Die Plotter
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Beschreibung
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Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich das Buch im Laden vermutlich direkt liegen gelassen hätte. Es spricht mich nicht unbedingt an, daher habe ich mich auch hauptsächlich aufgrund der Leseprobe bei vorablesen beworben. Sie hat mir direkt gefallen und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Raeseng und seinem Mentor Old Raccoon weitergeht. Direkt am Anfang bekommt man als Leser einen Eindruck in die Arbeit Raeseng's und so blöd es gerade auch klingt, dieser Einblick hat mir sehr gefallen. Gerade weil er dabei bewiesen hat, dass er auch nur ein Mensch ist und er nicht jeden Auftrag direkt ausführen kann. Er bewegt sich in einer Welt, in der Auftragsmorde an der Tagesordnung stehen. Sie gehören zu ihm, wie zu einem Engländer sein Fünf - Uhr - Tee. Wer nicht so funktioniert, wie die Gesellschaft das erwartet, kann sich gut und gerne darauf einstellen, den Tod zu finden. Die Familienangehörigen haben oftmals keine Ahnung, was wirklich geschehen ist und tappen im Dunkeln. Als Reaseng einen Auftrag nicht richtig ausführen kann und sich in Korea ein Machtwechsel anbahnt, gerät er zwischen die Fronten und steht bald selbst auf einer der gefürchteten Todeslisten. Kann er dieser entkommen? Die Leseprobe hat mir wie schon erwähnt wirklich gut und dennoch hatte ich anfangs wirklich ein paar Probleme in das Buch zu finden. Also nicht direkt am Anfang, sondern eher in der Mitte, um wirklich am ball zu bleiben. Der Schreibstil kam mir zwischenzeitlich etwas holprig vor und dennoch wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Reaseng weitergeht. Was treibt ihn an? Warum ist er bei Old Raccoon gelandet? Warum wurde er zum Killer? Das Buch ist wirklich so ganz anders, als es den Anschein hat. und so ganz anders, als die Thriller, die ich bisher gelesen habe. Ich denke allerdings auch, dass man sich mit Korea und der Thematik an sich ein wenig anfreunden sollte, sonst ganz das Buch schnell sehr trocken wirken. Un Su Kim beschönigt nichts. Er beschreibt das Lesen Reaseng's, er beschreibt die Arbeit der Plotter und außerdem ein Rechtssystem, wie wir es uns hier vermutlich nur schwer vorstellen können. Das Ende kommt eigentlich so, wie man es als Leser erwartet und es gab für mich eigentlich auch keine andere logischere Schlussfolgerung. Wer sich nach Korea begeben möchte, die Gepflogenheiten der Plotter kennenlernen möchte, der ist hier genau richtig. Ich kann das Buch empfehlen, obwohl es Stellen hatte, die ich etwas langgezogen und zäh fand.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war sehr spannend und interessant. Lange ist nicht klar, wohin die Story führt, sodass man Seite um Seite weiter gespannt blieb. Dann wurde der Übergang zur Storyauflösung super gemacht, wodurch die Spannung aufrecht bis zur letzten Seite geblieben ist. Der Schreibstil war zunächst eher gewöhnungsbedürftig, jedoch kommt man dann doch schnell rein. Jedes Detail wird beschrieben. Hintergrundinfos werden genannt und so kann man sich erschreckend gut in das Kartell der Mörder einfinden. Die Welt der Plotter und Auftragskiller ist wahrlich nicht unbedingt was neues, aber die erschreckende Tiefe des Buches, hebelt einen ohne Umschweife genau da rein. Charaktere wie Old Racoon sind so herzlos dargestellt, wie man es sich kaum vorstellen kann. Raeseng hingegen zeigt öfter, dass er es bereut, dass er nach all den Jahren nie versucht hat, daraus zu kommen, er zeigt öfter wie menschlich er ist. Ein toller Charakter mit großartiger Entwicklung. Kleine Rückblicke in die Vergangenheit runden die Story exzellent ab. Ich kann das Buch sehr empfehlen
Fesselnd und philosophisch mit einem tollen Setting
