Der Duft der Blumen bei Nacht
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Allein im Museum bei Nacht
Der Monolog einer Frau, Schriftstellerin, Grenzgängerin zwischen den Kulturen, Betrachterin von Gesellschaften und Kultur überhaupt. Will man ihrem Monolog über sich selbst folgen, diesen Gedankengespinnsten, Festlegungen und Loslösungen auf ganz eigene Art, die nicht der eigenen entsprechen müssen, dich an deine Auffassungsgrenzen bringen, die dir Pausen aufzwingen? Man muss nicht, aber man kann. Und ich will. Dies Buch hat mich fasziniert, diese lyrische Intellektualität, ganz persönliche Standpunkte einem intellektuellen Konsens gegenüberstellend, geschickt verwebt und wieder auflöst. Sicherlich war das Hörbuch für mich zu schnell, immer wollte ich anhalten und wahrscheinlich macht ein Buch hier mehr Sinn, kann man doch nicht alles auf einmal wirklich erfassen. Die Ausgangslage ist das Eingeschlossenwerden in ein Museum in Venedig, der totale Rückzug, den ein Schriftsteller so sehr sucht und doch auch darunter leidet. Das pure auf sich selbst zurückgeworfen werden ermöglicht einen intensiven Gedankenmonolog, den die Schriftstellerin hier meisterhaft wiedergibt. Es gibt beinahe ein Übermass an Zitaten von anderen, genialen Schriftsteller*innen und Denker*innen, um die Gedankengänge von Leila Slimani zu untermauern, fast, als wolle sie wieder und wieder ihre Intelligenz untermauern oder Beweise erbringen, wie die Fussnoten einer Studie. Es gelingt ihr meisterhaft, den Leser miteinzubeziehen, du folgst ihren Gedankengängen und entwickelst eigene, verwunschene Pfade. Das ist wohl der Sinn von Literatur und hier grossartig umgesetzt. Wenn nur du selbst auch deine eigenen Gedankenlabyrinthe nun zu Papier bringen könntest!
4,5 von 5 Sterne Ein lesenswerter Roman, in der die Autorin von einer ungewöhnlichen Nacht allein im Museum Punta della Dogana in Venedig erzählt. Was erlebt sie dort? Welche Gedanken erscheinen ihr? Wer ist sie überhaupt? Und warum schreibt sie eigentlich? Fragen, die die Autorin dem Leser beantwortet. Ihre Offenheit hat mich ab der ersten Seite beeindruckt. Vor allem ihr Leben zwischen den Kulturen und den Bezug zum Schreiben. 156 Seiten, die aus dem Französischen von Amelie Thoma übersetzt wurden und sich wunderbar lesen. Ich werde definitiv noch weitere Bücher von der Autorin lesen.
Wer sich allein fühlt, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen – es wird das Gefühl der Einsamkeit verblassen lassen. Ein meisterhaftes Werk, das Leïla Slimani mit ihrer unvergleichlichen Sprache erschaffen kann: schlicht, berührend und von einer tiefen Poesie durchdrungen. Mit ihren Worten malt sie Bilder, die sich im Gedächtnis der Lesenden festsetzen und lange nachklingen.
2019 erhält die preisgekrönte Schriftstellerin Leïla Slimani die Möglichkeit, eine Nacht im Museo Punta della Dogana in Venedig zu verbringen. Trotz der inspirierenden Umgebung bleibt ihr das Schreiben versagt. Stattdessen reflektiert sie über ihr Leben: die Kindheit in Rabat, die Spannung zwischen Orient und Okzident und das entbehrungsreiche Schriftstellerdasein. In Der Duft der Blumen bei Nacht gibt sie schonungslos ehrliche Einblicke in Ängste, Schwächen und Leidenschaften und entzaubert den Mythos vom Schriftstellerberuf. Slimanis offene, kluge Erzählweise fesselt und macht sie als Persönlichkeit greifbar – ein Buch, das mich nicht losgelassen hat.
