Die Marquise von O….

Die Marquise von O….

Hardcover
3.48
FilmeStarke Frauen BuchRäuberbandeFrau

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

»In M..., einer bedeutenden Stadt im oberen Italien, ließ die verwitwete Marquise von O...., eine Dame von vortrefflichem Ruf und Mutter von mehreren wohlerzogenen Kindern, durch die Zeitungen bekannt machen, dass sie ohne ihr Wissen in andere Umstände gekommen sei, dass der Vater zu dem Kinde, das sie gebären würde, sich melden solle, und dass sie aus Familienrücksichten entschlossen wäre, ihn zu heiraten.« So beginnt diese Novelle, die an entscheidender Stelle den »berühmtesten Gedankenstrich der deutschen Literatur« enthält, einen Strich, dessen Bedeutung sich dem Leser erst am Ende der Erzählung offenbart. – Für den Schulunterricht ist ein Glossar altertümlicher Ausdrücke beigefügt.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
108
Preis
14.30 €

Autorenbeschreibung

Heinrich von Kleist stand als Außenseiter im literarischen Leben der Weimarer Klassik und der Romantik. Die Marquise von O…. schrieb er 1807 vermutlich im französischen Kriegsgefangenenlager Châlons-sur-Marne.

Beiträge

7
Alle
3

Ein Klassiker, welcher mich trotz der an sich interessanten Geschichte langweilte und durch die versucht blumige, verdrehte Sprache sehr öde und langatmig wirkt. Das Ende ist vorhersehbar und dennoch nur in der erschienenen Zeit verständlich, wirkt ansonsten eher absurd.

4

Diese bekannteste Novelle von Kleist hat zwischen 1 bis 5 Sterne irgendwie alles verdient an Bewertung. Es kommt immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man das Drama, um die ungewollte Schwangerschaft der Marquise betrachtet. Vom Erzählerischen hat mich die Geschichte hervorragend unterhalten und aufgrund ihrer aus heutiger Sicht enormen Absurdität auch bestens amüsiert. Irgendwie merkt man, das Kleist eigentlich lieber Dramen schrieb, denn seine Novelle ist gerade zu prädestiniert für ein Schauspiel. Allerdings kann man die Absurdität auch negativ beurteilen, denn Kleist bewertet seine Geschichte nicht. Und so weiß man mit dem Abstand von 200 Jahren als Leser nicht genau, ob das nun eine Gesellschaftskritik oder bloße Unterhaltskunst ist. Ich habe daher Verständnis, wenn man heute sagt: Heinz, das ist echt gequirlte chauvinistische Scheiße, was du da erdichtet hast. Die junge, verwitwete Marquise wird in Norditalien in ihrer Festung von russischen Truppen überfallen zur Zeit des Napoleon-Feldzugs. Sie wird von einigen Soldaten drangsaliert, doch dann kommt ein russischer Offizier und rettetet sie vor seinen Untergebenen. Die Marquise fällt vor lauter Begeisterung über ihrer Retter in Ohnmacht und wenig später ist sie zwischen dem Anfang und dem Ende eines Gedankenstrichs schwanger geworden. Quasi wie J. zum Kinde. Nun wird es echt kitschig und der Stoff könnte bestens für einen Bollywood-Film herhalten. Fehlt wirklich nur noch, dass zwischendrin getanzt wird. Der Eltern verstoßen ihre Tochter, da sie nicht an die Jungfrauen-Geburt glauben. Also setzt die M. eine Zeitungsannouce auf und fragt nach, wer sie den zur angegebenen Zeit vergewaltigt hat. Zur Belohnung würde sie den Übeltäter auch heiraten. Wer sich nun denkt, dass wäre eine List, der hat sich getäuscht, denn genauso kommt es. Aufgrund ihres Stockholm-Syndroms finden Vergewaltiger und Entwürdigte zusammen und reiten glücklich in die Abendsonne. Du lieber Jolly, was für eine Geschichte. Kleist löste damit einen Skandal aus. Ich kann es mir vorstellen. Man sagt, es wäre eine Kritik an konservativen Gesellschaftsstrukturen und den moralischen Wertevorstellungen zu dieser Zeit. Insofern ist es schön mutig, so ein Novelle zu veröffentlichen. Da wirkt Jane Austen zur gleichen Zeit wie ein biederer Liebesgroschenroman-Schriftstellerin. Ich will erst gar nicht auf die Idee kommen, zu denken, dass hier Vergewaltigungen und hysterische Frauen verherrlicht werden. Für mich ist es eher ein Zeugnis, wie schwer es Frauen zu damaligen Zeit hatten, Schutz und Verständnis zu finden, wenn sie sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt wurden. Daher ist es für mich eine außergewöhnlich gute Novelle.

