Die Klänge der Freiheit

Die Klänge der Freiheit

E-Book
4.54

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
528
Preis
4.49 €

Beiträge

4
Alle
4

Wer mich inzwischen ein wenig kennt, der weiss, dass mich Geschichten aus rund um den zweiten Weltkrieg sehr interessieren. Dieses Buch rund um die Krankenschwester Inge mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Es zeigt, wie grausam der Krieg war und wie wichtig es ist, dass sich diese Geschichten nicht wiederholen. Die Autorin hat es geschafft, das Kriegsgeschehen nochmal so sehr zu verdeutlichen, dass bereits beim Lesen ein beklemmendes Gefühl entsteht. Zumindest, was den erstes Teil des Buches angeht. Leider hatte ich das Gefühl, dass es mit Inges Entscheidung, nach Italien zu gehen, fast nur noch im das Liebesdreieck dreht, das sich dort anbahnt. Teilweise hat sich das Buch durch diese Geschichte ein wenig gezogen und auch an Glanz verloren. Während der erste Teil des Buches die harte Realität zeigt und den Leser in die Abgründe des zweiten Weltkriegs führt, war nach Inges Entscheidung alles ein wenig abgeflacht. Es hat sich hauptsächlich auf Inges Gefühle zu zwei Männern bezogen, die um ihre Gunst buhlen und zwischen denen sie sich nur schwer entscheiden kann. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll. Trotz, dass es sich etwas in die Länge gezogen hat und an Glanz verloren hat, kann ich dem nichts negatives abgewinnen. Er war es auch, der mich dazu veranlasst hat, dass Buch bis zum Ende zu lesen und ihm die Chance zu geben, die es verdient hat. Tara Haigh versteht etwas von dem, was sie schreibt und auch, wenn mir der zweite Teil des Buches nicht mehr ganz so gut gefallen hat, kann ich es dennoch empfehlen.

5

Im Jahr 1943 bricht die junge deutsche Rot-Kreuz-Schwester Inge zu ihrem ersten Einsatz auf. Entgegen ihrer Hoffnung wegen ihres hervorragenden Abschlusszeugnisses nach Afrika geschickt zu werden, landet sie an der hart umkämpften Ostfront. Ihr regimekritischer Vater sorgt sich daraufhin sehr um seine einzige Tochter. Die Autorin schildert die Vorgänge in einem Kriegslazarett in aller Deutlichkeit und macht das Grauen spürbar. Durch ihr Violinspiel erringt Inge die Aufmerksamkeit des Wehrmachtsoffiziers Preuß. Mit ihm gemeinsam wird sie nach Italien versetzt, wo dieser eine Verteidigungslinie in der Nähe der Abtei Montecassino aufbauen soll. Inge ist hin- und hergerissen in ihren Gefühlen zu diesem Mann, der gebildet und kultiviert ist und doch der nationalsozialistischen Ideologie anhängt. Der historische Roman von Tara Haigh erzählt die Ereignisse der letzten Kriegsjahre aus der Sicht der jungen Frau. Immer wieder stellt sich die Frage nach Schuld und Verantwortung, nach Vernunft oder Liebe. Daneben bleibt aber auch Raum für die Darstellung des Alltags im Krieg an der Ostfront, im besetzten ländlichen Italien und in Nürnberg. Das einzige Störende ist die schlechte Qualität des Buches: es ist ungewöhnlich weit bis an den Rand gedruckt und zudem so eng gebunden, dass es nur mit Gewalt offen gehalten werden kann. Ich empfehle also das E-Book zu lesen!

