Das andere Tal
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Ich lese nie Klappentexte oder Rezensionen bevor ich selbst das Buch nicht gelesen habe. Hätte ich gewusst das es eine Dystopie ist hätte ich das Buch nie gekauft, und das wäre echt schade.
Inhaltlich, habe ich komplett was anders erwartet. Es spielt in einer dystopischen Welt, aber einer die trotzdem einem vertraut ist und dadurch nicht zu konstruiert wirkt. Immer wenn ich dachte, ah alles klar, das und das passiert jetzt, kam es ganz anders und ich liebe es wenn Bücher mich so überraschen. Man muss schon konzentriert lesen, um da nicht den Faden zu verlieren. Düster, spannend, empfehlenswert!
Dieses Buch befasst sich mit einer wirklich faszinierenden Thematik. Das hier geschaffene Gedankenspiel des Autors eröffnet geschichtlich großartige Möglichkeiten. Ein großes „Was wäre, wenn“ das verstörend und fesselnd zugleich ist.
Tolle Idee für einen Roman! Es gibt eine Welt mit vielen Tälern. Alle sind voneinander getrennt- jedoch ist jedes Tal mit Stadt, Wald, Fluss etc.wie eine Kopie - alles gleich… Einziger Unterschied- geht man nach Westen landet man 20 Jahre in der Vergangenheit, geht man nach Osten 20 Jahre in der Zukunft. Damit niemand seine eigene Zukunft oder Vergangenheit ( oder die eines anderen) beeinflussen kann/ ändern kann, gibt es Regeln/ Gesetze welche durch das Conceils. Es gibt die Möglichkeit für Besuche aus bestimmten Gründen. Aber diese sind stark reglementiert.
Das Buch sind in zwei Teilen gegliedert. Unsere Protagonisten ist Odile . Im ersten Teil ist Odile jung, geht zur Schule und will unbedingt die Aufnahme ins Conceils schaffen, für eine Ausbildung/ Karriere. Teil zwei spielt dann 20 Jahre später. Ich will nichts verraten- aber beide Teile sind wirklich sehr spannend.
Was wäre wenn?
Die 16 jährige Odile wohnt in einem ganz besonderen Tal und bewirbt sich auf Anraten ihrer Mutter als Conseillere, ein sehr angesehener Posten. In dem Tal im Westen von Odile kann man 20 Jahre in die Vergangenheit reisen und im Osten 20 Jahre in die Zukunft. Die Verantwortung wer in welches Tal reisen darf trägt das Conseil und stattgegeben wird dies eigentlich nur im Trauerfall. Denn wer die Vergangenheit verändert ändert möglicherweise das Leben in allen Tälern. Der Autor spielt in diesem Roman mit einem Gedankenexperiment und ich glaube, dass viele Menschen welche einen Verlust erlitten haben gerne mal die Zeit zurückdrehen würden. Vielleicht um andere Entscheidungen zu treffen oder um jemanden einfach noch einmal sehen zu dürfen. Mich hat der Roman auf jeden Fall sofort überzeugt und mir hat die Art wie der Autor Scott Alexander Howard die Geschichte von Odile und ihren Freunden erzählt hat sehr gefallen. Ich war ein wenig traurig als ich die letzte Seite erreicht hatte, so gerne hätte ich noch mehr erfahren. Ich finde dem Autor ist sein Debüt wirklich gut gelungen und ich werde gerne an „Das andere Tal“ zurückdenken. Ein absolutes Highlight!
Ich liebe die Idee hinter der Geschichte, die sehr ruhig erzählt wird und mit der Frage 'was wäre wenn?' spielt. Was wäre wenn ich die Vergangenheit ändern könnte? Ist meine Gegenwart die Summe der Änderungen, die ich schon vorgenommen habe oder ist das Jetzt und die Zukunft veränderbar? Howard melancholischer Stil unterstreicht den philosophischen Ansatz und ich befinde mich immer irgendwo zwischen Hoffnung und Resignation. Ein ganz besonderes und lesenswertes Debüt.

DAS ANDERE TAL Scott Alexander Howard Könnt ihr euch ein kleines Städtchen in einem Tal vorstellen? Mit einer Schule, einem Metzger und einem Lebensmittelladen, alles sehr klein und idyllisch? Dieses Tal ist von einem Zaun umschlossen, die Grenzen werden gut bewacht. Um das Tal herum, im Osten und Westen befindet sich eine Berglandschaft. Würde man das Städtchen gen Osten verlassenen und zum nächstgelegenen Tal gehen, so erreicht man nach zwei Tagen ein Städtchen, das genauso aussieht wie das, welches wir eben verlassen haben, nur befindet man sich jetzt in der zwanzig Jahre entfernten Zukunft. Verlässt man unser Städtchen jedoch über das westliche Tor, so gelangen wir in ein Tal, das unserem wieder gleicht, doch befinden wir uns nun in der Vergangenheit, die exakt zwanzig Jahre zurückliegt. Man darf sein Städtchen nicht verlassen. Nur in ganz besonderen Ausnahmesituationen bekommt man die Genehmigung, das Nachbartal zu besuchen, also in die Zukunft oder in die Gegenwart zu reisen. Meistens sind diese Besucher Trauernde, die noch einmal ihre verstorbenen Angehörigen sehen wollen - Kontakt ist jedoch verboten. In diesem kleinen Städtchen lebt Odile. Eine schüchterne 16-Jährige, die sich in den Pausen in der Garderobe versteckt, in der Hoffnung, sich ihren Mitschülern gegenüber unsichtbar zu machen. Und ausgerechnet dieses junge Mädchen sieht und erkennt zwei Besucher aus dem Nachbartal. Es sind die Eltern des Jungen, der ihr so gut gefällt und mit dem sie gerade eine Freundschaft begonnen hat. Ob Odile ihren Freund von seinem bevorstehenden Tod erzählt und damit die Zukunft verändern wird oder ob sie schweigt, müsst ihr selber herausfinden. Was für ein hervorragendes Debüt! Traurig, einfühlsam, berührend und so ganz anders ist die Geschichte von Odile, dem Mädchen, welches man einfach in das Herz schließen muss. Dabei hat der Autor mit seinem Erzählstil so viele wunderbare Bilder geschaffen, dass man direkt beim Lesen das Städtchen vor Augen hat. Ich habe mit Odile gefühlt. Eine wunderbare Geschichte in feinen Worten erzählt, ein wahrer Pageturner, den ich euch unbedingt ans Herz legen möchte. Große Leseempfehlung. 5/ 5

Tolles Thema - trotzdem nicht mein Buch
gewesen. Noch nie bin ich in einem Buch so oft mit meinen Gedanken angeschweift. Dabei ist das Buch alles andere als uninteressant. Drei Täler, eines in der Gegenwart, eines in der Vergangenheit und eines in der Zukunft. Es gibt die Möglichkeit Anträge zu stellen, um in ein anderes Tal reisen. Darüber entscheiden tut das Conseil, eine Art Regierung. Das Thema birgt so viel: Spannung, Drama, Philosophie... Ab und an gab es Passagen, die so spannend waren, dass ich wie im Sog gelesen habe. Leider waren mir diese Passagen zu wenig und die Zwischenräume teilweise lang und zäh. Durch den Austausch in der Community bin ich dran geblieben und hab andere Perspektiven entdeckt. So habe ich zumindest etwas Zugang gefunden. Die Idee finde ich auch nach Beenden des Buches grandios. Die Umsetzung hat bei mir aber leider keinen Flow verursacht.

Ein wertvolles, intelligentes, philosophisches und berührendes Buch
„ Es war das Jahr, in dem ich 36 und 56 und 16 wurde.“ - Ein Zeitreise-Roman der ganz besonderen Art Odile Ozannes Zuhause ist das Tal. Zur linken und zur rechten Seite befinden sich weitere Täler, alle identisch zu Odiles Tal. Das Besondere; das östliche Tal liegt 20 Jahre in der Zukunft, das Westliche 20 Jahre in der Vergangenheit. Und so geht es von jedem Tal aus weiter. Würde man also zwei Täler weiterreisen, käme man 40 Jahre in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Doch das Reisen in ein anderes Tal ist verboten. Aus gutem Grund. Denn würde man etwas an den Ereignissen in einem anderen Tal ändern, könnte dies zur Auslöschung führen. Daher sind die Täler umzäunt und werden von den Gendarmen bewacht. Es gibt aber besondere Ausnahmen, die den Besuch in ein anderes Tal erlauben; z.B. bei einem Todesfall, bei dem die Betroffenen den Verstorbenen noch einmal sehen wollen. Ob ein Besuch stattfinden kann, entscheidet das Conseil. In dieser Welt und unter diesen Regeln lebt nun also die 16-jährige Odile. Eher eine Außenseiterin und von Mitschülern gemobbt, freundet sie sich aufeinmal mit Edme an, ein Junge aus ihrer Schule. Kurz zuvor hat sie allerdings „Besucher“ beobachtet und vermutet, Edmes Eltern gesehen zu haben und sie schlussfolgert, das Edme in naher Zukunft sterben wird. Gleichzeitig ist Odile Anwärterin für´s Conseil und setzt sich mit den Themen auseinander, wann Besuche erlaubt werden, warum Besuche erlaubt werden, was die Gefahren dabei sind, warum es diese Regeln gibt, usw. Zwiegestalten, was nun das richtige Handeln sein mag, wächst ihre Freundschaft zu Edme weiter und der Todestag kommt schneller als gedacht…. Dies ist ein ganz besonderes Buch! Ein wertvolles, intelligentes, philosophisches und berührendes Buch, das einen so sehr zum Nachdenken und Hinterfragen anregt. Der Autor beschreibt das Buch als „Mediation über die Vergangenheit und ihre Präsenz in unserem Leben“. Wer hat nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt, zu einer Situation in der Vergangenheit zu springen und sein Handeln zu verändern. Entscheidungen, die wir damals gefällt haben, und nun bereuen. Und Gedankenspiele, was wäre wenn… Was wäre, wenn ich damals anders gehandelt oder eine andere Entscheidung getroffen hätte. Wie sähe mein Leben jetzt aus und wäre es tatsächlich „besser“? Und was würde dies „Änderung“ für einen Einfluss auf das Leben anderer Menschen nehmen? Dies ist so ein interessantes Gedankenspiel, das in diesem Roman natürlich auf die Spitze gerieben wird; denn hier geht es um das Leben bzw. Den Tod eines Menschen. Und würden wir nicht alles tun, um das Leben eines geliebten Menschen zu retten? Für mich war das Buch ein hochspannendes Leseerlebnis, das mich nicht mehr losgelassen hat und das ich nur weiterempfehlen kann!

Sehr innovativer, klug konstruierter „Zeitreiseroman“, der mit starkem Sog noch lange nachhallt!
Verloren in den Zeiten
Was für ein grossartiges Debüt hat Scott Aleyander Howard hier hingelegt und uns geschenkt. Es ist beinahe unwirklich, wie dies umwerfende Schreibtalent eine thematisch hochinteressante Geschichte in eine poetische Sprache kleidet, die zudem noch eine philosophische Abhandlung über die Zeit liefert und auch mit Spannung nicht geizt. Wir sind fast in einer dystopischen, sicher in einer zukünftigen Welt, in der ein Tal mit 3 verschiedenen Zeiten gleichzeitig existiert. Gleiche Häuser, Örtlichkeiten, Menschen, nur jeweils 20 Jahre zeitversetzt. Man könnte von der gegenwärtigen Zeit nach Westen 20 Jahre in die Vergangenheit oder nach Osten 20 Jahre in die Zukunft gelangen, wenn es denn erlaubt wäre. Die Grenzen werden, da die jeweilige Zeit in jedem Teil nicht gestört werden darf, streng bewacht. Wir folgen Odile, die ihre Geschichte erzählt. Kann sie die Ereignisse steuert und so einer Zukunft entrinnen und wenn nicht, könnte sie dann dort angekommen, die Vergangenheit ändern? Sollte sie es überhaupt und was würde es anrichten, bedeuten? Selten habe ich eine so faszinierende Geschichte über die Zeit gelesen, über die ich sicher noch einiges Nachzudenken habe. Ganz gross
Highlight
🅳︎🅰︎🆂︎ 🅰︎🅽︎🅳︎🅴︎🆁︎🅴︎ 🆃︎🅰︎🅻︎ Eine wahrhaft grandiose Geschichte! Fantastisch und fesselnd. Was wäre, wenn das Leben parallel ablaufen würde? Autor @scottalexanderhoward hat ein Gedankenspiel in einem gelungenen Debütroman zum Leben erweckt. Stell dir vor, dein Leben würde sich auf ein Tal beschränken. Hinter den Bergen auf der westlichen Seite existiert ein identisches Tal, dort spielt sich alles 20 Jahre früher ab, ähnlich verhält es sich auf der Ostseite, nur 20 Jahre in die Zukunft. Alle Täler sind hermetisch abgeriegelt, Besuche (ohne direkten Kontakt, zum „Schauen“) sind nur in Einzelfällen und inkognito bei bestimmten Trauerfällen gestattet. Als die 16jährige Odile Besucher aus der Zukunft zufällig erkennt, weiß sie, dass Edme etwas zustoßen wird. Doch sie darf ihn nicht warnen,darf nicht in das (zukünftige) Geschehen eingreifen, darf die Zukunft nicht verändern. Was wäre jedoch, wenn sie ihr Schweigen bräche? Es wird aus Sicht der jungen und im zweiten Abschnitt der älteren Odile erzählt. Gedankenspiele entstehen, wie ein einzelnes Ereignis Lebensläufe verändert und wie es hätte anders aussehen können. Wie wäre es, wenn wir unserem älteren oder jüngeren ich etwas ausrichten könnten? Eine Warnung zb oder einen Ratschlag? Ich konnte mir diese Welt beim Lesen richtig gut vorstellen, auch wenn es weder einen Hinweis auf eine bestimmte Zeit gibt (es fahren allerdings zb Autos, es gibt aber nur Radio und kein Handy ), wo genau diese Täler liegen wird auch nicht näher beschrieben. Aber all das ist auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist die Handlung, die Figuren, die Veränderungen, die sie durchmachen. Und diese Geschichte hat mich richtig gepackt. Mir Stoff zum nachdenken gegeben, mich beschäftigt und berührt. Über diese Geschichte habe ich am Ende noch eine Weile nachgedacht, an die vielen anscheinend losen Fäden gedacht , die am Ende so perfekt verknüpft wurden. Der Autor hat in Philosophie promoviert und das merkt man diesem Roman an. Und dabei liest sich dieser Roman wie ein spannender Krimi, auch wenn es sich hier nicht um einen Mordfall handelt. Es geht um Gefühle, Hoffnung, Liebe , Willensstärke, Schicksal und Mut.

