Dunbar und seine Töchter
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Edward St Aubyn, geboren 1960, stammt aus einer der bekanntesten und ältesten Familien des englischen Hochadels. Er durchlebte eine schwierige Kindheit, verbrachte die meiste Zeit davon in Internaten, wurde bereits als Jugendlicher drogenabhängig und brauchte Jahre, um von seiner Sucht loszukommen. Er verarbeitete diese traumatischen Erlebnisse in mehreren Romanen, deren Veröffentlichung als Tabubruch empfunden wurde.Edward St Aubyn lebt in London.
Beiträge
‘Dunbar und seine Töchter’ von Edward St Aubyn ist eine Neuinterpretation von William Shakespeares ‘King Lear’. Mir fehlen ein wenig die Worte für das, was ich gelesen habe. Dabei fing das erste Kapitel vielversprechend in einer Nervenheilanstalt an. Dunbar ist eingeliefert worden und weiß, dass er dort ‘falsch’ ist, denn nicht er hat es entschieden sondern seine Töchter. Zwei der drei, denn die dritte versucht ihn zu finden. Es ist ähnlich wie das Original: Vater möchte von seinen Töchtern erfahren, wer ihn am meisten lieb hat (oder wie auch immer man das ausdrücken mag) und zwei der drei Schwestern schmieren ihm Honig um den Bart, während die dritte ehrlich ist. Doch ehrlich wehrt eben nicht am Längsten, sondern führt zu einer Art Verbannung … Irgendwann kommt die Einsicht. So ist es eben auch hier. Doch dann hab ich das zweite Kapitel gelesen und hätte fast beschlossen das Buch abzubrechen. So etwas in einem Shakespeare Werk … Zum Glück sind weitere Kapitel mit Dunbar vorgekommen und auch mit der guten Tochter. Doch die abgrundtiefe Boshaftigkeit der zwei Schwestern ist so hässlich, dass ich diese Kapitel am Liebsten nicht gelesen hätte. Wie man auf so was kommen konnte, weiß ich nicht. Es ist mir ein Rätsel, denn der Schreibstil St. Aubyn ist ansonsten echt gut und eigentlich auch nicht abgehakt. Ich könnte jetzt noch eine pseudo psychologische Interpretation versuchen, warum die Töchter so sind, wie sie sind. Aber das werde ich sein lassen.
Eine Neuinterpretation, die trotz der Sprachgewandtheit des Autors leider nicht überzeugen konnte. Mit „Dunbar und seine Töchter“ ist im KNAUS Verlag ein weiteres Buch des Hogarth Shakespeare Projekts erschienen. Edward St. Aubyn nimmt sich hier der Neuerzählung von Shakespeares „König Lear“ an. Wie bei den letzten Bänden auch habe ich das Original nie gelesen, deshalb habe ich Anspielungen und Parallelen vermutlich nicht erkannt, sondern kann ausschließlich das Buch für sich beurteilen. Die Geschichte handelt von Henry Dunbar, der von zweien seiner Töchter in ein „Erholungszentrum“ für psychisch Kranke gesteckt wurde. Dunbar hat den beiden nämlich erst kürzlich seinen Teil des Dunbar-Konzerns überschrieben, nachdem seine dritte Tochter, die liebliche Florence, diesen vehement abgelehnt hat. Doch nun wollen die „gierigen Schlampen“, wie Dunbar seine Töchter Abigail und Megan bezeichnet, Dunbar komplett aus seinem eigenen Konzern hinausbefördern – indem sie ihn in vorhin erwähnte Einrichtung verlagert haben. Dunbar gelingt der Ausbruch, und auf vielen, vielen Seiten wird der harte Weg bis zur Sicherheit beschrieben – es ist immerhin Winter. Florence hat zwischenzeitlich von der prekären Lage erfahren, in der sich ihr ältlicher Vater befindet, und macht sich auf den Weg, ihn aus der Kälte zu retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt — nicht nur wegen des Wetters, sondern auch, weil die Versammlung, in der Dunbar aus seinem eigenen Konzern entfernt werden soll, unmittelbar bevorsteht. »[…] man durfte gar nicht daran denken, man durfte nicht daran denken — seinen Leibarzt erniedrigten sie zu ihrem ganz und gar persönlichenLeibgynäkologen, ihrem Luden, ihrem Beschäler, ihrem Schlangendildo!