kann sich weder bewegen noch sprechen. Aber Jemma entgeht nichts. Als sie mit dem furchtbaren Geheimnis konfrontiert wird, ist sie völlig hilflos. Jemma weiß, dass ihr nur ein kleines Wunder helfen kann. Und sie ist fest entschlossen, alles für dieses Wunder zu tun.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
320
Preis
17.50 €

Autorenbeschreibung

Penny Joelson hat im Alter von sechzehn Jahren begonnen, mit schwerbehinderten Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. In »Ein kleines Wunder würde reichen« hat sie viele ihrer Erfahrungen einfließen lassen. Sie lebt mit ihrer Familie in Hertfordshire und gibt Kurse für Kreatives Schreiben am City Lit College in London, wenn sie nicht gerade selbst schreibt.

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
55%
70%
15%
N/A
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Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
100%
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Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel100%
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Schreibstil

Einfach100%
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Bildhaft (100%)

Beiträge

10
Alle
5

'Sich mitteilen zu können heißt noch lange nicht, dass such jeder zuhört.'

Ein unglaublich toller Roman, der sich aus meiner Sicht mit den Themen Wertschätzung, Würde, Selbstbestimmung und Respekt beschäftigt. Es hat mich sehr berührt, wie werstschätzend die Jemma nahestehenden Personen mit Jemma umgehen. Gleichzeitig ist gut dargestellt, wie wahrscheinlich die meisten Menschen, Personen mit Mehrfachbehinderung begegnen. Gute gefallen hat mir auch, dass durch den zu lösenden Mordfall ein bisschen Spannung im die Geschichte gebracht wurde und eine Handlung. Gleichzeitig darf man denke ich als Leser/in nicht zu streng damit sein, wie der Fall gelöst wird. Dem Wunsch der Autorin, mehr Menschen niederschwellig Kommunikation möglich zu machen, schließe ich mich an und denke, der Roman macht einen Perspektivwechsel gut möglich und die Notwendigkeit für mehr Kommiäuniationswege deutlich.

Hey, ihr lieben Leseratten! 🥰 Heute geht es um das Buch "Ein kleines Wunder würde reichen" von Penny Joelson. 📚 Die 14 jährige Jemma hat ein Geheimnis. In ihrer Nachbarschaft wurde ein Mord begangen und sie weiß, wer es getan hat. Der Mörder hat es ihr nämlich erzählt. Alle wissen, dass Geheimnisse bei Jemma sicher sind, denn Jemma ist vollständig gelähmt und kann sich weder bewegen, noch sprechen. Und mit jedem Tag, der vergeht, wird das Geständnis des Mörders in Jemma unerträglicher. Sie muss es jemanden erzählen. Sie muss sich jemandem anvertrauen. Jemma hofft auf ein kleines Wunder. Und sie ist festentschlossen, alles für dieses Wunder zu tun... Wow, Gänsehaut pur. Dieses Buch MUSS einfach gelesen werden. Es verdient, in jedem Regal zu stehen, denn die Geschichte ist nicht nur einzigartig und wunder wunderschön, sondern auch enorm wichtig. Denn es gibt so viele Menschen mit Behinderungen auf dieser Welt und so wenige Bücher, in denen sie auch wirklich eine Rolle spielen. Dabei sind sie doch ein Teil von uns und verdienen unsere volle Aufmerksamkeit. Dieses Buch ist ein echtes Meisterwerk, ich habe so sehr mit Jemma mitfiebern und kann euch nur sagen: Lest es. Lest es unbedingt. ❤️ 🐥🐥🐥🐥🐥/von 5 Fipsis 🐥

Post image
4

Ungewöhnliche Protagonistin, interessante Story, der Kriminalfall wird allerdings zu einfach gelöst.

5

Ein unfassbar tolles und berührendes Buch. Spannend und Emotional, es sollte in Schulen als Lektüre eingesetzt werden um zu zeigen das Menschen mit Behinderungen genauso fühlen und denken können wie nicht Behinderte Menschen. Danke für diese Buch!

