Don't Believe Her

Stell dir vor, deine beste Freundin verschwindet spurlos. Zwölf Jahre lang gibt es kein Lebenszeichen von ihr. Doch außer dir scheint das niemanden groß zu kümmern. Und dann, eines Tages, steht sie plötzlich wieder vor dir. Aber irgendetwas stimmt nicht. Sie erinnert sich nicht an gemeinsame Erlebnisse, ihre Erzählungen passen nicht zusammen, und tief in dir spürst du: Diese Frau ist nicht Carla. Doch niemand glaubt dir. Dein Verlobter, deine und ihre Familie – alle halten dich für paranoid. Doch die Enden verhärten sich immer mehr, immer mehr Widersprüche kommen auf, immer mehr Geheimnisse und Lügen an‘s Licht und ehe du dich versiehst, bist du selbst im Kreuzfeuer und fragst dich plötzlich: Was, wenn ich diejenige bin, die sich irrt? Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Der Schreibstil war zwar gut – einfach strukturiert und leicht zu verfolgen –, aber die Figuren waren für mich nicht wirklich sympathisch. Besonders Nick und sein Umgang mit Elli’s Sorgen fand ich seltsam und irgendwie direkt suspicious. Er hat auf ihre Zweifel nicht so reagiert, wie man es von einem Verlobten erwarten würde, was mir ein komisches Gefühl gegeben hat. Deshalb zog sich die erste Hälfte für mich etwas, weil ich mit keinem Charakter so richtig mitfühlen konnte. Aber dann – gegen Ende – wurde es richtig spannend! Es gab so viele Plot Twists, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe. Bis zur letzten Seite war ich gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie alles aufgelöst wird. Ich habe das Buch tatsächlich in einem Sitting durchgelesen, weil ich es irgendwann nicht mehr weglegen konnte. Insgesamt war es also ein gutes Buch, aber kein Fünf-Sterne-Highlight für mich. Vor allem, weil die Charaktere am Anfang etwas blass und schwer greifbar waren. Aber wenn man sich davon nicht abschrecken lässt, wird man am Ende mit einer richtig spannenden und überraschenden Story belohnt!