Der Bewohner: Ein Serienkiller ist auf der Flucht. Und er versteckt sich in deinem Haus
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Nichts für Leser mit Paranoia
Thomas Brogan ist auf der Flucht, denn er wird wegen mehrfachen Mordes von der Polizei gesucht. Unterschlupf findet er zunächst in einem verlassenen Reihenhaus, wo sich ihm schon schnell die Gelegenheit bietet, über den gemeinsamen Dachboden unbemerkt auch in die anderen Häuser zu gelangen. Über die nächsten Tage spioniert er die Bewohner und ihre Gewohnheiten aus. Mit der betagten, einsamen Elsie freundet er sich unabsichtlich an, denn sie erwischt ihn eines Tages in ihrem Haus, hält ihn jedoch für ihren verstorbenen Sohn und versorgt ihn fortan mit Lebensmitteln. Auf ein junges Pärchen hat Thomas ein besonderes Auge geworfen, da ihm die schöne Colette so gut gefällt, dass seine sadistische Vorstellungskraft mit ihm durchgeht. Das Buch spielt ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Thomas. Dadurch taucht man in jeden Gedankengang, jede Fantasie bezüglich Mord und Missbrauch und jedes Zwiegespräch mit seinen inneren Dämonen ungefiltert ab. Besonders unterhaltsam wird die Geschichte, sobald der Protagonist beginnt, auf das Leben der Bewohner der Reihenhäuser Einfluss zu nehmen. Einige Handlungsstränge, wie die Nahrungssuche oder die Schwierigkeit notwendige Hygienemaßnahmen durchführen zu können, sind zwar realistisch und nachvollziehbar beschrieben, wiederholen sich aber leider auch sehr oft. Hier hätte man das (Hör)Buch etwas straffen können. Richtig amüsant fand ich die kleinen Streiche, die Thomas den Bewohnern gespielt hat. Dadurch entwickelte sich vor allem zwischen Colette und ihrem Mann Martyn eine ganz eigene Dynamik. Leser mit Verfolgungswahn sollten hier Abstand nehmen, da die voyeuristischen Beschreibungen selbst mir das ein oder andere Mal eine Gänsehaut verschafft haben und ich mich teilweise selbst beobachtet fühlte. Gelesen wird das Hörbuch auf sehr atmosphärische Art von Peter Lontzek. Er schafft es perfekt, sowohl Thomas als auch seinem inneren Dämon zwei gut voneinander unterscheidbare Stimmen zu geben.
Genialer Plot twist am Ende, sonst ein bisschen schleppend... Der Klappentext hat mich ein bisschen was anderes erwarten lassen... 14.05.2024
Die Idee ein Buch aus der Sicht eines Serienkillers zu schildern fand ich sehr interessant. Es wurde jedoch in der 3.Person geschrieben bzw mit einem allwissenden Erzähler. Durch die Unterhaltung der Stimmen in Thomas Brogans Kopf fühlt es sich gar nicht so isoliert an. Ich habe vor langer Zeit "Cupido" von Jilliane Hoffman gelesen und im Vergleich ist "Der Bewohner" etwas schlechter dabei weggekommen, was für mich den Gruselfaktor betrifft. (Ich weiß noch, dass ich nach den ersten Kapiteln von "Cupido" nicht mehr einschlafen konnte, da ein Serienmörder ihr im Haus auflauerte...) Vielleicht liegt es nur daran, weil Thomas Brogan sich meist gegen die böse Stimme in seinem Kopf behauptet und nicht tötet sondern im Verborgenen bleiben möchte. Aber ich denke, dass das Potenzial der Geschichte (ein Fremder beobachtet Menschen, die nichts davon wissen, ein Mörder bewegt sich frei in Häusern von Ahnungslosen... Das ist soooooo gruselig!!!) nicht ganz ausgeschöpft wurde, was den Spannungs-/Gruselfaktor betrifft. Das Ende hat mich begeistert, auch wenn es den Lesern überlassen bleibt zu entscheiden, ob Brogans Verdacht korrekt ist. Ich bin dafür, dann ist es eine wirklich fiese Wendung!!! Ich habe das Hörbuch gehört, das wirklich gut gelesen wurde von Peter Lontzek-seine Stimme erinnerte mich immer wieder an Harrison Fords Synchronstimme, von daher absoluter Sympathiesprecher!!) Ich habe mir das Buch deutlich spannender vorgestellt, das Ende hat nochmal gut nachgelegt, also ein ganz lesbarer Thriller für nebenbei, allerdings nichts was einen die Welt um sich herum vergessen lässt...