Seit Raeseng als Säugling von Old Raccoon aufgezogen wurde, dem Besitzer und Anführer der "Library of Dogs" ist sein Leben vorbestimmt. Und so steigt er mit 17 Jahren quasi ins Familiengeschäft ein: als Auftragskiller erledigt er die Drecksarbeit für die Strippenzieher im Hintergrund, die so genannten Plotter. Doch als Raeseng schließlich eines Tages von den Vorgaben für einen seiner Aufträge abweicht, gerät er selbst ins Fadenkreuz und auf die Abschussliste der Plotter. Es ist eine schonungslose Geschichte, die der Koreaner Un-Su Kim uns hier präsentiert. An vielen Stellen merkt man ihr den asiatischen Stil deutlich an und die Alltagsszene lesen sich dann wie aus der Feder von Haruki Murakami. Wenn dann jedoch Finger durch die Luft fliegen oder über die korrekte und spurlose Zerstörung menschlicher Überreste gefachsimpelt wird, ist nur zu klar, dass es sich hier eben nicht um ein Werk des japanischen Bestsellerautors handelt, sondern um einen knallharten koreanischen Thriller. Der Leser begleitet Raeseng durch einen Großteil seines Lebens, erfährt von seiner einsamen Kindheit ohne Liebe in der Bibliothek Old Raccoons, von seinen kläglichen Versuchen, einen anderen Beruf zu wählen und von seiner Loyalität zu der einzigen Familie, die er jemals hatte. In Hanja, der so etwas wie sein älterer Bruder ist, hat er den perfekten Gegenspieler und nur einer von beiden kann am Ende lebend aus allem herauskommen. "Die Plotter" ist ein Thriller mit einem interessanten Thema, der den Auftragskiller Raeseng für uns greifbar macht. Man muss sich jedoch damit abfinden, dass uns nur ein Ausschnitt aus einem großen Ganzen präsentiert wird, nur eine Episode in einem viel größeren Schauspiel. Das ist dem Autor gut gelungen, der nüchterne Sprachstil unterstreicht die Handlung noch mehr. Dennoch hätten dem Roman in manchen Szenen ein paar Zeilen mehr gut getan, vieles bleibt so einfach unbefriedigend und unabgeschlossen.
Der Anfang war richtig stark, aber nach und nach hat sich die Handlung dann in eine Richtung entwickelt, die mich zwar weiter unterhalten hat, die aber eben ehrlich gesagt auch nicht mehr wurde. Es war eben einfach unterhaltend, aber irgendwie fehlte mir etwas mehr Tiefe. Ich hab es gerne gelesen, gebe aber auch zu, ich denke demnächst habe ich das Ganze dann auch wieder vergessen.
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Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich das Buch im Laden vermutlich direkt liegen gelassen hätte. Es spricht mich nicht unbedingt an, daher habe ich mich auch hauptsächlich aufgrund der Leseprobe bei vorablesen beworben. Sie hat mir direkt gefallen und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Raeseng und seinem Mentor Old Raccoon weitergeht. Direkt am Anfang bekommt man als Leser einen Eindruck in die Arbeit Raeseng's und so blöd es gerade auch klingt, dieser Einblick hat mir sehr gefallen. Gerade weil er dabei bewiesen hat, dass er auch nur ein Mensch ist und er nicht jeden Auftrag direkt ausführen kann. Er bewegt sich in einer Welt, in der Auftragsmorde an der Tagesordnung stehen. Sie gehören zu ihm, wie zu einem Engländer sein Fünf - Uhr - Tee. Wer nicht so funktioniert, wie die Gesellschaft das erwartet, kann sich gut und gerne darauf einstellen, den Tod zu finden. Die Familienangehörigen haben oftmals keine Ahnung, was wirklich geschehen ist und tappen im Dunkeln. Als Reaseng einen Auftrag nicht richtig ausführen kann und sich in Korea ein Machtwechsel anbahnt, gerät er zwischen die Fronten und steht bald selbst auf einer der gefürchteten Todeslisten. Kann er dieser entkommen? Die Leseprobe hat mir wie schon erwähnt wirklich gut und dennoch hatte ich anfangs wirklich ein paar Probleme in das Buch zu finden. Also nicht direkt am Anfang, sondern eher in der Mitte, um wirklich am ball zu bleiben. Der Schreibstil kam mir zwischenzeitlich etwas holprig vor und dennoch wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Reaseng weitergeht. Was treibt ihn an? Warum ist er bei Old Raccoon gelandet? Warum wurde er zum Killer? Das Buch ist wirklich so ganz anders, als es den Anschein hat. und so ganz anders, als die Thriller, die ich bisher gelesen habe. Ich denke allerdings auch, dass man sich mit Korea und der Thematik an sich ein wenig anfreunden sollte, sonst ganz das Buch schnell sehr trocken wirken. Un Su Kim beschönigt nichts. Er beschreibt das Lesen Reaseng's, er beschreibt die Arbeit der Plotter und außerdem ein Rechtssystem, wie wir es uns hier vermutlich nur schwer vorstellen können. Das Ende kommt eigentlich so, wie man es als Leser erwartet und es gab für mich eigentlich auch keine andere logischere Schlussfolgerung. Wer sich nach Korea begeben möchte, die Gepflogenheiten der Plotter kennenlernen möchte, der ist hier genau richtig. Ich kann das Buch empfehlen, obwohl es Stellen hatte, die ich etwas langgezogen und zäh fand.