4

Dieses Buch war anders als ich es mir erwartet habe, aber auch um einiges besser. Selten hatte ich in letzter Zeit, über so gut lebhafte und sympathische Charaktere gelesen. Ich mochte Jemma wirklich gerne und man konnte sich wirklich gut in sie hineinversetzen. Die Auflösung war mir etwas zu offensichtlich und oberflächlich, aber abgesehen vom Ende, war was Buch wirklich sehr gut. Das Buch ist definitiv Wert gelesen zu werden und ich bin froh das ich es endlich getan habe.

4

Jemma ist gefangen in ihrem eigenen Körper, denn sie hat keine Kontrolle über ihren Körper. Sie hat es auch mal gelernt, sich mittels Blinzeln mitzuteilen, aber auch das kann sie nicht mehr tun. Ihre Familie erkennt es manchmal, wenn sie sich nicht wohlfühlt, aber sonst ist sie stumm. Sie kann nicht sagen, dass ihr etwas gefällt oder missfällt, sie muss sich den Launen ihrer Umgebung aussetzen und kann nur hoffen, dass es auch in ihrem Sinne ist. Natürlich macht sie sich Gedanken über ihre Vorlieben, aber diese muss sie zwangsläufig für sich behalten. Es ist wirklich so, als sei ihr Körper ihr Gefängnis, denn sie sehnt sich nach ein bisschen Freiheit, weil sie manche Dinge einfach sagen muss, aber es ist einfach unmöglich und sie kann absolut nichts dagegen tun. Ihre Familie sind ihre Pflegerin Sarah, die sich sehr liebevoll um sie kümmert, ihre Pflegeeltern, ein autistischer Junge namens Finn und die ziemlich wilde Olivia. Sarah ist zwar wirklich nett, aber sie ist auch eine hoffnungslose Romantikerin und Jemma hasst und fürchtet Sarahs Freund Dan, denn wenn niemand da ist, behandelt er Jemma wirklich unmenschlich und provoziert sie. Natürlich kann man ihn direkt nicht leiden und das wird nur immer schlimmer. Das Buch wird teilweise etwas thrillermäßig, weil es um einen Mordfall geht und man dem Moment entgegenfiebert, indem Jemma endlich etwas sagen kann. Es ist tatsächlich eine wirklich spannende Geschichte! Zusammen mit den oft traurigen, frustrierten und verzweifelten Gedanken von Jemma hat es mir wirklich gut gefallen. Fazit Insgesamt hat mir "Ein kleines Wunder würde reichen" wirklich gut gefallen, weil die Gefühle der in ihrem Körper gefangenen Protagonistin mich echt mitreißen konnten!

3

Aus Teenager - Sicht leider nicht mein Fall

Ein kleines Wunder würde reichen von: Penny Joelson Erschienen am: 23.05.2018 als eBook Verlag: Fischer eBooks { Enthält Spoiler..} | Rezension Mit diesem Buch habe ich festgestellt, dass einseitige Romane aus der Sicht eines Teenagers nichts mehr für mich sind. Die Handlungen waren zu einfach und der Stil zu langweilig. Einen wirklichen Spannungsbogen gab es leider nicht. Unter dem Titel hatte ich mir mehr erhofft: düstere Geschichten, Spannung und Geheimnisse. Am Ende ging es um ein 14-jähriges Mädchen, welches gelähmt ist und einen unheimlichen Verdacht schöpft. Diesen geht sie nach und trägt bei den Fall, um ihrer Pflegerin zu lösen. Von mir gibt es nur eine solide 3! Bücher mit Protagonisten im Teenageralter werde ich demnächst meiden.