Unerwartet gut. Detaillierte Landschaftsbeschreibungen, die einem als Leser schnell helfen in die Geschichte einzutauchen und ein super interessantes Gedankenexperiment. Ich bin stolz auf Odile, dass sie durchgezogen hat 🙌🏻
Übersetzt von Anke Caroline Burger Es gibt so viele Dinge, die ich an Büchern liebe und eines davon ist definitiv, dass sie mich immer wieder überraschen können. Manch eine Geschichte konnte daher und hat eine unglaublich ungewöhnliche Idee Im Gepäck. Natürlich hat Scott Alexander Howard eine Version von Zeitreisen in seinem Debütroman "Das andere Tal" nicht erfunden und doch stellt er sie in einem absolut ungewöhnlichen Kontext dar. Von seiner Hauptfigur Odile gibt es drei unterschiedliche Versionen in verschiedenen Stadien ihres Lebens. Sie alle leben zwar nicht zeitlich aber doch geografisch nebeneinander in drei verschiedenen Tälern, die jeweils von einer Bergkuppe voneinander getrennt sind. Demnach existieren also eine jüngere Odile im Teenageralter, eine im mittleren Alter und eine im höheren Altersbereich ihres Lebens und natürlich befinden sich auch die restlichen Einwohner in diesen drei unterschiedlichen Zeitaltern in ihren Tälern. Besuche zwischen diesen sind erlaubt aber unter strengsten Auflagen und Vorschriften und eigentlich ist es eine allgemein bekannte Tatsache, dass Besucher:innen aus anderen Tälern eigentlich nur auftauchen, wenn irgendein meist emotional schwer zu verarbeitendes Ereignis bevorsteht. Und an diesem Punkt denken Howards Leser:innen, sie hätten ihn durchschaut. Natürlich wird es hier eine abenteuerliche Verschwörung zwischen den Tälern und möglicherweise spektakuläre und illegale Fluchten zwischen der Version einer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geben. Und das stimmt eben nur teilweise, denn stattdessen webt der Autor zumindest im ersten Teil seines Buches eine unglaubliche zart erzählte Coming-of-Age Story seiner Hauptfigur Odile, die mir nicht nur ihren vielschichtigen Charakter näher gebracht, sondern sie mir, obwohl sie in vielen sozialen Situationen fast schon kühl und distanziert wirkt, trotzdem sympathisch gemacht hat. Zwar habe ich viele Dinge, die sie getan hat im gesamten Roman nicht nachvollziehen können und doch war da immer diese Erinnerung an einem ganz besonderen Sommer in ihrer Jugendzeit, der mir gezeigt hat, was für ein Mensch sie wirklich ist. Und offenbar war das nicht nur meine liebste Erinnerung, sondern auch ihre. Alle, die sich in ihrer Jugend mindestens einmal einsam gefühlt oder mit den vielen positiven und negativen Seiten des ersten Verliebt seins herumschlagen musste, werden sich zumindest in diesem Teil der Geschichte wiederfinden. Odile trägt zweifellos dieses Buch mit all ihren Ecken und Kanten, sie ist eine sehr besondere Hauptfigur, die ich wohl nicht so schnell vergessen werde. Ich möchte aber auch die Art und Weise, wie "Das andere Tal" erzählt wird hervorheben, denn hört ihr das? Nein? Verständlich, denn ist dieser Geschichte ist es unglaublich leise. Aber nicht in dem Sinne, dass es langatmig war, sondern einfach angenehm. Jedes Mal, wenn ich "Das andere Tal" gelesen habe, hatte ich das Gefühl die viel zu laute Welt draußen wird ein bisschen leiser gestellt, ob das nun an den teils sehr schönen Naturbeschreibungen lag oder weil man in diesen besonderen Tälern sowieso weiter weg von der restlichen Welt entfernt ist, als man sich vorzustellen vermag, kann ich nicht sagen, diese Geschichte war jedenfalls ein unglaublich besonderes Leseerlebnis. "Das andere Tal" ist ein zweifellos besonderes Debüt. Es ist eine unaufgeregt und wahnsinnig gut erzählte Geschichte mit Science-Fiction Elementen, bei der es aber viel mehr um die Figuren in der Geschichte geht, um die Frage nach Schuld, Moral, nach der eigenen Empathie und dass es Menschen in unserem Leben gibt, die wir nicht vergessen können, egal in welcher Zeit. Und auch, wenn die einzelnen Zeitebenen teilweise etwas schwer zu erfassen waren, gehört "Das andere Tal" zu den Büchern, die einen besonderen Platz im Regal bekommen, wenn sie ausgelesen sind. Freue mich schon sehr auf alles, was da noch von Scott Alexander Howard kommen wird.

Das andere Tal ist ein besonderes Buch und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen… Odile ist ein stilles Mädchen, dass in dem Tal der Gegenwart lebt… im Westen ist das Tal der Vergangenheit, im Osten das Tal der Zukunft. Das Leben der Menschen in diesem Tal ist geprägt durch die Gendarmen, die aufpassen, das die Grenzen, zu den anderen Tälern nicht passiert werden können. Nur Besuche, sind in besonderen Fällen zulässig und dann auch nur streng kontrolliert. Odile erlebt in der Gegenwart etwas Schreckliches, was Einfluss auf ihr ganzes Leben hat… Das Buch hat eine besondere Atmosphäre und war spannend bis zur letzten Seite. Manchmal wäre es so schön, die Möglichkeit zu haben, die Vergangenheit zu ändern… Sehr schönes Buch ▪️ das Fort ▪️ Freunde fürs Leben ▪️ Zukunft ▪️ Vergangenheit ▪️ Gendamerie ▪️ Conseil ▪️ Grenze ▪️ den Mut Dinge zu ändern
Was für ein bezauberndes Buch!
📚 Rezension | Das andere Tal - @scottalexanderhoward | Roman | Rezensionsexemplar 📚 Lieber Scott Alexander Howard, Was hast du dir nur gedacht, als du dieses Buch geschrieben hast? Mich hast du damit zerlegt. Aber nun mal der Reihe nach… In deinem Buch widmest du dich einer ganz speziellen Frage: „Was wäre wenn…“ Wir alle stellen uns diese Frage immer wieder und du hast eine Welt konstruiert, in der man die Antwort auf diese Frage gleich zwei mal bekommen kann. Deine Protagonistin Odile lebt in einem Tal, das in quasi einer exakten Kopie noch einmal östlich und einmal westlich davon existiert, nur dass eines davon 20 Jahre in der Vergangenheit existiert und eines 20 Jahre in der Zukunft. Die Was-Wäre-Wenn-Verlockung liegt also darin, was wäre, wenn man in der Vergangenheit die Gegenwart änderte und darin, wenn man nachschaute, welche Konsequenzen das eigene Handeln in der Zukunft hätte. Ein wirklich herausragend spannendes Gedankenexperiment, das zudem mit einer düsteren und doch sehr lebendigen Story daher kommt. Die Stimmung an den Grenzen und das allmächtige Conseil hatten ein paar Tribute von Panem Vibes, aber deine Story ist so viel filigraner und die inneren Konflikte von Odile so herzzerreißend. Man will sie manchmal schütteln, das Conseil auch und irgendwie auch dich Scott Alexander Howard, weil dieses Buch so verdammt euphancholisch (Neologismus aus „euphorisch“ & „melancholisch“) macht. Wo ist das nächste Buch? Ich brauche Ersatz für dieses wunderbare Buch voller zitierwürdiger Stellen (Bild 3 & 4), das nun leider zu Ende ist. Ein unfassbar tolles Debüt und daher… 10/10 ⭐️ 🫶 Nick Welches Debüt hat euch zuletzt von den Socken gehauen? PS: Danke an dich Susanne, für diese Empfehlung @diogenesverlag . Danke auch @buchspaziergaenge die tolle Lesebegleitung ☺️ #igreads #bookstagram #books #bookstagramgermany #fürmehrmänneraufbookstagram #bookaholic #bücherliebe #bücherbücherbücher #lesenmachtglücklich #buchempfehlung #buchblogger #buchtipp #buchliebe #brosofbookstagram #book #igbooks #makereadingsexyagain #bücherregal #shelfie #diogenesverlag #scottalexanderhoward #dasanderetal

Tolles, besonderes, spannendes Buch. (Auch wenn alles was mit Zeitreisen zu tun hat mir immer irgendwie das Gehirn verdreht)

Ein George Orwell mit Happy End
Alles ist verbunden. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - wo ist der Anfang, verläuft die Zeit wirklich linear? Kann man sein Schicksal verändern, wenn man seine Zukunft kennst, oder kommt es erst recht zu genau den Ereignissen, die der Blick in die Zukunft prophezeit hat? Eine wundervolle Geschichte die zum Nachdenken anregt, für alle, die außergewöhnliche Bücher lieben 💔 grandios!
Das Tal in dem Odile lebt ist umgeben von weiteren Tälern, die genau gleich sind. Man kann nach Osten und nach Westen schauen, allerdings sind diese Täler genau 20 Jahre zeitversetzt. Das eine liegt in der Vergangenheit, das andere in der Zukunft. Allerdings dürfen die Menschen diese Täler nur in Ausnahmefällen besuchen, hauptsächlich bei Trauerfällen. Und so ist vielen Kindern klar, warum manchmal Menschen mit Masken gesehen werden, obwohl diese sich ziemlich versteckt halten. Es sind trauernde Menschen, die nochmal einen Blick auf ihre Liebsten werfen, die verstorben sind. Und so sieht Odile eines Tages die Eltern von Edme, ihres Schulfreundes, und ist entsprechend verstört. Sie weiß, dass sie niemals darüber reden darf, aber kann sie auch etwas ändern? Und wieviel Zeit bleibt ihr? Anfangs musste ich mich wirklich auf die Geschichte einlassen, denn es viel mir schwer hinein zu finden. Es liest sich so anders, aber keineswegs schlecht. Ich haderte immer wieder mit Odile, die ein System unterstützt, obwohl sie weiß, dass es nicht wirklich immer gut ist. Die immer wieder Züge zeigt, wo man denkt, jetzt rebelliert sie, aber dann doch wieder in alte Muster verfällt. Die so stoisch ihren Weg geht, auch wenn er einfach nur schlecht ist. Die alles hinnimmt, über Jahre hinweg und sich immer anderen unterordnet. Nicht viel konnte ich mit Odile anfangen und fand auch ihre Entwicklung nicht zum besseren. Allerdings ist die Geschichte toll und um die so gut zu machen, musste auch Odile so sein, wie sie ist. Was zwar richtig ist, mir es trotzdem etwas schwerer machte. Edme ist der Punkt, wo ich dachte, hier kann es anders werden. Hier kann Odile alles in Frage stellen. Aber sie zerbricht an der kommenden Tragödie und wird zum Schatten ihrer selbst. Und nachdem man im ersten teil des Buches Odile in ihrer Jugendzeit erlebte, so spielt der zweite teil 20 Jahre später. Hier fiel ich mit dem Buch in ein Loch, denn die Entwicklung, die Odile zum Ende vom ersten Teil so gut vollzog, nahm hier drastisch ab. Sie hatte ihre Ausbildung im Conceils hingeschmissen und ist an die Grenze gegangen. Der Job, der im Tal am unbeliebtesten ist. Und warum das so ist, liest man ziemlich schnell und ich konnte nur noch mit dem Kopf schütteln. Und doch hat mich die Geschichte fasziniert und ich konnte nicht aufhören zu lesen, wollte unbedingt wissen, wie sich alles weiter entwickelt. Konnte man doch auch in einer Szene einen Blick in das Tal der Zukunft werfen. Und auch wenn mich nicht alles überzeugen konnte, so war die Geschichte doch anders, spannend und fast schon philosophisch. Auf jeden Fall anders und faszinierend. Man sollte sich aber darauf einlassen können, die Geschichte ist es wert gelesen zu werden.

