Der Tanzende
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Victor Jestin, 1994 geboren, wuchs in Nantes auf und studierte anschließend am Conservatoire européen d’écriture audiovisuelle in Paris, wo er heute auch lebt. Nach seinem viel beachteten Debüt Hitze folgt nun mit Der Tanzende sein zweiter Roman, der ebenfalls mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.
Beiträge
DER TANZENDE Victor Jestin Ein feinfühliger Coming-of-Age-Roman, in dem Arthur, unser Protagonist, im Mittelpunkt steht: Schon als Kind war er ein Außenseiter. Nie wurde er zu Geburtstagsfeiern eingeladen, und Freunde hatte er keine. Er dachte, er könne nicht sprechen – zumindest fühlte es sich so für ihn an. Ihm fehlte einfach die Fähigkeit, sinnvolle Sätze zu formen und Fragen zu stellen. Zwar konnte er andere fragen, wie es ihnen geht, aber danach verlor er das Gespür dafür, wie ein richtiges Gespräch zu führen ist. Diese Unsicherheit begleitete ihn durch sein gesamtes Leben. Mit 25 Jahren hatte er noch immer kein Mädchen geküsst. Eines Tages besuchte er zum ersten Mal einen Club namens „La Plage“. Anfangs traute er sich nicht, auf die Tanzfläche zu gehen – sein Taktgefühl war genauso wenig ausgeprägt wie seine Small-Talk-Kompetenzen. Doch ein Bekannter, namens Wassim, zeigte ihm, wie er sich bewegen sollte. Arthur begann zu tanzen und fühlte sich zum ersten Mal im Leben einer Gruppe zugehörig. Menschen nahmen ihn wahr, und sein Selbstbewusstsein wuchs. Von da an besuchte er täglich das „La Plage“. Jahre vergingen und er merkte nicht, wie das Tanzen allmählich sein ganzes Leben bestimmte und das Interesse für andere Dinge schwand. … Ups, da bin ich wieder! Ich war gerade für ein paar Stunden tanzen im Club „La Plage“ – zumindest fühlte es sich so an. Victor Jestin beschreibt Arthurs Welt so lebendig und eindringlich, dass ich völlig in die Geschichte eintauchen konnte. Der Autor schickte mich durch ein Wechselbad der Gefühle: Während ich mich zu Beginn noch für Arthur freuen konnte, entwickelte ich im Verlauf des Buches ein gewisses Unverständnis für sein Verhalten und seine Lebenssituation. Vielleicht war es auch mein Mutterinstinkt, der Arthur am liebsten wachrütteln und beschützen wollte. Ein stimmiges Buch von Anfang bis Ende, das ich euch gerne empfehlen möchte. 4½/ 5

Von dem Bedürfnis dazugehören zu dürfen, von Einsamkeit und der Suche nach Bedeutung und dem tief in uns verankerten Wunsch, von jemandem gesehen und geliebt zu werden. Davon handelt dieses Buch. Locker und kurzweilig geschrieben, hat mich dieses Buch mit keinem einzigen Kapitel enttäuscht.
Keep on dancing.
Arthur ist anders als andere junge Menschen in seinem Alter. Das merken seine Eltern, seine Bekanntschaften, und auch er selbst. Er ist schmächtig und schüchtern und schafft es kaum, eine alltägliche Konversation zu halten. Denn seine Sprache ist das Tanzen. Hierüber blüht er auf, wird ein anderer. Doch die Frauen im La Plage, dem Nachtclub, den er seit Jahren frequentiert, taugen nichts für echte Beziehungen nach denen sich Arthur sehnt, und wenn, dann haben sie eine gänzlich andere Vorstellung davon, was es heißt, zusammenzusein. Das Tanzen wird für ihn zur Sucht. Immer häufiger verbringt er die Nächte im Club, macht die Nacht zum Tag. Seine sozialen Kontakte beschränken sich auf ein Minimum, bis auch seine Familie beginnt, sich zu sorgen. Doch sie wissen nicht, wie gut es ihm auf der Tanzfläche geht. Victor Jestin ist nach seinem Debütroman "Hitze" erneut ein Roman gelungen, der sowohl unterhaltsam und bildhaft als auch sehr tief und empfindsam ist. Die Leserschaft trinkt gemeinsam mit Arthur Gin Tonic, sieht die wogenden Massen auf der Tanzfläche, fühlt die Beats, aber auch die Einsamkeit, die Arthur immer dann umgibt, wenn er nicht im La Plage ist.

