Der Trafikant

Der Trafikant

Taschenbuch
3.7401
1930Er JahreNationalsozialismusFreundschaftEin Ganzes Leben

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Beschreibung

Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist wie Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom Strudel der Ereignisse mitgerissen.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
256
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Robert Seethaler wurde 1966 in Wien geboren. Bei Kein & Aber erschienen die Romane »Die Biene und der Kurt«, »Die weiteren Aussichten«, »Jetzt wirds ernst« sowie »Der Trafikant«. Sein Debütroman »Die Biene und der Kurt« wurde unter dem Titel »Die zweite Frau« verfilmt und mehrfach ausgezeichnet. Die Verfilmung des Bestsellers »Der Trafikant« kam 2018 mit Bruno Ganz in der Hauptrolle in die Kinos. Robert Seethaler lebt und schreibt in Wien und Berlin.

Merkmale

5 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
81%
18%
10%
18%
58%
30%
62%
76%
40%
56%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
75%
78%
85%
62%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell20%
Langsam0%
Mittel80%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach20%
Komplex20%
Mittel60%
Bildhaft (75%)Poetisch (25%)Außergewöhnlich (25%)

Beiträge

82
Alle
5

Wunderbare leise Erzählung, die sehr berührt. 🎩📰⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️📰🎩

Robert Seethaler entwickelt sich immer mehr für mich zu einem Lieblingsautoren. Zwar kommt „Der Trafikant“ nicht ganz an „Ein ganzes Leben“ heran, aber auch dieses Buch besticht durch einen wunderbaren und lebendigen Schreibstil, der den Leser direkt in die bewegende Welt des Franz Huchel und seines Freundes Siegmund Freud eintauchen lässt. Trotz seiner leisen Töne entfaltet das Buch für mich eine eindrucksvolle Atmosphäre, die zum Nachdenken anregt. Die Charaktere sind so authentisch und liebevoll gestaltet, dass sie einem sofort ans Herz wachsen. Eine Lektüre, die nachhaltig beeindruckt und gerade in Bezug auf die heutige politische Situation zum Verweilen einlädt. Absolute Leseempfehlung! 🎩📰⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️📰🎩

Wunderbare leise Erzählung, die sehr berührt.
🎩📰⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️📰🎩
5

""Die Gestapo...", wiederholte der Professor, und es hörte sich an, als fiele ihm ein Brocken aus dem Mund. In diesen Moment wurde ihr Blick fast gleichzeitig nach oben gelenkt, wo sich direkt über der Couch ein Weberknecht seinen Weg über die Zimmerdecke zitterte. In einem weiten Bogen tänzelte er in eine Ecke, blieb stehen, wippte noch ein bisschen und rührte sich nicht mehr." Seethaler ist einer der großen Erzähler unserer Zeit. Die Leichtigkeit in seinem Schreibstil sucht ihresgleichen. So schafft er es, seine eigentlich unterschwellig oft traurigen oder trostlosen Geschichten und Charaktere dem Leser näherzubringen und eine Verbindung entstehen zu lassen.