Spannendes, kluges und gut erzähltes Gedankenexperiment mit interessanten Wendungen. Hat mir sehr gut gefallen!
Eine besondere Geschichte über das Reisen in Vergangenheit und Zukunft
Die Welt, in der die Handlung spielt, ist fast schon dystopisch, die Gesellschaftsordnung unterscheidet sich komplett von unserer. Ich fand es spannend in diese Vorstellung einzutauchen und Odile zu begleiten. Sie ist ein sehr detailliert beschriebener Charakter und macht im Verlauf eine starke Entwicklung durch. Begleitet wird alles von einem wunderschönen, bildlichen Schreibstil. Einziger Kritikpunkt ist dass ich sehr lange fürs Lesen gebraucht habe, da es in der Mitte einige Längen gab, in denen nicht wirklich viel passiert ist. Insgesamt ist es aber ein wirklich lesenswerter Roman über den ich noch lange nachdenken werde.
Ein mutiges Debüt mit Luft nach oben.
Scott Alexander Howard versucht sich in seinem Debütroman an einem komplexen Setting: Parallel existierende Gemeinschaften innerhalb einer Welt, die allerdings jeweils 20 Jahre auseinander liegen. Diese Gemeinschaften leben jeweils in einem eigenen Tal, jede Person existiert zeitgleich in einem unterschiedlichen Alter. Grenzübertritte in ein anderes Tal und damit in eine andere Zeit führen zu entsprechend unvorhersehbaren Konsequenzen. Es mag an mir liegen, ich tue mich jedenfalls mit solchen Zeitspielen schwer. Wer die Serie kennt, könnte sich eventuell an „Dark“ erinnert fühlen. Die beschriebene Welt mutet komisch-dystopisch an, mich beschleicht ein Gefühl wie bei der Welt von Jasper Ffordes „Grau“ und „Rot“. Die genauen Lebensumstände der Protagonisten bleiben unklar. An welcher Epoche man sich orientieren könnte, um die Zeit und das Geschehen einordnen zu können, bleibt unklar. Mir fällt so etwas immer schwer. Stellenweise wirken Beschreibungen der Umgebung grundlos und nebensächlich. Zugleich sind die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonistinnen und Protagonisten gut herausgearbeitet. Die Gefühlswelten sind nachvollziehbar und wecken Empathie. Insbesondere in die Hauptfigur Odile kann man sich sehr gut hineinversetzen. Fazit: Ein Buch mit Stärken und Schwächen, es gibt noch Luft nach oben. Im Emotionalen und Zwischenmenschlichen punktet der Autor, im World Building hinkt es. Scott Alexander Howard würde ich noch einmal eine zweite Chance geben, sollte er ein weiteres Werk verfassen.
Unglaublich starkes Debüt, welches mich total in seinen Bann gezogen hat! Atmosphärisch, nachdenklich und ruhig erzählt, hat es mich sehr aufgewühlt und begeistert zurück gelassen.
Die etwas andere Geschichte
Das Buch wurde mir von einer Bekannten aus einem Bücherclub empfohlen und ich muss wirklich sagen, dass es mich überrascht hat. Das Buch betreibt ein sehr spannendes Gedankenexperiment. Die Welt besteht aus vielen gleichen Tälern, deren einziger Unterschied ist, wenn man nach Westen gehen würde, man 20 Jahre in die Vergangenheit reist, nach Osten 20 Jahre in die Zukunft. Um jedes Tal ist ein Zaun gebaut, damit die Menschen nicht unkontrolliert in die Vergangenheit/ Zukunft eingreifen können. Es gibt aber einige wenige Ausnahmen, die in Begleitung von den Wachleuten dorthin reisen können, um geliebte Menschen noch einmal zu sehen. Mir hat dieses Gedankenexperiement sehr gefallen. Die Protagonistin Odile begleitet man durch fast alle Lebenslagen, erlebt ups und downs, wodurch sie einem richtig ans Herz wächst. Ich würde es jeden weiter empfehlen <3
Interessant, aber nicht ganz überzeugend
Die 16-jährige Odile lebt in einem gewöhnlichen Dorf, doch ein Tal weiter, in östlicher und westlicher Richtung, existiert das selbe Dorf jeweils um 20 Jahre zeitversetzt. Den Bewohnern ist es verboten, die anderen Täler zu betreten und nur im Trauerfall werden Reisen nach eingehender Prüfung genehmigt. Als Odille zufällig zwei Besucher aus einem anderen Dorf beobachtet, beginnt sie sich zu Sorgen, denn es sind die Eltern ihres Schulkameraden Edme, für den sie langsam Gefühle entwickelt. Die Geschichte scheint wortwörtlich aus der Zeit gefallen zu sein. Man erfährt weder wo noch genau wann die Handlung spielt. Der Schreibstil ist zwar manchmal etwas zäh, die Grundstimmung ist bedrückend und düster und lange Zeit habe ich nicht genau verstanden wohin die Reise geht, aber ich konnte mich den Geschehnissen trotzdem nicht entziehen. Das Gedankenspiel ist gleichermaßen interessant wie verwirrend. Was passiert, wenn man in die Vergangenheit eingreift? Ist dies überhaupt möglich oder folgt alles einem festen Gesetz? Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, ich hatte einfach etwas anderes erwartet... Dieses Debüt ist definitiv keine Lektüre für zwischendurch. Alles ist sehr philosophisch gehalten und so bleibt auch vieles offen, hier müssen sich die Lesenden selbst viele Gedanken machen.
Gute 3.5 Sterne weil neu und außergewöhnlich
Ein Debütroman der besonderen Art. Das andere Tal ist gespickt mit den Lebensfragen, die sich jeder einmal stellt. Wenn ich könnte, was würde ich rückgängig machen? Wenn ich könnte, welchen verstorbenen Menschen würde ich gerne nochmal treffen und was würde ich diesem Menschen sagen? Wenn ich wüsste, wann ich sterbe, würde ich anders Leben? Scott Alexander Howard einen Ort erschaffen, der diese Fragen nicht nur aufwirft, sondern auch manchmal auf unliebsame Weise beantworten kann. Wir befinden uns an einem Ort. Eine Kleinstadt mit Geschäften und Häusern, das Besondere, gehen wir nach Osten oder Westen gibt es diesen Ort noch einmal identisch aber 20 Jahre zeitversetzt. Die Grenze wird stark bewacht und das Überqueren wird geprüft und bedarf einer Erlaubnis, einer besonderen Organisation. All das klingt fantastisch beschrieben und so war es auch. Wir lernen Odile kennen, ein Teenie kurz vor der Entscheidung, ob Sie einen normalen Beruf erlernen wird oder in der Organisation aufgenommen wird. Dieses Buch hat mich nur durch die Seiten fliegen lassen bis etwas über die Hälfte. Wir erfahren direkt zu Beginn, dass Odile sich verliebt hat und leider sie diejenige ist, die die Organisation entdeckt, die Besucher gebracht haben. Besucher kommen nur dann, wenn jemand sterben soll. Odile erkennt die Eltern Ihres Freundes. Sie darf aber mit niemand darüber reden, weil Sie sonst eventuell Einfluss auf die Zukunft nehmen würde. Spannend, oder???? Die Geschichte ist thematisch neu und meines Erachtens sehr gut angesetzt. Bis etwas über die Hälfte war ich so gebannt, gefesselt und habe Odile so bewundert, für Ihren Mut, Ihren Charakter. Die Geschichte ist in der Ich-Perspekte geschrieben und in etwas drei Teile unterteilt, so bei der Hälfte etwa Teil zwei verliert sich für mich dann die Geschichte. Es zieht sich und verliert stark an Spannung. Da war so ein kurzer Moment, wo ich dachte, okayyyyy lesen wir weiter oder nicht. ABER ich habe es zu Ende gelesen. Teil drei war wieder annähernd gut wie Teil eins. Ich muss sagen, eine sehr gute Mischung aus Fiktion und Philosophie. Ein Experiment, dass den Leser beschäftigt. Ich fand die Umsetzung nicht schlecht, aber es hat mich abschließend nicht so befriedigt, wie der Klappentext vorgab.
Vom Moment der Störung im westlichen Tal ist die Veränderung, worin sie auch bestehen mag, für euch und mich eine zwanzig Jahre alte Tatsache. Es ist kein "neues" Ereignis, das in unser Leben tritt und uns erschreckt oder erfreut - es ist sehr wichtig, es sich nicht so vorzustellen. ... Diese Dinge sind nicht verschwunden - sie haben nie existiert. Was es nie gegeben hat, hinterlässt keine Spur. Keine schwache Erinnerung, kein störendes Gefühl, dass etwas nicht stimmt, kein Erschaudern, nichts. Das steht bei jedem Eingreifen auf dem Spiel. Deswegen ist das Conseil auch von so entscheidender Bedeutung. - Zitat, Seite 125 Ein überaus beeindruckendes Debüt hat Scott Alexander Howard mit diesem Roman vorgelegt. Es überrascht nicht, dass er sich als Postdoktorand in Harvard besonders mit der Beziehung zwischen Erinnerung, Emotionen und Literatur beschäftigte. Denn sein Werk lässt sich wahrscheinlich am ehesten als philosophischer Roman lesen, der sowohl dystopische, aber vor allem märchenhafte Elemente aufweist. Und mit seiner Protagonistin Odile hat er eine vielschichtige und faszinierende Figur geschaffen, deren Geschichte uns anregt, sich über existenzielle Fragen neue Gedanken zu machen. "Geschieht es jetzt, so geschieht es nicht in Zukunft; geschieht es nicht in Zukunft, so geschieht es jetzt; ..." Das Zitat aus Hamlet drängt sich beim Lesen gerade auf und es erscheint fast unmöglich, dass der Autor bei der Erfindung seiner Romanwelt nicht an Shakespeare gedacht hat. Aber wie dem auch sei, für die Protagonistin ist diese Welt real und sie gerät an einem Nachmittag in friedlicher Umgebung plötzlich in Bewegung. Denn durch Zufall erblickt sie ein seltsam gekleidetes Paar, das wie ein Fremdkörper in der Landschaft wirkt. Es handelt sich um Besucher aus einem anderen Tal. Als dir Frau ihre Maske zurecht rückt, erschrickt Odile, denn es handelt sich offenbar um die 20 Jahre ältere Version der Mutter eines Klassenkameraden. Da es sich offensichtlich um trauernde Eltern handelt, muss der Tod ihres Sohnes in naher Zukunft bevorstehen. Doch dieses tragische Ereignis tritt in den Gedanken der Schülerin erst einmal in den Hintergrund, den zunächst wird sich weisen, wie sich ihre (verbotene) Beobachtung auf ihr eigenes Schicksal auswirken wird, denn sie möchte dem Wunsch ihrer Mutter nachkommen und sich für die Ausbildung im Conseil bewerben, eine Behörde, die den Umgang mit Besuchern der verschiedenen Tälern streng reglementiert. Erst viel später, als sie sich in den musisch begabten Jungen verliebt, überlegt sie erstmals, ob es in ihrer Welt möglich ist, Regeln zu umgehen, um dem Schicksal zu entgehen... Wahrscheinlich hat jeder sich schon einmal gefragt, was er seinem jüngeren Ich sagen würde, wenn die Möglichkeit bestände. Und hätte das Leben möglicherweise einen anderen Verlauf genommen, wenn man jetziges Wissen früher gehabt hätte? Solche und andere Gedanken über das eigene Ich, aber auch über das menschliche Miteinander stößt diese Geschichte an, die einen märchenhaft-melancholischen Grundton hat. Es ist interessant, dass der Autor eine weibliche Person als Ich-Erzählerin gewählt hat. Odile ist ein eher pragmatisch geprägter Charakter und von den typischen Unsicherheiten eines Teenagers geplagt. Da wir sie intensiv begleiten, lernen wir durch ihre Augen die Welt kennen und können ihre Entwicklung gut nachvollziehen. Der Schreibstil ist prägnant und der Autor hat ein Händchen für besonders wohlgesetzte Worte in den Schlussätzen der Kapitel. Diese Cliffhanger führen zu einem gesteigerten Lesetempo. Seltsam ist, dass einzelne Ausdrücke nicht ganz stimmig sind, so heißt es z.B. die Sitzplätze seien alle "gefüllt", statt belegt - aber dies muss wohl an der Übersetzung liegen. FAZIT Nach der wenig erfreulichen Lektüre einer Dystopie, war ich zunächst skeptisch, ob ich gleich im Anschluss zu dieser Geschichte greifen sollte. Aber dieser Roman hat mich auf mehreren Ebenen überzeugt. Auch die Überlegungen zur Interpretation von Märchen und Mythen im Text, fand ich sehr interessant. Eine spannende und einfühlsam erzählte Geschichte und zum Welttag der Philosophie (21. November) die passende Lektüre. Unbedingt lesenswert.
Absolutes Highlight
Ungewöhnliches Zeitreisekonzept & starke Philosophieanteile Gelesen in Salzburg, Venedig, München und viel im Zug dazwischen :)