3.5

Hat mich schon irgendwie abgeholt

5

Schockierend & Skandalös

Heinrich von Kleists „Die Marquise von O.“ löste zur Zeit seiner Veröffentlichung 1808 einen Skandal mit dem Werk aus. Die Novelle behandelt Tabuthemen wie Vergewaltigung, uneheliche Schwangerschaft und die gesellschaftliche Ächtung von Frauen. Besonders brisant ist der Umgang mit dem Patriarchat und das Stockholmsyndrom. Ich finde die Novelle schockierend, verstörend und tiefgehend. Da ich oft gelesen habe, dass in dieser Zeitepoche Frauen bewusst niemals richtig aufgeklärt wurden, sind solche Werke als Aufklärung ziemlich "wertvoll" gewesen. Der Schreibstil von Kleist ist, im Übrigen, überragend.

Schockierend & Skandalös
2

Schöner Wortklang, aber mit dem Inhalt konnte ich nichts anfangen. Vielleicht hab ich es auch einfach nicht verstanden.

4

Diese bekannteste Novelle von Kleist hat zwischen 1 bis 5 Sterne irgendwie alles verdient an Bewertung. Es kommt immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man das Drama, um die ungewollte Schwangerschaft der Marquise betrachtet. Vom Erzählerischen hat mich die Geschichte hervorragend unterhalten und aufgrund ihrer aus heutiger Sicht enormen Absurdität auch bestens amüsiert. Irgendwie merkt man, das Kleist eigentlich lieber Dramen schrieb, denn seine Novelle ist gerade zu prädestiniert für ein Schauspiel. Allerdings kann man die Absurdität auch negativ beurteilen, denn Kleist bewertet seine Geschichte nicht. Und so weiß man mit dem Abstand von 200 Jahren als Leser nicht genau, ob das nun eine Gesellschaftskritik oder bloße Unterhaltskunst ist. Ich habe daher Verständnis, wenn man heute sagt: Heinz, das ist echt gequirlte chauvinistische Scheiße, was du da erdichtet hast. Die junge, verwitwete Marquise wird in Norditalien in ihrer Festung von russischen Truppen überfallen zur Zeit des Napoleon-Feldzugs. Sie wird von einigen Soldaten drangsaliert, doch dann kommt ein russischer Offizier und rettetet sie vor seinen Untergebenen. Die Marquise fällt vor lauter Begeisterung über ihrer Retter in Ohnmacht und wenig später ist sie zwischen dem Anfang und dem Ende eines Gedankenstrichs schwanger geworden. Quasi wie J. zum Kinde. Nun wird es echt kitschig und der Stoff könnte bestens für einen Bollywood-Film herhalten. Fehlt wirklich nur noch, dass zwischendrin getanzt wird. Der Eltern verstoßen ihre Tochter, da sie nicht an die Jungfrauen-Geburt glauben. Also setzt die M. eine Zeitungsannouce auf und fragt nach, wer sie den zur angegebenen Zeit vergewaltigt hat. Zur Belohnung würde sie den Übeltäter auch heiraten. Wer sich nun denkt, dass wäre eine List, der hat sich getäuscht, denn genauso kommt es. Aufgrund ihres Stockholm-Syndroms finden Vergewaltiger und Entwürdigte zusammen und reiten glücklich in die Abendsonne. Du lieber Jolly, was für eine Geschichte. Kleist löste damit einen Skandal aus. Ich kann es mir vorstellen. Man sagt, es wäre eine Kritik an konservativen Gesellschaftsstrukturen und den moralischen Wertevorstellungen zu dieser Zeit. Insofern ist es schön mutig, so ein Novelle zu veröffentlichen. Da wirkt Jane Austen zur gleichen Zeit wie ein biederer Liebesgroschenroman-Schriftstellerin. Ich will erst gar nicht auf die Idee kommen, zu denken, dass hier Vergewaltigungen und hysterische Frauen verherrlicht werden. Für mich ist es eher ein Zeugnis, wie schwer es Frauen zu damaligen Zeit hatten, Schutz und Verständnis zu finden, wenn sie sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt wurden. Daher ist es für mich eine außergewöhnlich gute Novelle.

