Dschihad Calling
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Author Description
Christian Linker, geboren 1975, studierte in Bonn Theologie und machte Jugendpolitik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Romane, die sich schon immer mit brisanten Themen auseinandergesetzt haben, wurden vielfach ausgezeichnet.
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Ich finde das Buch führt sehr gut an das Thema heran und betreibt sehr gute Aufklärung. Gerade für Jugendliche ein Buch was meiner Meinung auch in der Schule gelesen werden sollte. Ich fand es ganz gut 😊
Eine fesselnde Lektüre, die auch meinen E-Kurs Deutsch Klasse 10 begeistert hat. Selten so angeregt mit einer Klasse über ein Buch diskutiert. Das Thema ist und bleibt brandaktuell. Herr Linker trifft dabei auch den richtigen Ton um Jugendliche anzusprechen und ihnen nahezubringen, wie schnell der Übergang in den Fanatismus beginnen kann.
Bei dem Roman von Christian Linker, hat mich vor allem die Thematik angesprochen. Junge Menschen die zum Islam überdrehten, sich radikalisieren und daraufhin in den Krieg ziehen. Was dies anging wurde ich nicht Enttäuscht, der Leser bekommt einen guten Einblick in diesen Kreislauf, bis zur Endstation. Der Titel ist einprägend und passend. Sowie das Cover, welches ich zwar nicht sehr schön finde. Aber die Farbwahl, sowie die Rauchwolke passen sehr gut. Alles in allem ist es stimmig. Zum Inhalt. Jakob ist eigentlich ganz normal. Er hat sein Abi gemacht und studiert nun. Ist mit seiner Freundin zusammen gezogen, wenn auch eher unfreiwillig. Hat so einige Freunde in seiner Heimat, lernt aber auch schnell neue Menschen kennen. Seine Familie ist nicht perfekt, aber ein familiäres Verhältnis ist durchaus vorhanden. Doch dann begegnet er diesen blauen Augen, mehr sieht er nicht vom Gesicht, da es von einem Schleicher verdeckt ist. Und diese Augen lassen ihn nicht mehr los. Er will das Mädchen unbedingt kennenlernen und stößt so auf eine Gruppe von Salafisten und so nimmt die Geschichte ihren lauf. Mit dem Schreibstil von Christian Linker hatte ich zu erst Probleme. Gerade zu Beginn des Buches schreibt er sehr im Jugendslang. Diesen mochte ich schon nicht, als ich selbst noch zu den Jugendlichen zählte. Aber im Verlauf legte es sich. Er erzählt die Geschichte aus der Ich-Perpektive von Jakob. Aber auch in Form von Tagebucheinträgen aus der Sicht von Adil. Diese zwei Handlungsstränge verlaufen aber nicht parallel. Wir begingen kurz mit Jakob in der Gegenwart, wechseln dann aber mit ihm in die Vergangenheit, wie alles angefangenen hat. Die Tagebucheinträge von Adil kommen immer mal wieder vor und von der Chronologie her starten sie eigentlich erst gegen Ende vom Buch. Dies klingt nun etwas verirrend, ist aber ein schönes Stilmittel, welches die Spannung ankurbelt. Der Autor bringt immer wieder "Fachbegriffe" ein, wodurch es authentischer wirkt, am Ende findet man dazu ein Glossar. Jakob ist unser Hauptcharakter und für mich nicht gerade ein Sympathie Träger. Bis zu einem Gewissen Grad habe ich ihn noch verstanden, doch als er zu radikal wurde, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Seinen Charakter zu beschreiben ist schwer, da er eine sehr große Wandlung durchmacht. Diese ist aber sehr nachvollziehbar ( in seinem Universum) und anschaulich