Die sechzehnjährige Odile Ozanne lebt an einem magischen Ort. Würde sie ihr Tal nach Osten und Westen verlassen, so kommt sie jeweils in ein Tal, welches sich optisch nicht von ihrer Heimat unterscheidet. Der einzige Unterschied der Täler ist die Zeit – in den anderen Tälern geschieht alles 20 Jahre zeitversetzt. Eine Reise nach Osten oder Westen ist allerdings nur in Ausnahmefällen und mit vorheriger Genehmigung möglich. Die Grenzen werden gut bewacht und über das Passieren entscheidet das Conseil. In diesem Conseil beginnt Odile eine Ausbildung und entscheidet im Verlauf des Buches schließlich selbst über die Anträge, ob ein Mensch die Grenze passieren darf, um in ›das andere Tal‹ zu gelangen. Durch die Zeitreisen wird es beispielsweise für Hinterbliebene möglich, einen Menschen der im eigenen Tal bereits verstorben ist nochmal zu treffen, da die Person im anderen Tal durch die Zeitverschiebung noch am Leben ist. »Er [Der Hinterbliebene] trauerte schon länger, als ich am Leben war« (S. 67). Scott Alexander Howard lädt die Leser:innenschaft in seinem Debütroman »Das andere Tal« zu einem spannenden Gedankenexperiment ein. Im Buch wird an vielen Stellen deutlich, dass der Autor in Philosophie promoviert hat. Beim Lesen steht nicht nur Odile immer wieder vor Entscheidungen, die ihren ethisch-moralischen Kompass ins wanken bringen, auch ich verharre in meinen eigenen Gedanken und überlege, wie ich an Odiles Stelle entscheiden würde. Leider verliert sich der Autor stellenweise in Detailerzählungen über Randfiguren, die in der Geschichte erst wieder am Ende aufgegriffen werden und meiner Ansicht nach hätte hier eine Verknappung der Informationen nicht geschadet. Diese ausufernden Details sind für das Ende zwar wichtig, um die Geschichte abzurunden, bringen mich während des Lesens jedoch aus dem Fluss, da ich dadurch das Interesse an der Geschichte verliere. Auf der anderen Seite bleiben bestimmte Informationen im Verborgenen. Zu welcher Zeit der Roman spielt und an welchem Ort wird nicht genannt – die eigene Phantasie entscheidet! Spannend ist für mich beim Lesen vor allem die Entwicklung von Odile. Während sie zu Beginn der Geschichte als schüchternes und unbeschwertes sechzehnjähriges Mädchen agiert, welches nicht so richtig in die Klassengemeinschaft passen mag, entwickelt sie sich im Verlauf zu einer erwachsenen Frau, die durch ihre Stellung innerhalb des Conseils erfährt, dass die Freiheit an der Spitze der Hierarchie sehr dünn wird. Am Ende bleibe ich mit einem Debüt zurück, das mich nur so halb begeistern konnte. Die Idee gefällt mir nach wie vor sehr, aber die Umsetzung hätte in meinen Augen keine 464 Seiten gebraucht.

Zeitreisen mal anders!
Am Anfang des Buches war ich schon etwas skeptisch, erst nach ein paar Seiten hat mich aber dann doch die Neugier gepackt und ich musste einfach weiterlesen! Schon alleine die Idee mit dem Tal und den Zeitreisen von 20 Jahren ist so gut, dass ich wissen musste, wie es weitergeht. Auch das eingreifen der Flüchtingen usw. ist einfach spannend. Am liebsten hätte ich, dass ein 2. Teil rauskommt, denke aber nicht, dass es kommen wird. Aber auf jeden Fall würde ich das Buch weiterempfehlen! 🫶🏻
Tolle Idee, für mich leider zu langatmig und mit zu vielen Passagen, in denen zu wenig passiert
Eine faszinierende Idee, philosophische Gedanken und im großen und ganzen eine gelungene Umsetzung. Teilweise wirklich packend.
Odile Ozanne lebt in einem außergewöhnlichen Tal, das durch einen Grenzzaun in eine Vergangenheits- und Zukunftsversion mit einem zeitlichen Unterschied von 20 Jahren geteilt ist. Odile befindet sich im Auswahlverfahren des Conseils und muss sich mit den Regeln und Geheimnissen ihrer Gemeinschaft auseinandersetzen. Sie lernt dort über das Schicksal anderer zu entscheiden, denn nur in Zeiten der Trauer wird den Bewohnern Hin- und Herreisen zwischen den Tälern erlaubt. Nach einer schockierenden Entdeckung, gerät sie in einen moralischen Konflikt zwischen Schweigen und Handeln. Odile muss sich entscheiden, ob sie einen der schlimmsten Momente ihres Lebens rückgängig machen soll und welchen Preis sie dafür zahlen will. "Das andere Tal" entführt die Lesenden in eine Welt, in der die Frage nach dem "Was wäre, wenn…?" nicht nur ein philosophisches Gedankenspiel ist, sondern einen direkten Einfluss auf das Leben der Menschen hat. Diese von Scott Alexander Howard geschaffene Welt ist voller Geheimnisse und philosophischer Überlegungen über Zeit, Schicksal und persönliche Freiheit. Die dystopische Konzeption dieses Tals, in dem Vergangenheit und Zukunft parallel existieren, fesselt von Anfang an. Ich fand die Idee, dass die Bewohner des Tals nur durch eine Wanderung in die Zukunft oder Vergangenheit reisen können, unheimlich faszinierend. Der Autor spielt gekonnt damit, dass auch kleine Ursachen, große und nicht vorhergesehene Wirkungen haben können und regt dazu an, über die Auswirkungen kleinster Entscheidungen nachzudenken. Howards Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf vielschichtige Weise. Odiles innerer Konflikt und ihre Entschlossenheit, ihr Schicksal zu ändern, machen sie zu einer fesselnden Protagonistin. Die Freundschaften und Beziehungen, die sie im Laufe ihres Lebens knüpft, tragen zur emotionalen Tiefe der Geschichte bei. Auf 464 Seiten entfaltet sich eine packende Geschichte voller Spannung, Emotionen und Gedankenanregungen. Der Autor versteht es meisterhaft, den Leser auf eine spannende Reise durch Zeit und Schicksal mitzunehmen und dabei zum Nachdenken über die eigenen Entscheidungen und ihr Potenzial für Veränderung anzuregen. Ein beeindruckendes Debüt mit einem originellen Setting voller ethischer Dilemmata und philosophischer Fragen. I’m deeply impressed! Aus dem kanadischen Englisch von Anke Caroline Burger.

