Dreck
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Description
Author Description
David Vann wurde 1966 auf Adak Island/Alaska geboren. Seine Romane sind vielfach preisgekrönt und erscheinen in 22 Ländern. David Vann lebt in Neuseeland und ist derzeit Professor an der University of Warwick in England.
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4,5⭐️ Das war Neu! So etwas seltsames, verstörendes hab ich noch nie gelesen. Das Buch hat so einen gewaltigen Sog auf mich ausgeübt. Dieses kranke, psychotische Familienkonstrukt ( Mutter, Sohn, Tante, Cousine, Großmutter). Alle Figuren völlig fertig. Diese Unterhaltungen, die so verletzend, aggressiv sind und ständig etwas in der Luft hängen lassen. Die ganze Atmosphäre aufgeladen- ich habe ständig den Atem angehalten, weil einem dauernd das Gefühl vermittelt wurde " gleich passiert was", " gleich kommt was unglaubliches ans Licht". Dann diese weirden Szenen in denen Galen den transzendentalen Zustand erlangen will, die sich zum Ende hin immer wahnhafter und unmenschlich gestalten. Diese scheiß Hitze, der Dreck! David Vann ruft Bilder wach! Das ist zutiefst schockierend. Für mich hatte das Buch ua. das zentrale Thema Erinnerung: Die Großmutter dement- sich ohne ihre Erinnerung in Auflösung begriffen fühlt und sagt: sei sei nichts. Galen, der in seinem Versuch sich von dieser Welt zu entkoppeln, die nächst höhere Stufe zu erlangen, Erinnerungen als Manipulationsversuch betrachtet, das wesentliche aus dem Blick zu verlieren oder die Erinnerung als etwas selbstverständliches aus einem vorherigen Leben betrachtet -seine Tante die schmerzhafte Erinnerungen an die Oberfläche holen will, die nicht gehört werden werden wollen und Galens Mutter die die schmerzhaften Erinnerungen leugnet und sich im Konstrukt der schönen Erinnerungen einnistet. So viele Arten mit Erinnerungen umzugehen und ihnen verschiedene Bedeutungsebenen zuzuordnen. Dann gehts um die fehlende Vaterfigur, das manipulative Verhalten von Galens Mutter und den Loslösungsprozess von Galen zur Mutter. Und für Galen gilt das Motto " Und ewig lockt das Weib". Das Buch hat so viele Metaebenen-Gehirnfeuerwerk!
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David Vann wurde 1966 auf Adak Island/Alaska geboren. Seine Romane sind vielfach preisgekrönt und erscheinen in 22 Ländern. David Vann lebt in Neuseeland und ist derzeit Professor an der University of Warwick in England.
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4,5⭐️ Das war Neu! So etwas seltsames, verstörendes hab ich noch nie gelesen. Das Buch hat so einen gewaltigen Sog auf mich ausgeübt. Dieses kranke, psychotische Familienkonstrukt ( Mutter, Sohn, Tante, Cousine, Großmutter). Alle Figuren völlig fertig. Diese Unterhaltungen, die so verletzend, aggressiv sind und ständig etwas in der Luft hängen lassen. Die ganze Atmosphäre aufgeladen- ich habe ständig den Atem angehalten, weil einem dauernd das Gefühl vermittelt wurde " gleich passiert was", " gleich kommt was unglaubliches ans Licht". Dann diese weirden Szenen in denen Galen den transzendentalen Zustand erlangen will, die sich zum Ende hin immer wahnhafter und unmenschlich gestalten. Diese scheiß Hitze, der Dreck! David Vann ruft Bilder wach! Das ist zutiefst schockierend. Für mich hatte das Buch ua. das zentrale Thema Erinnerung: Die Großmutter dement- sich ohne ihre Erinnerung in Auflösung begriffen fühlt und sagt: sei sei nichts. Galen, der in seinem Versuch sich von dieser Welt zu entkoppeln, die nächst höhere Stufe zu erlangen, Erinnerungen als Manipulationsversuch betrachtet, das wesentliche aus dem Blick zu verlieren oder die Erinnerung als etwas selbstverständliches aus einem vorherigen Leben betrachtet -seine Tante die schmerzhafte Erinnerungen an die Oberfläche holen will, die nicht gehört werden werden wollen und Galens Mutter die die schmerzhaften Erinnerungen leugnet und sich im Konstrukt der schönen Erinnerungen einnistet. So viele Arten mit Erinnerungen umzugehen und ihnen verschiedene Bedeutungsebenen zuzuordnen. Dann gehts um die fehlende Vaterfigur, das manipulative Verhalten von Galens Mutter und den Loslösungsprozess von Galen zur Mutter. Und für Galen gilt das Motto " Und ewig lockt das Weib". Das Buch hat so viele Metaebenen-Gehirnfeuerwerk!