beschrieben. Weder mit Jakob, noch Samira, das Mädchen mit den blauen Augen, noch Adil, sein / ihr Bruder wurde ich richtig warm. Dies ist bei so einem Buch natürlich kein Muss. Aber deswegen kann ich nicht die volle Punktzahl geben. Die Geschichte ist authentisch und spannend erzählt. Ich konnte das Handeln der Protagonisten gut Nachvollziehen, da es für sie das einzig Logische war. Eine erschreckende Logik. Gegen Ende wurde es richtig spannend, wobei man eigentlich schon weiß, was passieren wird. Trotzdem habe ich die Seiten verschlungen. Einige Szenen waren brutal und schwirren mir immer noch im Kopf herum. Den hier kann man sich nur schwerlich einreden, ist ja nur erfunden. Die Geschichte bietet viele Denkanstoße und der Autor zeigt dem Leser auch die andere Seite, dass Islam nicht gleich Terror heißen muss. Diesen Ansatz fand ich sehr wichtig für die Geschichte. Fazit: Aktuelle Thematik, anschaulich erzählt. Bis zu einem Gewissen Grad Nachvollziehbar, dann nur noch erschreckend. Wer sich für das Thema interessiert, dem kann ich das Buch nur empfehlen
Kurzbeschreibung: Der 18-jährige Jakob greift ein, als ein Mädchen mit Gesichtsschleier von rechten Hools belästigt wird - und verliebt sich in die blauen Augen der Unbekannten. Auf einem Pressebild erkennt er sie später wieder: Samira ist Mitglied eines Salafisten-Vereins. Trotzdem versucht Jakob Kontakt aufzunehmen und gerät so an Samiras Bruder Adil, der mit den Gotteskriegern des Islamischen Staates sympathisiert. Für Jakob zunächst undenkbar, fühlt er sich doch angezogen vom Gedankengut und der Lebensgemeinschaft der Salafisten. Dagegen stößt ihn die Kälte und Konsumorientiertheit seiner eigenen Umgebung immer mehr ab. Jakob radikalisiert sich, bricht alle alten Kontakte ab und konvertiert. Aber will er wirklich mit Adil nach Syrien ziehen? *Quelle* Zum Autor: Christian Linker, geboren 1975, studierte Theologie und machte Jugendpolitik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine bei dtv junior erschienene Romane wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. war RaumZeit für den Deutschen Literaturpreis nominiert. Meinung: Der 18-jährige Jakob Kuhn lebt zusammen mit seiner Freundin Liz in einer WG in Bonn, beide haben gerade ihr Studium in der ehemaligen Hauptstadt begonnen. Jakob eher notgedrungen, da er eigentlich nach der Schule für ein Jahr nach Afrika gehen wollte, dies sich aber zerschlagen hat. Somit hat er ein VWL-Studium angefangen, das ihn aber eher weniger interessiert. Als er sich eines Abends auf dem Heimweg befindet, wird er in einer Unterführung Zeuge, wie zwei Hooligans eine verschleierte junge Frau anpöbeln. Jakob geht dazwischen, und die junge Frau kann wohlbehalten ihres Weges gehen. Doch ihm geht sie und ihre auffallend blauen Augen nicht mehr aus dem Kopf. Durch Zufall sieht er sie auf einem Foto in der Zeitung wieder, das sie bei einer Salafisten-Veranstaltung zeigt. Aus Neugier begibt sich Jakob zu einer der Versammlungen des Vereins und lernt dort auch Samiras Bruder Adil kennen, der schon bald ein Freund für ihn wird, ihn aber auch schleichend immer mehr in die Salafisten-Szene einführt und Jakob sich radikal verändert, nicht nur äußerlich, sondern auch seine Ansichten werden extremer, und er sagt sich aus seinem bisherigen Leben vollkommen los. Mit Dschihad Calling