Arthur ist 10 als er das erste Mal das La Plage, einen Club in seiner Heimatstadt, betritt. Jahre später holt ihn diese Erfahrung wieder ein, als er mit Freunden feiern gehen will. Anfangs fühlt es sich absolut unwohl, findet keinen Anschluss, tanzt nicht, da er Angst hat sich lächerlich zu machen. Er beginnt zu trainieren, baut Muskelmasse auf und mit diesem neuen Körpergefühl lernt irgendwann auch sich zur Musik zu bewegen. Fortan verbringt er fast jede Nacht im La Plage. Nur auf der Tanzfläche, eingepfercht zwischen den Massen, fühlt er sich dazugehörig, doch seine tiefe Einsamkeit kann er damit nicht überwinden. - Beim Lesen des Buches werden Jugenderinnerungen wach. Victor Jestin entführt die Lesenden direkt in die Clubkultur, beschreibt Partys, erwähnt Musik, zu der auch ich getanzt habe. Es ist einfach schön ein bisschen darin zu schwelgen und die damalige Zeit Revue passieren zu lassen. Er beschreibt aber auch sehr eindringlich die Tiefe Einsamkeit eines Menschen. Gerade dieser Kontrast hat mir wahnsinnig gut gefallen. Der Protagonist Arthur lebt für den Club und während bei allen anderen die Zeit des Feierns irgendwann vorbei ist, ein Job, Beziehungen und eventuell Familiengründung im den Vordergrund rücken, scheint Arthur irgendwie hängen geblieben zu sein. Getrieben von dem Wunsch Anschluss zu finden, sich angenommen zu fühlen und gesehen zu werden, flieht er immer wieder in dieses Pseudoleben, in dem alles andere auf der Strecke bleibt. Nach außen hin führt er ein schillerndes Leben, ist der Star auf der Tanzfläche… Im Inneren sieht er in seinem Leben keinen Sinn. Nur das Tanzen gibt ihm wirkliche Befriedigung, aber auch nur ein paar Stunden pro Nacht. Während man sich anfangs mit Arthur freut, seine Euphorie gut nachvollziehen kann, entwickelt sich im Verlauf mehr und mehr Mitgefühl für den Protagonisten und auch ein gewisses Unverständnis, da er selbst nicht zu sehen scheint, dass sein Lebensstil ihn immer mehr in die Isolation treibt, die er eigentlich zu überwinden versucht. Auf gerade mal 206 Seiten schafft es der Autor einen tiefen Einblick in mehrere Jahrzehnte eines Menschen zu geben und seine Gefühlswelt zu offenbaren. - Ein wirklich tolles Buch und eine große Empfehlung von mir.
Fantastisch!!!
Noch überraschender: Er lächelte. Die wenigsten lächeln beim Tanzen. Die Sache war zu ernst. Die meisten hatten einen zugleich konzentrierten und mürrischen Gesichtsausdruck, wie beim Masturbieren, wodurch das La Plage manchmal wie eine düstere Kirche wirkte.
Tolles Buch welches mir große Freude beim Lesen bereitet hat und trotz der gleichen Routine wurde es nicht langweilig
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Victor Jestin, 1994 geboren, wuchs in Nantes auf und studierte anschließend am Conservatoire européen d’écriture audiovisuelle in Paris, wo er heute auch lebt. Nach seinem viel beachteten Debüt Hitze folgt nun mit Der Tanzende sein zweiter Roman, der ebenfalls mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.
Beiträge
DER TANZENDE Victor Jestin Ein feinfühliger Coming-of-Age-Roman, in dem Arthur, unser Protagonist, im Mittelpunkt steht: Schon als Kind war er ein Außenseiter. Nie wurde er zu Geburtstagsfeiern eingeladen, und Freunde hatte er keine. Er dachte, er könne nicht sprechen – zumindest fühlte es sich so für ihn an. Ihm fehlte einfach die Fähigkeit, sinnvolle Sätze zu formen und Fragen zu stellen. Zwar konnte er andere fragen, wie es ihnen geht, aber danach verlor er das Gespür dafür, wie ein richtiges Gespräch zu führen ist. Diese Unsicherheit begleitete ihn durch sein gesamtes Leben. Mit 25 Jahren hatte er noch immer kein Mädchen geküsst. Eines Tages besuchte er zum ersten Mal einen Club namens „La Plage“. Anfangs traute er sich nicht, auf die Tanzfläche zu gehen – sein Taktgefühl war genauso wenig ausgeprägt wie seine Small-Talk-Kompetenzen. Doch ein Bekannter, namens Wassim, zeigte ihm, wie er sich bewegen sollte. Arthur begann zu tanzen und fühlte sich zum ersten Mal im Leben einer Gruppe zugehörig. Menschen nahmen ihn wahr, und sein Selbstbewusstsein wuchs. Von da an besuchte er täglich das „La Plage“. Jahre vergingen und er merkte nicht, wie das Tanzen allmählich sein ganzes Leben bestimmte und das Interesse für andere Dinge schwand. … Ups, da bin ich wieder! Ich war gerade für ein paar Stunden tanzen im Club „La Plage“ – zumindest fühlte es sich so an. Victor Jestin beschreibt Arthurs Welt so lebendig und eindringlich, dass ich völlig in die Geschichte eintauchen konnte. Der Autor schickte mich durch ein Wechselbad der Gefühle: Während ich mich zu Beginn noch für Arthur freuen konnte, entwickelte ich im Verlauf des Buches ein gewisses Unverständnis für sein Verhalten und seine Lebenssituation. Vielleicht war es auch mein Mutterinstinkt, der Arthur am liebsten wachrütteln und beschützen wollte. Ein stimmiges Buch von Anfang bis Ende, das ich euch gerne empfehlen möchte. 4½/ 5

Von dem Bedürfnis dazugehören zu dürfen, von Einsamkeit und der Suche nach Bedeutung und dem tief in uns verankerten Wunsch, von jemandem gesehen und geliebt zu werden. Davon handelt dieses Buch. Locker und kurzweilig geschrieben, hat mich dieses Buch mit keinem einzigen Kapitel enttäuscht.
