Das dünne Pferd
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Beiträge
“Das dünne Pferd” von Stefanie vor Schulte lässt sich am Besten als feministischer dystopischer Western am Meer beschreiben. Ausgangsprämisse ist, dass Kinder plötzlich allergisch auf Erwachsene reagieren und Eltern ihre Kinder vergessen und diese nun auf sich allein gestellt sind. Das komplette gesellschaftliche Leben ist zusammen gebrochen. Aria und Marion retten gut ein Dutzend Kinder, die sie bislang in einer Klinik versorgt hatten, aus einer Stadt in ein Badehotel, um dort ihre wahrscheinlich letzten Wochen zu verbringen. Als Aria am Strand ein abgemagertes Pferd entdeckt und versucht, es zu retten, beginnt der Showdown zwischen den Neuen und den Cowboys der Stadt. Dieses Buch ist ziemlich schräg und parabelhaft. Es ist nicht ganz einfach, sich auf die Story einzulassen, alles bleibt vage und universell. Der Erzählstil hat mich dennoch fesselt und ich wollte wissen, wohin diese twisted Handlung führt. Die Sprache der Autorin ist pointiert und schnörkellos, sodass man sich auf den Inhalt fokussieren kann. Definitiv eine Empfehlung, wenn ihr seltsame und berührende Geschichten mögt.
Gesichtsausdruck während des Lesens: Stirnrunzeln. Alle Fragezeichen, die im Buch fehlen, tauchten in meinem Kopf auf. Trotzdem fesselnd und die Hoffnung darauf, dass alle Fragen beantwortet werden. Dem ist nicht so. Wer es skurril mag und mit Unerklärtem gut klar kommt, wird gut unterhalten.
Die Stallburschin des Schicksals
Ich bin so froh, dass mich Stefanie vor Schulte mit ihrem dritten Roman wieder so begeistern konnte. Der Text um Aria und ihre Weggefährtinnen, fünfzehn Kinder und ein Pferd hatte wieder genau den mythischen, märchenhaften und gleichzeitig hochaktuellen Ton, den ich auch schon bei „Junge mit schwarzem Hahn“ geliebt habe. Zwar befinden wir uns in einem dystopischen Setting, die Figuren und vor allem die Symbolik bleiben jedoch wandlungsfähig interpretierbar und dadurch sehr nahbar. Besonders hängen geblieben ist mir in diesem Zusammenhang die Formulierung, Aria sei eine „Stallburschin des Schicksals“ - eine merkwürdige und doch sehr passende Metapher, die das gesamte Buch gut beschreibt. Einige Nebenschauplätze mögen etwas aus der Luft gegriffen scheinen, mir haben jedoch alle Zweige der Geschichte auf ihre Art etwas gegeben und ausgelöst. Es wurde nicht zu viel ausgeholt aber doch genug, um Spannung zu erzeugen. Stefanie vor Schulte bleibt für mich daher eine Meisterin der emotionalen und literarischen Groteske und eine Lieblingsautorin.
Es ist nicht „Junge mit schwarzem Hahn“, aber es ist sehr gut! Die Sprache ist wieder der Wahnsinn.
Was für eine wilde Story - thematisch eine Mischung aus Climate Fiction, Feminismus und Western. Yeehaw! 🤠 🐎
Habt ihr Lust auf eine etwas crazy Geschichte mit Tiefgang?! Dann ist dieser feministische Western genau das Richtige für Euch! Lasst Euch bitte nicht von dem Begriff „Western“ abschrecken, denn die einzig wahren Cowboys in „Das dünne Pferd“ sind die Frauen, die ihren Mann stehen. Yeeehaw 🤠🐎 Ihr Erstlingswerk „Junge mit schwarzem Hahn“ und das Folgebuch „Schlangen im Garten“ haben mich zu einem Fan der Autorin gemacht. Und auch ihr neues Buch überzeugt mit Schult‘schen Humor, einer unglaublich kreativen Geschichte, die dennoch nicht konstruiert wirkt. Die Autorin beweist, dass Frauen unerbittlich für ihre Rechte kämpfen sollten, auch wenn sich mal ein Cowboy, Draufgänger oder anderer Schurke in den Weg stellt. Die Welt steht vorm Abgrund, Erwachsene vergessen zunehmend ihre Kinder bis hin zur Verwahrlosung und diese reagieren wiederum allergisch auf ihre Eltern. Die Heldin des Romans, Aria, beschließt mit Marion (beides Pflegekräfte) fünfzehn Kinder kurzfristig zu schnappen und mit einem alten Bus in ein einsames Badehotel am Strand zu bringen. Die örtlichen Möchtegern-Cowboys sind davon gar nicht angetan und als Aria ein einsames Pferd am Strand findet und für sich beansprucht kommt es zur Eskalation. Was für eine wilde Story - thematisch eine Mischung aus Climate Fiction, Feminismus und Western. Danke für diesen aufregenden Ritt, Stefanie vor Schulte!