4.5

📝 „Einer hat Blut an den Händen, und die anderen stehen da und sagen nix. So ist es immer!“ (S.63) 📝 „So ist das oft mit Sätzen. Wer viel redet, hat meist wenig zu sagen.“ (S.74) 📝 „In den entscheidenden Dingen sind wir von Anfang an auf uns selbst gestellt. Wir müssen uns immer wieder fragen, was wir möchten und wohin wir wollen.“ (S.141) 📖 Franz Huchel, der Junge aus der Niederösterreichischen Provinz, wird von seiner Mutter mangels Perspektive zu einem alten Bekannten in die Metropole Wien geschickt, um eine Lehre bei dem Zeitungs-, Schreibwaren- und Tabakhändler Otto Tranjek zu beginnen. Dort lernt er den weltberühmten Stammkunden Siegmund Freund kennen. Von ihm erhofft er sich Tipps, nachdem er sich zum ersten Mal in ein Mädchen namens Anezka verliebt hat. In den Wirren der Großstadt soll sich sein Weltbild verändern. 💭 Und wieder wurde ich bei einem Seethaler-Roman sofort in eine längst vergangene Welt entführt. Hoffnungen, geplatzte Träume, Lebenserfahrungen und geschichtliche Ereignisse vereinen sich in diesem Geschehen der dreißiger Jahre in Wien. Nach einem solchen Roman habe ich mich in den vergangenen Wochen gesehnt und wurde nicht enttäuscht. Die Figur Siegmund Freuds ist aus meiner Sicht gut gelungen und nahbar. Der Psychoanalytiker macht keinen Hehl daraus, in Liebesfragen nicht der beste Experte zu sein, schafft es dennoch durch geschickte Fragen, Franz in seinem Gefühlschaos Halt zu geben. Wie Seethaler die Gefühle des Liebeskummer beschreibt, ist klar und erzeugt in mir einen leichten Schmerz. Außerdem trägt Freud dazu bei, dass der junge Franz in sich hinein hört. Auch dadurch entwickelt sich der junge Franz Huchel zu einem mutigen Heranwachsenden. Nach einem bitteren Verlust versucht er, im Rahmen seiner Möglichkeiten den Nationalisten die Stirn zu bieten. Er artikuliert seine Überzeugungen, die sich im Laufe seiner Ausbildung als Trafikant und durch die Fragen Freuds gebildet haben. Bei einem Seethaler-Roman macht man nichts verkehrt - viel Freude beim Lesen!

Post image
5

Vom Nationalsozialismus, Psychoanalyse und dem Erwachsenwerden in einer Zeit voller Wirren und politischer Umbrüche - Robert Seethalers „Der Trafikant“

"Der Trafikant" von Robert Seethaler entführt seine Leser ins Wien des Jahres 1938, eine Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs. Im Zentrum steht Franz Huchel, ein Teenager aus dem Salzkammergut, der sein gewohntes Leben hinter sich lässt, um in der Hauptstadt bei Otto Trsnjek, einem Bekannten seiner Mutter und Inhaber einer kleinen Trafik, seine Lehre zu beginnen. In dieser Mikrokosmos-Welt aus Zeitungen, Zigaretten und alltäglichen Begegnungen, wird Franz mit den großen Themen Liebe, Freundschaft und Politik konfrontiert. Durch die Bekanntschaft mit Sigmund Freud, die unglückliche Liebe zu Anezka und die brutale Realität des Nationalsozialismus, die auch vor der Trafik nicht Halt macht, reift Franz zu einem jungen Mann mit eigenen Überzeugungen. "Der Trafikant" ist ein Werk, das mich einerseits tief berührte und zugleich aber auch eine erstaunliche Leichtigkeit bewahrt. Seethaler gelingt es, eine packende Geschichte zu erzählen, die weit über einen klassischen Bildungsroman hinausgeht. Die Verbindung von persönlicher Entwicklung und historischem Kontext ist wirklich toll umgesetzt. Besonders beeindruckend ist, wie die Atmosphäre Wiens in dieser Zeit eingefangen wird – mit all ihrer Widersprüchlichkeit, ihrem Charme und ihrer Bedrohung. Die Charakterzeichnung ist feinfühlig und nuanciert, wodurch die Figuren lebendig werden und ihre Konflikte nachvollziehbar sind. Die Beziehung zwischen Franz und Freud, welche die Handlung wesentlich prägt, ist besonders hervorzuheben. Sie bietet nicht nur tiefe Einblicke in die menschliche Psyche, sondern vermittelt auch eine Ahnung von der Zerrissenheit und dem Suchen nach Orientierung in dieser Zeit. Die unglückliche Liebe zu Anevka und die tragischen Ereignisse um die Trafik runden die Geschichte ab und verleihen ihr zusätzliche Dramatik. Seethalers Sprache ist klar und bildreich, sie schafft es, die Stimmungen und Schauplätze vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Der Roman besticht durch eine Mischung aus historischer Tiefe und menschlicher Wärme, was ihn zu einem wahnsinnig berührendem Leseerlebnis macht. Fazit: "Der Trafikant" ist ein außergewöhnlicher Roman, der auf eindrucksvolle Weise eine entscheidende Epoche der Geschichte einfängt und zugleich eine zeitlose Geschichte des Erwachsenwerdens erzählt. Die Fähigkeit, schwere Themen mit einer gewissen Leichtigkeit zu behandeln, macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Für alle, die tiefgründige, historisch verankerte Literatur mit lebensnahen Charakteren und einer gewissen Tiefe schätzen, ist dieses Buch ein absolutes Muss. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

