Der Trinker

Der Trinker

Taschenbuch
5.03

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Beschreibung

Ein Kleinbürger säuft sich ins Verderben. In nur knapp zwei Wochen schrieb Fallada seinen – wie viele meinen – persönlichsten Roman nieder, während er wieder einmal im Gefängnis einsaß, weil er seine Frau im Suff misshandelt hatte. Im Lichte des unbarmherzigen Nazi-Regimes und der sich abzeichnenden Kriegsniederlage zeichnet der Autor hier leicht erkennbar seine eigene Geschichte auf. Der schwer alkoholabhängige, kleine Unternehmer Erwin Sommer befindet sich auf dem absteigenden Ast: Der Teufelskreis aus Suff, wirtschaftlichem Niedergang und permanenter Existenzangst hat ihn erfasst. Als er für unzurechnungsfähig erklärt und schließlich in eine „Heilanstalt“ eingewiesen wird, erkennt er, dass die Schrecken draußen nichts sind gegen die Tyrannei der Ärzte, Paragrafen und Pfleger. »Solange ich schreibe, vergesse ich die Gitter vor dem Fenster« [Fallada] Keiner konnte die Abgründe des Menschen so beschreiben wie Fallada in seiner schnörkellosen Prosa. *** Ungekürzte und kommentierte Ausgabe *** ISBN 978-3-96281-321-5 (Mobi) ISBN 978-3-96281-320-8 (Epub) ISBN 978-3-96281-322-2 (PDF) ISBN 978-3-96281-424-3 (Print) Null Papier Verlag www.null-papier.de
Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
356
Preis
13.40 €

Autorenbeschreibung

Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“.

Beiträge

3
Alle
5

📝 „Auch das Streiten scheint wie ein Gift zu sein, an das man sich rasch gewöhnt und ohne das man bald nicht leben kann.“ (S.10) 📝 „Aber der Mensch gewöhnt sich an alles, und ich fürchte beinahe, er gewöhnt sich am raschesten, in einen Zustand von Erniedrigung zu leben. (S.13) 📝 „Es war eine sehr einfache Suche gewesen, die Flasche leer zu trinken, aber ich hätte vorher daran denken sollen, wie schwierig es sein würde, den Zustand wie vorher herzustellen.“ (S.22) 📖 Hans Fallada erzählt die Geschichte von Herrn Sommer in den Fängen des Alkohols. Dieser durchlebt während seiner Sucht alle Gefühlswelten. Ein Roman über die Flucht vor einem selbst und die still wachsende Besessenheit von einem Nervengift. Der ursprüngliche ehrliche Herr Sommer verliert im Laufe des Geschehens immer mehr an Ehrlichkeit - vor allem sich selbst gegenüber - und verstrickt sich in ein Netz der Ausreden. 💭 Unkomplizierter Schreibstil über schockierende Handlungen und Gedanken einer hilfsbedürftigen Person. Dem Autor ist es aus meiner Sicht eindringlich gelungen darzustellen, wie der Protagonist von seinen Problemen davonläuft und wie ihm der Mut und die Kraft fehlt, sich seinen eigenen Fehlern zu stellen. Fallada gibt die Sucherfahrungen detailgetreu wieder, indem er aufzeigt, welch vollendetes Glück Herr Sommer im Moment des Trinkens erlebt und wie schutzlos er dem Alkohol ausgeliefert ist. Empfindungen wie Reue, Erschrockenheit vor einem selbst und Aggressivität des Protagonisten werden ebenfalls gelungen beschrieben. Das Buch blieb mir nach dem Lesen noch eine längere Zeit im Kopf. Allein deswegen halte ich es für ein lesenswertes Werk:).

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5

Der Blick in die Seele eines Trinkers. Es ist schon sehr Besonders, den Niedergang so beschreiben zu können. Mich hat dieser Roman sehr berührt und gleichzeitig auch sehr schockiert.

5

Fallada hattes einfach drauf!

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