Die Schwarze Farm

Die Schwarze Farm

E-Book
4.93

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
334
Preis
5.99 €

Beiträge

2
Alle
5

Auf "Die schwarze Farm " von Elias Witherow hab ich mich schon im Vorfeld unglaublich gefreut. Durch die ganzen guten Meinungen wurde es noch gesteigert und ich konnte nicht länger damit warten.  Ich möchte direkt erwähnen, dass es sehr eklig und brutal ist. Also nichts für schwache Nerven. Zudem würde ich dieses Buch auch eher in die Extrem-Kategorie einstufen, da es schon sehr grenzwertig ist. Nicht nur in physischer Hinsicht. Sondern auf sämtlichen Ebenen.  Ich kann nicht sagen warum, aber ich liebe den Schreibstil von Elias Witherow abgöttisch. Es fließt einfach und es bildet sich so ein gewaltiger Sog, das ist schier unglaublich. Dabei webt er eine sehr düstere, beängstigende und qualvolle Atmosphäre, die es wirklich in sich hat und dem Ganzen noch mehr Intensität verleiht.  Im Fokus steht dabei Nick, dessen Perspektive wir auch erfahren.  Nick ist definitiv eine sehr interessante und wandelbare Figur. Er wächst über sich hinaus und man könnte sagen, er dreht sich einmal um die eigene Achse. Doch möchte er das sehen, was auf der anderen Seite auf ihn wartet? Daneben mochte ich Trent, Kevin und auch Jess total gern. Es gibt noch eine Vielzahl anderer Charaktere, die der Autor mit sehr viel Kreativität und liebevoll durchdachten Details ausgestattet hat. Ja, sie sind teils wirklich monströs, abartig und abstoßend. Aber sie haben eine Funktion, jeder hat sie und in Summe all dessen, ist das einfach unglaublich genial gemacht.  Darüber hinaus verwöhnt uns der Autor mit allerhand bildhaften und detaillierten Szenen, sodass man nicht wegschauen kann, selbst wenn man es noch so sehr möchte.  Was passiert mit Selbstmördern nach ihrem Tod? Und wir unterscheiden jetzt nicht, worin oder weshalb dieser Tod besteht. Mit der schwarzen Farm hat allerdings niemand gerechnet.  Und eins ist gewiss, wenn man dies im Vorfeld wüsste, würde man sich den eigenen selbst gewählten Tod wohl dreimal überlegen.  Elias Witherow hat in meinen Augen hier eine unglaublich interessante und vor allem faszinierende Idee zu Papier gebracht, die sämtlichen Grenzen strotzt.  Dabei geht es um Angst, Qual und Verzweiflung.  Aber vor allem geht es darum, das eigene Schicksal zu hinterfragen. Geht es mir wirklich so schlecht oder könnte es tatsächlich noch schlimmer kommen? Auf der schwarzen Farm gibt es kein Erbarmen, kein Mitleid oder gar Freundschaft.  Es gibt nur rohe Gewalt, abartige und ekelerregende Wesen, die dir zeigen, was wirkliche Qual, Schmerz und Angst bedeutet.  Es ist ein Ort der ewigen Verdammnis und Dunkelheit. Ein Ort, an dem du dich verstecken und klug handeln musst, um nicht vollends verschlungen und seelenlos gemacht zu werden. Es ist ein Ort, der dich wieder und wieder bricht. Nick und Jess landen genau dort. So wie viele andere vor ihnen und nach ihnen. Allein das Setting empfand ich als unglaublich genial und faszinierend. Allein dieser ganze Aufbau ist unglaublich gut gemacht. Denn es gibt keinen Anfang und kein Ende. Es dauert auch nicht lange und es geht extrem heftig zu. Ich kann viel ertragen, aber selbst ich hatte ordentlich zu kämpfen.  Aber trotz all dieser Düsternis und gnadenlosen Brutalität, sieht man auch sehr viele Emotionen, Unsicherheit, Schwächen und Stärken. Und es gibt etwas, was hier über allem steht - Angst. Angst, die aus allen Poren dringt und dich absolut fertig macht. Und obwohl man weiß, es gibt kein Entkommen, so schafft es der Autor, dass man diese Hoffnung niemals verliert. Man krallt sich direkt daran fest und möchte sich nicht mal vorstellen, dass es keine gibt. Denn Hoffnung ist das einzige, was dir bleibt und dich alles ertragen und weitermachen lässt. Mir hat der Verlauf mit Nick und wohin das Ganze führte unglaublich gut gefallen. Auch wenn ich fand, dass er teilweise sehr naiv, tollkühn und zu überlegen reagiert hat. Doch er wächst an seinen Aufgaben.  Derweil gelingt dem Autor eine Handlung, die extrem nervenaufreibend, blutig und actionreich ist. Aber ich hatte keine Ahnung, wie das Ganze eigentlich enden sollte. Das Ende ist in meinen Augen sehr gut gelungen und zudem auch sehr emotional und tiefgreifend in Szene gesetzt. Fazit: "Die schwarze Farm " von Elias Witherow ist extrem harter Stoff und sicher nicht für jeden ertragbar. Brutal, verstörend, aber auch sehr beängstigend und tiefgreifend.  Es geht um Angst, Qual und Verzweiflung.  Es geht darum, was das wirklich bedeutet.  Ein richtig genialer, blutiger und nervenaufreibender Horror-Schocker, der mich extrem begeistert hat. Unbedingt mehr in dieser Richtung. 

