Die wundersame Mission des Harry Crane

Die wundersame Mission des Harry Crane

Paperback
4.05
VerlustFreundschaftDie Unwahrscheinliche Pilgerreise Des Harold FryFantasie

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Beschreibung

Seit Harry auf Bäume klettern kann, weiß er, wie man sicher durchs Leben kommt: Man muss sich nur gut festhalten.
Doch ein kleines Mädchen lehrt ihn eine noch viel wichtigere Lektion: Sie zeigt ihm, wie man loslässt.

Harry Crane braucht nicht viel zum Glücklichsein: seine Frau Beth und die sichere Geborgenheit von Bäumen und Wäldern. Als Beth völlig überraschend stirbt, steht er vor dem Nichts – und beschließt, in den tiefen Wäldern Pennsylvanias zu verschwinden. Dabei kommt ihm allerdings das Schicksal in die Quere, in Gestalt der zehnjährigen Oriana, die an die Magie der Märchen glaubt. Sie hat ihren Vater verloren, ist aber felsenfest davon überzeugt, dass er nicht tot, sondern nur verwandelt ist – und es liegt an ihr, den Zauber zu brechen. In Harry sieht sie den Schlüssel zur Lösung des Rätsels. Und Harry? Findet sich schneller, als ihm lieb ist, mittendrin in einer aberwitzigen Mission: Er soll Orianas Märchen wahr werden lassen …
Ein Roman, zartbitter, witzig und rührend schön, über Trauer und Verlust, über die Macht von Geschichten und die heilende Kraft von Bäumen – ein Roman, der sprüht vor Fantasie, Fabulierlust und ungebrochener Lebensfreude.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Paperback
Seitenzahl
536
Preis
16.50 €

Autorenbeschreibung

Jon Cohen ist ein amerikanischer Autor und Drehbuchschreiber. Seinen ersten Roman, Max Lakeman und die schöne Fremde, schrieb der ehemalige Krankenpfleger zwischen seinen Diensten auf der Intensivstation. Es folgten zwei weitere Romane, dann wandte er sich dem Verfassen von Drehbüchern zu. Er arbeitete für Fox, Warner Bros. und Sony, u. a. ist er Co-Autor des Films Minority Report von Steven Spielberg. Jon Cohen lebt mit seiner Frau in Philadelphia.

Beiträge

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Alle
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Inhalt: Harry Crane, ein Mitarbeiter der Forstbehörde. Ein Büromensch. Langweilig. Doch in ihm schlummert das Kind von früher, welches auf Bäume kletterte und noch daran glaubte, dass alles möglich ist. Harry, der seine Frau verloren hat, kann diesen Verlust nicht überwinden. Gerade, als er denkt, es geht zu Ende, rettet ihn im wahrsten Sinne des Wortes das kleine Mädchen Oriana, die fest daran glaubt, dass Märchen war sein können. Oriana selbst verlor ihren Vater. Zwischen Oriana und Harry entspinnt sich eine ganz wunderbare Geschichte, in der sich die beiden Halt geben, um den gemeinsamen Verlust zu bewältigen. Dazu verwirklichen sie ihr ganz eigenes Märchen. Neben diesen beiden spielen eine Vielzahl von Personen eine Rolle in dieser Geschichte und jeder trägt seinen Teil zum Märchen von Harry und Oriana bei. Ganz bezaubernd werden die einzelnen Schicksale und Charaktere miteinander verwoben. Eine weitere wichtige Rolle in diesem Buch spielen Bäume. Sie werden zum Symbol für Kraft, Stärke, Standhaftigkeit, Heimat und Halt in Zeiten des Verlustes. Schreibstil: Der Schreibstil ist leicht, aber oft auch sehr bedeutungsschwanger. Mit Metaphern zwischen den Zeilen wird meiner Meinung nach hier nicht gegeizt. Wer gern interpretiert, wird hier an einigen Stellen seine Freude haben. Im Detail ist es die Rolle der Bäume, welche hier eine spezielle Bedeutung bekommt. Besonders begeistert hat mich, dass der Ton des Autors sich den Figuren anpasst, deren Gedanken man gerade verfolgt. Das macht die Charaktere sehr lebendig und lebensnah. Zudem fiel es mir dadurch leicht, das Setting und die Beziehungen der Charaktere zueinander zu durchsteigen. Man hatte das Gefühl, dass man einen lebhaften Einblick in eine Dorfgemeinschaft mit all ihren „Typen“ bekommen hat. Der ruhige Schreibstil hat genau den richtigen Ton angeschlagen, um mit dem Thema „Verlust“ umzugehen, war dabei aber nicht deprimierend oder langweilig, sondern eher behutsam und sachte. Ein bisschen musste ich beim Lesen an einen ganz leichten Schneeschauer mit sanft fallenden Flocken denken. Das beschreibt ungefähr die Lese-Stimmung und Geschwindigkeit des Buches. Fazit: Schlicht und ruhig wie ein Wald. Ein ganz leises Buch, welches durch seine wunderbare und rührselige Geschichte überzeugt. Besonders die vielen liebevoll gestalteten Charaktere ziehen einen in den Bann. Das richtige Buch für ruhige Herbst- und Wintertage. Sicher wird es dem ein oder anderen an Spannung und Abwechslung fehlen, denn die Handlung bleibt bis auf wenige Momente auf einer gleichbleibenden Linie. Warum mag ich es trotzdem? Weil es eine süße und schöne Geschichte über den Umgang mit Verlusten ist, die es gar nicht nötig hat mit so viel Prunk zu protzen. Ganz im Gegenteil gibt die Schlichtheit des Buches den beschriebenen Gefühlen umso mehr Raum. Ein vorsichtiges Plädoyer für das Vertrauen in sich selbst und sein persönliches, ganz eigenes Märchen.

