Das verborgene Leben meiner Mutter
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Adriaan van Dis wurde 1946 im nordholländischen Bergen geboren. Seine Eltern gehörten zu den Heimkehrern aus der Kolonie Niederländisch-Indien (heute Indonesien), die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in der alten, neuen Heimat ansiedelten. Dis studierte "Afrikaanse" Sprache und Literatur an der Universität Amsterdam und verbrachte mehrere Monate in Südafrika, bis ihm bis 1990 der Aufenthalt verboten wurde. Ab 1974 arbeitete er als Redakteur für die renommierte Tageszeitung "NRC Handelsblad" und war Chefredakteur ihrer Samstagsbeilage sowie Redakteur bei der Literaturzeitschrift "De Gids". Als Fernsehmoderator der preisgekrönten Literatursendung "Hier is ... Adriaan van Dis wurde er landesweit bekannt. 1984 erschien sein Erzählband "Nathan Sid". Seitdem hat er zahlreiche Romane und Reisereportagen veröffentlicht. Van Dis wurde für sein Werk mit etlichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem "Gouden Ezelsoor" für das meistverkaufte literarische Debüt und der "Gouden Uil". Für „Ik kom terug" erhielt er den Libris Literaturpreis 2015. Adrian van Dis lehrte als Gastdozent an der Freien Universität Berlin. Seit 2003 lebt er in Paris.
Beiträge
Ich konnte mich leider überhaupt nicht in die Handlung einfinden. Das Lesen war dadurch sehr langwierig.
as wissen wir wirklich von den Menschen mit denen wir ein Leben lang zu tun haben? Dieser Frage muss sich der Autor stellen, mit Ergebnis: nicht viel. Seine Kindheit war nicht gerade von Liebe und Zuwendung geprägt, die Mutter war ein eher abweisender Mensch und hat nichts über sich und ihre Vergangenheit preisgegeben. Im hohen Alter beginnt sie zu erzählen. Es ist eine Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Kriege, Arbeitslager, schwierige Verhältnisse… all das hat ihren Weg gepflastert. Der Sohn schreibt alles auf, recherchiert in der Familiengeschichte, aber die Informationen haben ihren Preis: die Mutter bittet den Sohn ihr Pillen zum Sterben zu besorgen. - Ich fand das Buch unglaublich spannend. Nach und nach wird das Leben der Mutter durch ihre Erzählungen rekonstruiert und manche Enthüllungen haben nicht nur mich als Leser, sondern auch den Autor selbst geschockt. Es zeigt wie unglaublich leidensfähig ein Mensch ist. Ebenso wirft es die Frage auf, ob man nicht eher über diese Dinge hätte sprechen sollen, denn auch, wenn das die Versäumnisse der Mutter in der Beziehung zu den Kindern nicht rückgängig machen kann, so erklärt sich doch vieles, was es denk ich einfacher macht, mit bestimmten Dingen umzugehen. Mit dem Wunsch der Mutter zu sterben und der Bitte an den Sohn, ihr zu helfen, wird noch ein weiteres Thema mit einbezogen: passive Sterbehilfe. Im Gegensatz zu Deutschland ist dies im Heimatland des Autors erlaubt, wirft aber neben den bekannten ethnischen, auch persönliche Fragen auf. Vor allem ein Familienmitglied kann dieser Wunsch vor eine ziemliche Gewissensfrage stellen, was im Buch gut beleuchtet wird. Der Schreibstil hat mir meist gut gefallen, nur in einzelnen Kapiteln, in denen sich der Autor seiner Wut gegenüber seiner Mutter widmet, wird es teils wirr und auch die Sprache wird sehr derb. - Im Fazit ein gutes Buch mit interessanter Thematik von dem ich mir aber ein bisschen mehr erwartet habe.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Adriaan van Dis wurde 1946 im nordholländischen Bergen geboren. Seine Eltern gehörten zu den Heimkehrern aus der Kolonie Niederländisch-Indien (heute Indonesien), die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in der alten, neuen Heimat ansiedelten. Dis studierte "Afrikaanse" Sprache und Literatur an der Universität Amsterdam und verbrachte mehrere Monate in Südafrika, bis ihm bis 1990 der Aufenthalt verboten wurde. Ab 1974 arbeitete er als Redakteur für die renommierte Tageszeitung "NRC Handelsblad" und war Chefredakteur ihrer Samstagsbeilage sowie Redakteur bei der Literaturzeitschrift "De Gids". Als Fernsehmoderator der preisgekrönten Literatursendung "Hier is ... Adriaan van Dis wurde er landesweit bekannt. 1984 erschien sein Erzählband "Nathan Sid". Seitdem hat er zahlreiche Romane und Reisereportagen veröffentlicht. Van Dis wurde für sein Werk mit etlichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem "Gouden Ezelsoor" für das meistverkaufte literarische Debüt und der "Gouden Uil". Für „Ik kom terug" erhielt er den Libris Literaturpreis 2015. Adrian van Dis lehrte als Gastdozent an der Freien Universität Berlin. Seit 2003 lebt er in Paris.
Beiträge
Ich konnte mich leider überhaupt nicht in die Handlung einfinden. Das Lesen war dadurch sehr langwierig.
as wissen wir wirklich von den Menschen mit denen wir ein Leben lang zu tun haben? Dieser Frage muss sich der Autor stellen, mit Ergebnis: nicht viel. Seine Kindheit war nicht gerade von Liebe und Zuwendung geprägt, die Mutter war ein eher abweisender Mensch und hat nichts über sich und ihre Vergangenheit preisgegeben. Im hohen Alter beginnt sie zu erzählen. Es ist eine Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Kriege, Arbeitslager, schwierige Verhältnisse… all das hat ihren Weg gepflastert. Der Sohn schreibt alles auf, recherchiert in der Familiengeschichte, aber die Informationen haben ihren Preis: die Mutter bittet den Sohn ihr Pillen zum Sterben zu besorgen. - Ich fand das Buch unglaublich spannend. Nach und nach wird das Leben der Mutter durch ihre Erzählungen rekonstruiert und manche Enthüllungen haben nicht nur mich als Leser, sondern auch den Autor selbst geschockt. Es zeigt wie unglaublich leidensfähig ein Mensch ist. Ebenso wirft es die Frage auf, ob man nicht eher über diese Dinge hätte sprechen sollen, denn auch, wenn das die Versäumnisse der Mutter in der Beziehung zu den Kindern nicht rückgängig machen kann, so erklärt sich doch vieles, was es denk ich einfacher macht, mit bestimmten Dingen umzugehen. Mit dem Wunsch der Mutter zu sterben und der Bitte an den Sohn, ihr zu helfen, wird noch ein weiteres Thema mit einbezogen: passive Sterbehilfe. Im Gegensatz zu Deutschland ist dies im Heimatland des Autors erlaubt, wirft aber neben den bekannten ethnischen, auch persönliche Fragen auf. Vor allem ein Familienmitglied kann dieser Wunsch vor eine ziemliche Gewissensfrage stellen, was im Buch gut beleuchtet wird. Der Schreibstil hat mir meist gut gefallen, nur in einzelnen Kapiteln, in denen sich der Autor seiner Wut gegenüber seiner Mutter widmet, wird es teils wirr und auch die Sprache wird sehr derb. - Im Fazit ein gutes Buch mit interessanter Thematik von dem ich mir aber ein bisschen mehr erwartet habe.