Die Glasperlenmädchen

Die Glasperlenmädchen

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7
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Eine Südstaaten-Geschichte ohne grosse Aufregung

Die junge Lehrerin Benny Silva startet im Jahr 1987 ein Ahnenforschungsprojekt mit ihren Schülern. Dabei stösst sie auf die verzweigten Spuren der Familie Gossett. Hannie Gossett lebte als ehemalige Sklavin der Familie Gossett auf dem Landgut, welches Benny nun erforscht. Hannie hat 1875 bei ihrem Kampf um Freiheit ein waghalsiges Abenteuer erlebt. Leider konnte dieses Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Anhand des Klappentextes bin ich davon ausgegangen, dass die Geschichte, wie sich Hannie und ihre Familie dank der Glasperlen wiedergefunden haben im Vordergrund steht und dass wohl auch diese Geschichte im Ahnenforschungsprojekt eine Rolle spielen würde. Das war jedoch nicht der Fall, stattdessen wurden die Geschichten von Hannie und Benny parallel erzählt und hatten bis auf einige wenige Sätze am Ende des Buches keinen Bezug zueinander. Die beiden Handlungsstränge haben sich sehr gezogen und es dauerte gefühlt ewig, bis mal was spannendes passiert ist. Die Geschichte von Hannie war leider zunehmend etwas überzogen und wurde so für mich unglaubwürdig. Ich habe schon andere Bücher aus der Zeit der Sklaven gelesen, welche mich deutlich mehr fesseln konnten. Das gelang leider diesem Buch gar nicht. Bis zum Ende war mir nicht so ganz klar, wer denn nun eigentlich mit wem auf welchen Wegen verwandt war und weshalb genau das alles passiert ist, was Hannie erlebt hat. Interessant war es, einen Einblick in das Leben in Louisiana 1875 und 1987 bekommen zu haben - erschreckend, wie wenig sich da teilweise geändert hat. Das Buch ist in Ordnung, konnte mich aber nicht wirklich begeistern, weswegen ich es nur vorsichtig empfehlen kann.

5

ich liebe es !

3 Tage bin ich abgetaucht in die Jahre 1875 und 1987, fein miteinander verwoben, was sich nach und nach wunderschön verbindet. Ein Südstaatenroman der Extraklasse mit dem ich die Natur und die Gebäude regelrecht vor mir sah. Hannie wächst einem ans Herz, genauso aber Benny und die Basis auf wahren Begebenheiten ist ergreifend realistisch rübergebracht. Sehr empfehlenswert!

4

Hannie ist ein junges Mädchen und ehemalige Sklavin, die durch den amerikanischen Bürgerkrieg und den Sklavenhandel ihre Mutter und Geschwister verloren hat. Sie arbeitet auf der Plantage Gosset Grove, wo ihre Mutter früher auch gearbeitet hat. Zum Abschied hatte ihre Mutter ihr ein Band mit drei blauen Perlen geschenkt, damit sie sich irgendwann wieder finden können. Als Lavinia und ihr Halbschwester Juneau Jane sich auf den Weg machen, ihren Vater aufzusuchen, um ihr Erbe zu sichern, beschließt Hannie die Chance zu nutzen und begleitet die Mädchen als Kutscher verkleidet. Dabei erleben die Mädchen eine gefährliche Reise von Louisiana nach Texas voller Hinterhalte. Dabei stoßen sie auch eine Vermisstenrubrik der Southwestern Christian Advocate und Hannie hat nun wieder Hoffnung ihr Familie zu finden. Benedetta Silvia auch Benny, beginnt nach ihrem Studium, ihr erstes Jahr als Lehrerin in einer Schule in Augustine/Louisiana. Dabei machen es ihre Schüler ihr richtig schwer. Durch einen kleinen Tipp stößt sie auf eine private Bibliothek in ihrer Nachbarschaft und es ensteht eine Idee zu einem Historienprojekt mit ihren Schülern, um ihnen die Geschichte ihrer Stadt und ihrer Vorfahren näher zu bringen. Dieses Buch war ergreifend und erschreckend zu gleich. Zum einen durch den Einblick in die Welt der Sklaverei durch Hannie und zum anderen durch die Nachforschungen von Benny und ihre Schüler. Es war spannend Hannie auf ihrer Reise zu folgen und zu bangen wie und ob sie es schaffen würde ihre Familie zu finden und ob ihre Begleiterinnen ihren Vater finden würden. Sehr herzergreifend war es wie Benny die Schüler geschafft hast zu motivieren nach ihren Ahnen zu forschen und wie die Schüler anschließend mit Eifer und Freude an dem Projekt gearbeitet haben. Der Schreibstil von Lisa Wingate lässt sich super und flüssig lesen und hilft einen gut in die Zeit einzutauchen. Schön fand ich auch das immer nach den Kapiteln aus Hannies Sicht ein kleiner Zeitungsartikel, aus der Southwestern Christian Advocate eingedruckt war. Das gut vermitteln können, wie viele Familien auseinander gerissen wurden und sich auch Jahre nach der Auflösung der Sklaverei gesucht haben. Es ist eine absolute Leseempfehlung.

