Der Einfluß von Fallbeispielen auf Leserurteile
von Gregor Daschmann
Taschenbuch
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Beschreibung
Die Dissertation diskutiert die Frage, wieso sich Menschen von dem Wissen um wenige Einzelfälle bei ihrem Urteil leiten lassen. Gregor Daschmann hat hierzu sieben Laborexperimente mit rund 1.000 Versuchspersonen durchgeführt. Mithilfe experimenteller Untersuchungen erörtert der Autor den Einfluss von Fallbeispielen auf Leserurteile.
Was der Förderung des Verständnisses bei Lesern, Hörern und Zuschauern dienen soll, kann auch missverstanden werden. Jüngere Studien der Medienwirkungsforschung zeigten, dass selbst einige wenige Beispiele in der Berichterstattung Realitätsvorstellung und Urteilsbildung der Rezipienten stark beeinflussen können.
Im ersten Teil diskutiert Gregor Daschmann kognitions- und sozialpsychologische Grundlagen und wendet sie auf seine Kommunikationswissenschaftliche Fragestellung an. Wieso lassen sich die meisten Menschen von dem Wissen um wenige Einzelfälle in ihrer Urteilsbildung so stark beeinflussen? Welchen Informationswert besitzen eigentlich Fallbeispiele? Wie häufig werden sie von Journalisten verwendet? Nach welchen Kriterien wählen sie diese aus, und was bewirken solche illustrierenden Einzelfälle? Im zweiten Teil präsentiert der Autor sieben Experimente. Sie dokumentieren den Einfluss von Fallbeispielen in der Berichterstattung auf die Realitätsvorstellungen von Zeitungs- und Zeitschriftenlesern.
Die Befunde legen die Folgerung nahe, dass die Ableitung allgemeiner Vorstellungen aus einzelnen Beobachtungen eine grundlegende Strategie menschlichen Urteilens ist. Die vorliegende Studie zeigt, dass diese stete Verallgemeinerung des Einzelfalls im Alltag zwar hilfreich sein mag. Nehmen Rezipienten allerdings Medienberichterstattung mit der gleichen Urteilsstrategie wahr, entsteht ein Dilemma: Aufgrund vorgeschalteter journalistischer Selektionskriterien präsentieren die Medien eine symptomatisch verzerrte Auswahl an Einzelfällen, die Leser, Hörer und Zuschauer zu Fehlurteilen verleiten. Die Unzulänglichkeiten menschlicher Urteilsbildung werden durch Medienberichterstattung nicht reduziert, sondern verstärkt. Fallbeispiele in den Medien mögen ein Ereignis oder Sachverhalt scheinbar besonders realistisch darstellen, tatsächlich generieren Sie eher unrealistische Vorstellungen von Realitäten.
Der Verfasser ist Träger des Dissertationspreises der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie des Dissertations-Förderpreises der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
366
Preis
29.00 €
Verlag
UVK
Erscheinungsdatum
31.10.2001
ISBN
9783896693303
Beschreibung
Die Dissertation diskutiert die Frage, wieso sich Menschen von dem Wissen um wenige Einzelfälle bei ihrem Urteil leiten lassen. Gregor Daschmann hat hierzu sieben Laborexperimente mit rund 1.000 Versuchspersonen durchgeführt. Mithilfe experimenteller Untersuchungen erörtert der Autor den Einfluss von Fallbeispielen auf Leserurteile.
Was der Förderung des Verständnisses bei Lesern, Hörern und Zuschauern dienen soll, kann auch missverstanden werden. Jüngere Studien der Medienwirkungsforschung zeigten, dass selbst einige wenige Beispiele in der Berichterstattung Realitätsvorstellung und Urteilsbildung der Rezipienten stark beeinflussen können.
Im ersten Teil diskutiert Gregor Daschmann kognitions- und sozialpsychologische Grundlagen und wendet sie auf seine Kommunikationswissenschaftliche Fragestellung an. Wieso lassen sich die meisten Menschen von dem Wissen um wenige Einzelfälle in ihrer Urteilsbildung so stark beeinflussen? Welchen Informationswert besitzen eigentlich Fallbeispiele? Wie häufig werden sie von Journalisten verwendet? Nach welchen Kriterien wählen sie diese aus, und was bewirken solche illustrierenden Einzelfälle? Im zweiten Teil präsentiert der Autor sieben Experimente. Sie dokumentieren den Einfluss von Fallbeispielen in der Berichterstattung auf die Realitätsvorstellungen von Zeitungs- und Zeitschriftenlesern.
Die Befunde legen die Folgerung nahe, dass die Ableitung allgemeiner Vorstellungen aus einzelnen Beobachtungen eine grundlegende Strategie menschlichen Urteilens ist. Die vorliegende Studie zeigt, dass diese stete Verallgemeinerung des Einzelfalls im Alltag zwar hilfreich sein mag. Nehmen Rezipienten allerdings Medienberichterstattung mit der gleichen Urteilsstrategie wahr, entsteht ein Dilemma: Aufgrund vorgeschalteter journalistischer Selektionskriterien präsentieren die Medien eine symptomatisch verzerrte Auswahl an Einzelfällen, die Leser, Hörer und Zuschauer zu Fehlurteilen verleiten. Die Unzulänglichkeiten menschlicher Urteilsbildung werden durch Medienberichterstattung nicht reduziert, sondern verstärkt. Fallbeispiele in den Medien mögen ein Ereignis oder Sachverhalt scheinbar besonders realistisch darstellen, tatsächlich generieren Sie eher unrealistische Vorstellungen von Realitäten.
Der Verfasser ist Träger des Dissertationspreises der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie des Dissertations-Förderpreises der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
366
Preis
29.00 €
Verlag
UVK
Erscheinungsdatum
31.10.2001
ISBN
9783896693303