Das Muschelessen

Das Muschelessen

Taschenbuch
3.110
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Beschreibung

Aus dem Kanon der Gegenwartsliteratur: eine vermeintliche Familienidylle zerfällt
Ein Berg Muscheln steht im Mittelpunkt dieser zeitlos kraftvollen Erzählung. In der Küche ist zum Abendessen gedeckt, nur einer fehlt: der Vater und Patriarch, der die Familie nach seiner Vorstellung mit Zucht und Strenge zusammenhält. Frau und Kinder sitzen bereits zu Tisch.

Und je länger sie warten, desto freier fühlen sie sich, in seiner Abwesenheit aufzubegehren. Denn der Abend hatte schon falsch angefangen – außer dem Vater mag niemand von ihnen Muscheln. 

Mit ungestümer Erzählkraft und unverkennbarem Stil seziert Birgit Vanderbeke den erdrückenden Geist der späten Nachkriegsjahre und schafft damit ein Stück Literatur, das über 30 Jahre nach seinem Erscheinen fest zum Kanon der deutschen Gegenwartsliteratur gehört.  

Birgit Vanderbecke erhielt für ihre Erzählung den Ingeborg-Bachmann-Preis

Mit einem Auszug daraus betrat sie 1990 als junge Autorin erstmals die literarische Bühne und wurde dafür in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. 

»Am Ende der Erzähung wandert ein ideologischer Grundpfeiler des Bürgertums auf den Müll: die Idee der Familie. Das Idyll der Geborgenheit und Sicherhei erweist sich als Mischung aus Heiliger Inquisition, Sträflingsgaleere und Gummizelle.« die tageszeitung

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
128
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

Birgit Vanderbeke, geboren 1956 im brandenburgischen Dahme, lebte bis zu ihrem Tod Ende 2021 im Süden Frankreichs. Ihr umfangreiches Werk wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Kranichsteiner Literaturpreis. 2007 erhielt sie die Brüder-Grimm-Professur an der Kasseler Universität.

Beiträge

5
Alle
2

Zäher geht's nicht

Nur knapp 140 Seiten stark, aber sehr schwer zu lesen. Mutter, Tochter und Sohn sitzen im Esszimmer, es gibt Muscheln und man wartet zusammen auf den Vater. Dieser sollte längst von einer Dienstreise zurück gekehrt sein, eine Beförderung steht an. Aber - er kommt nicht. Viel mehr passiert nicht, vielmehr werden Sachen aus der Vergangenheit erzählt, leider in unendlichen Schachtelsätzen, die sich fast über die ganze Seite erstrecken. Muss man mögen, definitiv nichts für mich!

5

Entwickelt einen Sog und die Sprache erzählt im Kontrast neutral von den bedrückenden Enthüllungen

3

Es war sehr interessant

Irgendwie weiß ich nicht wie ich es finden soll. Ich hatte mir das Buch von meiner Lehrerin ausgeliehen und an sich hat es mir gefallen zum lesen. Aber es war auch irgendwie anstrengend, weil man länger drüber nachgedacht hat was passiert ist. Es hat ein sehr schönen Schreibstil wenn man verschachtelte Sätze mag. Die Geschichte spielt alles an einem Abend ist aber mit sehr vielen Rückblicken aus der Kindheit und Jugend ,was manchmal schwer zu trennen ist. Es wird alles aus der Sicht der Tochter erzählt und es zeigt das schwere Verhältnis zu ihrem Vater. Aber nicht nur die Tochter hat ein schweres Verhältnis zum Vater auch die Mutter und der Bruder. Es spielt in der Zeit nachd er Wiedervereinigung der DDR und der BRD. Also es ist definitiv keine Wohlfühlgeschichte um es einfach mal so zum lesen. Es regt schon sehr zum Nachdenken an und kann noch schwer im Magen liegen bleiben.

2

Leider nicht meins... Die Kritik am Patriarchat fand ich zwar sehr treffend, aber der Schreibstil und Aufbau (keine Absätze und kapitel) haben es mir schwer gemacht...

4

Ein Buch über das Patriachat. 1990 erschienen und hat kaum an Aktualität verloren. Interessante Schreibweise.

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