« Ich wollte dieses Buch unbedingt gut finden, doch irgendwie hat es nicht „geklickt“. Zwischen skurrilen Charakteren (Abigail und Megan), abgefahrenen Situationen (Sexspielchen mit Dr. Bob, Dunbars ehemaligem Hausarzt, bei der Brustwarzen abgebissen werden) und bissigen Dialogen wurde immer der eisige Weg Dunbars aus der Einrichtung eingeschoben, der sich fast über das gesamte Buch zog. Erst, als Dunbar völlig vereist von Florence aufgefunden wird und die beiden sich auf den Weg machen, den Beschluss der bösen Schwestern zunichte zu machen, kommt ein wenig Spannung auf, doch diese hat nur noch – grob geschätzt – 50 Seiten Platz, um sich zu entfalten und schafft dieses auch nicht gänzlich. Wer das Original von Shakespeare kennt, kann vermutlich den Plot vorhersehen, aber für alle Unbelesenen wie mich möchte ich nicht zu viel vom Inhalt spoilern. Fakt ist, dass 3/4 des Buchs sich mit Nebensächlichkeiten aufhalten, Nebencharaktere werden eingeführt, zu denen ich bis zum Ende des keine Verbindung herstellen konnte, und auch zu deren Handlungsstränge fand ich irgendwie keinen Zugang. Edward St. Aubyn schafft es zwar, mit luftig-lockerer und sehr humorvoller Sprache zu glänzen, allerdings hat es nicht mehr gereicht, um mich mit seiner Story zu fesseln. Die vollständige Rezension findet ihr auf dem Blog: https://killmonotony.de
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Edward St Aubyn, geboren 1960, stammt aus einer der bekanntesten und ältesten Familien des englischen Hochadels. Er durchlebte eine schwierige Kindheit, verbrachte die meiste Zeit davon in Internaten, wurde bereits als Jugendlicher drogenabhängig und brauchte Jahre, um von seiner Sucht loszukommen. Er verarbeitete diese traumatischen Erlebnisse in mehreren Romanen, deren Veröffentlichung als Tabubruch empfunden wurde.Edward St Aubyn lebt in London.
Beiträge
‘Dunbar und seine Töchter’ von Edward St Aubyn ist eine Neuinterpretation von William Shakespeares ‘King Lear’. Mir fehlen ein wenig die Worte für das, was ich gelesen habe. Dabei fing das erste Kapitel vielversprechend in einer Nervenheilanstalt an. Dunbar ist eingeliefert worden und weiß, dass er dort ‘falsch’ ist, denn nicht er hat es entschieden sondern seine Töchter. Zwei der drei, denn die dritte versucht ihn zu finden. Es ist ähnlich wie das Original: Vater möchte von seinen Töchtern erfahren, wer ihn am meisten lieb hat (oder wie auch immer man das ausdrücken mag) und zwei der drei Schwestern schmieren ihm Honig um den Bart, während die dritte ehrlich ist. Doch ehrlich wehrt eben nicht am Längsten, sondern führt zu einer Art Verbannung … Irgendwann kommt die Einsicht. So ist es eben auch hier. Doch dann hab ich das zweite Kapitel gelesen und hätte fast beschlossen das Buch abzubrechen. So etwas in einem Shakespeare Werk … Zum Glück sind weitere Kapitel mit Dunbar vorgekommen und auch mit der guten Tochter. Doch die abgrundtiefe Boshaftigkeit der zwei Schwestern ist so hässlich, dass ich diese Kapitel am Liebsten nicht gelesen hätte. Wie man auf so was kommen konnte, weiß ich nicht. Es ist mir ein Rätsel, denn der Schreibstil St. Aubyn ist ansonsten echt gut und eigentlich auch nicht abgehakt. Ich könnte jetzt noch eine pseudo psychologische Interpretation versuchen, warum die Töchter so sind, wie sie sind. Aber das werde ich sein lassen.