Durchschreiten von Raum und Zeit
In diesem Buch taucht man in eine Welt ein, die ganz anders ist als unsere. Das liegt nicht nur daran, dass das Tal umgeben ist von anderen Tälern, in denen es jeweils + oder - 20 Jahre sind, sondern auch an der Struktur ihrer Gesellschaft. In der Schule werden die Kinder und Jugendlichen noch vor aller Augen mit dem Stock geschlagen, Technologie gibt es keine, die Berufsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Außerdem gibt es da noch das Conseil, denn immer wenn jemand ein anderes Tal besuchen möchte muss darüber entschieden werden, vom Conseil. Schließlich bergen Zeitreisen große Risiken, das weiß doch jeder. Auch Odile, die wir in diesem Roman begleiten und die, geht es nach ihrer Mutter, unbedingt eine Conseiller werden soll. Doch dann sieht sie Besucher, Menschen aus einem anderen Tal, und erkennt sie. Sie kann sich vorstellen, was passieren wird und warum sie zu Besuch kommen und das bringt sie ziemlich aus dem Konzept. Wir begleiten Odile über Jahre, Jahrzehnte, denn es gibt irgendwann im Laufe des Buches einen ziemlich plötzlichen Zeitsprung. Phasenweise ist das Buch so, wie auch Odile's Leben ist, trostlos und eintönig, sie selbst nimmt einfach nur hin und am Leben teil. Im letzten Drittel des Buches kommt nochmal deutlicher Spannung auf und ein Handlungsstrang folgt auf den nächsten. Einige Fragen sind für mich offen geblieben, Systemkritik oder auch nur eine kritischere Betrachtung blieb aus, das Ende sehr überstürzt. Trotzdem habe ich mich von dem Buch gut unterhalten gefühlt und es hat mir einige neue Impulse und Gedankengänge beschenkt, es wirft viele philosophische Fragen auf.
Jahreshighlight! Unfassbar gut!
Einfach nur wow, ausführliche Rezi erfolgt im März zum Release!
Ein "BookTok" von Diogenes... Das hat mich neugierig gemacht...
Auch der Klappentext klang sehr spannend. Drei identische Dörfer nebeneinander. Das in der Mitte befindet sich in der Gegenwart, geht man nach Osten oder Westen befindet man sich 20 Jahre in der Vergangenheit bzw. Zukunft. Grenzübertritte werden streng bewacht und reglementiert, um die Zeit nicht durcheinander zu wirbeln. Spannend und interessant geschrieben. Ob der Schluss in sich logisch war, weiß ich gerade nicht... Zeitreisen machen immer ein bisschen schwummrig im Kopf. Gleichwohl mag ich das einfach. Aber gute Zeitreise Geschichten sind schwer zu finden. Diese war nicht schlecht!!
Eine sehr spannende, beklemmende Geschichte, die mich häufig jedes kleinen Hoffnungsschimmers beraubte.
Buch des Jahres 2024
Ich hab jedes Sekunde genossen. Man braucht um reinzukommen, aber dann liest man ein Meisterwerk. Ich nin hellauf begeistert. Am ende muss man es fast nochmal lesen! Super, klasse, Top-Tipp!
Spannende Erzählung aus einer Welt in der es möglich ist durch die Zeit zu reisen - dabei geht es auch um Entscheidungen, die wir treffen und die unser künftiges ich und das vieler anderer unweigerlich beeinflussen.
Die Geschichte spielt in einem Tal, das sowohl westlich als auch östlich von einem absolut identischen Tal begrenzt wird, allerdings jeweils 20 Jahre in der Zeit zurück beziehungsweise 20 Jahre in der Zeit voraus. Da es in der Vergangenheit für zu großes Chaos gesorgt hat, sind aktuell die Grenzen in die anderen Täler durch Militär bewacht . Nur in absoluten Ausnahmefällen, eigentlich nur in Trauer - oder Todesfällen dürfen die Grenzen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und durch Begleitung von Militär überquert werden. Die Protagonistin Odile wird Zeugin eines solchen Übertritts und erkennt, dass ihrem Freund Edme der Tod bevorsteht. Der erste Teil des Romans wird aus Sicht der Sechzehnjährigen Odile geschildert wir erfahren, wie die Menschen in diesem aus der Zeit gefallenen Tal leben, wie das Conseil als Aufsichtsbehörde über die verschiedenen Täler funktioniert, wie sich Odile für ein Amt dort bewirbt, bis hin zum Bruch, Edmes Tod. Im zweiten Teil ist Odile beim Militär und zur Grenzüberwachung an der Ostgrenze stationiert. Durch bestimmte Ereignisse wird der Wunsch, die Vergangenheit zu ändern, in ihr immer größer. Doch wird sie es wagen, die Gesetze zum Schutz und zur Sicherheit aller Leben zu brechen? Ich habe den Roman ganz gern gelesen, finde das Thema der Zeitreisen, beziehungsweise der Tragkraft von Entscheidungen zu gewissen Zeiten auf künftige Zeiten sehr spannend. Auch das offene Ende mochte ich sehr. Allerdings hätte ich von einem Philosophen noch etwas mehr erwartet, wie mit Trauer umgegangen werden kann – mal abgesehen davon in der Zeit zurückzureisen.
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, dementsprechend etwas länger dauert um alles zu verarbeiten, aber nichtsdestotrotz in seinen Bann zieht.
Was für mich bleibt ist die Frage, ob man den Verlauf seines Lebens überhaupt selbst bestimmen kann, oder ob es durch Schicksal vorbestimmt ist. Und ob nicht jeder Versuch, sein Leben zu ändern, eine Sache in der Vergangenheit zu ändern, aus der Bahn auszubrechen, nicht eigentlich dazu führt, dass man genau in der vom Schicksal bestimmten Bahn endet. Was war zuerst da, der vom Schicksal bestimmt Verlauf des Lebens, oder die eigenen Entscheidungen, die wiederum zum eigenen Schicksal führen? Fragen, eigentlich fast schon die eigene Lebensphilosophie, über die man noch lange nachdenken kann.
„Das andere Tal“ beschreibt eine Welt, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ganz nah beieinanderliegen. Im jeweiligen Nachbartal gibt es ein Tal, das dem anderen nur jeweils zwanzig Jahre voraus ist oder zwanzig Jahre in der Zeit zurückliegt. Besuche sind nur in seltenen Ausnahmefällen erlaubt, wenn der Tod eines Angehörigen kurz bevorsteht, um diesen Menschen noch einmal zu sehen. Diese Besuche werden genauestens von den Mitarbeitenden des Conseils geprüft und nur selten gewährt, zu groß ist die Gefahr, dass bei einem Besuch etwas aus dem Ruder läuft und versucht wird in die Vergangenheit einzugreifen. Ein solches Eingreifen kann schwerwiegende Konsequenzen für alle Täler haben und die Zeitlinie verändern. Das Unheil liegt von Anfang an über der Geschichte. Odile, ein ruhiges Mädchen das eher zu den Außenseitern gehört, sieht Edmes Eltern und weiß, dass sie gekommen sind, weil ihm etwas passieren wird, ansonsten wäre ihnen kein Besuch im Tal gewährt worden. Scott Alexander Howard hat die Geschichte um „Das andere Tal“ in einem eher puristischen Setting konstruiert. Es spielt in einer Zeit vor unserer Zeit, aber nicht zu weit davor, denn es gibt zum Beispiel schon Autos. Allerdings fehlen Informationen dazu, wie die Außenwelt rund um die Täler ist, wie können die Bewohner Kontakt halten, es scheint nur Ausbildungsberufe zu geben, von einer Universität ist nicht die Rede, obwohl es einen Arzt gibt. Die Menschen scheinen ein einfacheres Leben als heute zu führen, es gibt weniger Ablenkungen, die Jugendlichen gehen am Wochenende ins Strandbad am See oder treffen sich heimlich im Wald. Es gibt das Teeboot, wohin man zu besonderen Gelegenheiten wie Geburtstagen geht. Odile lebt sehr zurückgezogen mit ihrer Mutter, die sie allein erzieht und die sich wünscht, dass ihre Tochter ihren Traum von einer Ausbildung im Conseil lebt. Die Menschen leben vor sich hin, vorherbestimmt, es wirkt sehr eindimensional und es war für mich an manchen Stellen etwas langatmig. Die Geschichte geht weiter und da ich nicht allzu viel verraten möchte, erzähle ich jetzt nicht darüber weiter. Plötzlich beginnt ein zweiter Teil, der zwanzig Jahre weiter in der Zukunft spielt. Odile hat einen Beruf gelernt und lebt ein ganz anderes Leben als man hätte erwarten können im ersten Teil. Scott Alexander Howard bleibt auch hier bei der spartanischen Ausschmückung, doch kleidet er das Innenleben der jetzt erwachsenen Odile mehr aus und mir als Leserin blieb nichts anderes übrig als mit ihr und ihrer Seelenpein mitzuleiden, auch wenn es manchmal ein wenig zu viel erscheint. „Das andere Tal“ packte mich im zweiten Teil und kann mit einem überraschenden Ende und ein paar interessanten Wendungen aufwarten. Das Gedankenspiel der Zeitreise macht das Buch interessant und der rote Faden der vertanen Chancen. Die Mutter, die will, dass ihre Tochter ihre Träume verwirklicht, die Eltern, die ihren Sohn an seinen Träumen hindern wollen, das Nichteingreifen-Dürfen in die Zeit, auch wenn die Möglichkeit besteht, jederzeit in das andere Tal nebenan zu gehen. Die Menschen sind eingesperrt und sind dazu verdammt, in diesem Tal zu verharren und sich der vorgegebenen Zeitlinie zu fügen. Das erklärt auch, warum vieles nicht ausgeschmückt ist, die Personen nur wenige Charakterzüge haben und nicht komplett wirken. Das fasziniert und irgendwie hofft man beim Lesen, dass es da noch mehr gibt. Das Buch wird wohl als Serie verfilmt werden und es klingt nach einer guten Vorlage für eine Mini-Serie, allein weil es sehr spartanisch erzählt ist. „Das andere Tal“ hat mich im zweiten Teil eingezogen in die Geschichte oder mehr in Odiles Kopf. Wenn du Freude an Was-wäre-wenn-Gedankenexperimenten hast, ist das Buch etwas für dich.
Ein faszinierender Roman über ein Tal, das drei Mal existiert - Jetzt, vor 20 Jahren, in 20 Jahren - und was passiert, wenn wir den Lauf der Dinge in der Vergangenheit verändern könnten... Die Gedankenspiele gefielen mir sehr gut. Rezension folgt auf meinem Instagramaccount seelich_buchliebe
Eine wahrhaft grandiose Geschichte! Eine, die zum Nachdenken anregt über Chancen, Vergangenheit und darüber, was wäre, wenn man in seine Vergangenheit eingreifen könnte. Was wäre, wenn das Leben parallel ablaufen würde? Autor Scott Alexander Howard hat ein Gedankenspiel in einem gelungenen Debütroman zum Leben erweckt. Eine fantastische und fesselnde Geschichte; Stell dir vor, dein Leben würde sich auf ein Tal beschränken. Hinter den Bergen auf der westlichen Seite existiert ein identisches Tal, alles ist gleich, doch dort spielt sich alles 20 Jahre früher ab, ähnlich verhält es sich auf der Ostseite, nur 20 Jahre in die Zukunft. Alle Täler sind hermetisch abgeriegelt, Besuche (ohne direkten Kontakt, zum „Schauen“) sind nur in Einzelfällen und inkognito bei bestimmten Trauerfällen gestattet. Als die 16jährige Odile Besucher aus der Zukunft zufällig erkennt, weiß sie, dass ihrem Mitschüler Edme etwas zustoßen wird. Doch sie darf ihn nicht warnen, darf nicht in das (zukünftige) Geschehen eingreifen, darf die Zukunft nicht verändern. Was wäre jedoch, wenn sie ihr Schweigen bräche? Es wird aus Sicht der jungen und im zweiten Abschnitt der älteren Odile erzählt. Gedankenspiele entstehen, wie ein einzelnes Ereignis Lebensläufe verändert und wie es hätte anders aussehen können. Wie wäre es, wenn wir unserem älteren oder jüngeren ich etwas ausrichten könnten? Eine Warnung zb oder einen Ratschlag? Ich konnte mir diese Welt beim Lesen richtig gut vorstellen, auch wenn es weder einen Hinweis auf eine bestimmte Zeit gibt (es fahren allerdings Autos, es gibt aber nur Radio und kein Handy ), wo genau diese Täler liegen, wird auch nicht näher beschrieben. Aber all das ist auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist die Handlung, die Figuren, die Veränderungen, die sie durchmachen. Und diese Geschichte hat mich richtig gepackt. Mir Stoff zum Nachdenken gegeben, mich beschäftigt und berührt. Über diese Geschichte habe ich am Ende noch eine Weile nachgedacht, an die vielen anscheinend losen Fäden gedacht , die am Ende so perfekt verknüpft wurden. Der Autor hat in Philosophie promoviert und das merkt man diesem Roman an. Und dabei liest sich dieser Roman wie ein spannender Krimi, auch wenn es sich hier nicht um einen Mordfall handelt. Es geht um Gefühle, Hoffnung, Liebe , Willensstärke, Schicksal und Mut. Ein tolles Debüt Eine fesselnde Lektüre!
Ein schönes Buch über Freundschaft
Es ist ein sehr schönes Buch über Freundschaft und Liebe, in der Mitte etwas langatmig, aber zum Ende dann auch wieder spannend und sehr versöhnlich.
Ein absoluter Pageturner.
Spannendes Thema, toll erzählt!
Was würdest du tun, wenn du in deine Zukunft schauen/gehen könntest? Oder in deine Vergangenheit? Die Protagonistin Odile ist 16 Jahre alt, der nächste Teil ist 20 Jahre später, einen Blick in die nächsten 20 Jahre gibt es auch. Würdest du versuchen deine Vergangenheit zu ändern, wenn du deine Zukunft kennen würdest? Ein spannendes Buch, eins mit viel Gefühl, eins mit schöner, poetischer Sprache. Die Bilder und Gefühle von Odile entstehen mit einer klarer, offenen Sprache, wie ihre Holzschnitzdrucke.
Stimmungsvoll, spannend, bedrückend
Wow, was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle dieses Buch war! Zunächst liest es sich wie ein Coming-of-Age-Roman, der allerdings in einer dystopischen Welt spielt, dann auf der Mitte wird es plötzlich richtig düster. Ob es ein Happy End gibt, sei hier nicht verraten. Aber auf jeden Fall lohnt es sich, bis zum Ende dranzubleiben. Den zweiten Teil habe ich in wenigen Stunden weggelesen, weil er so spannend war und ich einfach wissen MUSSTE, wie die Geschichte ausgeht.
Es gibt Romane, da muss ich erst einmal einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich eine Rezension zu ihnen schreibe. Scott Alexander Howards "Das andere Tal" gehört dazu. Vorweg muss ich zugeben, dass ich im Moment krankheitsbedingt sehr emotional veranlagt bin: Ein Roman wie "Das andere Tal", der sich nicht nur - wie der Rückentext unter anderem ankündigt - mit Themen wie "Freiheit und die Macht des Schicksals" befasst, sondern auch mit dem Tod geliebter Menschen und den Umgang damit, kann mich daher nicht kalt lassen. "Das andere Tal" hat eine interessante Prämisse: Im Osten und Westen des Tals befindet sich jeweils ein identisches Tal - nur 20 Jahre zeitversetzt, also 20 Jahre in der Vergangenheit bzw. 20 Jahre in der Zukunft. Diese Täler sind durch stark bewachte Zäune voneinander getrennt. Ein Übergang in die Nachbartäler ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die Erlaubnis wird vom so genannten Conseil bzw. dessen Conseilliers/Conseillieres erteilt. Die Protagonistin Odile ist 16 Jahre alt und bewirbt sich auf Anraten ihrer Mutter - die selbst einst Conseillière werden wollte, aber gescheitert ist - um einen Ausbildungsplatz beim Conseil. Zur gleichen Zeit lernt sie Edme, einen Klassenkameraden, näher kennen und lieben. Zudem bilden sich für die einstige Einzelgängerin unerwartete zarte Freundschaften. Allerdings erfährt Odile durch Zufall auch, dass Edme bald sterben wird. Und nun steht sie also vor einem Dilemma: Soll sie in Edmes Schicksal eingreifen oder nicht? Soll sie ihm einen Tipp geben oder nicht? Soll sie tun, was das Conseil von ihr verlangt oder soll sie ihrem Herzen folgen? Gar nicht so einfach, denn laut Conseil kann Einmischung katastrophale Folgen für alle haben. Ich hatte einen anderen Roman erwartet, war aber durchaus froh, dass der Autor mit meinen Erwartungen gebrochen hat. Zum einen konnte mich der Roman dadurch emotional mehr packen, zum anderen wurde er auch nicht langatmig. Grundsätzlich muss man sich auf viele Vorgaben des Romans einlassen können. Wer eine einwandfreie Umsetzung wissenschaftlicher Theorien zu Zeitreisen und so weiter erwartet, wird unweigerlich enttäuscht sein. Wer ein komplett logisches Werk erwartet, wird ebenso enttäuscht werden, fürchte ich. Letztendlich ist "Das andere Tal" ein sehr emotionaler Roman mit einem philosophischen Touch - ohne aber komplett in theoretisch-philosophische Abgründe abzudriften. Howard einen nüchternen Erzählstil gewählt, den ich als sehr angenehm empfinde. Das Erzähltempo ist von Anfang bis Ende sehr gut gewählt. Es gibt keine enervierend langatmigen Szenen und ich hatte auch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass Howard plötzlich überhastet einen Schlusspunkt ziehen möchte. Odile ist eine Protagonistin (und Ich-Erzählerin), deren Handeln oder Nichthandeln nicht immer bis ins letzte Detail erläutert wird. Das hat mir sehr gefallen. Ich mag es nicht, wenn Autor*innen meinen, ihre Leser*innen seien nicht schlau genug, sich selbst Dinge zusammenreimen zu können. Und ich mag es, wenn ich - zumindest ab und zu - meine eigene Phantasie nutzen kann. So kommen dann eigene Lebensrealitäten zum Zug, so dass im wahrsten Sinne des Wortes jede*r Leser*in zwar das gleiche Buch in den Händen hält, aber einen anderen Roman erlebt. Ich kann mir vorstellen, dass einige Leser*innen von diesem Roman enttäuscht sein werden - vor allem von dessen Ende. Mir hat er, so wie er ist, sehr gefallen. Für mich hat sich am Ende ein Kreis geschlossen: vor allem in Bezug auf Odiles Entwicklung und damit einhergehend ihre Entscheidungen und Taten. Es war für mich wunderbar, das lesen zu dürfen. Anmerkung zum Ende: Howard hat auf Anführungszeichen für die direkte Rede verzichtet. Einigen Leser*innen bereitet das eventuell Schwierigkeiten oder stößt das negativ auf. Wer sich also an derartigen Stilmitteln stört, sollte die Hände lieber weg lassen von dem Roman.
Beiträge
Ich lese nie Klappentexte oder Rezensionen bevor ich selbst das Buch nicht gelesen habe. Hätte ich gewusst das es eine Dystopie ist hätte ich das Buch nie gekauft, und das wäre echt schade.
Inhaltlich, habe ich komplett was anders erwartet. Es spielt in einer dystopischen Welt, aber einer die trotzdem einem vertraut ist und dadurch nicht zu konstruiert wirkt. Immer wenn ich dachte, ah alles klar, das und das passiert jetzt, kam es ganz anders und ich liebe es wenn Bücher mich so überraschen. Man muss schon konzentriert lesen, um da nicht den Faden zu verlieren. Düster, spannend, empfehlenswert!
Dieses Buch befasst sich mit einer wirklich faszinierenden Thematik. Das hier geschaffene Gedankenspiel des Autors eröffnet geschichtlich großartige Möglichkeiten. Ein großes „Was wäre, wenn“ das verstörend und fesselnd zugleich ist.
Tolle Idee für einen Roman! Es gibt eine Welt mit vielen Tälern. Alle sind voneinander getrennt- jedoch ist jedes Tal mit Stadt, Wald, Fluss etc.wie eine Kopie - alles gleich… Einziger Unterschied- geht man nach Westen landet man 20 Jahre in der Vergangenheit, geht man nach Osten 20 Jahre in der Zukunft. Damit niemand seine eigene Zukunft oder Vergangenheit ( oder die eines anderen) beeinflussen kann/ ändern kann, gibt es Regeln/ Gesetze welche durch das Conceils. Es gibt die Möglichkeit für Besuche aus bestimmten Gründen. Aber diese sind stark reglementiert.
Das Buch sind in zwei Teilen gegliedert. Unsere Protagonisten ist Odile . Im ersten Teil ist Odile jung, geht zur Schule und will unbedingt die Aufnahme ins Conceils schaffen, für eine Ausbildung/ Karriere. Teil zwei spielt dann 20 Jahre später. Ich will nichts verraten- aber beide Teile sind wirklich sehr spannend.
Was wäre wenn?
Die 16 jährige Odile wohnt in einem ganz besonderen Tal und bewirbt sich auf Anraten ihrer Mutter als Conseillere, ein sehr angesehener Posten. In dem Tal im Westen von Odile kann man 20 Jahre in die Vergangenheit reisen und im Osten 20 Jahre in die Zukunft. Die Verantwortung wer in welches Tal reisen darf trägt das Conseil und stattgegeben wird dies eigentlich nur im Trauerfall. Denn wer die Vergangenheit verändert ändert möglicherweise das Leben in allen Tälern. Der Autor spielt in diesem Roman mit einem Gedankenexperiment und ich glaube, dass viele Menschen welche einen Verlust erlitten haben gerne mal die Zeit zurückdrehen würden. Vielleicht um andere Entscheidungen zu treffen oder um jemanden einfach noch einmal sehen zu dürfen. Mich hat der Roman auf jeden Fall sofort überzeugt und mir hat die Art wie der Autor Scott Alexander Howard die Geschichte von Odile und ihren Freunden erzählt hat sehr gefallen. Ich war ein wenig traurig als ich die letzte Seite erreicht hatte, so gerne hätte ich noch mehr erfahren. Ich finde dem Autor ist sein Debüt wirklich gut gelungen und ich werde gerne an „Das andere Tal“ zurückdenken. Ein absolutes Highlight!
Ich liebe die Idee hinter der Geschichte, die sehr ruhig erzählt wird und mit der Frage 'was wäre wenn?' spielt. Was wäre wenn ich die Vergangenheit ändern könnte? Ist meine Gegenwart die Summe der Änderungen, die ich schon vorgenommen habe oder ist das Jetzt und die Zukunft veränderbar? Howard melancholischer Stil unterstreicht den philosophischen Ansatz und ich befinde mich immer irgendwo zwischen Hoffnung und Resignation. Ein ganz besonderes und lesenswertes Debüt.