5

Wunderbare, berührende Erzählung über Liebe, Freundschaft, Leben und Tod - mit schwermütigem Ende

Franz Huchel, der aus dem verträumten, idyllischen Salzkammergut mit 17 Jahren als Lehrling in einer Trafik im Wien der späten 30er Jahre ankommt, strauchelt ins Erwachsenenleben. Eine bewegende, verträumte und dabei so schwebend leicht geschriebene Erzählung, die von der ersten Seite an fesselt. Wunderbare, detailverliebte Sprache, die die Wirren des Erwachsenwerdens in den 30er Jahren sehr eindrücklich beschreibt. Vor allem Franz Huchel ist sehr tiefgründig beschrieben, von den anderen Figuren erfährt man immer nur so viel wie gerade nötig. Die Wirren der aufkommenden, bzw. schon sehr erstarkten Naziherrschaft wird oft beiläufig aber Eindruck hinterlassend beschrieben. Und man kann sich vorstellen, wie jungen Menschen damals die Jugend - und viel zu oft auch der Rest des Lebens - geklaut wurde. Gerade das Ende der Geschichte macht dies schmerzlich deutlich und hinterlässt einen tief berührt und ein wenig schwermütig - wofür aber die Gewissheit, ein großartiges Buch gelesen zu haben, hinweghilft.

Wunderbare, berührende Erzählung über Liebe, Freundschaft, Leben und Tod - mit schwermütigem Ende
5

Ein unscheinbares Buch mit so viel zu sagen.

Leseeindruck für Der Trafikant von Robert Seethaler Welch ein großartiger Roman. Ich bin gedanklich noch gefangen und versuche mich gerade zu sortieren. Diese Geschichte trägt eine große Last und ist doch so leicht und wunderbar geschrieben. Eine Geschichte um das reifen, erwachsen werden, Verantwortung übernehmen, über Freundschaft, die Liebe, Verlust und Mut. Ich finde es fantastisch wie auf 256 Seiten eine solche Aussagekraft entstehen kann. Hier wurde mit Worten gezaubert und doch ist der Schreibstil ganz einfach gehalten. Ganz großes Kino kann ich da nur sagen. Eine Leseempfehlung für jeden der gerne abseits der normalen Unterhaltungs Literatur lesen mag. 5 von 5⭐️gebe ich hier mit voller Überzeugung.

5

Sehr interessantes Buch, kann ich weiterempfehlen. In der Story wurde auch deutlich, wie jung die Psychologie eigentlich erst ist. Der Schreibstil von Seethaler hat mich direkt überzeugt, weil es für mich leicht und flüssig zu lesen war. Werde daher auch noch weitere Bücher von ihm lesen. 5-Sterne von mir ☺️

5

Robert Seethaler schreibt einfach tolle Bücher. Auch hier erschafft er wieder eine kurze, aber unglaublich schöne Geschichte. Der Schreibstil gefällt mir total.

4

Der Autor schafft es, in ruhiger Sprache über unruhige Zeiten zu schreiben. Dadurch bleibt auf den ersten Blick eine gewisse Distanz zu den Figuren, so dass alles zunächst etwas sachlich und emotionslos scheint. Die Tiefe offenbart sich erst auf den zweiten Blick.