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war sehr spannend und interessant. Lange ist nicht klar, wohin die Story führt, sodass man Seite um Seite weiter gespannt blieb. Dann wurde der Übergang zur Storyauflösung super gemacht, wodurch die Spannung aufrecht bis zur letzten Seite geblieben ist. Der Schreibstil war zunächst eher gewöhnungsbedürftig, jedoch kommt man dann doch schnell rein. Jedes Detail wird beschrieben. Hintergrundinfos werden genannt und so kann man sich erschreckend gut in das Kartell der Mörder einfinden. Die Welt der Plotter und Auftragskiller ist wahrlich nicht unbedingt was neues, aber die erschreckende Tiefe des Buches, hebelt einen ohne Umschweife genau da rein. Charaktere wie Old Racoon sind so herzlos dargestellt, wie man es sich kaum vorstellen kann. Raeseng hingegen zeigt öfter, dass er es bereut, dass er nach all den Jahren nie versucht hat, daraus zu kommen, er zeigt öfter wie menschlich er ist. Ein toller Charakter mit großartiger Entwicklung. Kleine Rückblicke in die Vergangenheit runden die Story exzellent ab. Ich kann das Buch sehr empfehlen
Fesselnd und philosophisch mit einem tollen Setting
Seit Raeseng als Säugling von Old Raccoon aufgezogen wurde, dem Besitzer und Anführer der "Library of Dogs" ist sein Leben vorbestimmt. Und so steigt er mit 17 Jahren quasi ins Familiengeschäft ein: als Auftragskiller erledigt er die Drecksarbeit für die Strippenzieher im Hintergrund, die so genannten Plotter. Doch als Raeseng schließlich eines Tages von den Vorgaben für einen seiner Aufträge abweicht, gerät er selbst ins Fadenkreuz und auf die Abschussliste der Plotter. Es ist eine schonungslose Geschichte, die der Koreaner Un-Su Kim uns hier präsentiert. An vielen Stellen merkt man ihr den asiatischen Stil deutlich an und die Alltagsszene lesen sich dann wie aus der Feder von Haruki Murakami. Wenn dann jedoch Finger durch die Luft fliegen oder über die korrekte und spurlose Zerstörung menschlicher Überreste gefachsimpelt wird, ist nur zu klar, dass es sich hier eben nicht um ein Werk des japanischen Bestsellerautors handelt, sondern um einen knallharten koreanischen Thriller. Der Leser begleitet Raeseng durch einen Großteil seines Lebens, erfährt von seiner einsamen Kindheit ohne Liebe in der Bibliothek Old Raccoons, von seinen kläglichen Versuchen, einen anderen Beruf zu wählen und von seiner Loyalität zu der einzigen Familie, die er jemals hatte. In Hanja, der so etwas wie sein älterer Bruder ist, hat er den perfekten Gegenspieler und nur einer von beiden kann am Ende lebend aus allem herauskommen. "Die Plotter" ist ein Thriller mit einem interessanten Thema, der den Auftragskiller Raeseng für uns greifbar macht. Man muss sich jedoch damit abfinden, dass uns nur ein Ausschnitt aus einem großen Ganzen präsentiert wird, nur eine Episode in einem viel größeren Schauspiel. Das ist dem Autor gut gelungen, der nüchterne Sprachstil unterstreicht die Handlung noch mehr. Dennoch hätten dem Roman in manchen Szenen ein paar Zeilen mehr gut getan, vieles bleibt so einfach unbefriedigend und unabgeschlossen.
Der Anfang war richtig stark, aber nach und nach hat sich die Handlung dann in eine Richtung entwickelt, die mich zwar weiter unterhalten hat, die aber eben ehrlich gesagt auch nicht mehr wurde. Es war eben einfach unterhaltend, aber irgendwie fehlte mir etwas mehr Tiefe. Ich hab es gerne gelesen, gebe aber auch zu, ich denke demnächst habe ich das Ganze dann auch wieder vergessen.