Anfangs etwas sperrig, aber besser mit der zeit. Ein Liebeslied auf die Kunst und die Literatur.
Die Schriftstellerin übernachtet in einem Museum und sinniert über die Schriftstellerei, über Herkunft und Wurzeln. Macht Lust auf ein weiteres Buch von ihr
melancholisch und einfach wunderschön
In ihrem neuen #Buch erzählt Leïla Slimani sehr persönliche Dinge aus ihrem Leben, während sie eine Nacht im „Museo Punta della Dogana“ in #Venedig eine Nacht freiwillig „eingesperrt“ sein darf. Ein Museum der modernen Kunst, mit sehr raffinierten Ausstellungsstücken und speziellen Erfahrungen – sehr spannend, wenn bedenkt wieviel Kunst Venedig eigentlich sowohl von seinen Bauwerken als auch Traditionen und Lebensweisen ist. Und auch irgendwie eine paradoxe Nacht im Museum, da sie doch ein sehr freiheitsliebender Mensch ist, wie man im Laufe des Buches auch erfährt, und sich dennoch dort einfindet, um über das Schreiben im Allgemeinen nachzudenken. In dem Buch schreibt sie über ihr Leben, diverse Situationen und lässt uns an ihrem Leben in Frankreich und ihren Erinnerungen an die Heimat teilhaben. Das Buch hat mich gefesselt, von der ersten Seite an. Daher habe ich wirklich zurückhaltend in zwei Tagen *lach* über den Tag verteilt kleine Häppchen in mich hineingelesen. Ein kleiner Schatz mit autobiographischem Hintergrund ist mir hier in die Hände gefallen, hat mich doch ihr Buch „Sex und Lügen“ vollkommen aus den Schuhen gehauen vorletztes Jahr. Am schönsten mochte ich ihre Erzählung zum Nacht-Jasmin aus ihrer #Heimat und dem umgekehrten Zyklus dazu im Museum. Zu Beginn gibt sie uns Einblicke in eine vermeintliche (?), ich nenne es mal, „Zerrissenheit des Schreibens“: nämlich dem Prozess des Schreibens an sich und dem damit verbundenen, und auch notwendigen, Rückzug aus dem täglichen Leben. Eine der ersten Informationen im Buch. Wir erhalten Einblicke in ihre Gedanken, die Welt des Schreibens, die Beziehung zu ihrem Vater und zum Leben in zwei Ländern und die damit verbundene Identität. Leïla Slimanis neues Buch ist ein wirklich schönes und feines #Lesevergnügen und bereitet angenehme Stunden. Große Leseempfehlung!
Starkes Buch über Selbstfindung, Literatur, das Schreiben und das Leben. Literarisch wertvoll mit einem einzigartigen Schreibstil.
>>Schreiben heißt, sich Fesseln anlegen, doch aus diesen Fesseln selbst erwächst die Möglichkeit einer ungeheuren, schwindelerregenden Freiheit. Ich erinnere mich an den Moment, als mir dies bewusst wurde. ...<>Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer. Schreiben heißt, mit dem Schweigen spielen, auf Umwegen Geheimnisse aussprechen, die im wahren Leben unaussprechlich sind. ...<>Wie macht man die Erinnerung sichtbar … Alle hier versammelten Künstlerinnen und Künstler scheint diese Suche umzutreiben: Sie wollen in der Welt, die sie umgibt, die Spuren der Geister finden und so beweisen, dass nichts jemals verschwindet. ...<<
Das was wir nicht sagen, gehört uns für immer. Diese und weitere Erkenntnisse teilt die in Frankreich sehr erfolgreiche Schriftstellerin Leila Slimani mit uns Lesern. Sie verbringt eine Nacht in einem venezianischen Museum, es ist eine Empfehlung ihrer Verlegerin, alles was ihr in den Sinn kommt, möge sie aufschreiben. Mit poetischer Leichtigkeit sinniert die Schriftstellerin in diesem sehr persönlichen und autobiographischem Werk über Situationen aus ihrem persönlichen Leben und gewährt uns interessante Einblicke in ihr Seelenleben. Aber auch wichtige Zeitthemen werden von ihr erörtert. Das Büchlein liest sich flüssig, es ist ein Vergnügen, die tiefgründigen Themen in ihrer poetischen Leichtigkeit lesen zu dürfen . Besonders gefallen hat mir persönlich der Blick der Autorin auf die Literatur berühmter Autoren oder ihre Gedanken zu Marilyn Monroe. Zu empfehlen für Menschen, die es lieben in die Gedankenwelt anderer abzutauchen und gerne über das Leben philosophieren.