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Nichts für Leser mit Paranoia
Thomas Brogan ist auf der Flucht, denn er wird wegen mehrfachen Mordes von der Polizei gesucht. Unterschlupf findet er zunächst in einem verlassenen Reihenhaus, wo sich ihm schon schnell die Gelegenheit bietet, über den gemeinsamen Dachboden unbemerkt auch in die anderen Häuser zu gelangen. Über die nächsten Tage spioniert er die Bewohner und ihre Gewohnheiten aus. Mit der betagten, einsamen Elsie freundet er sich unabsichtlich an, denn sie erwischt ihn eines Tages in ihrem Haus, hält ihn jedoch für ihren verstorbenen Sohn und versorgt ihn fortan mit Lebensmitteln. Auf ein junges Pärchen hat Thomas ein besonderes Auge geworfen, da ihm die schöne Colette so gut gefällt, dass seine sadistische Vorstellungskraft mit ihm durchgeht. Das Buch spielt ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Thomas. Dadurch taucht man in jeden Gedankengang, jede Fantasie bezüglich Mord und Missbrauch und jedes Zwiegespräch mit seinen inneren Dämonen ungefiltert ab. Besonders unterhaltsam wird die Geschichte, sobald der Protagonist beginnt, auf das Leben der Bewohner der Reihenhäuser Einfluss zu nehmen. Einige Handlungsstränge, wie die Nahrungssuche oder die Schwierigkeit notwendige Hygienemaßnahmen durchführen zu können, sind zwar realistisch und nachvollziehbar beschrieben, wiederholen sich aber leider auch sehr oft. Hier hätte man das (Hör)Buch etwas straffen können. Richtig amüsant fand ich die kleinen Streiche, die Thomas den Bewohnern gespielt hat. Dadurch entwickelte sich vor allem zwischen Colette und ihrem Mann Martyn eine ganz eigene Dynamik. Leser mit Verfolgungswahn sollten hier Abstand nehmen, da die voyeuristischen Beschreibungen selbst mir das ein oder andere Mal eine Gänsehaut verschafft haben und ich mich teilweise selbst beobachtet fühlte. Gelesen wird das Hörbuch auf sehr atmosphärische Art von Peter Lontzek. Er schafft es perfekt, sowohl Thomas als auch seinem inneren Dämon zwei gut voneinander unterscheidbare Stimmen zu geben.
Genialer Plot twist am Ende, sonst ein bisschen schleppend... Der Klappentext hat mich ein bisschen was anderes erwarten lassen... 14.05.2024
Die Idee ein Buch aus der Sicht eines Serienkillers zu schildern fand ich sehr interessant. Es wurde jedoch in der 3.Person geschrieben bzw mit einem allwissenden Erzähler. Durch die Unterhaltung der Stimmen in Thomas Brogans Kopf fühlt es sich gar nicht so isoliert an. Ich habe vor langer Zeit "Cupido" von Jilliane Hoffman gelesen und im Vergleich ist "Der Bewohner" etwas schlechter dabei weggekommen, was für mich den Gruselfaktor betrifft. (Ich weiß noch, dass ich nach den ersten Kapiteln von "Cupido" nicht mehr einschlafen konnte, da ein Serienmörder ihr im Haus auflauerte...) Vielleicht liegt es nur daran, weil Thomas Brogan sich meist gegen die böse Stimme in seinem Kopf behauptet und nicht tötet sondern im Verborgenen bleiben möchte. Aber ich denke, dass das Potenzial der Geschichte (ein Fremder beobachtet Menschen, die nichts davon wissen, ein Mörder bewegt sich frei in Häusern von Ahnungslosen... Das ist soooooo gruselig!!!) nicht ganz ausgeschöpft wurde, was den Spannungs-/Gruselfaktor betrifft. Das Ende hat mich begeistert, auch wenn es den Lesern überlassen bleibt zu entscheiden, ob Brogans Verdacht korrekt ist. Ich bin dafür, dann ist es eine wirklich fiese Wendung!!! Ich habe das Hörbuch gehört, das wirklich gut gelesen wurde von Peter Lontzek-seine Stimme erinnerte mich immer wieder an Harrison Fords Synchronstimme, von daher absoluter Sympathiesprecher!!) Ich habe mir das Buch deutlich spannender vorgestellt, das Ende hat nochmal gut nachgelegt, also ein ganz lesbarer Thriller für nebenbei, allerdings nichts was einen die Welt um sich herum vergessen lässt...