2

Mussten wir halt als Deutsch Lektüre lesen, es war auf jeden Fall besser als manch andere, aber auch nicht die beste

5

Wunderbarer Schreibstil, bedrückendes Thema. Ein Werk, was jede/r einmal gelesen haben sollte.

3

War in Ordnung

Ich musste das Buch für die Schule lesen und es war definitiv nicht meins. Trotzdem war es mal was anderes, nichts desto trotz interessiere ich mich was lesen geht nunmal nicht für die NS Zeit. Für ein Schulbuch aber definitiv mal was anderes

2.5

Leicht zu lesen

Der Trafikant behandelt die Geschichte von dem Jungen Franz der 1937 vom Land nach Wien geschickt wird und dort seine ersten Lebenserfahrungen als 17-Jähriger sammelt. Das Buch lässt sich einfach und flüssig lesen. Franzs Geschichte ist nett formuliert und die Stimmung der Vorkriegsjahre wird gut vermittelt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen kommen mir leider etwas zu kurz. Sowohl die zum Trafikant als auch zu Sigmund Freud. Hier hätte man die Nebencharaktere noch tiefgreifender ausschmücken können und mehr über ihre Geschichte erzählen können. Auch die Liebesgeschichte hat ihre Schwächen. Die Höhen und Tiefen des ersten Verliebtseins kommen gut um Ausdruck, dann endet die Handlung aber recht rapide und wird am Ende auch nicht mehr wirklich aufgegriffen. Das Ende war generell eher enttäuschend, weil so viel offen bleibt und die Handlung einfach nicht an Tiefe gewinnt. Trotzdem ist es eine nette Lektüre für Zwischendurch.

5

Humor und Ernst. Wien 1939

Mir hat die sensible Erzählweise aus der Sicht eines Jugendlichen sehr gefallen. Die Begegnung mit Sigmund Freud. Die Schilderung der stärker werdenden Nazigefahr. Der Film war auch sehr gut.

5

Ich finde die Aspekte wie die Adoleszenz, die Psychologie und die Zeit des zweiten Weltkrieges schön verarbeitet. Der Autor schreibt sehr schön, sodass man schnell in die Welt eintauchen kann. Zudem mag ich das Design. 🚀

5

Ganz gut!

Sehr leicht zu lesen, dennoch spannend.

4.5

Hat mir überraschend gut gefallen.

3.5

Die Geschichte wurde zum Ende hin immer interessanter, auch wenn vieles sehr ungewohnt beschrieben war und die Charaktere nicht wirklich "normal" waren.

5

🆆🅾🆁🆄🅼 🅶🅴🅷🆃'🆂? Der 17-jährige Franz Huchel wächst behütet bei seiner Mutter in Nußdorf am Attersee auf. Nach dem Ableben seines finanziellen Unterstützes, des wohlhabenden Unternehmers Alois Preininger, wird Franz nach Wien geschickt, um eine Ausbildung in einer Trafik zu absolvieren. In Wien angekommen, ist er von der Großstadt, den Menschenmassen und dem Lärm überwältigt, da er bis dahin nur sein kleines Dorf kannte. In der Trafik freundet er sich mit dem Trafikanten Otto Trsnjek und Professor Sigmund Freud an. Während er sich in seine erste große Liebe Anezka verliebt, die seine Gefühle jedoch nicht erwidert, nimmt Franz die besorgniserregenden politischen Entwicklungen in Österreich wahr. Es kommt zu Anschlägen auf die Trafik und zu Verhaftungen derer, die sich gegen das nationalsozialistische Regime stellen. Franz weiß, dass er nicht tatenlos zusehen kann und stellt sich ebenfalls gegen die Nationalsozialisten. Doch kann er unbeschadet davonkommen? 🅼🅴🅸🅽🅴 🅼🅴🅸🅽🆄🅽🅶: „Der Trafikant“ ist ein wirklich großartiges Buch, das die Anfangszeit des Naziregimes in Österreich darstellt. Auch wenn es nicht zu meinem bevorzugten Genre passt, habe ich es in ein paar Tagen durchgelesen und es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Durch die Nebengeschichte mit Anezka kommt noch eine ganz eigene Geschichte hinzu und der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Ich finde, es ist ein wirklich tolles Buch, das die Entwicklung des Protagonisten zu einem unabhängigen und selbstbewussten jungen Mann und die Anfänge des Nationalsozialismus in Österreich darstellt.