Abgeschlossen 09/24, Das dünne Pferd von Stefanie vor Schulte "Vergiss nicht, Schulman, auch du bist der Albtraum eines anderen. Irgendjemand da draußen kriegt Magenschmerzen, wenn er an dich denkt. Soll mich das trösten? Wer hat festgelegt, wie Trost auszusehen hat." "Hast du schon mal überlegt, Schulman, dass es keinen Sinn macht. Das alles hier. Nicht mal einen grausamen. Dass wir einfach nur so was wie eine vergessene Schublade sind im Universum. Du weißt schon. Jeder hat doch so eine Schublade, in die man ständig Sachen räumt, mit denen man nichts mehr anfangen kann."

Eine Gesellschaft am Abgrund - Hoffnungslosigkeit und Angst sprachlich sensibel zu einer bildgewaltigen Dystopie verwoben.

Als die Kinder in der Stadt plötzlich allergisch auf Erwachsene reagieren und die Eltern nach und nach ihre Kinder einfach vergessen, bleibt der Krankenschwester Aria und ihrer Kollegin Marion nichts anderes übrig, als zu fliehen. Sie klauen einen Bus, nehmen 15 Kinder mit und fahren in ein altes Badehotel am Meer, das Aria heimlich gekauft hat, nahe dem Dorf Einstadt. Doch auch in Einstadt, das fest in der Hand eines reichen Großgrundbesitzers liegt, begegnet man der Gruppe feindselig und das Auftauchen eines Pferds am Strand, das Aria unbedingt bergen möchte, lässt die Situation eskalieren. Stefanie vor Schulte kombiniert in ihrem neuen Roman "Das dünne Pferd" verschiedene Genre miteinander, Western trifft hier auf Dystopie und ergibt einen wilden Mix, der für mich nur bedingt funktioniert hat. In diesem Buch haben die Frauen das sagen, sie schrecken nicht zurück vor skrupellosen Cowboys und prügelnden Ehemännern, vor allem Hayden, eine Bewohnerin Einstadts, die Aria sofort für sich einnimmt, tritt sehr unabhängig und stark auf. Nach und nach enthüllt Stefanie vor Schulte Arias Vergangenheit und kombiniert sie mit der Realität in ihrer dystopischen Welt, trotzdem blieb für meinen Geschmack zu viel im Dunkeln. Die Geschichte prescht rasant voran wie die Pferde der Cowboys, stolpert an manchen Stellen, wirkt aber insgesamt zu gehetzt. Die Idee zum Roman finde ich durchaus interessant und ich liebe Bücher, die ganze Genre auf den Kopf stellen. Für mich hätte es hier aber mehr Tiefe gebraucht. Nichts desto trotz habe ich das Buch mit Spannung gelesen und konnte es gerade gegen Ende kaum aus der Hand legen. Ich bin gespannt, was von Stefanie vor Schulte noch kommt!

Sternebewertung fiktiv
Auf dem neuen Roman von Stefanie vor Schulte habe lange gewartet und konnte es nun endlich lesen. Vorab ist zu sagen, diesmal konnte mich die Geschichte nicht begeistern. Ich hatte nach Martin und Familie Mohn große Erwartungen. Sprachlich war und ist die Autorin einfach unschlagbar. Natürlich ist sie auch für ihre märchenhaften Settings bekannt. Leider hat mich die Geschichte nicht erreicht. Wir befinden uns in einer Welt, wo Kinder allergisch auf Erwachsene reagieren. Wir begegnen Cowboys und einem Pferd. Die Protagonistin Aria rettet mit anderen starken Frauen, Kinder. Die Erde hat sich verändert. Die Menschen sind egoistisch und alles geht den Bach runter. Man ist direkt in der Geschichte. Für mich war das Ereignis, das zu diesem anstehenden Armagedon führte, nicht erkennbar und somit auch irgendwie nicht verständlich, beziehungsweise nachvollziehbar. Es war für mich persönlich nicht in sich rund, wie die Romane zuvor. Wie bereits erwähnt, liest sich der Roman sehr gut. Es war für mich nur keine wirklich zusammenhängende Geschichte erkennbar. Zu viele Personen und Nebenereignisse. Dank einem Interview der Autorin zu diesem Werk, habe ich die Zusammenhänge etwas besser verstanden. Leider muss ich dennoch sagen, dass es mich nicht begeistern konnte, wie ihre Vorgänger. Mich würde interessieren, wer von euch es noch gelesen hat und wem es ähnlich wie mir ging? Über Feedback würde ich mich freuen.