3

Es gibt Momente die verändern dein ganzes Leben. Harry wollte nur ein Los kaufen, eines das ihn aus der Knechtschaft seines Bürojobs in einen echten Wald befördert. In diesem Moment geschieht ein Unfall und er verliert seine Frau. Irgendwo in den Wäldern Pennsylvanias teilt eine junge Ehefrau und ihr Kind dasselbe Schicksal und von einem Tag auf den anderen müssen sie ohne ihren geliebten Ehemann und Vater auskommen. Oriana die Tochter verliert sich in einer Märchenwelt, um eine Erklärung für den Tod ihres Vaters zu finden. An einem schicksalshaften Tag als Harry beschließt er könne ohne Beth nicht weiterleben, kreuzen sich die Wege der beiden und verändert ihr Leben für immer. Ein geheimnisvolles Buch über den alten Grumm weist ihnen den Weg wie ein normales Leben wieder möglich sein kann und das die unverständlichen Erlebnisse in einen Kontext zu setzen scheint, der größer ist und Sinn stiftend. „Die wundersame Mission des Harry Crane“ fiel mir durch Zufall beim Stöbern in der Bibliothek in die Hände. Eigentlich bin ich immer recht zielstrebig in dem was ich Lesen möchte und nur selten fallen mir Bücher vor die Füße, doch dieses Buch erregte meine Aufmerksamkeit. Es handelt sich auch um eine recht außergewöhnliche Geschichte. Drei Menschen die versuchen in ihrer Trauer und Verlust wieder zurück ins Leben zu finden, treffen aufeinander. Unterschiedlicher könnten die Personen gar nicht sein. Harry der sich die Schuld am Tot seiner Frau gibt und der noch dazu eine Schadensersatzauszahlung von mehreren Millionen erhält und doch nichts Anderes möchte als in der Natur bei seinen Bäumen zu leben. Amanda, die sich nun versucht allein mit ihrer Tochter Oriana durch Leben zu schlagen, nachdem ihr Mann plötzlich gestorben ist und die die Begeisterung ihrer Tochter für Märchen eher beängstigend findet. Und Oriana die an Magie und Gestaltenwandler glaubt, die glaubt der Geist ihres Vaters hätte sich in einen Vogel verwandelt und würde nun über sie wachen. Es hat mir Spaß gemacht zu lesen, wie die drei zusammenwachsen und durch ihre Zufallsbegegnung wieder Kraft schöpfen. Niedlich war auch die Geschichte des alten Grumm, die man versteht, sobald die schrullige Bibliothekarin ihre Lebensgeschichte erzählt. Der Autor hat sich sehr bemüht die Geschichte graphisch darzustellen, so dass man das Gefühl als Leser bekommt, ebenfalls von diesem Märchen angezogen zu werden. Aber trotz all dem Lob hatte das Buch für mich auch Schwachstellen. Ich fand Harrys großen Bruder Wolf zu anstrengend. Er wirkt wirklich wie ein realer böser Wolf, der sich das ganze Gold einverleiben will und der am Ende Freundschaft mit einem verstümmelten, aber bösartigen Hund schließt. Zwei Seelengefährten die in den Sonnenuntergang fahren, da Wolf es nicht so hat mit Frauen. Dann der gierige Immobilienhändler, dessen einziges Trachten ist, Geld zu machen und der sich am Ziel seiner Träume wähnt, als er über das Gold stolpert, waren mir auch zu Klischeebehaftet. Aber am meisten hat mich Oriana gegen Ende des Buches genervt. Es drehte sich immer nur darum das Geld los zu werden. Sie hat mich emotional einfach nicht berührt. Einerseits scheint sie klug genug um Goldankauf zu recherchieren andererseits ergab ihr magisches Denken für mich aber keinerlei Struktur, kein nachvollziehbares Konstrukt. Ebenso fanatisch wie der autistisch veranlagte Harry seine Baumarten runterbetet, betet Oriana ihr zusammenkonstruierte Märchenwelt herunter. Meine Lieblingsfigur und damit Lichtblick in einem langatmigen Buch, war die Bibliothekarin, wegen ihres Stoizismus und ihrer Abgeklärtheit, sowie ihrer Liebe zu Büchern. Ein Zufallsfund der mir ein paar Stunden Lesevergnügen bescherte, aber der mich emotional nicht so tief berührt hat, wie der Klappentext versprach. Es war eine solide Geschichte über Trauerverarbeitung, aber mein Herz berühren konnte Oriana und ihre magische Welt leider nicht.

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Zum Buch: Harry Crane liebt nichts mehr als Bäume, Bäume und seine Frau Beth. Als diese plötzlich verstarb riss es ihm den Boden unter der Füßen weg. Um seinen Frieden zu finden, geht er in die Wälder von Pennsylvania und trifft dort auf die zehnjährige Oriana. Oriana glaubt an die Kraft der Märchen und Sagen und ist sich sicher, dass Harry ihr helfen muss ihren Vater zurückzubekommen. Meine Meinung: Ich habe mich von dem Klappentext ködern lassen, denn der versprach eine schöne Geschichte aus lauter schönen Worten. Die Geschichte hat definitv was von Märchen an sich, sie ist auch wirklich schön geschrieben, aber manchmal artet es etwas aus. Dann wird aus schönen Worten Geschwafel. Ich mag die Idee, die hinter der Story steckt und ich habe da Buch auch gerne gelesen, aber zwischendurch, dass muss ich zugeben, war ich auch gelangweilt. Dies ist ein Buch, dem ein paar Seiten weniger gutgetan hätten. Es war teilweise einfach zu ausschweifend und wiederholte sich auch.

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