Das späte Leben
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ›Selbs Justiz‹ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman ›Der Vorleser‹, in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel ›The Reader‹ verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman ›Das späte Leben‹ (2023).
Beiträge
Hat mich wenig abgeholt
Ich habe mir etwas mehr erhofft. Wenn ich nicht so schnell durch die Seiten gekommen wäre, hätte es mich ziemlich gelangweilt. Ich fand auch überhaupt keinen Zugang zum Protagonisten, auch zu seiner Frau nicht. Auch die Briefe an den Sohn waren sehr oberflächlich und inhaltslos. Das Ende fand ich dann aber sehr schön gestaltet.
Wunderbar und berührend zum Thema Krankheit / Tod
Martin, ein älterer Professor lebt glücklich mit seiner viel jüngeren Frau und seinem kleinen Sohn. Bis bei ihm Krebs im Endstadium diagnostiziert wird. Es bleiben ihm noch ein paar Wochen. Wie soll er sie nutzen? Was ist noch wichtig? Was kann er seiner Frau und seinem Kind noch an Erinnerungen und Wissen mitgeben bevor es zu spät ist? Was soll er noch sagen und worüber besser schweigen? Und dann lassen seine Kräfte nach und er kann keine Pläne mehr machen. Ein wunderschönes und einfühlsames Buch. Ernst und nachdenklich aber nicht hoffnungslos. Realistisch aber mit genügend Distanz und Würde. Ein gutes Buch, das seine Figuren nie verrät.
Wie würde ich meine Zeit verbringen, wenn ich heute erführe, dass ich nur noch ein paar Wochen/ Monate zu leben habe? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Unter anderem deshalb, weil ich letztes Jahr einen sehr guten Freund verloren habe, der 4 Jahre zuvor die Diagnose inoperabler Hirntumor erhalten hat. Auch mit ihm habe ich mich unter anderem über Bucketlisten unterhalten. Eine konkrete Antwort auf die Frage habe ich nicht, außer dass ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen wöllte. Aber was würde ich meinen Kindern hinterlassen? Briefe, Videobotschaften, ein kleines Geschenk für die nächsten Geburtstage?... Der Protagonist des Romans erhält die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er hat nicht mehr lange zu leben. Auch er ist zunächst überfordert, weiß nicht sofort, wie er die ihm bleibende Zeit am effektivsten nutzen kann. Erzählt wird aus der Perspektive Martins, des Protagonisten. Man bekommt einen tiefen Einblick in seine Gedanken, Sorgen und Wünsche. Gerade in der Hörbuchversion fand ich die Thematik sehr berührend. Man spürt, wie er immer wieder mit sich hadert, wie er verschiedene Phasen durchläuft. Mal ist er motiviert und euphorisch, mal fragt er sich, ob es besser gewesen wäre, nicht zum Arzt zu gehen. Mich persönlich haben die Gedanken berührt, die er sich über seinen kleinen Sohn gemacht hat. Was kann er ihm hinterlassen, was dauerhaft mit auf seinen Weg geben? Den Schreibstil empfand ich sehr passend. Der Autor schafft es auf sehr ruhige Art und ohne ein Wort zu viel, dass der Roman bei mir noch lange nachwirkt. Eine Universallösung für diese ernste Thematik gibt es natürlich nicht, aber sie regt zum Nachdenken an. Außerdem hat mir der Roman wieder einmal vor Augen geführt, dass man dankbar über jeden Tag sein sollte.
Sehr berührend und wunderbar geschrieben. Das Buch hat das ein oder andere Mal für feuchte Augen gesorgt und hat mein Herz erwärmt.
Ein trauriges Buch über das Sterben und das, was bleibt.