4

Wieder ein toller Seethaler. Endlich Mal dazu gekommen, auch dieses Buch zu lesen.

4

Sehr interessant und ein bisschen traurig

Ich musste dieses Buch als Schullektüre lesen in Deutsch und ich glaube das ist das erste Buch was ich ersten vollständig gelesen habe und was wirklich nicht schlecht war Am Anfang dachte ich so das wird bestimmt langweilig wie alle anderen Schullektüren auch aber ich wurde zum besseren belehrt Die Geschichte spielt im Jahr 1937-1938 und man erfährt wie der Nationalsozialismus an die Macht kam und wie sich das alles so entwickelt hat aus der Perspektive von einem jungen Mann der von Dorf in Österreich kommt und nach Wien fährt um dort einen Lehre als Trafikant zu machen Insgesamt sehr interessant und aufklärend

3

Werde mit Seethaler nicht warm

Wien in der aufkommenden NS-Zeit. Seethaler schreibt über den Jungen Franz, den seine Mutter vom Land in die Stadt geschickt hat, um bei einem Freund an der Trafik (heute Kiosk) zu arbeiten. Dort lernt er unter anderem Sigmund Freud kennen und wird mit der politischen Entwicklung der Zeit konfrontiert. Juden müssen fliehen, so auch Freud. Inhaltlich ein starkes und wichtiges Buch. Ich werde einzig mit der Erzählweise von Seethaler einfach nicht warm.

Werde mit Seethaler nicht warm
3

ist halt ein Schulbuch. Aber der Schreibstil war sehr angenehm. Das Ende hat mich etwas verwirrt.

4

Eine tragische Geschichte, welche sich durch den milden Schreibstil und die Charaktere dennoch leicht anfühlt. Eine klare Leseempfehlung, auch wenn einen das Buch etwas traurig zurück lässt.

5

Ergreifend und historisch gesehen sehr spannend

4

Hat mir gut gefallen und ist leider aktueller denn je.

4

Ein Autor mit einer glasklaren Stimme. Ein Herr, mit heimeligem Vokabular erzählt eine Geschichte mit viel Zeit und Detailreichtum. Die Naivität der Jugend fließt mit ein und der altbackene Charakter ist verschwunden. Der Zeitgeist Österreichs im Jahre 1937 ist wunderbar eingefangen. Die Geschichte an sich nimmt zwar erst spät Fahrt auf aber endet ganz wunderbar.

4

Ich bin hin- und hergerissen. Sprachlich und atmosphärisch hat es mir gut gefallen, aber gleichzeitig war mir die Distanz zum Prota zu groß. Es gibt zwar Situationen, in denen man ihm nahe kommt, aber so richtig wird die Schwierigkeit der Zeit nicht deutlich und wie er sich darin bewegt. Das wird nur angerissen und die Leser:innen müssen so manches selber füllen. Ich hätte mir vom dem Erzähler, dem ich grundsätzlich gerne gefolgt bin, mehr Nähe und Tiefe gewünscht.

5

Wien Ein berührende Geschichte

Aus der Sicht eines sehr jungen Mannes geschrieben, als Landratten kommt er in den Stadtdschungel und findet sich doch gut als Trafikant zu Recht. Er hat sich eine naive aufgeschlossene Art, dass er sogar den Zeitungsleser und Kunden Sigmund Freud Kennenlernen darf.