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4.5

Es steht Horror drauf-Es ist auch Horror drin!

Dies war mein erster Roman dieser Art und obwohl ich gelesen habe,das es nichts für schwache Nerven ist,hab ich mir nichts gross darunter vorgestellt. Wie eine Chipstüte auf der scharf draufsteht,man sie aufreisst,sich genüsslich in den Mund stopft und dabei nur ein fader nichtssagender Paprikageschmack aufkommt. Nunja,wie falsch ich doch lag! Wir verfolgen Jess und Nick(aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist) wie sie sich nach all dem Kummer und den schlimmen Dingen durch eine grosse Menge an Pillen das Leben nehmen. Statt der gewünschten ewigen Ruhe wachen sie aber an einem dunklen Ort auf,der von Brutalität und Ekel nur so strotzt.Genannt:Die schwarze Farm! Das schlimmste jedoch,sie sind getrennt worden,jeder an einer anderen Stelle dieses weitläufigen Ortes aufgewacht ohne zu wissen wo der jeweilig andere gelandet ist. Nie,wirklich NIE hätte ich mit dieser Brutalität,ekelerregenden Taten und Dingen gerechnet,die da plötzlich auf mich eindonnerten. Ich war aus Schock und Verwirrung,nicht wissend wie ich das alles in so kurzer Zeit verdauen sollte,praktisch wie gelähmt,gleichzeitig fühlte ich mich aber von den Buchstaben auf den Seiten so angezogen,das es schier unmöglich wirkte,mit dem lesen aufzuhören. Ich bin nichtmal sicher ob ich hier wirklich die Charaktere bewerten kann,vor allem Nick.Einfach weil ich so einige Dinge ihm wirklich verübelt habe und ihn dafür gehasst habe aber gleichzeitig auch so gut verstehen konnte,warum er so handelte. Den ewigen inneren Disput den er mit sich führte,wie sein eigentliches Wesen nach und nach an die Oberfläche geriet und der Prozess,des akzeptierens eintrat war unglaublich interessant. Dabei fand ich es auch so unglaublich realistisch denn ich bin der festen Meinung das jeder Mensch solche dunklen Gedanken in sich trägt,mal mehr mal weniger ausgeprägt. Während dem Versuch Jess zu finden,erleben wir,wie Nick über sich hinauswächst,was er alles bereit ist zu tun um seinen Fehler glatt zu bügeln. Dabei wurde es wirklich NIE langweilig,absolut nie. Ich persönlich kann jetzt nicht behaupten das es den gleichen Effekt wie ein Thriller hatte,der thrill blieb bei mir auf der strecke aber das ist vokommen egal. Witherow hat einen sehr einnehmenden,spannenden Schreibstil der mich ein wenig vor seinem Hirn gruseln lässt. WER kommt auf SOLCHE ideen? Heillige Mutter Theresa,ich weiss nicht ob ich es grandios oder beängstigend finde😅 Bis zu diesem Buch hab ich mir keinerlei Gedanken gemacht ob es für Selbstmörder eine Zwischenstation gibt,danke dafür Herr Witherow😂 Jetzt hat man also nicht nur Angst vor dem Leben,dem Tod,nein sogar auch noch sich selbst umzubringen😅 Es zeigt einem so deutlich auf das das Leben vlt nicht immer rosig ist,man schlimme Dinge erfährt aber es durchaus schlimmer geht.Ohne eigenen Willen,ohne Freiheit,Ruhe,Dinge die man mag oder gerne tut. Dieses Buch ist eine einzige Schwärze die einen tief im Herzen berührt,wobei umklammern eher das richtige Wort ist. Es macht etwas mit einem,mit den Gedanken die man hat und wirft das ein oder andere durcheinander. Es bleibt im Kopf und ich bin fest von überzeugt das jeder der dieses Buch gelesen hat,es nie vergessen wird. Ich kann es absolut empfehlen aber auch wirklich NUR wenn man sich wirklich sicher ist,das man das abkann.Wer also nun denkt "Ach ich hab Scream gesehen und das ging" FINGER WEG!Das hier ist erheblich härter. Warum nur 4,5 Sterne?Einige Sachen schienen mir zu unlogisch,andere kleine Dinge wirkten zu konstruiert und ich persönlich mochte es auch nicht,an Personen herangeführt zu werden,mit ihnen zu fiebern/leiden aber letztlich im Dunkeln stehen gelassen zu werden,was mit ihnen passierte. Wie man aber sieht sind das nur sehr wenige Kritikpunkte die auch nicht viel Abzug nach sich zogen. Ja doch,das Buch hat mich überzeugt,dem Festa-Verlag noch eine weitere Chance zu geben :)

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