hat Christian Linker ein eindrucksvolles Jugendbuch geschrieben, dessen Thema nicht aktueller und brisanter sein könnte. Im Mittelpunkt steht der 18-jährige Jakob, der gerade die Schule hinter sich gebracht hat und eigentlich für ein Freiwilligenjahr nach Afrika gehen wollte. Leider zerschlägt sich dies und so schreibt er sich notgedrungen in der Uni ein, um fortan VWL zu studieren, woran er aber nur mäßiges Interesse zeigt. Seine Beziehung zu Liz, die er seit der Schulzeit kennt und mit der er in einer WG lebt, ist gespannt, und er sieht momentan keinen richtigen Sinn in seinem Leben. Als er Samira begegnet, verliebt er sich sofort in ihre auffallend blauen Augen und zufällig sieht er sie auf einem Foto in der Zeitung wieder, das sie auf einer Salafisten-Veranstaltung zeigt. Neugierig geworden, nimmt er an einer Versammlung des Vereins "Der Einzig Wahre Weg" teil und lernt dort auch Samiras Bruder Adil kennen, einen überzeugten Salafisten. Adil kann Jakob bald aus einer misslichen Lage heraus helfen und quartiert ihn bei sich ein. Schleichend beginnt nun Jakobs Prozess zum Salafisten, was der Autor sehr glaubhaft und authentisch darstellt. Er findet vermeintlichen Rückhalt in dieser Religion, ein Ziel, auf das er hinarbeiten kann und merkt nicht, wie sehr er sich verändert, bis es fast zu spät ist. Eingestreut in Jakobs Geschichte sind Tagebuchaufzeichnungen von Adil, der tatsächlich in den Dschihad nach Syrien zieht und seine Erlebnisse für Jakob schriftlich festhält. Diese machen den Leser sehr betroffen, erzeugten bei mir aber auch ein Kopfschütteln und Unverständnis, wie man sich solchermaßen radikalisieren kann. Natürlich kann auf 320 Seiten nicht ganz genau ins Detail gegangen werden, doch hat Christian Linker auf diesen Seiten eindrücklich beschrieben, wie ein junger Mann, der seine Ziele im Leben noch nicht gefunden hat, sich manipulieren und einlullen lassen kann von einer Religion, die sich als einzig wahre ansieht und sich den Koran so zurechtbiegt, wie er ihrer Meinung nach sein sollte. Nicht nur für Jugendliche lesenswert! Fazit: Dschihad Calling ist ein spannender Roman, der sich mit einem der aktuellsten und brisantesten Themen unserer Zeit beschäftigt. Eindrucksvoll schildert Christian Linker den Werdegang des 18-jährigen Jakob vom Studenten zum radikalisierten Salafisten und zeigt auf, wie schnell man in diese Spirale hineingezogen wird. Absolute Leseempfehlung!
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Christian Linker, geboren 1975, studierte in Bonn Theologie und machte Jugendpolitik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Romane, die sich schon immer mit brisanten Themen auseinandergesetzt haben, wurden vielfach ausgezeichnet.
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Ich finde das Buch führt sehr gut an das Thema heran und betreibt sehr gute Aufklärung. Gerade für Jugendliche ein Buch was meiner Meinung auch in der Schule gelesen werden sollte. Ich fand es ganz gut 😊
Eine fesselnde Lektüre, die auch meinen E-Kurs Deutsch Klasse 10 begeistert hat. Selten so angeregt mit einer Klasse über ein Buch diskutiert. Das Thema ist und bleibt brandaktuell. Herr Linker trifft dabei auch den richtigen Ton um Jugendliche anzusprechen und ihnen nahezubringen, wie schnell der Übergang in den Fanatismus beginnen kann.