4

Salzkammergut, 1937. Der 17-jährige Franz wird von seiner Mutter aus dem Idyll am See nach Wien geschickt, wo er bei einem alten Bekannten, der Inhaber einer Trafik (Tabak- und Zeitungsladen) ist, in die Lehre gehen soll. Der unbedarfte Junge kommt zum ersten Mal bewusst in Berührung mit Nationalsozialismus, Judenhass und Gewalt, aber auch mit der Liebe. Ein Kunde der Trafik ist der alte Professor Sigmund Freud, mit dem sich Franz schnell anfreundet. Bei diesem schönen (im wahrsten Sinne des Wortes, unter anderem dank des blauen Buchschnitts) Buch von Robert Seethaler handelt es sich um einen Coming-of-Age-Roman, dessen Besonderheiten die Ansiedlung zur Zeit des Nationalsozialismus und der Charakter Sigmund Freud sind. Während des im Buch abgedeckten Zeitraums erfolgt der Anschluss Österreichs an das Dritte Reich Hitlers und der Jude Sigmund Freud bereitet seine “Reichsflucht” vor. Franz verliebt sich in ein böhmisches Mädchen, das er auf dem Prater trifft, doch muss er gleich lernen, dass die Liebe keine einfache Angelegenheit ist. Die Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus einerseits und der Liebe andererseits sowie die Gespräche mit seinem Lehrmeister und seinem Freund Freud lassen Franz zu einem verantwortungsbewussten jungen Mann mit Zivilcourage reifen, der zum Schluss genau weiß, was er tut, und es doch tun muss. Seethalers Sprache ist ungemein leichtfüßig, was mir sehr gefallen hat, gleichzeitig hat der Roman die nötige Tiefe, sodass ich ihn, wenn nicht als großartig, doch als äußerst lesenswert empfunden habe, ich habe ihn sehr gerne gelesen. Sehr gut gefallen hat mir eine Stelle, an der es um Erinnerung und Geschichte geht, ein Thema, das ich sehr wichtig finde und auf das ich schon in “Der Geschmack von Apfelkernen” von Katharina Hagena gestoßen bin: “Erinnert wird nämlich meistens nicht die Wahrheit, sondern nur das, was laut genug herausgebrüllt oder eben fett genug abgedruckt wird. Und wenn so eine Erinnerungsrascheln irgenwann lang genug gedauert hat, wird daraus Geschichte” (Seite 149). Ein sehr weiser Satz (auch wenn mich “erinnern” als intransitives Verb noch immer etwas befremdet). Ich bin gespannt auf weitere Romane von Robert Seethaler!

2

Ich musste das Buch für die Schule lesen

Es war okay. An einigen Stellen fand ich es gut an anderen war es meiner Meinung nach sehr langweilig. Insgesamt aber ein gutes Schulbuch( zumindest besser als die die ich davor gelesen habe)

5

Ein wunderbares Buch - sehr zu empfehlen gerade als vom Autor selbst im dezenten Wiener Schmäh vorgetragenes Hörbuch und für einen Wienaufenthalt. Es fängt schon an mit dem Titel: "Trafikant"- was für eine wienerische Wortschöpfung! Der Autor schafft es, die trostlose Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus in Wien 1937/38 am Beispiel zweier Akteure, die unterschiedlicher nicht sein könnten, einfühlsam und mit wunderbar dezentem Humor zu illustrieren - ein Hörgenuss!

3

Für eine Schullektüre ganz okay, trotzdem fehlen mir hier die Kapitel

5

Ein Buch mit stillen Helden in aufwühlenden Zeiten, das nahe geht. Sagenhaft geschrieben, wie sich die Situation um das Wien und die Welt der 1930er zuspitzt.

4

Sehr unterhaltsam

Sehr amüsant geschrieben, das ernste Thema Machtergreifung der Nazis unterhaltsam aufbereitet… im Wiener Plauderton wird eine Coming of age Geschichte in schrecklichen Zeiten erzählt. Bonus: Sigmund Freud ist die zweite Hauptfigur. Ein bisschen Mysogenie wie in fast allen historischen Romanen (Frauen als eigene seltsame Spezies, die wie Aliens beschrieben werden). Unbefriedigendes Ende. Sehr gut vom Autor selbst gelesen.