5

Dieses Buch zeigt wie wichtig es ist seine Stimme zu nutzen wenn man eine hat. Jemma hat anfangs keine Stimme und doch so viel zu sagen. In ihrer Innenwelt lachte, weint und schreit sie aber niemand bekommt es mit. Als ihr ein Geheimnis über einen Lord anvertraut wird weis sie, das sie alles dafür tun muss damit sie kommunizieren kann. Ich fand es unheimlich spannend und interessant in die Gedankenwelt von einer zerebralparese Patientin Einblick zu erlangen. Aber nicht nur jemma und ihre Krankheit lernt man kennen, denn sie ist mit zwei weiteren Pflegekindern in der Familie und beide haben ihre Probleme, Finn ist autist und auch diese Krankheit wird hier beleuchtet und es wird vermittelt wie wichtig es ist auf diese besonderen Kinder einzugehen, mit Geduld und lieber. Und Olivia ist sehr jähzornig und aber auch bei ihr wird einem klar das Kinder einfach nur Verständnis und liebe brauchen. Im großen und ganzen fand ich dieses Buch hervorragend es war mal etwas ganz anderes und der mord ist zwischendurch evhtban zweiter Stelle gewesen weil einfach die Beziehung in der Familie viel interessanter war und im Fokus stand.

5

Vielen Dank an den Fischer Tor Verlag, der mir das Buch kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat im Austausch gegen meine ehrliche Meinung. Auch hier bleibt meine Meinung unverfälscht. Im Rahmen der Ausarbeitung einer Bloggeraktion bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und war mir gleich von Anfang an sicher, dass es sich hierbei um ein ganz besonderes Schmuckstück handeln muss. Alleine der Klappentext verspricht so viel. In der Hoffnung, dass der Inhalt des Buches all diese Versprechen auch halten kann, habe ich bereits nach den ersten paar Seiten festgestellt, dass ich hier eine emotionale Bombe in meinen Händen halte; ein so gewaltiges und kraftvolles Buch, wie man es leider nur sehr selten findet. Denn Jemma, unsere Protagonistin, hat eine Zerebralparese und ist Quadriplegikerin. Sie kann sich weder kontrolliert bewegen, noch sprechen. Das Buch, wie man vielleicht nun schon erahnen kann, gestaltet sich mithin ganz anders, als die meisten Bücher. Die Geschichte wird erzählt aus der Ich-Perspektive, doch da Jemma nicht sprechen kann, erleben wir diese Geschichte rein durch ihre Gedanken und durch die Dialoge, die Menschen in ihrem Umfeld führen. Denn obwohl die meisten glauben, auch Jemmas Hirnfunktion wäre durch ihre Krankheiten beschädigt, ist dies gerade nicht der Fall. Sie ist ein reifes, junges, neugieriges Mädchen, das gefangen ist in ihrem eigenen Körper, ein Mädchen, dass sich so gerne ausdrücken würde, es aber einfach nicht kann, weder durch Bewegungen, noch durch Worte. Und genau deswegen bringt dies einige Menschen dazu, ihr Geheimnisse anzuvertrauen und ihr Dinge zu erzählen, die sie sonst niemandem anvertrauen, vielleicht sogar nichtsahnend, da die meisten glauben, Jemma würde ohnehin nichts verstehen oder wirklich wahrnehmen. Sie erzählen ihr all diese Dinge, weil sie wissen, dass sie sie niemals ausplaudern wird. Doch was würde passieren, wenn sich auf einmal doch eine Möglichkeit für Jemma auftut, zu kommunizieren? Was, wenn eben genau dadurch nun doch die Möglichkeit besteht, dass die dunkelsten Geheimnisse fremder Menschen ans Licht kommen? Und genau das passiert. Jemma hat ein Geheimnis, nicht weil sie es hüten möchte, sondern weil sie muss, weil sie einfach nicht die Möglichkeit hat, sich mitzuteilen und das treibt sie förmlich in den Wahnsinn. Denn bei diesem Geheimnis geht es nicht um eine Liebesaffaire oder ein sonstiges Teenagedrama. Es geht um einen Mord und eine Entführung und während die Polizei nach Hinweisen und Beweisen sucht, trägt Jemma das Wissen die ganze Zeit über