Keep on dancing.
Arthur ist anders als andere junge Menschen in seinem Alter. Das merken seine Eltern, seine Bekanntschaften, und auch er selbst. Er ist schmächtig und schüchtern und schafft es kaum, eine alltägliche Konversation zu halten. Denn seine Sprache ist das Tanzen. Hierüber blüht er auf, wird ein anderer. Doch die Frauen im La Plage, dem Nachtclub, den er seit Jahren frequentiert, taugen nichts für echte Beziehungen nach denen sich Arthur sehnt, und wenn, dann haben sie eine gänzlich andere Vorstellung davon, was es heißt, zusammenzusein. Das Tanzen wird für ihn zur Sucht. Immer häufiger verbringt er die Nächte im Club, macht die Nacht zum Tag. Seine sozialen Kontakte beschränken sich auf ein Minimum, bis auch seine Familie beginnt, sich zu sorgen. Doch sie wissen nicht, wie gut es ihm auf der Tanzfläche geht. Victor Jestin ist nach seinem Debütroman "Hitze" erneut ein Roman gelungen, der sowohl unterhaltsam und bildhaft als auch sehr tief und empfindsam ist. Die Leserschaft trinkt gemeinsam mit Arthur Gin Tonic, sieht die wogenden Massen auf der Tanzfläche, fühlt die Beats, aber auch die Einsamkeit, die Arthur immer dann umgibt, wenn er nicht im La Plage ist.

Arthur ist 10 als er das erste Mal das La Plage, einen Club in seiner Heimatstadt, betritt. Jahre später holt ihn diese Erfahrung wieder ein, als er mit Freunden feiern gehen will. Anfangs fühlt es sich absolut unwohl, findet keinen Anschluss, tanzt nicht, da er Angst hat sich lächerlich zu machen. Er beginnt zu trainieren, baut Muskelmasse auf und mit diesem neuen Körpergefühl lernt irgendwann auch sich zur Musik zu bewegen. Fortan verbringt er fast jede Nacht im La Plage. Nur auf der Tanzfläche, eingepfercht zwischen den Massen, fühlt er sich dazugehörig, doch seine tiefe Einsamkeit kann er damit nicht überwinden. - Beim Lesen des Buches werden Jugenderinnerungen wach. Victor Jestin entführt die Lesenden direkt in die Clubkultur, beschreibt Partys, erwähnt Musik, zu der auch ich getanzt habe. Es ist einfach schön ein bisschen darin zu schwelgen und die damalige Zeit Revue passieren zu lassen. Er beschreibt aber auch sehr eindringlich die Tiefe Einsamkeit eines Menschen. Gerade dieser Kontrast hat mir wahnsinnig gut gefallen. Der Protagonist Arthur lebt für den Club und während bei allen anderen die Zeit des Feierns irgendwann vorbei ist, ein Job, Beziehungen und eventuell Familiengründung im den Vordergrund rücken, scheint Arthur irgendwie hängen geblieben zu sein. Getrieben von dem Wunsch Anschluss zu finden, sich angenommen zu fühlen und gesehen zu werden, flieht er immer wieder in dieses Pseudoleben, in dem alles andere auf der Strecke bleibt. Nach außen hin führt er ein schillerndes Leben, ist der Star auf der Tanzfläche… Im Inneren sieht er in seinem Leben keinen Sinn. Nur das Tanzen gibt ihm wirkliche Befriedigung, aber auch nur ein paar Stunden pro Nacht. Während man sich anfangs mit Arthur freut, seine Euphorie gut nachvollziehen kann, entwickelt sich im Verlauf mehr und mehr Mitgefühl für den Protagonisten und auch ein gewisses Unverständnis, da er selbst nicht zu sehen scheint, dass sein Lebensstil ihn immer mehr in die Isolation treibt, die er eigentlich zu überwinden versucht. Auf gerade mal 206 Seiten schafft es der Autor einen tiefen Einblick in mehrere Jahrzehnte eines Menschen zu geben und seine Gefühlswelt zu offenbaren. - Ein wirklich tolles Buch und eine große Empfehlung von mir.
Fantastisch!!!
Noch überraschender: Er lächelte. Die wenigsten lächeln beim Tanzen. Die Sache war zu ernst. Die meisten hatten einen zugleich konzentrierten und mürrischen Gesichtsausdruck, wie beim Masturbieren, wodurch das La Plage manchmal wie eine düstere Kirche wirkte.
Tolles Buch welches mir große Freude beim Lesen bereitet hat und trotz der gleichen Routine wurde es nicht langweilig