Ein typischer Schlink, einfach gut!! Bitte lesen:)
über das Abschiednehmen- gut geschrieben
Die ZEIT schreibt, dass es der Roman des Jahres 2023 war. Für mich absolut gar nicht. Ich fand die Story ganz nett, aber mehr auch nicht:Alter Mann ist krank, wird bald sterben und verbringt daher nochmal intensiv Zeit mit Frau und Kind. So hervorsehbar, so un spektakulär. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht die Zielgruppe. Die Gedankengänge eines weißen alten Mannes interessieren mich sehr wenig. Oder Schlink hat die Person sehr uninteressant beschrieben... Der Roman liest sich dennoch schnell weg, hat ja auch nur wenige Seiten und die sind zusätzlich noch groß bedruckt. Die Unterteilung der Kapitel habe ich übrigens auch nicht gecheckt. Teilweise mitten im Gespräch endet ein Kapitel und das nächste fängt dann nahtlos im Gespräch wieder an. Wozu??
Ein Buch über das Leben und das Sterben, was hinterlässt man, wenn man geht… Die Sprache von Schlink ist ruhig, fast sachlich, dennoch rührt sie einen an, aber leider bin ich keiner der Figuren nahe gekommen.
Der 76-jährige Martin hat nach einer medizinischen Diagnose nicht mehr lange zu leben und bereitet sich und seine Familie auf seinen Tod vor. „Wenn er nur nicht zum Arzt gegangen wäre! Was dort geschehen war, wäre nicht geschehen, was er dort erfahren hatte, hätte er nicht erfahren. Was er nicht erfahren hätte, wäre nicht gewesen.“ In dieser Zeit wechseln sich gute und schlechte Tage ab, die mal zur Verleugnung des Todesurteils, mal zu Maßnahmen der Fürsorge und letzten gemeinsamen Aktivitäten mit seinen Angehörigen führen. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei seinem 6-jährigen Sohn, dem er etwas hinterlassen will, eine Botschaft, väterlichen Rat, ein Vermächtnis. Wir erleben den Protagonisten bei seinen Beobachtungen und Gedankenspielen, reflektierend, zweifelnd, aber auch ganz klar. So erzählt der Autor eine einfache Geschichte aus dem Leben eines Mannes, die durch den Ausdruck der Gefühle und seine Handlungen zu Herzen geht. Ich habe Ulrich Noethen gerne zugehört, der als Sprecher authentisch in diese Rolle schlüpft.
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Autorenbeschreibung
Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ›Selbs Justiz‹ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman ›Der Vorleser‹, in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel ›The Reader‹ verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman ›Das späte Leben‹ (2023).
Beiträge
Hat mich wenig abgeholt
Ich habe mir etwas mehr erhofft. Wenn ich nicht so schnell durch die Seiten gekommen wäre, hätte es mich ziemlich gelangweilt. Ich fand auch überhaupt keinen Zugang zum Protagonisten, auch zu seiner Frau nicht. Auch die Briefe an den Sohn waren sehr oberflächlich und inhaltslos. Das Ende fand ich dann aber sehr schön gestaltet.
Wunderbar und berührend zum Thema Krankheit / Tod
Martin, ein älterer Professor lebt glücklich mit seiner viel jüngeren Frau und seinem kleinen Sohn. Bis bei ihm Krebs im Endstadium diagnostiziert wird. Es bleiben ihm noch ein paar Wochen. Wie soll er sie nutzen? Was ist noch wichtig? Was kann er seiner Frau und seinem Kind noch an Erinnerungen und Wissen mitgeben bevor es zu spät ist? Was soll er noch sagen und worüber besser schweigen? Und dann lassen seine Kräfte nach und er kann keine Pläne mehr machen. Ein wunderschönes und einfühlsames Buch. Ernst und nachdenklich aber nicht hoffnungslos. Realistisch aber mit genügend Distanz und Würde. Ein gutes Buch, das seine Figuren nie verrät.