in sich – ohne es jemandem mitteilen zu können. POSITIV Ich finde es unglaublich beeindruckend, an welche Thematik sich die Autorin mit dieser Geschichte herangetraut hat und mit welcher Sensibilität sie das Ganze angegangen ist. Sie hat ein unglaubliches Fingerspitzengefühl bewiesen, nicht nur mit der Wahl ihrer Worte, sondern auch bezüglich des Zusammenspiels der einzelnen Charaktere. Und obwohl wir die Geschichte nur in Jemmas Gedanken erleben, hat die Autorin es geschafft, mit einem unglaublich ruhigen Erzählstil und kurzen, prägnanten Sätzen das Geschehen so intensiv zu beschreiben, dass man das Gefühl hatte, selbst Teil von Jemmas Leben zu sein. Penny Joelson beschreibt Sorgen und Ängste, Momentaufnahmen, Erinnerungen und Empfindungen aber eben auch Dinge, die Jemma nicht nur Freude bereiten, sondern sie begeistern und sie – auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde ist – ebenso fühlen lassen, wie ein 14-jähriges Teenagermädchen sich von Zeit zu Zeit fühlt, ohne die ganze Zeit mit den Gedanken bei der eigenen Krankheit zu sein. Dieses Buch hat mehr als nur einmal ein überaus beklemmendes Gefühl in mir ausgelöst. Die Vorstellung, im eigenen Körper förmlich gefangen zu sein, alles zu verstehen und zu begreifen, aber in keiner Weise darauf reagieren oder sich irgendwie verständigen zu können muss der absolute Horror sein. Das Buch hat mich nicht nur aufgrund des herzzerreißenden Themas zu Tränen gerührt, sondern auch aufgrund der Vorstellung, wie Jemma oder allgemein Menschen, die mit einer solchen Krankheit, die dazu auch noch so ausgeprägt ist, zu kämpfen haben, sich fühlen müssen. Natürlich gibt es Hilfsmittel, doch in diesem Buch wird deutlich, dass es eben nicht allen Menschen möglich ist, diese zu nutzen. Selbst die einfachsten Dinge wie Hunger, Kopfschmerzen, der Toilettengang oder sonstige Dinge kann man nicht mitteilen. Man sitzt einfach da, bewegungslos und ohne Sprache und hofft, dass jemandem auffällt, dass man Kopfschmerzen hat oder das man das Gefühl hat, sich übergeben zu müssen bzw. dass man z. B. Ketchup verabscheut und dafür lieber Mayonnaise mag. Für uns ist es ganz selbstverständlich auszusprechen, was uns bewegt, was wir möchten oder was wir nicht möchten, doch was passiert, wenn man einfach nicht mehr dazu in der Lage ist? Ich weiß, Mitleid ist nichts, was man gerne bekommt, doch ich muss gestehen, ich hatte Mitleid. Ich hatte Mitleid mit Jemma und ihrer Familie und war gleichzeitig absolut beeindruckt, wie sie dennoch den Alltag jedes Mal aufs Neue meisterten. Man könnte ja auch fast meinen, dass Jemma im Selbstmitleid zerfließt oder Jemmas Pflegeeltern dem Druck irgendwann nicht mehr standhalten und aufgeben. Doch dem war nicht so. Jemma blickte nie zurück, sondern immer nur nach vorne und auch ihre Pflegeeltern, zwei wirklich wunderbare Menschen, kämpften weiter und zwar Tag für Tag für Tag. Besonders beeindruckt jedoch hat mich die Tatsache, dass dieses Buch trotz dieser schweren Thematik einfach so unglaublich viel Hoffnung ausgestrahlt hat. Jemma ist so ein hoffnungsfroher Mensch, der das Leben so nimmt, wie es kommt und sich über die kleinsten Dinge und Fortschritte freut, Fortschritte, die wir wohl kaum wahrnehmen würden, doch für sie die Welt bedeuten. Und genau das hat mein Herz förmlich zerspringen lassen vor Glück. Jemma musste in ihren jungen Jahren bereits so viel durchmachen und wird niemals in der Lage sein ein Leben zu führen, wie es die anderen Jugendlichen in ihrem Alter tun und doch steckt sie voll Energie und Tatendrang und Hoffnung und Glück und Freude – selbst jetzt während ich diese Zeilen schreibe, kullern mir erneut Tränen über die Wangen. Und obwohl ich das Buch nicht unbedingt in die Kategorie Krimi einordnen würde, was man eventuell vermuten könnte aufgrund des Klappentextes, war das Buch nicht nur unglaublich emotional und herzzerreißend, sondern auch unfassbar spannend. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, musste die ganze Zeit weiterlesen, weil ich unbedingt herausfinden wollte, was es nun mit der ganzen Geschichte auf sich hat. Doch nicht nur das hielt den Spannungsbogen ziemlich weit oben, sondern auch die Frage, ob Jemma es vielleicht wirklich bald schaffen würde, zu kommunizieren. Das Buch hatte auf der einen Seite eine unglaublich zerstörende Wirkung auf mich, auf der anderen Seite jedoch war sie so hoffnungsfroh, dass ich nicht wusste, ob ich nun vor Traurigkeit oder vor Freude weinen sollte. Die Gefühle in meinem Herzen haben sich widersprochen, keines von ihnen wusste so genau, welches nun die Oberhand übernehmen sollte. Mein Herz spielte vollkommen verrückt und irgendwann schloss sich auch mein Kopf an und die Tränen schossen nur so aus mir heraus; ich schaffte es kaum, meine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Das, was mich jedoch immer wieder rausgezogen hat aus diesem schwarzen Loch, in dem man hin und wieder mal während des Lesens versinkt, war das familiäre Umfeld, in dem Jemma aufwächst. Sie wohnt bei Pflegeeltern, zusammen mit dem autistischen Finn und der schwer zu vermittelnden Olivia. Ich denke hier zu sagen, dass in der Familie ab und zu mal ziemlich was los ist, erübrigt sich mit diesen Ausführungen bereits. Und dennoch ist Jemma umgeben von so viel Liebe, das sie mit den Händen fast greifbar war. NEGATIV In meinen Augen ist an diesem Buch nichts negativ zu finden. Der ein oder andere mag es aufgrund des sehr ruhigen Erzählstils vielleicht als ein wenig langweilig betrachten, doch wenn man das Buch mal genauer in seiner Gesamtheit betrachtet, ist es fast unmöglich, es nicht zu lieben. LOHNT SICH DAS BUCH? Absolut. Ich möchte euch allen dieses Buch ans Herz legen. Es ist nicht nur herzzerreißend traurig und gleichzeitig wunderschön und voller Hoffnung, es bereichert auch. Jemmas Stimme hallt noch eine ganze Weile wie ein Echo nach und es fällt einem unglaublich schwer, sich von ihr und dieser Geschichte loszureißen. Es ist ein wahnsinnig emotionales Buch, es ist eine wahrhaftige Achterbahnfahrt, die einen so durch den Wind zurück lässt, dass man gar nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist. Mich hat dieses Buch absolut beeindruckt, mich zu Tränen gerührt und mich zum Lächeln gebracht. Außerdem ist es – neben all diesen wunderbaren Dingen – absolut spannend, besonders was den Mord und die Entführung betrifft. Ich bewundere die Autorin so sehr dafür, dass sie Menschen eine Stimme gibt, die normalerweise in der Menge untergehen. Sie schenkt mit diesem Buch nicht nur Hoffnung, sie gibt auch Menschen die Möglichkeit, die ebenfalls unter diesen Krankheiten leiden, sich mit diesen Figuren zu identifizieren. Ich bin mir sicher, dass dieses Buch nicht nur hilft zu verstehen, sondern einige Menschen im Umgang mit diesen Krankheiten vielleicht sogar sensibilisiert. Es ist schwierig; es ist unglaublich schwierig und ich kann euch nicht sagen, was ich tun würde, wenn ich tatsächlich einer Person mit einer solchen Krankheit gegenüber sitzen würde. Wahrscheinlich würde ich mich dennoch die ganze Zeit fragen, ob ich alles richtig mache, doch dieser Einblick in eine Welt, die mir so vollkommen neu und unbekannt war, hat unglaublich gut getan und mich nicht nur zum Nachdenken angeregt, sondern mich auch dazu gebracht, mehr über die Krankheit zu recherchieren. Von mir bekommt dieses Buch eine absolute Leseempfehlung.

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