DAS ANDERE TAL Scott Alexander Howard Könnt ihr euch ein kleines Städtchen in einem Tal vorstellen? Mit einer Schule, einem Metzger und einem Lebensmittelladen, alles sehr klein und idyllisch? Dieses Tal ist von einem Zaun umschlossen, die Grenzen werden gut bewacht. Um das Tal herum, im Osten und Westen befindet sich eine Berglandschaft. Würde man das Städtchen gen Osten verlassenen und zum nächstgelegenen Tal gehen, so erreicht man nach zwei Tagen ein Städtchen, das genauso aussieht wie das, welches wir eben verlassen haben, nur befindet man sich jetzt in der zwanzig Jahre entfernten Zukunft. Verlässt man unser Städtchen jedoch über das westliche Tor, so gelangen wir in ein Tal, das unserem wieder gleicht, doch befinden wir uns nun in der Vergangenheit, die exakt zwanzig Jahre zurückliegt. Man darf sein Städtchen nicht verlassen. Nur in ganz besonderen Ausnahmesituationen bekommt man die Genehmigung, das Nachbartal zu besuchen, also in die Zukunft oder in die Gegenwart zu reisen. Meistens sind diese Besucher Trauernde, die noch einmal ihre verstorbenen Angehörigen sehen wollen - Kontakt ist jedoch verboten. In diesem kleinen Städtchen lebt Odile. Eine schüchterne 16-Jährige, die sich in den Pausen in der Garderobe versteckt, in der Hoffnung, sich ihren Mitschülern gegenüber unsichtbar zu machen. Und ausgerechnet dieses junge Mädchen sieht und erkennt zwei Besucher aus dem Nachbartal. Es sind die Eltern des Jungen, der ihr so gut gefällt und mit dem sie gerade eine Freundschaft begonnen hat. Ob Odile ihren Freund von seinem bevorstehenden Tod erzählt und damit die Zukunft verändern wird oder ob sie schweigt, müsst ihr selber herausfinden. Was für ein hervorragendes Debüt! Traurig, einfühlsam, berührend und so ganz anders ist die Geschichte von Odile, dem Mädchen, welches man einfach in das Herz schließen muss. Dabei hat der Autor mit seinem Erzählstil so viele wunderbare Bilder geschaffen, dass man direkt beim Lesen das Städtchen vor Augen hat. Ich habe mit Odile gefühlt. Eine wunderbare Geschichte in feinen Worten erzählt, ein wahrer Pageturner, den ich euch unbedingt ans Herz legen möchte. Große Leseempfehlung. 5/ 5

Tolles Thema - trotzdem nicht mein Buch
gewesen. Noch nie bin ich in einem Buch so oft mit meinen Gedanken angeschweift. Dabei ist das Buch alles andere als uninteressant. Drei Täler, eines in der Gegenwart, eines in der Vergangenheit und eines in der Zukunft. Es gibt die Möglichkeit Anträge zu stellen, um in ein anderes Tal reisen. Darüber entscheiden tut das Conseil, eine Art Regierung. Das Thema birgt so viel: Spannung, Drama, Philosophie... Ab und an gab es Passagen, die so spannend waren, dass ich wie im Sog gelesen habe. Leider waren mir diese Passagen zu wenig und die Zwischenräume teilweise lang und zäh. Durch den Austausch in der Community bin ich dran geblieben und hab andere Perspektiven entdeckt. So habe ich zumindest etwas Zugang gefunden. Die Idee finde ich auch nach Beenden des Buches grandios. Die Umsetzung hat bei mir aber leider keinen Flow verursacht.

Ein wertvolles, intelligentes, philosophisches und berührendes Buch
„ Es war das Jahr, in dem ich 36 und 56 und 16 wurde.“ - Ein Zeitreise-Roman der ganz besonderen Art Odile Ozannes Zuhause ist das Tal. Zur linken und zur rechten Seite befinden sich weitere Täler, alle identisch zu Odiles Tal. Das Besondere; das östliche Tal liegt 20 Jahre in der Zukunft, das Westliche 20 Jahre in der Vergangenheit. Und so geht es von jedem Tal aus weiter. Würde man also zwei Täler weiterreisen, käme man 40 Jahre in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Doch das Reisen in ein anderes Tal ist verboten. Aus gutem Grund. Denn würde man etwas an den Ereignissen in einem anderen Tal ändern, könnte dies zur Auslöschung führen. Daher sind die Täler umzäunt und werden von den Gendarmen bewacht. Es gibt aber besondere Ausnahmen, die den Besuch in ein anderes Tal erlauben; z.B. bei einem Todesfall, bei dem die Betroffenen den Verstorbenen noch einmal sehen wollen. Ob ein Besuch stattfinden kann, entscheidet das Conseil. In dieser Welt und unter diesen Regeln lebt nun also die 16-jährige Odile. Eher eine Außenseiterin und von Mitschülern gemobbt, freundet sie sich aufeinmal mit Edme an, ein Junge aus ihrer Schule. Kurz zuvor hat sie allerdings „Besucher“ beobachtet und vermutet, Edmes Eltern gesehen zu haben und sie schlussfolgert, das Edme in naher Zukunft sterben wird. Gleichzeitig ist Odile Anwärterin für´s Conseil und setzt sich mit den Themen auseinander, wann Besuche erlaubt werden, warum Besuche erlaubt werden, was die Gefahren dabei sind, warum es diese Regeln gibt, usw. Zwiegestalten, was nun das richtige Handeln sein mag, wächst ihre Freundschaft zu Edme weiter und der Todestag kommt schneller als gedacht…. Dies ist ein ganz besonderes Buch! Ein wertvolles, intelligentes, philosophisches und berührendes Buch, das einen so sehr zum Nachdenken und Hinterfragen anregt. Der Autor beschreibt das Buch als „Mediation über die Vergangenheit und ihre Präsenz in unserem Leben“. Wer hat nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt, zu einer Situation in der Vergangenheit zu springen und sein Handeln zu verändern. Entscheidungen, die wir damals gefällt haben, und nun bereuen. Und Gedankenspiele, was wäre wenn… Was wäre, wenn ich damals anders gehandelt oder eine andere Entscheidung getroffen hätte. Wie sähe mein Leben jetzt aus und wäre es tatsächlich „besser“? Und was würde dies „Änderung“ für einen Einfluss auf das Leben anderer Menschen nehmen? Dies ist so ein interessantes Gedankenspiel, das in diesem Roman natürlich auf die Spitze gerieben wird; denn hier geht es um das Leben bzw. Den Tod eines Menschen. Und würden wir nicht alles tun, um das Leben eines geliebten Menschen zu retten? Für mich war das Buch ein hochspannendes Leseerlebnis, das mich nicht mehr losgelassen hat und das ich nur weiterempfehlen kann!