5

Ich habe schon sehr viele Romane gelesen, die während des zweiten Weltkriegs spielen, so eine Geschichte wie in „Die Klänge der Freiheit“ hatte ich bisher allerdings tatsächlich noch nicht in den Fingern gehabt. Dies war mein erstes Buch von Tara Haigh und ich fand es einfach großartig. Im Mittelpunkt steht die junge Inge, die DRK Schwester wird, um „etwas von der Welt zu sehen“. Ihr großer Traum ist ein Einsatz in Afrika. Stattdessen wird sie zur Ostfront nach Russland geschickt. Inge und die anderen Schwestern sind schockiert. Der Arbeitsalltag hat überhaupt nichts mit den Werbeplakaten des DRK's zu tun. Sie werden mit Blut, Tod, Triage, Mangel an Hygiene und Medikamenten sowie Arbeitszeiten rund um die Uhr konfrontiert. Als klar wird, dass Deutschland die Ostfront nicht länger halten kann, geht Inge zusammen mit dem Nazi Heinrich Preuss, der Gefallen an ihr gefunden hat, nach Italien, wo sie ein neues Lazarett aufbauen soll. Tara Haigh beschreibt die Grauen und die Sinnlosigkeit des Krieges sehr bildhaft. Was mich besonders schockiert hat war, wie sehr die Menschen belogen und mit zensierten Nachrichten in falscher Sicherheit gewiegt wurden. Sowohl in Russland als auch in Italien treffen die unterschiedlichsten Personen aufeinander. Linientreue Menschen, die fest an den Endsieg glauben, Soldaten, die komplett desillusioniert sind und andere, die für den Frieden kämpfen. Zu Beginn des Romans ist Inge ein etwas naives Mädchen, die aus einem behüteten Zuhause stammt und gerne auf ihrer Geige spielt. Mit der Ankunft in Russland wird sie sehr schnell erwachsen und entwickelt eine enorme Kraft. Ich war sehr beeindruckt, wie sie sich an die neuen Situationen angepasst und den Patienten und Kollegen Mut gegeben hat. Ich konnte sie sehr gut leiden und habe gefesselt ihren Weg verfolgt. Mir hat besonders gefallen, dass Tara Haigh sich auf weniger bekannte Themen konzentriert hat. Die Handlung spielt nicht in Deutschland und die geschichtlichen Details, die sie aus Russland und Italien beschreibt, haben mich sehr betroffen gemacht. Der Wechsel nach Italien ist zunächst wie ein Aufatmen. Pasta, tolle Landschaften... doch der Krieg zerstört auch diese Idylle. Heinrich Preuss wird immer wieder als Wolf im Schafspelz beschrieben und so kam er bei mir auch an. Auch wenn er sich nach außen freundlich gibt, wird er von einer gefährlichen Aura umgeben. Mir war dieser Mensch unangenehm, gleichzeitig war er ein toller Charakter, der der Geschichte eine gute Würze gegeben hat. Was ich persönlich in diesem Roman nicht gebraucht hätte, war die Liebesgeschichte. Im Gegensatz zu den sonstigen Beschreibungen kam Lorenzo sehr blass rüber und ich fand die Beziehung ziemlich konstruiert. Auf den letzten 100 Seiten drückt Tara Haigh noch einmal richtig auf Gaspedal und die Ereignisse überschlagen sich nur noch so. Ich fand dieses Buch wirklich sehr gelungen. 525 eng beschriebene Seiten, die jede Minute meiner Freizeit wert waren!

4

Zum Buch: Inge wächst behütet bei ihrem Vater in Nürnberg auf. Er möchte gerne das sie seine Firma übernimmt, sie möchte aber lieber was für Deutschland und für die Soldaten tun und lässt sich zur Rotkreuzschwester ausbilden. Sie hat eine etwas romantische Vorstellung von ihrer Arbeit, als sie aber an der Ostfront in Russland ankommt, sieht sie das wahre Entsetzen des Krieges. Als Heinrich Preuss, ein Unteroffizier, in das Lazarett kommt und ihr ermöglicht mir auch Italien zu gehen, nimmt sie die Möglichkeit an ... Meine Meinung: Das Buch erzählt nochmal eine ganz andere Sicht des Krieges, eine sehr erschreckende. Die Autorin hat, meiner Meinung nach, sehr gut recherchiert und alles in eine stimmige, aber vor allem grausame Geschichte gepackt. Was damals passierte war schrecklich und einfach nur sehr erschreckend und grausam. Was dann in Italien passierte, war mir zumindest nicht bekannt, was aber alles dem Volk, den Soldaten und allen anderen verschwiegen wurde, schon. Teilweise ist es zwar etwas langatmig, aber durchaus sehr informativ und packend. Egal wie man es sieht, es lässt keine gutes Bild für das Land, es war einfach nur furchtbar, aber es ist unsere Geschichte und ich lese sie lieber als Unterhaltungsroman, auch wenn es erschreckend ist. Die Autorin schreibt aber sehr unterhaltsame Romane mit realen Hintergrund. Sehr lesenswert.

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