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Allein im Museum bei Nacht
Der Monolog einer Frau, Schriftstellerin, Grenzgängerin zwischen den Kulturen, Betrachterin von Gesellschaften und Kultur überhaupt. Will man ihrem Monolog über sich selbst folgen, diesen Gedankengespinnsten, Festlegungen und Loslösungen auf ganz eigene Art, die nicht der eigenen entsprechen müssen, dich an deine Auffassungsgrenzen bringen, die dir Pausen aufzwingen? Man muss nicht, aber man kann. Und ich will. Dies Buch hat mich fasziniert, diese lyrische Intellektualität, ganz persönliche Standpunkte einem intellektuellen Konsens gegenüberstellend, geschickt verwebt und wieder auflöst. Sicherlich war das Hörbuch für mich zu schnell, immer wollte ich anhalten und wahrscheinlich macht ein Buch hier mehr Sinn, kann man doch nicht alles auf einmal wirklich erfassen. Die Ausgangslage ist das Eingeschlossenwerden in ein Museum in Venedig, der totale Rückzug, den ein Schriftsteller so sehr sucht und doch auch darunter leidet. Das pure auf sich selbst zurückgeworfen werden ermöglicht einen intensiven Gedankenmonolog, den die Schriftstellerin hier meisterhaft wiedergibt. Es gibt beinahe ein Übermass an Zitaten von anderen, genialen Schriftsteller*innen und Denker*innen, um die Gedankengänge von Leila Slimani zu untermauern, fast, als wolle sie wieder und wieder ihre Intelligenz untermauern oder Beweise erbringen, wie die Fussnoten einer Studie. Es gelingt ihr meisterhaft, den Leser miteinzubeziehen, du folgst ihren Gedankengängen und entwickelst eigene, verwunschene Pfade. Das ist wohl der Sinn von Literatur und hier grossartig umgesetzt. Wenn nur du selbst auch deine eigenen Gedankenlabyrinthe nun zu Papier bringen könntest!
4,5 von 5 Sterne Ein lesenswerter Roman, in der die Autorin von einer ungewöhnlichen Nacht allein im Museum Punta della Dogana in Venedig erzählt. Was erlebt sie dort? Welche Gedanken erscheinen ihr? Wer ist sie überhaupt? Und warum schreibt sie eigentlich? Fragen, die die Autorin dem Leser beantwortet. Ihre Offenheit hat mich ab der ersten Seite beeindruckt. Vor allem ihr Leben zwischen den Kulturen und den Bezug zum Schreiben. 156 Seiten, die aus dem Französischen von Amelie Thoma übersetzt wurden und sich wunderbar lesen. Ich werde definitiv noch weitere Bücher von der Autorin lesen.
Wer sich allein fühlt, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen – es wird das Gefühl der Einsamkeit verblassen lassen. Ein meisterhaftes Werk, das Leïla Slimani mit ihrer unvergleichlichen Sprache erschaffen kann: schlicht, berührend und von einer tiefen Poesie durchdrungen. Mit ihren Worten malt sie Bilder, die sich im Gedächtnis der Lesenden festsetzen und lange nachklingen.
