Durch das große Feuer: Roman | Gewinner des Waterstones Debut Prize for Fiction
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Zwischen Liebe und Krieg : zu erschütternd
Das gibt es auch. Ich habe mich durch das Cover und den Klappentext täuschen lassen. Die beiden englischen Elite- Internatsschüler Henry und Sidney träumen von ihrem heldenhaften Einsatz im 1. Weltkrieg nichtsahnend, dass sie in ihrer Internats-Bubble nicht viel von der Wirklichkeit mitbekommen. Was sie zusätzlich beschäftigt ist, dass zwischen ihnen eine tiefempfundene Liebe heranwächst, die zu dieser Zeit jedoch noch verboten war. Lange Zeit denken die beiden deshalb auch, dass es eine unerwiderte Liebe für sie ist.Nacheinander melden sie sich zum Dienst an der Waffe und eh ich mich versehe, bin ich mitten im Krieg mit all ihren grauenhaften Alltagssituationen, die ich mir gar nicht vorstellen mag. Das ist auch der Grund gewesen, weshalb ich manche Seiten einfach überblättert habe. In Zeiten des Ukraine - Krieges kommt mir vieles zu real vor. Entgegen mancher Rezistimmen konnte ich mich nicht weiterhangeln. So aufwühlend die Liebesgeschichte war, so erschütternd waren die Kriegsbeschreibungen. Ja, ich weiß, dass es dazugehört und ja, man muss der Realität ins Auge sehen, aber ich schaffe das nicht aus verschiedenen Gründen. Definitiv nichts für mich.

Dieses Buch zu rezensieren ist mir nicht leicht gefallen, ich habe viel darüber nachgedacht - über das Buch und über meine Rezension. Ich kann über ein Buch, das einen Weltkrieg und unmittelbare Erlebnisse an der Front zum Thema hat, nicht sagen "Es war toll". Es ist ein bewegendes und auch mitreißendes Buch, welches Eindruck hinterlassen und mich gedanklich viel beschäftigt hat und wohl auch noch eine Weile beschäftigen wird. Während des Lesens war ich jedesmal schnell in der Geschichte drin. Dennoch konnte ich nicht viel auf einmal lesen, denn dazu herrschte eine für mich zu bedrückende Grundstimmung, zu viel Schrecken und Kummer. Die Dramatik, die durch so vieles hindurchscheint, die einzelnen Tragödien, die erschütternden Geschehnisse an der Front, all das hat mich sehr bewegt und oft auch erschüttert. Es ist ein Buch voller Angst, Schmerz und Verzweiflung, in dem so junge Menschen die Schrecken des Krieges erleben müssen und in dem ein Mann seine Liebe zu einem anderen Mann nicht zeigen oder offen ausleben darf. Aber es ist auch ein Buch um zwei Männer, die trotz der Schrecken, die sie erleben müssen, Liebe und Hoffnung finden. Mir fällt dazu ein Zitat von Ernest Gaines ein: “Why is it that, as a culture, we are more comfortable seeing two men holding guns than holding hands?” Die Listen der Gefallenen und Verwundeten, die in Zeitungen veröffentlicht wurden, junge Männer von 18, 19 oder 20 Jahren, hat mich sehr erschüttert. Wie schrecklich das sein muss in der ständigen Angst zu leben dort den Namen eines geliebten Menschen zu lesen, jeden Tag aufs Neue. Wie schrecklich das sein muss an der Front jeden Tag vom Tod bedroht und umgeben zu sein, seine Freunde sterben sehen zu müssen. Dennoch hat mir die Geschichte um Sidney Ellwood und Henry Gaunt gefallen und mich nicht mehr los gelassen. Und trotz aller Schrecken und der Angst um beide, hatte ich auch immer Hoffnung für sie.
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Zwischen Liebe und Krieg : zu erschütternd
Das gibt es auch. Ich habe mich durch das Cover und den Klappentext täuschen lassen. Die beiden englischen Elite- Internatsschüler Henry und Sidney träumen von ihrem heldenhaften Einsatz im 1. Weltkrieg nichtsahnend, dass sie in ihrer Internats-Bubble nicht viel von der Wirklichkeit mitbekommen. Was sie zusätzlich beschäftigt ist, dass zwischen ihnen eine tiefempfundene Liebe heranwächst, die zu dieser Zeit jedoch noch verboten war. Lange Zeit denken die beiden deshalb auch, dass es eine unerwiderte Liebe für sie ist.Nacheinander melden sie sich zum Dienst an der Waffe und eh ich mich versehe, bin ich mitten im Krieg mit all ihren grauenhaften Alltagssituationen, die ich mir gar nicht vorstellen mag. Das ist auch der Grund gewesen, weshalb ich manche Seiten einfach überblättert habe. In Zeiten des Ukraine - Krieges kommt mir vieles zu real vor. Entgegen mancher Rezistimmen konnte ich mich nicht weiterhangeln. So aufwühlend die Liebesgeschichte war, so erschütternd waren die Kriegsbeschreibungen. Ja, ich weiß, dass es dazugehört und ja, man muss der Realität ins Auge sehen, aber ich schaffe das nicht aus verschiedenen Gründen. Definitiv nichts für mich.

Dieses Buch zu rezensieren ist mir nicht leicht gefallen, ich habe viel darüber nachgedacht - über das Buch und über meine Rezension. Ich kann über ein Buch, das einen Weltkrieg und unmittelbare Erlebnisse an der Front zum Thema hat, nicht sagen "Es war toll". Es ist ein bewegendes und auch mitreißendes Buch, welches Eindruck hinterlassen und mich gedanklich viel beschäftigt hat und wohl auch noch eine Weile beschäftigen wird. Während des Lesens war ich jedesmal schnell in der Geschichte drin. Dennoch konnte ich nicht viel auf einmal lesen, denn dazu herrschte eine für mich zu bedrückende Grundstimmung, zu viel Schrecken und Kummer. Die Dramatik, die durch so vieles hindurchscheint, die einzelnen Tragödien, die erschütternden Geschehnisse an der Front, all das hat mich sehr bewegt und oft auch erschüttert. Es ist ein Buch voller Angst, Schmerz und Verzweiflung, in dem so junge Menschen die Schrecken des Krieges erleben müssen und in dem ein Mann seine Liebe zu einem anderen Mann nicht zeigen oder offen ausleben darf. Aber es ist auch ein Buch um zwei Männer, die trotz der Schrecken, die sie erleben müssen, Liebe und Hoffnung finden. Mir fällt dazu ein Zitat von Ernest Gaines ein: “Why is it that, as a culture, we are more comfortable seeing two men holding guns than holding hands?” Die Listen der Gefallenen und Verwundeten, die in Zeitungen veröffentlicht wurden, junge Männer von 18, 19 oder 20 Jahren, hat mich sehr erschüttert. Wie schrecklich das sein muss in der ständigen Angst zu leben dort den Namen eines geliebten Menschen zu lesen, jeden Tag aufs Neue. Wie schrecklich das sein muss an der Front jeden Tag vom Tod bedroht und umgeben zu sein, seine Freunde sterben sehen zu müssen. Dennoch hat mir die Geschichte um Sidney Ellwood und Henry Gaunt gefallen und mich nicht mehr los gelassen. Und trotz aller Schrecken und der Angst um beide, hatte ich auch immer Hoffnung für sie.