Eine Neuinterpretation, die trotz der Sprachgewandtheit des Autors leider nicht überzeugen konnte. Mit „Dunbar und seine Töchter“ ist im KNAUS Verlag ein weiteres Buch des Hogarth Shakespeare Projekts erschienen. Edward St. Aubyn nimmt sich hier der Neuerzählung von Shakespeares „König Lear“ an. Wie bei den letzten Bänden auch habe ich das Original nie gelesen, deshalb habe ich Anspielungen und Parallelen vermutlich nicht erkannt, sondern kann ausschließlich das Buch für sich beurteilen. Die Geschichte handelt von Henry Dunbar, der von zweien seiner Töchter in ein „Erholungszentrum“ für psychisch Kranke gesteckt wurde. Dunbar hat den beiden nämlich erst kürzlich seinen Teil des Dunbar-Konzerns überschrieben, nachdem seine dritte Tochter, die liebliche Florence, diesen vehement abgelehnt hat. Doch nun wollen die „gierigen Schlampen“, wie Dunbar seine Töchter Abigail und Megan bezeichnet, Dunbar komplett aus seinem eigenen Konzern hinausbefördern – indem sie ihn in vorhin erwähnte Einrichtung verlagert haben. Dunbar gelingt der Ausbruch, und auf vielen, vielen Seiten wird der harte Weg bis zur Sicherheit beschrieben – es ist immerhin Winter. Florence hat zwischenzeitlich von der prekären Lage erfahren, in der sich ihr ältlicher Vater befindet, und macht sich auf den Weg, ihn aus der Kälte zu retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt — nicht nur wegen des Wetters, sondern auch, weil die Versammlung, in der Dunbar aus seinem eigenen Konzern entfernt werden soll, unmittelbar bevorsteht. »[…] man durfte gar nicht daran denken, man durfte nicht daran denken — seinen Leibarzt erniedrigten sie zu ihrem ganz und gar persönlichenLeibgynäkologen, ihrem Luden, ihrem Beschäler, ihrem Schlangendildo!« Ich wollte dieses Buch unbedingt gut finden, doch irgendwie hat es nicht „geklickt“. Zwischen skurrilen Charakteren (Abigail und Megan), abgefahrenen Situationen (Sexspielchen mit Dr. Bob, Dunbars ehemaligem Hausarzt, bei der Brustwarzen abgebissen werden) und bissigen Dialogen wurde immer der eisige Weg Dunbars aus der Einrichtung eingeschoben, der sich fast über das gesamte Buch zog. Erst, als Dunbar völlig vereist von Florence aufgefunden wird und die beiden sich auf den Weg machen, den Beschluss der bösen Schwestern zunichte zu machen, kommt ein wenig Spannung auf, doch diese hat nur noch – grob geschätzt – 50 Seiten Platz, um sich zu entfalten und schafft dieses auch nicht gänzlich. Wer das Original von Shakespeare kennt, kann vermutlich den Plot vorhersehen, aber für alle Unbelesenen wie mich möchte ich nicht zu viel vom Inhalt spoilern. Fakt ist, dass 3/4 des Buchs sich mit Nebensächlichkeiten aufhalten, Nebencharaktere werden eingeführt, zu denen ich bis zum Ende des keine Verbindung herstellen konnte, und auch zu deren Handlungsstränge fand ich irgendwie keinen Zugang. Edward St. Aubyn schafft es zwar, mit luftig-lockerer und sehr humorvoller Sprache zu glänzen, allerdings hat es nicht mehr gereicht, um mich mit seiner Story zu fesseln. Die vollständige Rezension findet ihr auf dem Blog: https://killmonotony.de