3

„Auch wenn die Juden noch so anständig sind, was nützt ihnen das, wenn sich um sie herum die ganze Anständigkeit schon längst verabschiedet hat?“

Wirklich ein interessantes Buch. Nichts was schnell von einer Handlung in die Nächste springt oder einen riesigen Spannungsbogen hat. Es gefällt mir, wie die Hauptperson Franz erwachsen wird und gleichzeitig die politische Situation um den zweiten Weltkrieg und damit verbunden der Nationalsozialismus immer präsenter wird. Für mich hätte noch etwas mehr von der Beziehung zu Siegmund Freud gestaltet werden können. Insgesamt ein gutes Buch, langsam erzählt, der Schreibstil simpel und klar, gleichzeitig dadurch auch ein bisschen „einfach“

5

Was für ein Buch! Eine große Überraschung, positiv natürlich, ein Ende, welches mich wehmütig zurücklässt und ein Buch, welches mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

4

War nice obwohl Schulbuch

4

Musste das Buch für die Schule lesen und ich muss sagen: Für eine Schulleiter ist es ein echt schönes Buch mit einem wichtigen Thema! Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, genauso wie, dass es keine Kapitel gibt, sondern das Buch eher wie ein zusammenhängender Text aufgebaut ist, lässt sich aber dennoch gut lesen.

5

Wieder ein sehr mitreißendes Werk von Herrn Seethaler, was zum Nachdenken angeregt...

Ich mag Seethalers Schreibstil sehr, da er so ruhig wirkt, so unaufgeregt und dennoch mit seinen Worten so tief berührt. Es geht um Franz, der allein in die Fremde muss, zur Ausbildung und plötzlich aus seiner heilen Welt herausgerissen und mit Dingen konfrontiert wird, über die er nie wirklich nachgedacht hatte. Sich selbst kennenzulernen, Verantwortung, die Freundschaft und Liebe und nicht zuletzt das politische Geschehen in der Welt... Franz selbst ist für mich auf eine Art ein Held. Jemand, der nachdenkt und nicht nur blind folgt, auch wenn es gefährlich für Leib und Leben ist/wird ... Anmerkung: die Idee mit dem Träume aufschreiben und in die Auslage kleben fand ich sehr interessant und spannend...

4

Solides Buch, hat mir sehr gut gefallen, wenn man auf Geschichte steht aber trotzdem noch einwenig teenage Angst haben will muss dieses Buch gelesen haben! Die Beziehungen zwischen den Charakteren sind sehr gut ausgearbeitet mit hat das interagieren der Charaktere sehr gefallen. Würde ich auf jeden Fall weiter empfehlen, habe es dann noch ein zweites Mal in der Schule während des Abis gelesen.

4

Seethalers Schreibstil ist fantastisch. Wortgewandt und bildgewaltig erzählt er die Geschichte von Franz Huchel aus Nußdorf am See und seiner ersten Liebe zur Böhmin Anezka, der wachsenden Freundschaft zu Siegmund Freud sowie dem Erwachsenwerden in der Zeit des umsichgreifenden Nationalsozialismus.

3

Auch ein Buch, das für mein Abi herhalten musste. Ich fand es ganz okay, auch wenn der Protagonist definitiv eine Therapie machen sollte. Diese träume sind doch nicht normal. Wenn ich Freud gewesen wäre, hätte ich einen großen Bogen um den Jungen gemacht. Naja... Fun Fact: Freud hat zu dieser Zeit wirklich in Wien gelebt.