Sehr innovativer, klug konstruierter „Zeitreiseroman“, der mit starkem Sog noch lange nachhallt!
Verloren in den Zeiten
Was für ein grossartiges Debüt hat Scott Aleyander Howard hier hingelegt und uns geschenkt. Es ist beinahe unwirklich, wie dies umwerfende Schreibtalent eine thematisch hochinteressante Geschichte in eine poetische Sprache kleidet, die zudem noch eine philosophische Abhandlung über die Zeit liefert und auch mit Spannung nicht geizt. Wir sind fast in einer dystopischen, sicher in einer zukünftigen Welt, in der ein Tal mit 3 verschiedenen Zeiten gleichzeitig existiert. Gleiche Häuser, Örtlichkeiten, Menschen, nur jeweils 20 Jahre zeitversetzt. Man könnte von der gegenwärtigen Zeit nach Westen 20 Jahre in die Vergangenheit oder nach Osten 20 Jahre in die Zukunft gelangen, wenn es denn erlaubt wäre. Die Grenzen werden, da die jeweilige Zeit in jedem Teil nicht gestört werden darf, streng bewacht. Wir folgen Odile, die ihre Geschichte erzählt. Kann sie die Ereignisse steuert und so einer Zukunft entrinnen und wenn nicht, könnte sie dann dort angekommen, die Vergangenheit ändern? Sollte sie es überhaupt und was würde es anrichten, bedeuten? Selten habe ich eine so faszinierende Geschichte über die Zeit gelesen, über die ich sicher noch einiges Nachzudenken habe. Ganz gross
Highlight
🅳︎🅰︎🆂︎ 🅰︎🅽︎🅳︎🅴︎🆁︎🅴︎ 🆃︎🅰︎🅻︎ Eine wahrhaft grandiose Geschichte! Fantastisch und fesselnd. Was wäre, wenn das Leben parallel ablaufen würde? Autor @scottalexanderhoward hat ein Gedankenspiel in einem gelungenen Debütroman zum Leben erweckt. Stell dir vor, dein Leben würde sich auf ein Tal beschränken. Hinter den Bergen auf der westlichen Seite existiert ein identisches Tal, dort spielt sich alles 20 Jahre früher ab, ähnlich verhält es sich auf der Ostseite, nur 20 Jahre in die Zukunft. Alle Täler sind hermetisch abgeriegelt, Besuche (ohne direkten Kontakt, zum „Schauen“) sind nur in Einzelfällen und inkognito bei bestimmten Trauerfällen gestattet. Als die 16jährige Odile Besucher aus der Zukunft zufällig erkennt, weiß sie, dass Edme etwas zustoßen wird. Doch sie darf ihn nicht warnen,darf nicht in das (zukünftige) Geschehen eingreifen, darf die Zukunft nicht verändern. Was wäre jedoch, wenn sie ihr Schweigen bräche? Es wird aus Sicht der jungen und im zweiten Abschnitt der älteren Odile erzählt. Gedankenspiele entstehen, wie ein einzelnes Ereignis Lebensläufe verändert und wie es hätte anders aussehen können. Wie wäre es, wenn wir unserem älteren oder jüngeren ich etwas ausrichten könnten? Eine Warnung zb oder einen Ratschlag? Ich konnte mir diese Welt beim Lesen richtig gut vorstellen, auch wenn es weder einen Hinweis auf eine bestimmte Zeit gibt (es fahren allerdings zb Autos, es gibt aber nur Radio und kein Handy ), wo genau diese Täler liegen wird auch nicht näher beschrieben. Aber all das ist auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist die Handlung, die Figuren, die Veränderungen, die sie durchmachen. Und diese Geschichte hat mich richtig gepackt. Mir Stoff zum nachdenken gegeben, mich beschäftigt und berührt. Über diese Geschichte habe ich am Ende noch eine Weile nachgedacht, an die vielen anscheinend losen Fäden gedacht , die am Ende so perfekt verknüpft wurden. Der Autor hat in Philosophie promoviert und das merkt man diesem Roman an. Und dabei liest sich dieser Roman wie ein spannender Krimi, auch wenn es sich hier nicht um einen Mordfall handelt. Es geht um Gefühle, Hoffnung, Liebe , Willensstärke, Schicksal und Mut.

Unerwartet gut. Detaillierte Landschaftsbeschreibungen, die einem als Leser schnell helfen in die Geschichte einzutauchen und ein super interessantes Gedankenexperiment. Ich bin stolz auf Odile, dass sie durchgezogen hat 🙌🏻
Übersetzt von Anke Caroline Burger Es gibt so viele Dinge, die ich an Büchern liebe und eines davon ist definitiv, dass sie mich immer wieder überraschen können. Manch eine Geschichte konnte daher und hat eine unglaublich ungewöhnliche Idee Im Gepäck. Natürlich hat Scott Alexander Howard eine Version von Zeitreisen in seinem Debütroman "Das andere Tal" nicht erfunden und doch stellt er sie in einem absolut ungewöhnlichen Kontext dar. Von seiner Hauptfigur Odile gibt es drei unterschiedliche Versionen in verschiedenen Stadien ihres Lebens. Sie alle leben zwar nicht zeitlich aber doch geografisch nebeneinander in drei verschiedenen Tälern, die jeweils von einer Bergkuppe voneinander getrennt sind. Demnach existieren also eine jüngere Odile im Teenageralter, eine im mittleren Alter und eine im höheren Altersbereich ihres Lebens und natürlich befinden sich auch die restlichen Einwohner in diesen drei unterschiedlichen Zeitaltern in ihren Tälern. Besuche zwischen diesen sind erlaubt aber unter strengsten Auflagen und Vorschriften und eigentlich ist es eine allgemein bekannte Tatsache, dass Besucher:innen aus anderen Tälern eigentlich nur auftauchen, wenn irgendein meist emotional schwer zu verarbeitendes Ereignis bevorsteht. Und an diesem Punkt denken Howards Leser:innen, sie hätten ihn durchschaut. Natürlich wird es hier eine abenteuerliche Verschwörung zwischen den Tälern und möglicherweise spektakuläre und illegale Fluchten zwischen der Version einer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geben. Und das stimmt eben nur teilweise, denn stattdessen webt der Autor zumindest im ersten Teil seines Buches eine unglaubliche zart erzählte Coming-of-Age Story seiner Hauptfigur Odile, die mir nicht nur ihren vielschichtigen Charakter näher gebracht, sondern sie mir, obwohl sie in vielen sozialen Situationen fast schon kühl und distanziert wirkt, trotzdem sympathisch gemacht hat. Zwar habe ich viele Dinge, die sie getan hat im gesamten Roman nicht nachvollziehen können und doch war da immer diese Erinnerung an einem ganz besonderen Sommer in ihrer Jugendzeit, der mir gezeigt hat, was für ein Mensch sie wirklich ist. Und offenbar war das nicht nur meine liebste Erinnerung, sondern auch ihre. Alle, die sich in ihrer Jugend mindestens einmal einsam gefühlt oder mit den vielen positiven und negativen Seiten des ersten Verliebt seins herumschlagen musste, werden sich zumindest in diesem Teil der Geschichte wiederfinden. Odile trägt zweifellos dieses Buch mit all ihren Ecken und Kanten, sie ist eine sehr besondere Hauptfigur, die ich wohl nicht so schnell vergessen werde. Ich möchte aber auch die Art und Weise, wie "Das andere Tal" erzählt wird hervorheben, denn hört ihr das? Nein? Verständlich, denn ist dieser Geschichte ist es unglaublich leise. Aber nicht in dem Sinne, dass es langatmig war, sondern einfach angenehm. Jedes Mal, wenn ich "Das andere Tal" gelesen habe, hatte ich das Gefühl die viel zu laute Welt draußen wird ein bisschen leiser gestellt, ob das nun an den teils sehr schönen Naturbeschreibungen lag oder weil man in diesen besonderen Tälern sowieso weiter weg von der restlichen Welt entfernt ist, als man sich vorzustellen vermag, kann ich nicht sagen, diese Geschichte war jedenfalls ein unglaublich besonderes Leseerlebnis. "Das andere Tal" ist ein zweifellos besonderes Debüt. Es ist eine unaufgeregt und wahnsinnig gut erzählte Geschichte mit Science-Fiction Elementen, bei der es aber viel mehr um die Figuren in der Geschichte geht, um die Frage nach Schuld, Moral, nach der eigenen Empathie und dass es Menschen in unserem Leben gibt, die wir nicht vergessen können, egal in welcher Zeit. Und auch, wenn die einzelnen Zeitebenen teilweise etwas schwer zu erfassen waren, gehört "Das andere Tal" zu den Büchern, die einen besonderen Platz im Regal bekommen, wenn sie ausgelesen sind. Freue mich schon sehr auf alles, was da noch von Scott Alexander Howard kommen wird.

Das andere Tal ist ein besonderes Buch und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen… Odile ist ein stilles Mädchen, dass in dem Tal der Gegenwart lebt… im Westen ist das Tal der Vergangenheit, im Osten das Tal der Zukunft. Das Leben der Menschen in diesem Tal ist geprägt durch die Gendarmen, die aufpassen, das die Grenzen, zu den anderen Tälern nicht passiert werden können. Nur Besuche, sind in besonderen Fällen zulässig und dann auch nur streng kontrolliert. Odile erlebt in der Gegenwart etwas Schreckliches, was Einfluss auf ihr ganzes Leben hat… Das Buch hat eine besondere Atmosphäre und war spannend bis zur letzten Seite. Manchmal wäre es so schön, die Möglichkeit zu haben, die Vergangenheit zu ändern… Sehr schönes Buch ▪️ das Fort ▪️ Freunde fürs Leben ▪️ Zukunft ▪️ Vergangenheit ▪️ Gendamerie ▪️ Conseil ▪️ Grenze ▪️ den Mut Dinge zu ändern
Was für ein bezauberndes Buch!
📚 Rezension | Das andere Tal - @scottalexanderhoward | Roman | Rezensionsexemplar 📚 Lieber Scott Alexander Howard, Was hast du dir nur gedacht, als du dieses Buch geschrieben hast? Mich hast du damit zerlegt. Aber nun mal der Reihe nach… In deinem Buch widmest du dich einer ganz speziellen Frage: „Was wäre wenn…“ Wir alle stellen uns diese Frage immer wieder und du hast eine Welt konstruiert, in der man die Antwort auf diese Frage gleich zwei mal bekommen kann. Deine Protagonistin Odile lebt in einem Tal, das in quasi einer exakten Kopie noch einmal östlich und einmal westlich davon existiert, nur dass eines davon 20 Jahre in der Vergangenheit existiert und eines 20 Jahre in der Zukunft. Die Was-Wäre-Wenn-Verlockung liegt also darin, was wäre, wenn man in der Vergangenheit die Gegenwart änderte und darin, wenn man nachschaute, welche Konsequenzen das eigene Handeln in der Zukunft hätte. Ein wirklich herausragend spannendes Gedankenexperiment, das zudem mit einer düsteren und doch sehr lebendigen Story daher kommt. Die Stimmung an den Grenzen und das allmächtige Conseil hatten ein paar Tribute von Panem Vibes, aber deine Story ist so viel filigraner und die inneren Konflikte von Odile so herzzerreißend. Man will sie manchmal schütteln, das Conseil auch und irgendwie auch dich Scott Alexander Howard, weil dieses Buch so verdammt euphancholisch (Neologismus aus „euphorisch“ & „melancholisch“) macht. Wo ist das nächste Buch? Ich brauche Ersatz für dieses wunderbare Buch voller zitierwürdiger Stellen (Bild 3 & 4), das nun leider zu Ende ist. Ein unfassbar tolles Debüt und daher… 10/10 ⭐️ 🫶 Nick Welches Debüt hat euch zuletzt von den Socken gehauen? PS: Danke an dich Susanne, für diese Empfehlung @diogenesverlag . Danke auch @buchspaziergaenge die tolle Lesebegleitung ☺️ #igreads #bookstagram #books #bookstagramgermany #fürmehrmänneraufbookstagram #bookaholic #bücherliebe #bücherbücherbücher #lesenmachtglücklich #buchempfehlung #buchblogger #buchtipp #buchliebe #brosofbookstagram #book #igbooks #makereadingsexyagain #bücherregal #shelfie #diogenesverlag #scottalexanderhoward #dasanderetal

Tolles, besonderes, spannendes Buch. (Auch wenn alles was mit Zeitreisen zu tun hat mir immer irgendwie das Gehirn verdreht)

Ein George Orwell mit Happy End
Alles ist verbunden. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - wo ist der Anfang, verläuft die Zeit wirklich linear? Kann man sein Schicksal verändern, wenn man seine Zukunft kennst, oder kommt es erst recht zu genau den Ereignissen, die der Blick in die Zukunft prophezeit hat? Eine wundervolle Geschichte die zum Nachdenken anregt, für alle, die außergewöhnliche Bücher lieben 💔 grandios!
Das Tal in dem Odile lebt ist umgeben von weiteren Tälern, die genau gleich sind. Man kann nach Osten und nach Westen schauen, allerdings sind diese Täler genau 20 Jahre zeitversetzt. Das eine liegt in der Vergangenheit, das andere in der Zukunft. Allerdings dürfen die Menschen diese Täler nur in Ausnahmefällen besuchen, hauptsächlich bei Trauerfällen. Und so ist vielen Kindern klar, warum manchmal Menschen mit Masken gesehen werden, obwohl diese sich ziemlich versteckt halten. Es sind trauernde Menschen, die nochmal einen Blick auf ihre Liebsten werfen, die verstorben sind. Und so sieht Odile eines Tages die Eltern von Edme, ihres Schulfreundes, und ist entsprechend verstört. Sie weiß, dass sie niemals darüber reden darf, aber kann sie auch etwas ändern? Und wieviel Zeit bleibt ihr? Anfangs musste ich mich wirklich auf die Geschichte einlassen, denn es viel mir schwer hinein zu finden. Es liest sich so anders, aber keineswegs schlecht. Ich haderte immer wieder mit Odile, die ein System unterstützt, obwohl sie weiß, dass es nicht wirklich immer gut ist. Die immer wieder Züge zeigt, wo man denkt, jetzt rebelliert sie, aber dann doch wieder in alte Muster verfällt. Die so stoisch ihren Weg geht, auch wenn er einfach nur schlecht ist. Die alles hinnimmt, über Jahre hinweg und sich immer anderen unterordnet. Nicht viel konnte ich mit Odile anfangen und fand auch ihre Entwicklung nicht zum besseren. Allerdings ist die Geschichte toll und um die so gut zu machen, musste auch Odile so sein, wie sie ist. Was zwar richtig ist, mir es trotzdem etwas schwerer machte. Edme ist der Punkt, wo ich dachte, hier kann es anders werden. Hier kann Odile alles in Frage stellen. Aber sie zerbricht an der kommenden Tragödie und wird zum Schatten ihrer selbst. Und nachdem man im ersten teil des Buches Odile in ihrer Jugendzeit erlebte, so spielt der zweite teil 20 Jahre später. Hier fiel ich mit dem Buch in ein Loch, denn die Entwicklung, die Odile zum Ende vom ersten Teil so gut vollzog, nahm hier drastisch ab. Sie hatte ihre Ausbildung im Conceils hingeschmissen und ist an die Grenze gegangen. Der Job, der im Tal am unbeliebtesten ist. Und warum das so ist, liest man ziemlich schnell und ich konnte nur noch mit dem Kopf schütteln. Und doch hat mich die Geschichte fasziniert und ich konnte nicht aufhören zu lesen, wollte unbedingt wissen, wie sich alles weiter entwickelt. Konnte man doch auch in einer Szene einen Blick in das Tal der Zukunft werfen. Und auch wenn mich nicht alles überzeugen konnte, so war die Geschichte doch anders, spannend und fast schon philosophisch. Auf jeden Fall anders und faszinierend. Man sollte sich aber darauf einlassen können, die Geschichte ist es wert gelesen zu werden.