2

Ich weiß auch nicht... es war weird... die Sätze sind waren zu lang und man wusste nie so recht, wann wer redet, aber ich schätze ich finde gut, dass die Marquise und die Mutter Witze gemacht haben?

Beitrag erstellen

Mehr von Heinrich von Kleist

Alle
Briefe 18
Briefe 17
Briefe 16
Briefe 14
Briefe 12
Briefe 10
Briefe 9
Briefe 8
Cornelsen Literathek - Textausgaben
Briefe 7
Abitur Nordrhein-Westfalen 2026 Deutsch - Abi-Paket (GK/LK)
Briefe 5
Briefe 4
Briefe 3
Der zerbrochne Krug. Studienausgabe
Briefe 2
Der zerbrochne Krug. Textausgabe mit Kommentar und Materialien: Enthält die Erstfassung der Schlussszene (›Variant‹). Reclam XL – Text und Kontext
Der zerbrochne Krug. Textausgabe mit Kommentar und Materialien: Enthält die Erstfassung der Schlussszene (›Variant‹)
Briefe 1
Der zerbrochene Krug: Originalausgabe
Ein Gespräch über Heinrich von Kleist – Das Käthchen von Heilbronn
Der zerbrochne Krug (Textausgabe mit Variant)
Heinrich von Kleist - 4 ausgewählte Werke
Essays zur kritischen Selbstreflexion
Essays zur Selbstreflexion
Penthesilea
Die Marquise von O... von Heinrich von Kleist: Lektüreschlüssel mit Inhaltsangabe, Interpretation, Prüfungsaufgaben mit Lösungen, Lernglossar. (Reclam Lektüreschlüssel XL)
Die große Hörbuch Box
Kleist, Der zerbrochne Krug (Lehrerpaket): Das Rundum-Paket für Lehrkräfte
Michael Kohlhaas. Textausgabe mit Kommentar und Materialien
Michael Kohlhaas: Reclam XL – Text und Kontext
Die heilige Cäcilie oder die Macht der Musik: Eine Legende
Über das Marionettentheater, andere kleine Prosa und Briefe
Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik. Eine Legende/Das Bettelweib von Locarno/Der Findling
Anekdoten und andere kleine Prosa
Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden/Das Erdbeben in Chili
Über dass Marionettentheater, Gedichte und Fabeln
Der Zerbrochene Krug - Ein Lustspiel
Das Erdbeben in Chili von Heinrich von Kleist: Lektüreschlüssel mit Inhaltsangabe, Interpretation, Prüfungsaufgaben mit Lösungen, Lernglossar. (Reclam Lektüreschlüssel XL)
Erzählungen
Michael Kohlhaas
Das Bettelweib von Locarno
Die Marquise von O... von Heinrich von Kleist (Textausgabe)
Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist: Lektüreschlüssel mit Inhaltsangabe, Interpretation, Prüfungsaufgaben mit Lösungen, Lernglossar. (Reclam Lektüreschlüssel XL)
Anekdoten und Aufsätze
Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug
Kleist: Der zerbrochne Krug
Das Bettelweib von Locarno / Der Findling (Ungekürzt)
Michael Kohlhaas (Illustriert)
Heinrich von Kleist: Die Marquise von O.