5

Einfach alles an diesem Buch ist perfekt

Ein sehr schönes Buch und ich bin froh diesen Autor gefunden zu haben

Ob ich dieses Buch freiwillig in die Hand genommen hätte? Ich glaube nicht. Bin aber sehr froh es gelesen zu haben Ich sollte es für den Deutschunterricht lesen, und ich bin froh das wir es gelesen haben. Mir hat es wirklich gut gefallen der Schreibstil von Robert Seethaler ist sehr klar und man weiß sofort was er meint. Am Anfang hätte ich gedacht mich stört es das dieses Buch keine Kapitel hat aber am Ende fand ich es sehr angenehm weil man so gemerkt hat das alles aufeinander aufbaut und einfach fließend ineinander übergeht. Man sollte aber wissen daß es aus der Sicht der Auktorialen Erzählers geschrieben ist und so man keine genaue Einsicht in die Charaktere bekommt sondern von jedem so ein bisschen. Am meisten zwar noch in die Hauptperson Franz aber seine genauen Gefühle bekommt man nur so halb mit. Ich bin sehr froh dieses Buch gelesen zu haben und mir hat es viel Spaß gemacht. Ich würde dieses Buch jeden empfehlen. Die einfach mal eine Abwechslung brauchen.

4

Das Leben der "einfachen" Menschen zu einem historisch so bedeutsamen Zeitraum wie 1937/38 in Wien/Österreich. "Der Trafikant" erzählt zu Beginn das recht bescheidene, unbedarfte Leben des 17-jährigen Franz, der mit seiner alleinerziehenden Mutter im Salzkammergut wohnt (Nußdorf am Attersee). Als der Financier der Familie verstirbt, schickt die Mutter Franz nach Wien in die "Trafikantenlehre", dort lernt der noch politisch völlig unbesonnene und weltunerfahrene Junge die Großstadt kennen, was Seethaler wahrlich sinnlich beschreibt. Die Umbruchszeiten in Wien sind deutlich spürbar und gekonnt verwebt der Autor historische Ereignisse mit dem fiktiven Leben des jungen Neu-Trafikanten, der jetzt viel Zeitung liest und die Texte auf Zigarrenschachteln auswendig lernt. Ein bisschen Coming of Age steckt in der merkwürdig anmutenden "Liebesgeschichte", jedoch empfand ich diese nicht als wirklich sinnbringend. Ja, Franz soll Erfahrungen machen, meinetwegen "zum Mann werden", aber die 3 Jahre ältere Böhmin Anezka empfand ich als schrecklich derb und vulgär. Mir gefiel, dass sie sich nahm, was sie wollte, aber das Drumherum war mir persönlich nichts. Den Mittelpunkt des Romans bildet die Begegnung und anschließende "Freundschaft" zwischen dem jungen Franz Huchel und dem Vater der Psychoanalyse: Sigmund Freud. Dadurch, dass verschiedene Aspekte von Freuds Werken aufgegriffen wurden, hatte ich gehofft, dass dieses Buch sich mehr darauf beziehen würde, jedoch blieb mir Freud als Figur in diesem Roman, sowie seine Betrachtungen/Schriften viel zu oberflächlich. Es wirkte auf mich "zu normal" und konstruiert, dass Franz plötzlich aus dem Nichts bahnbrechende Erkenntnisse hatte und Freud nur nickte und Schmerzen litt. Meine Highlights waren die illustren Gedanken des Postboten und die zärtlichen Postkarten/Briefe von Franz' Mutter. :) Trotz allem war das Buch wunderbar zu lesen. Hatte ein paar andere Erwartungen an Seethalers Werk, aber insgesamt enttäuschte es mich nicht. Unbedingt lesen!

1.5

Ich hab für die Schule es bis Seite 54 gelesen genau da wo ich auch fand das es mich anfängt zu interessieren, aber dann mussten wir ein paar Gespräche in weiteren Seiten vom Professor und Franz lesen, da wurde mir bewusst das es Franz nur darum geht das er eig. nur S3x haben möchte und das hat mich an gewidert also hab ich es abgebrochen.

4

so suesse mutter ich heule

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