Bei dem Roman von Christian Linker, hat mich vor allem die Thematik angesprochen. Junge Menschen die zum Islam überdrehten, sich radikalisieren und daraufhin in den Krieg ziehen. Was dies anging wurde ich nicht Enttäuscht, der Leser bekommt einen guten Einblick in diesen Kreislauf, bis zur Endstation. Der Titel ist einprägend und passend. Sowie das Cover, welches ich zwar nicht sehr schön finde. Aber die Farbwahl, sowie die Rauchwolke passen sehr gut. Alles in allem ist es stimmig. Zum Inhalt. Jakob ist eigentlich ganz normal. Er hat sein Abi gemacht und studiert nun. Ist mit seiner Freundin zusammen gezogen, wenn auch eher unfreiwillig. Hat so einige Freunde in seiner Heimat, lernt aber auch schnell neue Menschen kennen. Seine Familie ist nicht perfekt, aber ein familiäres Verhältnis ist durchaus vorhanden. Doch dann begegnet er diesen blauen Augen, mehr sieht er nicht vom Gesicht, da es von einem Schleicher verdeckt ist. Und diese Augen lassen ihn nicht mehr los. Er will das Mädchen unbedingt kennenlernen und stößt so auf eine Gruppe von Salafisten und so nimmt die Geschichte ihren lauf. Mit dem Schreibstil von Christian Linker hatte ich zu erst Probleme. Gerade zu Beginn des Buches schreibt er sehr im Jugendslang. Diesen mochte ich schon nicht, als ich selbst noch zu den Jugendlichen zählte. Aber im Verlauf legte es sich. Er erzählt die Geschichte aus der Ich-Perpektive von Jakob. Aber auch in Form von Tagebucheinträgen aus der Sicht von Adil. Diese zwei Handlungsstränge verlaufen aber nicht parallel. Wir begingen kurz mit Jakob in der Gegenwart, wechseln dann aber mit ihm in die Vergangenheit, wie alles angefangenen hat. Die Tagebucheinträge von Adil kommen immer mal wieder vor und von der Chronologie her starten sie eigentlich erst gegen Ende vom Buch. Dies klingt nun etwas verirrend, ist aber ein schönes Stilmittel, welches die Spannung ankurbelt. Der Autor bringt immer wieder "Fachbegriffe" ein, wodurch es authentischer wirkt, am Ende findet man dazu ein Glossar. Jakob ist unser Hauptcharakter und für mich nicht gerade ein Sympathie Träger. Bis zu einem Gewissen Grad habe ich ihn noch verstanden, doch als er zu radikal wurde, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Seinen Charakter zu beschreiben ist schwer, da er eine sehr große Wandlung durchmacht. Diese ist aber sehr nachvollziehbar ( in seinem Universum) und anschaulich beschrieben. Weder mit Jakob, noch Samira, das Mädchen mit den blauen Augen, noch Adil, sein / ihr Bruder wurde ich richtig warm. Dies ist bei so einem Buch natürlich kein Muss. Aber deswegen kann ich nicht die volle Punktzahl geben. Die Geschichte ist authentisch und spannend erzählt. Ich konnte das Handeln der Protagonisten gut Nachvollziehen, da es für sie das einzig Logische war. Eine erschreckende Logik. Gegen Ende wurde es richtig spannend, wobei man eigentlich schon weiß, was passieren wird. Trotzdem habe ich die Seiten verschlungen. Einige Szenen waren brutal und schwirren mir immer noch im Kopf herum. Den hier kann man sich nur schwerlich einreden, ist ja nur erfunden. Die Geschichte bietet viele Denkanstoße und der Autor zeigt dem Leser auch die andere Seite, dass Islam nicht gleich Terror heißen muss. Diesen Ansatz fand ich sehr wichtig für die Geschichte. Fazit: Aktuelle Thematik, anschaulich erzählt. Bis zu einem Gewissen Grad Nachvollziehbar, dann nur noch erschreckend. Wer sich für das Thema interessiert, dem kann ich das Buch nur empfehlen
Kurzbeschreibung: Der 18-jährige Jakob greift ein, als ein Mädchen mit Gesichtsschleier von rechten Hools belästigt wird - und verliebt sich in die blauen Augen der Unbekannten. Auf einem Pressebild erkennt er sie später wieder: Samira ist Mitglied eines Salafisten-Vereins. Trotzdem versucht Jakob Kontakt aufzunehmen und gerät so an Samiras Bruder Adil, der mit den Gotteskriegern des Islamischen Staates sympathisiert. Für Jakob zunächst undenkbar, fühlt er sich doch angezogen vom Gedankengut und der Lebensgemeinschaft der Salafisten. Dagegen stößt ihn die Kälte und Konsumorientiertheit seiner eigenen