Szenische Weltuntergang & Zynismus: Literatur gekonnt!
**** Worum geht es? **** Wenn Eltern ihre Kinder vergessen, Kinder auf Erwachsene allergisch reagieren und die Tiere ihre Liebsten angreifen, ist der Untergang wohl nicht mehr fern. Aria und Marion versuchen, 15 verschiedene Kinder zu retten – bis unerwartete Ereignisse das Miteinander erneut auf die Probe stellen. **** Mein Eindruck **** Der Text lässt viel Raum für Interpretation und bleibt in den Details ungewiss. Sprachlich versiert und literarisch ansprechend, ist es eine Freude, ihm zu lauschen. Das dystopische Setting beschreibt eine Welt kurz vor dem Verfall, wobei das Böse teils zynisch und humorvoll dargestellt wird, was trotz der tiefgründigen Botschaft zum Schmunzeln anregt. Der Zusammenhalt zwischen den Figuren sticht hervor, und persönliche Unterschiede werden überwunden. Die Erzählung beginnt direkt im Geschehen, ohne eine Einführung. Durch den kurzen Stil konnte ich die außergewöhnlichen Aspekte schätzen, auch wenn manche Teile klarer hätten ausgeführt werden können. Nachdenklich schloss ich das Buch, wobei die letzte Szene besonders bedeutungsvoll erschien. **** Empfehlung? **** Eine in sich runde, aber teils unschlüssige Dystopie mit bewegender Botschaft und einem besonderen Erzählstil. Eine klare Empfehlung für Fans literarischer Dystopien.
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“Das dünne Pferd” von Stefanie vor Schulte lässt sich am Besten als feministischer dystopischer Western am Meer beschreiben. Ausgangsprämisse ist, dass Kinder plötzlich allergisch auf Erwachsene reagieren und Eltern ihre Kinder vergessen und diese nun auf sich allein gestellt sind. Das komplette gesellschaftliche Leben ist zusammen gebrochen. Aria und Marion retten gut ein Dutzend Kinder, die sie bislang in einer Klinik versorgt hatten, aus einer Stadt in ein Badehotel, um dort ihre wahrscheinlich letzten Wochen zu verbringen. Als Aria am Strand ein abgemagertes Pferd entdeckt und versucht, es zu retten, beginnt der Showdown zwischen den Neuen und den Cowboys der Stadt. Dieses Buch ist ziemlich schräg und parabelhaft. Es ist nicht ganz einfach, sich auf die Story einzulassen, alles bleibt vage und universell. Der Erzählstil hat mich dennoch fesselt und ich wollte wissen, wohin diese twisted Handlung führt. Die Sprache der Autorin ist pointiert und schnörkellos, sodass man sich auf den Inhalt fokussieren kann. Definitiv eine Empfehlung, wenn ihr seltsame und berührende Geschichten mögt.
Gesichtsausdruck während des Lesens: Stirnrunzeln. Alle Fragezeichen, die im Buch fehlen, tauchten in meinem Kopf auf. Trotzdem fesselnd und die Hoffnung darauf, dass alle Fragen beantwortet werden. Dem ist nicht so. Wer es skurril mag und mit Unerklärtem gut klar kommt, wird gut unterhalten.