4

Sehr berührend. Kaum zu glauben, dass all sowas in unserer Vergangenheit passiert ist

3

• DIE GLASPERLEN MÄDCHEN • Es ist schon etwas länger her, da habe ich den wunderbaren Roman „Die Libellenschwestern“ von Lisa Wingate gelesen! Es war so unfassbar schön und emotional, sodass ich mich sehr auf ihr neues Buch gefreut habe! Kennst du die Autorin? Auch hier unternimmt man eine kleine Zeitreise in der Geschichte der USA. Es ist das Jahr 1875 und der Amerikanische Bürgerkrieg hat das Land verändert. Drei junge Frauen aus drei unterschiedlichen sozialen Stellungen (Tochter Plantagenbesitzer, ihre Halbschwester und eine ehemalige Sklavin) reisen mutig und unerschrocken durch Texas, um ihr Erbe zu sichern. Ebenso begleiten wir die junge und engagierte Lehrerin Bernadetta, die versucht die Vergangenheit gemeinsam mit den Schüler*innen aufzuarbeiten, um ihnen eine neue Perspektive zu ermöglichen. Beide Erzählstränge spielen auf unterschiedlichen Zeitebenen: 1875 und 1987. Das Bindeglied beider Stränge ist die Plantage Gosset Grove, die der Hauptschauplatz der Handlung ist. Aus der Perspektive von Hannie, eine ehemalige Sklavin, werden die Vorkommnisse in dem Jahr 1875 beschrieben. Besonders gut hat mir dabei gefallen, wie sie in dramatischer Art und Weise ihr Leben als Sklavin und den Verlust ihrer Familie beschrieben hat. Um sich wieder zu finden, gab Hannie jedem Kind eine Schnur mit drei Glasperlen als Erkennungszeichen mit, denn jedes Familienmitglied wurde über das Land verteilt. Dass der Roman auf wahren Begebenheiten beruht, gefiel mir besonders gut. Immer wieder sind Vermissten-Anzeigen zu lesen, die damals in der Soutwestern veröffentlicht und von Priestern im gesamten Land vorgelesen wurden, um die eigenen Familienmitglieder nach Jahren wieder zu finden. Hingegen hat mir die Geschichte rund um Hannie, Lavinia und Juneau und die Suche in Texas nicht immer gefallen. Einige Situationen waren mir zu platt, aufgesetzt und es fehlte an Tiefgang. Die Handlung überschlug sich an einigen Stellen geradezu, anstatt ein Thema richtig auszuerzählen.

4

War nicht ganz mein Thema. Da habe ich mich wohl vom Klappentext verleiten lassen. Es las sich nach anfänglichen Schwierigkeiten ganz eingänglich, ist interessant und gibt Einblicke in Themen, die man hier in Deutschland eher selten wahrnimmt.