2019 erhält die preisgekrönte Schriftstellerin Leïla Slimani die Möglichkeit, eine Nacht im Museo Punta della Dogana in Venedig zu verbringen. Trotz der inspirierenden Umgebung bleibt ihr das Schreiben versagt. Stattdessen reflektiert sie über ihr Leben: die Kindheit in Rabat, die Spannung zwischen Orient und Okzident und das entbehrungsreiche Schriftstellerdasein. In Der Duft der Blumen bei Nacht gibt sie schonungslos ehrliche Einblicke in Ängste, Schwächen und Leidenschaften und entzaubert den Mythos vom Schriftstellerberuf. Slimanis offene, kluge Erzählweise fesselt und macht sie als Persönlichkeit greifbar – ein Buch, das mich nicht losgelassen hat.
Anfangs etwas sperrig, aber besser mit der zeit. Ein Liebeslied auf die Kunst und die Literatur.
Die Schriftstellerin übernachtet in einem Museum und sinniert über die Schriftstellerei, über Herkunft und Wurzeln. Macht Lust auf ein weiteres Buch von ihr
melancholisch und einfach wunderschön
In ihrem neuen #Buch erzählt Leïla Slimani sehr persönliche Dinge aus ihrem Leben, während sie eine Nacht im „Museo Punta della Dogana“ in #Venedig eine Nacht freiwillig „eingesperrt“ sein darf. Ein Museum der modernen Kunst, mit sehr raffinierten Ausstellungsstücken und speziellen Erfahrungen – sehr spannend, wenn bedenkt wieviel Kunst Venedig eigentlich sowohl von seinen Bauwerken als auch Traditionen und Lebensweisen ist. Und auch irgendwie eine paradoxe Nacht im Museum, da sie doch ein sehr freiheitsliebender Mensch ist, wie man im Laufe des Buches auch erfährt, und sich dennoch dort einfindet, um über das Schreiben im Allgemeinen nachzudenken. In dem Buch schreibt sie über ihr Leben, diverse Situationen und lässt uns an ihrem Leben in Frankreich und ihren Erinnerungen an die Heimat teilhaben. Das Buch hat mich gefesselt, von der ersten Seite an. Daher habe ich wirklich zurückhaltend in zwei Tagen *lach* über den Tag verteilt kleine Häppchen in mich hineingelesen. Ein kleiner Schatz mit autobiographischem Hintergrund ist mir hier in die Hände gefallen, hat mich doch ihr Buch „Sex und Lügen“ vollkommen aus den Schuhen gehauen vorletztes Jahr. Am schönsten mochte ich ihre Erzählung zum Nacht-Jasmin aus ihrer #Heimat und dem umgekehrten Zyklus dazu im Museum. Zu Beginn gibt sie uns Einblicke in eine vermeintliche (?), ich nenne es mal, „Zerrissenheit des Schreibens“: nämlich dem Prozess des Schreibens an sich und dem damit verbundenen, und auch notwendigen, Rückzug aus dem täglichen Leben. Eine der ersten Informationen im Buch. Wir erhalten Einblicke in ihre Gedanken, die Welt des Schreibens, die Beziehung zu ihrem Vater und zum Leben in zwei Ländern und die damit verbundene Identität. Leïla Slimanis neues Buch ist ein wirklich schönes und feines #Lesevergnügen und bereitet angenehme Stunden. Große Leseempfehlung!
Starkes Buch über Selbstfindung, Literatur, das Schreiben und das Leben. Literarisch wertvoll mit einem einzigartigen Schreibstil.
>>Schreiben heißt, sich Fesseln anlegen, doch aus diesen Fesseln selbst erwächst die Möglichkeit einer ungeheuren, schwindelerregenden Freiheit. Ich erinnere mich an den Moment, als mir dies bewusst wurde. ...<>Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer. Schreiben heißt, mit dem Schweigen spielen, auf Umwegen Geheimnisse aussprechen, die im wahren Leben unaussprechlich sind. ...<>Wie macht man die Erinnerung sichtbar … Alle hier versammelten Künstlerinnen und Künstler scheint diese Suche umzutreiben: Sie wollen in der Welt, die sie umgibt, die Spuren der Geister finden und so beweisen, dass nichts jemals verschwindet. ...<<