DERANGED: Die wahre Hölle ist die, die wir in uns tragen

Los Angeles 1999- ein Serienkiller treibt sein Unwesen und ermordet seine Opfer wahllos auf bestialische Weise. Blake, ein damals noch junger Polizist ist damals mit am Geschehen dran. Doch als viele Ermittler verschwinden, eskaliert die Situation und Blake verlässt L.A… Napa Valley 2023 - Blake ist inzwischen Sheriff, wird innerhalb kürzester Zeit an mehrere Tatorte gerufen. Die Opfer sowie die Merkmale erinnern Blake an seine Zeit in L.A. Vorab kann ich schon einmal sagen: das Buch hat es wirklich in sich und ist nichts für schwache Gemüter. Auch wenn ich ein Fan von Details bin, musste ich immer einmal hier und da kurz stoppen, weil es mir ein wenig zu blutig und verstörend war. Dennoch ist die Story und das Buch dem Autor echt gelungen. Blake als Protagonist ist mir auf Anhieb sympathisch. Er lebt mit seiner Frau Rebecca in Napa Valley, hat selbst noch mit den Ereignissen in L.A. zu kämpfen. Der Killer ist erbarmungslos und verschont keines seiner Opfer. Die mehr ich in die Geschichte eingestiegen bin, desto mehr bekam ich Gänsehaut. Das passende Gefühl bei diesem Genre, völlig klar. Sobald ich eine Vermutung aufgestellt hatte, wurde diese innerhalb weniger Seiten gleich wieder zerschlagen und ich habe eine neue Theorie aufgestellt. Und auch diese war nicht richtig. So konnte ich bis zum Ende mitfiebern und rätseln, was sich dahinter verbirgt. Die Details gehen wirklich unter die Haut. So viel Spannung innerhalb kürzester Zeit, das schaffen nicht viele Autor*innen. Auch der Sprecher ist einfach grandios. Die Stimme und seine Melodie darin passt super zu dem Buch. Insgesamt ein echtes Highlight für mich, da ich wirklich mitgerissen wurde und durch die verschiedenen Sichtweisen in den Kapiteln wieder völlig in den Bann gezogen wurde. ✍️Fazit: spannend, fesselnd und gleichzeitig verstörend. Klare Hörempfehlung.

DERANGED

"Seine Opfer waren nicht nur gestorben, sie waren zerstört worden." Und damit einmal direkt in die Buchrezension zu Deranged von Joachim Selbert. Da ich das Hörbuch vor einiger Zeit sehr häufig hier gesehen habe, wurde ich neugierig – denn Autorenvergleiche wie Chris Carter und Chris Meyer sind gefallen, und da wurden meine Öhrchen hellhörig. Aber eins muss ich zu den Vergleichen sagen: Sie stimmen. Wir haben hier einen unbarmherzigen, kaltblütigen Thriller, der sich definitiv nicht hinter den großen Namen des Genres verstecken muss. Ich habe das Hörbuch teils während der Arbeit oder dem Haushalt gehört, und man fühlte sich ab einem bestimmten Punkt irgendwie unsicher ... Was kann da noch passieren? Es ist doch alles schon so schrecklich. Aber dann kommt der Autor nochmal um die Ecke und wirft alles über den Haufen. Und genau das hat das Buch für mich auf der einen Seite verwirrend, aber auf der anderen Seite auch so großartig gemacht. Die Kapitel sind kurz und knackig, man ist immer mitten im Geschehen. Und mit dem Sheriff Blake hat man einen wirklich interessanten Charakter im Hörbuch. Man verfolgt sein Handeln und wird immer wieder wachgerüttelt, wenn sich auf einmal alles dreht. Stark. Hervorheben muss man aber auch (neben dem Autor natürlich) den großartigen Synchronsprecher Dominic Kolb. Ich liebe seine Stimme, und er verleiht dem Ganzen einfach noch den Feinschliff. Zum Buch:  Los Angeles, 1999. Ein Serienmörder hinterlässt eine Schneise der Verwüstung in Downtown Los Angeles. Der perfide Killer macht bei der Auswahl seiner Opfer keinen Unterschied: Männer und Frauen aller Ethnien fallen ihm zum Opfer. Gemeinsam mit dem FBI jagt der psychisch labile Detective Blake den Mörder. Doch als plötzlich einige Mitglieder des Ermittlerteams spurlos verschwinden, droht die Situation zu eskalieren – und Blake verlässt LA.

Ein rundum gelungenes Hörbuch mit einer grandiosen Story und einem klasse Hörbuchsprecher - einfach klasse!