Die Stallburschin des Schicksals
Ich bin so froh, dass mich Stefanie vor Schulte mit ihrem dritten Roman wieder so begeistern konnte. Der Text um Aria und ihre Weggefährtinnen, fünfzehn Kinder und ein Pferd hatte wieder genau den mythischen, märchenhaften und gleichzeitig hochaktuellen Ton, den ich auch schon bei „Junge mit schwarzem Hahn“ geliebt habe. Zwar befinden wir uns in einem dystopischen Setting, die Figuren und vor allem die Symbolik bleiben jedoch wandlungsfähig interpretierbar und dadurch sehr nahbar. Besonders hängen geblieben ist mir in diesem Zusammenhang die Formulierung, Aria sei eine „Stallburschin des Schicksals“ - eine merkwürdige und doch sehr passende Metapher, die das gesamte Buch gut beschreibt. Einige Nebenschauplätze mögen etwas aus der Luft gegriffen scheinen, mir haben jedoch alle Zweige der Geschichte auf ihre Art etwas gegeben und ausgelöst. Es wurde nicht zu viel ausgeholt aber doch genug, um Spannung zu erzeugen. Stefanie vor Schulte bleibt für mich daher eine Meisterin der emotionalen und literarischen Groteske und eine Lieblingsautorin.
Es ist nicht „Junge mit schwarzem Hahn“, aber es ist sehr gut! Die Sprache ist wieder der Wahnsinn.
Was für eine wilde Story - thematisch eine Mischung aus Climate Fiction, Feminismus und Western. Yeehaw! 🤠 🐎
Habt ihr Lust auf eine etwas crazy Geschichte mit Tiefgang?! Dann ist dieser feministische Western genau das Richtige für Euch! Lasst Euch bitte nicht von dem Begriff „Western“ abschrecken, denn die einzig wahren Cowboys in „Das dünne Pferd“ sind die Frauen, die ihren Mann stehen. Yeeehaw 🤠🐎 Ihr Erstlingswerk „Junge mit schwarzem Hahn“ und das Folgebuch „Schlangen im Garten“ haben mich zu einem Fan der Autorin gemacht. Und auch ihr neues Buch überzeugt mit Schult‘schen Humor, einer unglaublich kreativen Geschichte, die dennoch nicht konstruiert wirkt. Die Autorin beweist, dass Frauen unerbittlich für ihre Rechte kämpfen sollten, auch wenn sich mal ein Cowboy, Draufgänger oder anderer Schurke in den Weg stellt. Die Welt steht vorm Abgrund, Erwachsene vergessen zunehmend ihre Kinder bis hin zur Verwahrlosung und diese reagieren wiederum allergisch auf ihre Eltern. Die Heldin des Romans, Aria, beschließt mit Marion (beides Pflegekräfte) fünfzehn Kinder kurzfristig zu schnappen und mit einem alten Bus in ein einsames Badehotel am Strand zu bringen. Die örtlichen Möchtegern-Cowboys sind davon gar nicht angetan und als Aria ein einsames Pferd am Strand findet und für sich beansprucht kommt es zur Eskalation. Was für eine wilde Story - thematisch eine Mischung aus Climate Fiction, Feminismus und Western. Danke für diesen aufregenden Ritt, Stefanie vor Schulte!
Abgeschlossen 09/24, Das dünne Pferd von Stefanie vor Schulte "Vergiss nicht, Schulman, auch du bist der Albtraum eines anderen. Irgendjemand da draußen kriegt Magenschmerzen, wenn er an dich denkt. Soll mich das trösten? Wer hat festgelegt, wie Trost auszusehen hat." "Hast du schon mal überlegt, Schulman, dass es keinen Sinn macht. Das alles hier. Nicht mal einen grausamen. Dass wir einfach nur so was wie eine vergessene Schublade sind im Universum. Du weißt schon. Jeder hat doch so eine Schublade, in die man ständig Sachen räumt, mit denen man nichts mehr anfangen kann."

Eine Gesellschaft am Abgrund - Hoffnungslosigkeit und Angst sprachlich sensibel zu einer bildgewaltigen Dystopie verwoben.

