Die zerbrochene Feder

Schön zu lesen aber hätte mir mehr Handlung gewünscht 🌷

Die zerbrochene Feder ist ein historischer Roman, nicht mein Lieblingsgenre aber so manche Roman entpuppt sich als recht spannend. Bei Diesem hier ist es nicht so. Ich fand die Charaktere sehr sympathisch hatte aber den Eindruck dass in diesem Buch keine einheitliche Handlung stattfindet. Zudem ist man viel zu wenig auf die Liebe zwischen Henriette und Felix eingegangen.

Emanzipation nach der Völkerschlacht oder aber eine schwierige Zeit

Der Übergang nach den Befreiungskriegen in die Biedermeierzeit folgte allmählich und ist im Geschichtsunterricht eher wenig behandelt. Sabine Ebert schreibt hier anhand von Henriette, ein historischen Roman zu dem Zeitraum. Die Witwe Henriette lebt bei ihren Schwiegereltern in Berlin und wird aufgrund eines Augenzeugenberichtes zur Völkerschlacht aus Preußen verbannt. Zuflucht findet sich bei ihrem Onkel in Freiberg, der eine Druckerei und Verlag hat. Hier bekommt die ganze Familie zu spüren , wie sich die Politik ändert. Henriette heiratet erneut und veröffentlicht sogar unter Pseudonym. Sabine Ebert erzählt hier die Geschichte aus der Perspektive der einfachen Bürger ohne aber wichtige Ereignisse wie das Wartburgfest und die Karlsbader Beschlüsse auszulassen. Geschickt webt sie diese hier mit ein. Wichtige Persönlichkeiten der Zeit wie Kügegelen und die Intendantin des Weimarer Theaters kommen ebenfalls zu Wort. Interessant sind auch immerwieder wortreiche Anspielungen auf Ereignisse der späteren Geschichte bis hin zu der jüngsten Geschichte. Nachdem die Geschichte um die Völkerschlacht und Henriette auch geendet hat, bleibt es für mich nur noch auf die Fortsetzung der Silberbaum Reihe zu warten.

Gibt gute Einblicke in die Zeit der Restauration und die Zensur. Teilweise bisschen beschönigend, aber wirkt gut recherchiert.

3,5☆ Hat mir viel besser gefallen als erwartet. Es war mein erstes Buch von Sabine Ebert und ihr Schreibstil hat mir wirklich sehr gefallen und mich gefesselt. Henriettes plötzlicher Sinneswandel im Bezug auf eine Heirat hat mich allerdings etwas gestört.

Ein tolles Buch in der Zeit der Restauration in Deutschland. Flüssiger Schreibstil mit starken Gefühlen.

Das Buch spielt Anfang des 19. Jahrhundert, genau genommen um 1815. Henriette, oder auch Jette genannt, ist eine junge Kriegswitwe. Sie verlor ihren Mann kurz nach der Geburt ihres Sohnes. Ihre Erlebnisse die sie als Helferin in dem Lazaretts gemacht hatte und schrieb diese in einem Buch nieder. Doch dies wird ihr zum Verhängnis, sie wird wegen dieser Erinnerungen aus Preußen mitten in der Nacht von den Behörden verbannt. Sie wird am Anfang als depressive Person beschrieben nach ihrer Verbannung und Ankunft bei ihren Verwandten in Sachsen entwickelt sie sich als feinfühlige, intelligente Frau. Es gibt mehrere Verehrer die sie umwerben, nur kann keiner ihr Herz gewinnen. Felix, ein junger Kriegsveteran und guter Freund von Jettes verstorbenen Mann. Er liebt Jette, akzeptiert das sie noch nicht offen ist für ein Umwerben und ist für sie einfach als Freund da. Als er aus erfundenen Gründen verhaftet wird, erkennt Jette ihre Gefühle für ihn. Wird ihre Liebe trotz der Intrigen bestand haben? Die Handlungen sind verständlich und flüssig beschrieben. Henriette am Anfang noch sehr gegen eine erneute Ehe öffnet sich sehr schnell dieser. Was ich schade fand, es wird keine Hochzeit beschrieben. Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt, das vierte Beginnt damit das Henriette und Felix verheiratet sind. Es ist schönes Buch und ich kann es weiterempfehlen.