Umgebung immer mehr ab. Jakob radikalisiert sich, bricht alle alten Kontakte ab und konvertiert. Aber will er wirklich mit Adil nach Syrien ziehen? *Quelle* Zum Autor: Christian Linker, geboren 1975, studierte Theologie und machte Jugendpolitik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine bei dtv junior erschienene Romane wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. war RaumZeit für den Deutschen Literaturpreis nominiert. Meinung: Der 18-jährige Jakob Kuhn lebt zusammen mit seiner Freundin Liz in einer WG in Bonn, beide haben gerade ihr Studium in der ehemaligen Hauptstadt begonnen. Jakob eher notgedrungen, da er eigentlich nach der Schule für ein Jahr nach Afrika gehen wollte, dies sich aber zerschlagen hat. Somit hat er ein VWL-Studium angefangen, das ihn aber eher weniger interessiert. Als er sich eines Abends auf dem Heimweg befindet, wird er in einer Unterführung Zeuge, wie zwei Hooligans eine verschleierte junge Frau anpöbeln. Jakob geht dazwischen, und die junge Frau kann wohlbehalten ihres Weges gehen. Doch ihm geht sie und ihre auffallend blauen Augen nicht mehr aus dem Kopf. Durch Zufall sieht er sie auf einem Foto in der Zeitung wieder, das sie bei einer Salafisten-Veranstaltung zeigt. Aus Neugier begibt sich Jakob zu einer der Versammlungen des Vereins und lernt dort auch Samiras Bruder Adil kennen, der schon bald ein Freund für ihn wird, ihn aber auch schleichend immer mehr in die Salafisten-Szene einführt und Jakob sich radikal verändert, nicht nur äußerlich, sondern auch seine Ansichten werden extremer, und er sagt sich aus seinem bisherigen Leben vollkommen los. Mit Dschihad Calling hat Christian Linker ein eindrucksvolles Jugendbuch geschrieben, dessen Thema nicht aktueller und brisanter sein könnte. Im Mittelpunkt steht der 18-jährige Jakob, der gerade die Schule hinter sich gebracht hat und eigentlich für ein Freiwilligenjahr nach Afrika gehen wollte. Leider zerschlägt sich dies und so schreibt er sich notgedrungen in der Uni ein, um fortan VWL zu studieren, woran er aber nur mäßiges Interesse zeigt. Seine Beziehung zu Liz, die er seit der Schulzeit kennt und mit der er in einer WG lebt, ist gespannt, und er sieht momentan keinen richtigen Sinn in seinem Leben. Als er Samira begegnet, verliebt er sich sofort in ihre auffallend blauen Augen und zufällig sieht er sie auf einem Foto in der Zeitung wieder, das sie auf einer Salafisten-Veranstaltung zeigt. Neugierig geworden, nimmt er an einer Versammlung des Vereins "Der Einzig Wahre Weg" teil und lernt dort auch Samiras Bruder Adil kennen, einen überzeugten Salafisten. Adil kann Jakob bald aus einer misslichen Lage heraus helfen und quartiert ihn bei sich ein. Schleichend beginnt nun Jakobs Prozess zum Salafisten, was der Autor sehr glaubhaft und authentisch darstellt. Er findet vermeintlichen Rückhalt in dieser Religion, ein Ziel, auf das er hinarbeiten kann und merkt nicht, wie sehr er sich verändert, bis es fast zu spät ist. Eingestreut in Jakobs Geschichte sind Tagebuchaufzeichnungen von Adil, der tatsächlich in den Dschihad nach Syrien zieht und seine Erlebnisse für Jakob schriftlich festhält. Diese machen den Leser sehr betroffen, erzeugten bei mir aber auch ein Kopfschütteln und Unverständnis, wie man sich solchermaßen radikalisieren kann. Natürlich kann auf 320 Seiten nicht ganz genau ins Detail gegangen werden, doch hat Christian Linker auf diesen Seiten eindrücklich beschrieben, wie ein junger Mann, der seine Ziele im Leben noch nicht gefunden hat, sich manipulieren und einlullen lassen kann von einer Religion, die sich als einzig wahre ansieht und sich den Koran so zurechtbiegt, wie er ihrer Meinung nach sein sollte. Nicht nur für Jugendliche lesenswert! Fazit: Dschihad Calling ist ein spannender Roman, der sich mit einem der aktuellsten und brisantesten Themen unserer Zeit beschäftigt. Eindrucksvoll schildert Christian Linker den Werdegang des 18-jährigen Jakob vom Studenten zum radikalisierten Salafisten und zeigt auf, wie schnell man in diese Spirale hineingezogen wird. Absolute Leseempfehlung!