4

Im Mittelpunkt von Lisa Wingates neuem Roman „Die Glasperlenmädchen“ stehen zwei Frauen. Im Jahr 1875 ist Hannie ein junges Mädchen, welches auch nach Ende der Sklaverei bei ihren ehemaligen Besitzern geblieben ist. Ihr Ziel ist es, ein eigenes Stück Land zu besitzen, wovon sie nur noch ein Jahr entfernt ist. Doch dann verschwindet William Gossett, der Eigentümer der Farm und sie hat Angst, dass seine Frau sich nicht an die Abmachung halten wird. Durch Zufall erfährt sie, dass sich seine Töchter auf die Suche nach ihrem Vater machen und sie schließt sich heimlich den beiden an. Es beginnt eine Odyssee, in der sich die drei jungen Frauen mehr als einmal in Lebensgefahr befinden. Der zweite Erzählstrang spielt 100 Jahre später. Benedetta Silva, genannt Benny, ist eine junge Lehrerin, die ihre erste Stelle antritt. Sie ist voller Motivation und Hoffnungen, doch die Schüler entpuppen sich als wilde Rasselbande, die ihre Bemühungen boykottieren. Erst, als sie ein Projekt ins Leben ruft, bei dem es darum geht, mehr über die Vergangenheit des Ortes und die damaligen Bewohner zu erfahren, sind die Kinder plötzlich Feuer und Flamme. Sehr zum Ärger mancher Einwohner, denn nicht jeder möchte, dass dunkle Familiengeheimnisse ans Tageslicht gezerrt werden. Nach dem ich vor zwei Jahren „Die Libellenschwestern“ förmlich verschlungen hatte, habe ich mich wahnsinnig gefreut, als ich gesehen habe, dass Lisa Wingate einen neuen Roman veröffentlicht hat. Mit großer Vorfreude griff ich zu diesem Buch um leider festzustellen, dass dies keine zweiten „Libellenschwestern“ sind. Bis zum Ende ist es mir nie richtig gelungen, in die Geschichte einzutauchen. Wenn ich erst einmal mit dem Lesen begonnen hatte, dann fand ich ich die Handlung interessant genug, um dabeizubleiben, aber ich hatte nie das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen. Die Charaktere waren für mich nicht wirklich greifbar. Am ehesten spürte ich noch eine Verbindung zu Benny, die mit ihrer großen Liebe für Bücher und ihrem Engagement für ihre Schüler ein Mensch ist, den man einfach mögen muss. Mit Hannie hatte ich großes Mitgefühl. Sie steht stellvertretend für so viele Schicksale und es ist einfach schrecklich, dass Menschen versklavt wurden, dass sie kein Geld verdient haben, geschlagen und missbraucht wurden und dies alles als völlig akzeptabel galt. In dem Buch sind immer wieder Anzeigen abgedruckt von ehemaligen Sklaven, die ihre Familienangehörigen suchen. Diese Annoncen beruhen auf wahren Gegebenheiten. Jedes Mal, wenn ich Formulierungen wie „mein Besitzer“, „wir wurden gehalten“ oder ähnliches las, lief es mir eiskalt den Rücken herunter, so schrecklich finde ich diese Vorstellung. Hannies Erzählstrang hatte für mich so viel Potenzial. Leider entwickelte er sich in eine völlig andere Richtung, als ich erwartet hatte. Ich dachte, es ginge mehr darum, wie sich das Leben nach der Befreiung der Sklaven gewandelt hat. Tatsächlich handelt es sich hier allerdings eher um eine Art Abenteuerroman. Bei ihrer Suche nach William Gossett geraten die drei jungen Frauen immer wieder an Verbrecher, müssen sich verstecken und um ihr Leben kämpfen. Irgendwie hatte ich mir vorgestellt, dass die drei Freundinnen werden, so richtig ist dies allerdings nicht der Fall. Die beiden Schwestern Juneau Jane und Lavinia blieben für mich immer blass und eindimensional. Ich hatte den Eindruck, auch die Autorin wusste mit Lavinia nicht wirklich viel anzufangen, denn es wurde ein Weg gefunden, sie quasi den kompletten Roman über an den Rand zu schieben. Am interessantesten fand ich die bereits erwähnten Zeitungsanzeigen. Obwohl ich die Protagonistin Benny sehr mochte, empfand ich ihren Handlungsstrang als sehr konstruiert, um einen Aufhänger zu haben, um an die Vergangenheit zu erinnern. Am Ende fügt sich alles sehr glatt zusammen. Den deutschen Titel „Die Glasperlenmädchen“ finde ich nicht optimal gewählt. Hannie trägt zwar eine Kette mit Glasperlen aber die anderen Mädchen (und Jungs) mit den Perlenketten treten nicht wirklich in Erscheinung. Als Fazit kann ich sagen, dass ich dieses Buch in Ordnung fand. Von der Storyline her war es auf jeden Fall mal etwas komplett anderes, als ich sonst so lese. Leider bin ich mit zu hohen Erwartungen an den Roman herangegangen, so dass ich etwas enttäuscht am Ende angekommen bin.

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