Das geheime Liebesleben der Pinguine

Das geheime Liebesleben der Pinguine

Hardcover
3.02
SüdpolexpeditionRobert F. ScottExpeditionForscher

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Beschreibung

Eine bislang unerzählte Geschichte aus dem großen Zeitalter der Polarexpeditionen

Als der legendäre Polarforscher Robert F. Scott seine letzte Etappe zum Südpol antrat, ließ er sechs Teilnehmer der Expedition an der Basisstation zurück. George Murray Levick war einer von ihnen. Über Monate hinweg in einer Eishöhle überwinternd, gelang es ihm als Erstem, Adeliepinguine zu studieren. Was er sah, war bahnbrechend und schockierend zugleich: So unerhört und unfassbar erschien ihm das Sexualleben der Vögel, dass er seine Beobachtungen später verschlüsselt und nur in einer Auflage von hundert Exemplaren veröffentlichte. Sie gerieten in Vergessenheit – wie Levick selbst auch.

Hundert Jahre später stößt der Forscher Lloyd Spencer Davis im Zuge seiner eigenen Wissenschaftsabenteuer auf Levicks Aufzeichnungen. In seinem Buch erzählt er dessen spektakuläre Überlebensgeschichte im ewigen Eis und würdigt Levicks akribische Studie über die Pinguine, deren Liebesleben dem unseren weit ähnlicher ist, als wir je dachten. Mit großem Farbbildteil.

Ausstattung: mit 24-seitigem Farbbildteil

Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Mathematik & Naturwissenschaften
Format
Hardcover
Seitenzahl
384
Preis
20.64 €

Autorenbeschreibung

Der gebürtige Neuseeländer Lloyd Spencer Davis ist preisgekrönter Autor, Wissenschaftler, Fotograf und Filmemacher. Seit mehr als dreißig Jahren widmet er sich Pinguinen. Zahlreiche wissenschaftliche und populäre Veröffentlichungen. Er ist derzeit Inhaber des Stuart Chair in Science Communication an der University of Otago, an der er u.a. Creative Nonfiction Writing und Wissenschaftskommunikation lehrt. »Das geheime Liebesleben der Pinguine« ist sein erstes Buch auf Deutsch.

Beiträge

1
Alle
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INHALT: Der Forscher Llyod Spencer Davis nutzt dieses Buch, um seine persönlichen Erfahrungen während der Pinguinforschung zu erläutern. Es ist ein Abriss durch seine eigene Karriere, in der er zunächst vermeintlich neue Entdeckungen zum Liebesleben der Pinguine macht, die sich danach aber als längst bekannt herausstellen. Der Grund: Ein altes Manuskript des Forscher Levick wird entdeckt und veröffentlicht. Besonders interessant ist daran, dass Levick die besonders brisanten Stellen in einer Geheimschrift verfasste. Spencer Davis' Neugier ist geweckt und er begibt sich auf Spurensuche zu diesem Forscher, der sogar der allererste Pinguinforscher der Welt war und den trotzdem niemand so richtig kennt. Zu sehr wird sein Schaffen von dem Heldentum seiner verstorbenen Antarktis-Kollegen überschattet, wie bspw. Scott, die in der Kälte dieses Kontinents im Kampf um das Erreichen des Südpols umkamen. Der Autor möchte hier also Levick ein Denkmal setzen und gleichzeitig auf die erstaunlichen Auswüchse der Sexualität von Pinguinen hinweisen. In mehreren Kapiteln werden diese Themen angesprochen. Zur Sprache kommen Homosexualität, Scheidung, Untreue, Vergewaltigung und Prostitution. Der Autor geht außerdem nicht nur auf seine eigene Biografie und die Levicks ein, sondern auch auf die Lebensgeschichten der anderen Antarktisforscher wie Scott, Amundsen u.v.m. In der Mitte des Buches befindet sich ein umfangreicher Bildtteil, der das Geschriebene ergänzt. Zu sehen sind sowohl Schwarz-Weiß- als auch Farbaufnahmen. SCHREIBSTIL: Spencer Davis hat eine sowohl fachlich kompetente als auch humorvolle Art, die Ereignisse im Buch zu beschreiben. An den richtigen Stellen werden die Schilderungen der Antarktisexpeditionen durch Zitate der damaligen Beteiligten ergänzt. Skurrilen Situationen und den Beschreibungen von Pinguinen haftet dabei immer ein leicht humoristischer Ton an, als würde der Autor mit dem Auge zwinkern oder schelmisch lachen. Es macht durchaus Freude, seinen Ausführungen zu folgen. Das einzige Manko des Buches, was für mich den Leseeindruck sehr geschmälert hat, war der sehr starke Fokus auf den Expeditionen. Der Titel und auch die Kapitelüberschriften des Buches lassen vermuten, dass das Buch die Pinguine in den Mittelpunkt der Beschreibungen stellen würde. Dies ist nicht der Fall. Gefühlt 20% des Buches sind schätzungsweise den Pinguinen gewidmet, der Rest ist die Beschreibung der neuzeitlichen Recherche nach Levick oder der unterschiedlichen Antarktis- oder Nordpolexpeditionen. Hierbei wird besonders der Wettlauf um das Erreiche des Südpols von Amundsen und Scott ins Auge gefasst. Dazu hatte ich im Vorfeld bereits etwas gelesen, weswegen diese Erzählungen für mich persönlich leider nichts Neues mehr waren. Der Autor legt zudem das Augenmerk auch auf die biografischen Details, die das Liebesleben der historischen Persönlichkeiten betrifft, was ich wiederum sehr charmant fand, um die Brücke zum Buchtitel und den gefiederten Protagonisten zu schlagen. FAZIT: Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich wahrscheinlich mit falschen oder einfach anderen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Ich hatte Lektüre über Pinguine erwartet, brisante Details über ihr Liebesleben, ein Eintauchen in den antarktischen Alltag dieser wunderbaren Tierchen. Stattdessen waren viele interessante Informationen über Antarktisexpeditionen vorhanden. Leider war ich auf dem Gebiet schon etwas belesen, sodass es für mich oft etwas langweilig war. Für Leser, die hier aber noch keine Vorkenntnisse haben, ist dieses Buch ein wahnsinnig umfassender und guter Überblick über die Expeditionen, gespickt mit allerlei Anekdoten, biografischen Details und kleinen Exkursen in die Welt der Pinguine. Ein Buch, welches meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte. Für meinen Geschmack war hier zu wenig Pinguin vorhanden. Die sehr detaillierten Informationen über die Antarktisexpeditionen sind für Leser ohne Vorkenntnisse sehr lesenswert, für mich war es leider nicht viel Neues. Lediglich die biografischen Anekdoten über das Liebesleben der historischen Forscher waren für mich neu und erstaunlich. Wer Pinguinlektüre sucht, wird hier wahrscheinlich etwas enttäuscht sein, wer historische Expeditionen und die Antarktis kennenlernen möchte, wird her auf jeden Fall fündig!

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