Wie würde ich meine Zeit verbringen, wenn ich heute erführe, dass ich nur noch ein paar Wochen/ Monate zu leben habe? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Unter anderem deshalb, weil ich letztes Jahr einen sehr guten Freund verloren habe, der 4 Jahre zuvor die Diagnose inoperabler Hirntumor erhalten hat. Auch mit ihm habe ich mich unter anderem über Bucketlisten unterhalten. Eine konkrete Antwort auf die Frage habe ich nicht, außer dass ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen wöllte. Aber was würde ich meinen Kindern hinterlassen? Briefe, Videobotschaften, ein kleines Geschenk für die nächsten Geburtstage?... Der Protagonist des Romans erhält die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er hat nicht mehr lange zu leben. Auch er ist zunächst überfordert, weiß nicht sofort, wie er die ihm bleibende Zeit am effektivsten nutzen kann. Erzählt wird aus der Perspektive Martins, des Protagonisten. Man bekommt einen tiefen Einblick in seine Gedanken, Sorgen und Wünsche. Gerade in der Hörbuchversion fand ich die Thematik sehr berührend. Man spürt, wie er immer wieder mit sich hadert, wie er verschiedene Phasen durchläuft. Mal ist er motiviert und euphorisch, mal fragt er sich, ob es besser gewesen wäre, nicht zum Arzt zu gehen. Mich persönlich haben die Gedanken berührt, die er sich über seinen kleinen Sohn gemacht hat. Was kann er ihm hinterlassen, was dauerhaft mit auf seinen Weg geben? Den Schreibstil empfand ich sehr passend. Der Autor schafft es auf sehr ruhige Art und ohne ein Wort zu viel, dass der Roman bei mir noch lange nachwirkt. Eine Universallösung für diese ernste Thematik gibt es natürlich nicht, aber sie regt zum Nachdenken an. Außerdem hat mir der Roman wieder einmal vor Augen geführt, dass man dankbar über jeden Tag sein sollte.
Sehr berührend und wunderbar geschrieben. Das Buch hat das ein oder andere Mal für feuchte Augen gesorgt und hat mein Herz erwärmt.
Ein trauriges Buch über das Sterben und das, was bleibt.

Ein typischer Schlink, einfach gut!! Bitte lesen:)
über das Abschiednehmen- gut geschrieben
Die ZEIT schreibt, dass es der Roman des Jahres 2023 war. Für mich absolut gar nicht. Ich fand die Story ganz nett, aber mehr auch nicht:Alter Mann ist krank, wird bald sterben und verbringt daher nochmal intensiv Zeit mit Frau und Kind. So hervorsehbar, so un spektakulär. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht die Zielgruppe. Die Gedankengänge eines weißen alten Mannes interessieren mich sehr wenig. Oder Schlink hat die Person sehr uninteressant beschrieben... Der Roman liest sich dennoch schnell weg, hat ja auch nur wenige Seiten und die sind zusätzlich noch groß bedruckt. Die Unterteilung der Kapitel habe ich übrigens auch nicht gecheckt. Teilweise mitten im Gespräch endet ein Kapitel und das nächste fängt dann nahtlos im Gespräch wieder an. Wozu??
Ein Buch über das Leben und das Sterben, was hinterlässt man, wenn man geht… Die Sprache von Schlink ist ruhig, fast sachlich, dennoch rührt sie einen an, aber leider bin ich keiner der Figuren nahe gekommen.
Der 76-jährige Martin hat nach einer medizinischen Diagnose nicht mehr lange zu leben und bereitet sich und seine Familie auf seinen Tod vor. „Wenn er nur nicht zum Arzt gegangen wäre! Was dort geschehen war, wäre nicht geschehen, was er dort erfahren hatte, hätte er nicht erfahren. Was er nicht erfahren hätte, wäre nicht gewesen.“ In dieser Zeit wechseln sich gute und schlechte Tage ab, die mal zur Verleugnung des Todesurteils, mal zu Maßnahmen der Fürsorge und letzten gemeinsamen Aktivitäten mit seinen Angehörigen führen. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei seinem 6-jährigen Sohn, dem er etwas hinterlassen will, eine Botschaft, väterlichen Rat, ein Vermächtnis. Wir erleben den Protagonisten bei seinen Beobachtungen und Gedankenspielen, reflektierend, zweifelnd, aber auch ganz klar. So erzählt der Autor eine einfache Geschichte aus dem Leben eines Mannes, die durch den Ausdruck der Gefühle und seine Handlungen zu Herzen geht. Ich habe Ulrich Noethen gerne zugehört, der als Sprecher authentisch in diese Rolle schlüpft.