Die toten Gassen von Barcelona
Buy Now
By using these links, you support READO. We receive an affiliate commission without any additional costs to you.
Description
Author Description
Stefanie Kremser, geboren 1967, wuchs in einem deutsch-bolivianischen Elternhaus in São Paulo, Brasilien, auf. Im Alter von 20 Jahren zog sie nach Deutschland und studierte Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Bisher hat sie zwei Romane veröffentlicht, »Postkarte aus Copacabana« sowie »Die toten Gassen von Barcelona«, und mehrere Drehbücher für den Münchner »Tatort« verfasst, die von der Kritik gefeiert wurden. Sie lebt in Barcelona und Frankfurt.
Posts
Eulàlia - Schutzheilige der Stadt; riesenhafte Figur, die Anna Silber, die Romanheldin, beinahe von den Füßen reißt; Name eines jungen Dienstmädchens, das in den 50ern vom reichen Hausherren geschwängert wird und ein Kind zur Welt bringt, das reichlich ein halbes Jahrhundert später die pulsierende Großstadt in Schrecken versetzen wird. Inmitten einer Kulisse aus Tourismus, Edel-Boutiquen und aufwendig renovierten Kirchen auf der einen und Immobilienspekulation, Elend und Unterdrückung auf der anderen Seite geschieht eine Anzahl von grauenhaften Morden. Und Anna Silber rutscht mitten hinein. Zusammen mit ihren Freunden Rafael und Quim ermittelt sie gegen den Verrückten, entdeckt die Liebe (nicht nur zu Süßspeisen) und arbeitet ihre Familiengeschichte auf. Das Buch ist flott und spannend geschrieben, einzig zu Beginn schien es etwas langatmig. Der Einstieg fiel mir schwer, der Grund für Annas Barcelonabesuch schien mir weit hergeholt. Doch dann ging es gleich Hals über Kopf los. Als eine sehr frische Idee traten meiner Meinung nach die Kapitelüberschriften, die einzelne Aussagen von den Romanhelden zititerten und weit Entferntes miteinander in Verbindung setzten, auf. Mir hat auch sehr gut gefallen, wie es die Autorin verstand, durch ihre recht nüchternen Beschreibungen eine leuchtende Stadt rund um die Krimi-Handlung zu errichten. Nach nur wenigen Sätzen hatte ich das Gefühl, mit Anna an meiner Seite durch Barcelonas Gassen zu schlendern, auf einem französischen Balkon zu frieren, durch den Regen zu jagen. Diese Kombination aus - naja, nicht ganz - Reiseführer und spannendem Krimi fand ich umwerfend toll. Als zu viel des Guten empfand ich dann jedoch die Einbindung eines Familiendramas und einer Liebesgeschichte, hier hätte mir eine strikte Reduktion auf die eigentliche Handlung besser gefallen. Da gibt es zwei Pünktchen Abzug :) Alles in allem aber trotzdem ein sehr lesenswertes Buch, das neben Nervenkitzel auch gleich noch Einblicke in eine Weltstadt liefert.
Description
Author Description
Stefanie Kremser, geboren 1967, wuchs in einem deutsch-bolivianischen Elternhaus in São Paulo, Brasilien, auf. Im Alter von 20 Jahren zog sie nach Deutschland und studierte Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Bisher hat sie zwei Romane veröffentlicht, »Postkarte aus Copacabana« sowie »Die toten Gassen von Barcelona«, und mehrere Drehbücher für den Münchner »Tatort« verfasst, die von der Kritik gefeiert wurden. Sie lebt in Barcelona und Frankfurt.
Posts
Eulàlia - Schutzheilige der Stadt; riesenhafte Figur, die Anna Silber, die Romanheldin, beinahe von den Füßen reißt; Name eines jungen Dienstmädchens, das in den 50ern vom reichen Hausherren geschwängert wird und ein Kind zur Welt bringt, das reichlich ein halbes Jahrhundert später die pulsierende Großstadt in Schrecken versetzen wird. Inmitten einer Kulisse aus Tourismus, Edel-Boutiquen und aufwendig renovierten Kirchen auf der einen und Immobilienspekulation, Elend und Unterdrückung auf der anderen Seite geschieht eine Anzahl von grauenhaften Morden. Und Anna Silber rutscht mitten hinein. Zusammen mit ihren Freunden Rafael und Quim ermittelt sie gegen den Verrückten, entdeckt die Liebe (nicht nur zu Süßspeisen) und arbeitet ihre Familiengeschichte auf. Das Buch ist flott und spannend geschrieben, einzig zu Beginn schien es etwas langatmig. Der Einstieg fiel mir schwer, der Grund für Annas Barcelonabesuch schien mir weit hergeholt. Doch dann ging es gleich Hals über Kopf los. Als eine sehr frische Idee traten meiner Meinung nach die Kapitelüberschriften, die einzelne Aussagen von den Romanhelden zititerten und weit Entferntes miteinander in Verbindung setzten, auf. Mir hat auch sehr gut gefallen, wie es die Autorin verstand, durch ihre recht nüchternen Beschreibungen eine leuchtende Stadt rund um die Krimi-Handlung zu errichten. Nach nur wenigen Sätzen hatte ich das Gefühl, mit Anna an meiner Seite durch Barcelonas Gassen zu schlendern, auf einem französischen Balkon zu frieren, durch den Regen zu jagen. Diese Kombination aus - naja, nicht ganz - Reiseführer und spannendem Krimi fand ich umwerfend toll. Als zu viel des Guten empfand ich dann jedoch die Einbindung eines Familiendramas und einer Liebesgeschichte, hier hätte mir eine strikte Reduktion auf die eigentliche Handlung besser gefallen. Da gibt es zwei Pünktchen Abzug :) Alles in allem aber trotzdem ein sehr lesenswertes Buch, das neben Nervenkitzel auch gleich noch Einblicke in eine Weltstadt liefert.