Als die Kinder in der Stadt plötzlich allergisch auf Erwachsene reagieren und die Eltern nach und nach ihre Kinder einfach vergessen, bleibt der Krankenschwester Aria und ihrer Kollegin Marion nichts anderes übrig, als zu fliehen. Sie klauen einen Bus, nehmen 15 Kinder mit und fahren in ein altes Badehotel am Meer, das Aria heimlich gekauft hat, nahe dem Dorf Einstadt. Doch auch in Einstadt, das fest in der Hand eines reichen Großgrundbesitzers liegt, begegnet man der Gruppe feindselig und das Auftauchen eines Pferds am Strand, das Aria unbedingt bergen möchte, lässt die Situation eskalieren. Stefanie vor Schulte kombiniert in ihrem neuen Roman "Das dünne Pferd" verschiedene Genre miteinander, Western trifft hier auf Dystopie und ergibt einen wilden Mix, der für mich nur bedingt funktioniert hat. In diesem Buch haben die Frauen das sagen, sie schrecken nicht zurück vor skrupellosen Cowboys und prügelnden Ehemännern, vor allem Hayden, eine Bewohnerin Einstadts, die Aria sofort für sich einnimmt, tritt sehr unabhängig und stark auf. Nach und nach enthüllt Stefanie vor Schulte Arias Vergangenheit und kombiniert sie mit der Realität in ihrer dystopischen Welt, trotzdem blieb für meinen Geschmack zu viel im Dunkeln. Die Geschichte prescht rasant voran wie die Pferde der Cowboys, stolpert an manchen Stellen, wirkt aber insgesamt zu gehetzt. Die Idee zum Roman finde ich durchaus interessant und ich liebe Bücher, die ganze Genre auf den Kopf stellen. Für mich hätte es hier aber mehr Tiefe gebraucht. Nichts desto trotz habe ich das Buch mit Spannung gelesen und konnte es gerade gegen Ende kaum aus der Hand legen. Ich bin gespannt, was von Stefanie vor Schulte noch kommt!

Sternebewertung fiktiv
Auf dem neuen Roman von Stefanie vor Schulte habe lange gewartet und konnte es nun endlich lesen. Vorab ist zu sagen, diesmal konnte mich die Geschichte nicht begeistern. Ich hatte nach Martin und Familie Mohn große Erwartungen. Sprachlich war und ist die Autorin einfach unschlagbar. Natürlich ist sie auch für ihre märchenhaften Settings bekannt. Leider hat mich die Geschichte nicht erreicht. Wir befinden uns in einer Welt, wo Kinder allergisch auf Erwachsene reagieren. Wir begegnen Cowboys und einem Pferd. Die Protagonistin Aria rettet mit anderen starken Frauen, Kinder. Die Erde hat sich verändert. Die Menschen sind egoistisch und alles geht den Bach runter. Man ist direkt in der Geschichte. Für mich war das Ereignis, das zu diesem anstehenden Armagedon führte, nicht erkennbar und somit auch irgendwie nicht verständlich, beziehungsweise nachvollziehbar. Es war für mich persönlich nicht in sich rund, wie die Romane zuvor. Wie bereits erwähnt, liest sich der Roman sehr gut. Es war für mich nur keine wirklich zusammenhängende Geschichte erkennbar. Zu viele Personen und Nebenereignisse. Dank einem Interview der Autorin zu diesem Werk, habe ich die Zusammenhänge etwas besser verstanden. Leider muss ich dennoch sagen, dass es mich nicht begeistern konnte, wie ihre Vorgänger. Mich würde interessieren, wer von euch es noch gelesen hat und wem es ähnlich wie mir ging? Über Feedback würde ich mich freuen.
Szenische Weltuntergang & Zynismus: Literatur gekonnt!
**** Worum geht es? **** Wenn Eltern ihre Kinder vergessen, Kinder auf Erwachsene allergisch reagieren und die Tiere ihre Liebsten angreifen, ist der Untergang wohl nicht mehr fern. Aria und Marion versuchen, 15 verschiedene Kinder zu retten – bis unerwartete Ereignisse das Miteinander erneut auf die Probe stellen. **** Mein Eindruck **** Der Text lässt viel Raum für Interpretation und bleibt in den Details ungewiss. Sprachlich versiert und literarisch ansprechend, ist es eine Freude, ihm zu lauschen. Das dystopische Setting beschreibt eine Welt kurz vor dem Verfall, wobei das Böse teils zynisch und humorvoll dargestellt wird, was trotz der tiefgründigen Botschaft zum Schmunzeln anregt. Der Zusammenhalt zwischen den Figuren sticht hervor, und persönliche Unterschiede werden überwunden. Die Erzählung beginnt direkt im Geschehen, ohne eine Einführung. Durch den kurzen Stil konnte ich die außergewöhnlichen Aspekte schätzen, auch wenn manche Teile klarer hätten ausgeführt werden können. Nachdenklich schloss ich das Buch, wobei die letzte Szene besonders bedeutungsvoll erschien. **** Empfehlung? **** Eine in sich runde, aber teils unschlüssige Dystopie mit bewegender Botschaft und einem besonderen Erzählstil. Eine klare Empfehlung für Fans literarischer Dystopien.