Spannendes, kluges und gut erzähltes Gedankenexperiment mit interessanten Wendungen. Hat mir sehr gut gefallen!
Eine besondere Geschichte über das Reisen in Vergangenheit und Zukunft
Die Welt, in der die Handlung spielt, ist fast schon dystopisch, die Gesellschaftsordnung unterscheidet sich komplett von unserer. Ich fand es spannend in diese Vorstellung einzutauchen und Odile zu begleiten. Sie ist ein sehr detailliert beschriebener Charakter und macht im Verlauf eine starke Entwicklung durch. Begleitet wird alles von einem wunderschönen, bildlichen Schreibstil. Einziger Kritikpunkt ist dass ich sehr lange fürs Lesen gebraucht habe, da es in der Mitte einige Längen gab, in denen nicht wirklich viel passiert ist. Insgesamt ist es aber ein wirklich lesenswerter Roman über den ich noch lange nachdenken werde.
Ein mutiges Debüt mit Luft nach oben.
Scott Alexander Howard versucht sich in seinem Debütroman an einem komplexen Setting: Parallel existierende Gemeinschaften innerhalb einer Welt, die allerdings jeweils 20 Jahre auseinander liegen. Diese Gemeinschaften leben jeweils in einem eigenen Tal, jede Person existiert zeitgleich in einem unterschiedlichen Alter. Grenzübertritte in ein anderes Tal und damit in eine andere Zeit führen zu entsprechend unvorhersehbaren Konsequenzen. Es mag an mir liegen, ich tue mich jedenfalls mit solchen Zeitspielen schwer. Wer die Serie kennt, könnte sich eventuell an „Dark“ erinnert fühlen. Die beschriebene Welt mutet komisch-dystopisch an, mich beschleicht ein Gefühl wie bei der Welt von Jasper Ffordes „Grau“ und „Rot“. Die genauen Lebensumstände der Protagonisten bleiben unklar. An welcher Epoche man sich orientieren könnte, um die Zeit und das Geschehen einordnen zu können, bleibt unklar. Mir fällt so etwas immer schwer. Stellenweise wirken Beschreibungen der Umgebung grundlos und nebensächlich. Zugleich sind die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonistinnen und Protagonisten gut herausgearbeitet. Die Gefühlswelten sind nachvollziehbar und wecken Empathie. Insbesondere in die Hauptfigur Odile kann man sich sehr gut hineinversetzen. Fazit: Ein Buch mit Stärken und Schwächen, es gibt noch Luft nach oben. Im Emotionalen und Zwischenmenschlichen punktet der Autor, im World Building hinkt es. Scott Alexander Howard würde ich noch einmal eine zweite Chance geben, sollte er ein weiteres Werk verfassen.
Unglaublich starkes Debüt, welches mich total in seinen Bann gezogen hat! Atmosphärisch, nachdenklich und ruhig erzählt, hat es mich sehr aufgewühlt und begeistert zurück gelassen.
Die etwas andere Geschichte
Das Buch wurde mir von einer Bekannten aus einem Bücherclub empfohlen und ich muss wirklich sagen, dass es mich überrascht hat. Das Buch betreibt ein sehr spannendes Gedankenexperiment. Die Welt besteht aus vielen gleichen Tälern, deren einziger Unterschied ist, wenn man nach Westen gehen würde, man 20 Jahre in die Vergangenheit reist, nach Osten 20 Jahre in die Zukunft. Um jedes Tal ist ein Zaun gebaut, damit die Menschen nicht unkontrolliert in die Vergangenheit/ Zukunft eingreifen können. Es gibt aber einige wenige Ausnahmen, die in Begleitung von den Wachleuten dorthin reisen können, um geliebte Menschen noch einmal zu sehen. Mir hat dieses Gedankenexperiement sehr gefallen. Die Protagonistin Odile begleitet man durch fast alle Lebenslagen, erlebt ups und downs, wodurch sie einem richtig ans Herz wächst. Ich würde es jeden weiter empfehlen <3
Interessant, aber nicht ganz überzeugend
Die 16-jährige Odile lebt in einem gewöhnlichen Dorf, doch ein Tal weiter, in östlicher und westlicher Richtung, existiert das selbe Dorf jeweils um 20 Jahre zeitversetzt. Den Bewohnern ist es verboten, die anderen Täler zu betreten und nur im Trauerfall werden Reisen nach eingehender Prüfung genehmigt. Als Odille zufällig zwei Besucher aus einem anderen Dorf beobachtet, beginnt sie sich zu Sorgen, denn es sind die Eltern ihres Schulkameraden Edme, für den sie langsam Gefühle entwickelt. Die Geschichte scheint wortwörtlich aus der Zeit gefallen zu sein. Man erfährt weder wo noch genau wann die Handlung spielt. Der Schreibstil ist zwar manchmal etwas zäh, die Grundstimmung ist bedrückend und düster und lange Zeit habe ich nicht genau verstanden wohin die Reise geht, aber ich konnte mich den Geschehnissen trotzdem nicht entziehen. Das Gedankenspiel ist gleichermaßen interessant wie verwirrend. Was passiert, wenn man in die Vergangenheit eingreift? Ist dies überhaupt möglich oder folgt alles einem festen Gesetz? Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, ich hatte einfach etwas anderes erwartet... Dieses Debüt ist definitiv keine Lektüre für zwischendurch. Alles ist sehr philosophisch gehalten und so bleibt auch vieles offen, hier müssen sich die Lesenden selbst viele Gedanken machen.
Gute 3.5 Sterne weil neu und außergewöhnlich
Ein Debütroman der besonderen Art. Das andere Tal ist gespickt mit den Lebensfragen, die sich jeder einmal stellt. Wenn ich könnte, was würde ich rückgängig machen? Wenn ich könnte, welchen verstorbenen Menschen würde ich gerne nochmal treffen und was würde ich diesem Menschen sagen? Wenn ich wüsste, wann ich sterbe, würde ich anders Leben? Scott Alexander Howard einen Ort erschaffen, der diese Fragen nicht nur aufwirft, sondern auch manchmal auf unliebsame Weise beantworten kann. Wir befinden uns an einem Ort. Eine Kleinstadt mit Geschäften und Häusern, das Besondere, gehen wir nach Osten oder Westen gibt es diesen Ort noch einmal identisch aber 20 Jahre zeitversetzt. Die Grenze wird stark bewacht und das Überqueren wird geprüft und bedarf einer Erlaubnis, einer besonderen Organisation. All das klingt fantastisch beschrieben und so war es auch. Wir lernen Odile kennen, ein Teenie kurz vor der Entscheidung, ob Sie einen normalen Beruf erlernen wird oder in der Organisation aufgenommen wird. Dieses Buch hat mich nur durch die Seiten fliegen lassen bis etwas über die Hälfte. Wir erfahren direkt zu Beginn, dass Odile sich verliebt hat und leider sie diejenige ist, die die Organisation entdeckt, die Besucher gebracht haben. Besucher kommen nur dann, wenn jemand sterben soll. Odile erkennt die Eltern Ihres Freundes. Sie darf aber mit niemand darüber reden, weil Sie sonst eventuell Einfluss auf die Zukunft nehmen würde. Spannend, oder???? Die Geschichte ist thematisch neu und meines Erachtens sehr gut angesetzt. Bis etwas über die Hälfte war ich so gebannt, gefesselt und habe Odile so bewundert, für Ihren Mut, Ihren Charakter. Die Geschichte ist in der Ich-Perspekte geschrieben und in etwas drei Teile unterteilt, so bei der Hälfte etwa Teil zwei verliert sich für mich dann die Geschichte. Es zieht sich und verliert stark an Spannung. Da war so ein kurzer Moment, wo ich dachte, okayyyyy lesen wir weiter oder nicht. ABER ich habe es zu Ende gelesen. Teil drei war wieder annähernd gut wie Teil eins. Ich muss sagen, eine sehr gute Mischung aus Fiktion und Philosophie. Ein Experiment, dass den Leser beschäftigt. Ich fand die Umsetzung nicht schlecht, aber es hat mich abschließend nicht so befriedigt, wie der Klappentext vorgab.
Vom Moment der Störung im westlichen Tal ist die Veränderung, worin sie auch bestehen mag, für euch und mich eine zwanzig Jahre alte Tatsache. Es ist kein "neues" Ereignis, das in unser Leben tritt und uns erschreckt oder erfreut - es ist sehr wichtig, es sich nicht so vorzustellen. ... Diese Dinge sind nicht verschwunden - sie haben nie existiert. Was es nie gegeben hat, hinterlässt keine Spur. Keine schwache Erinnerung, kein störendes Gefühl, dass etwas nicht stimmt, kein Erschaudern, nichts. Das steht bei jedem Eingreifen auf dem Spiel. Deswegen ist das Conseil auch von so entscheidender Bedeutung. - Zitat, Seite 125 Ein überaus beeindruckendes Debüt hat Scott Alexander Howard mit diesem Roman vorgelegt. Es überrascht nicht, dass er sich als Postdoktorand in Harvard besonders mit der Beziehung zwischen Erinnerung, Emotionen und Literatur beschäftigte. Denn sein Werk lässt sich wahrscheinlich am ehesten als philosophischer Roman lesen, der sowohl dystopische, aber vor allem märchenhafte Elemente aufweist. Und mit seiner Protagonistin Odile hat er eine vielschichtige und faszinierende Figur geschaffen, deren Geschichte uns anregt, sich über existenzielle Fragen neue Gedanken zu machen. "Geschieht es jetzt, so geschieht es nicht in Zukunft; geschieht es nicht in Zukunft, so geschieht es jetzt; ..." Das Zitat aus Hamlet drängt sich beim Lesen gerade auf und es erscheint fast unmöglich, dass der Autor bei der Erfindung seiner Romanwelt nicht an Shakespeare gedacht hat. Aber wie dem auch sei, für die Protagonistin ist diese Welt real und sie gerät an einem Nachmittag in friedlicher Umgebung plötzlich in Bewegung. Denn durch Zufall erblickt sie ein seltsam gekleidetes Paar, das wie ein Fremdkörper in der Landschaft wirkt. Es handelt sich um Besucher aus einem anderen Tal. Als dir Frau ihre Maske zurecht rückt, erschrickt Odile, denn es handelt sich offenbar um die 20 Jahre ältere Version der Mutter eines Klassenkameraden. Da es sich offensichtlich um trauernde Eltern handelt, muss der Tod ihres Sohnes in naher Zukunft bevorstehen. Doch dieses tragische Ereignis tritt in den Gedanken der Schülerin erst einmal in den Hintergrund, den zunächst wird sich weisen, wie sich ihre (verbotene) Beobachtung auf ihr eigenes Schicksal auswirken wird, denn sie möchte dem Wunsch ihrer Mutter nachkommen und sich für die Ausbildung im Conseil bewerben, eine Behörde, die den Umgang mit Besuchern der verschiedenen Tälern streng reglementiert. Erst viel später, als sie sich in den musisch begabten Jungen verliebt, überlegt sie erstmals, ob es in ihrer Welt möglich ist, Regeln zu umgehen, um dem Schicksal zu entgehen... Wahrscheinlich hat jeder sich schon einmal gefragt, was er seinem jüngeren Ich sagen würde, wenn die Möglichkeit bestände. Und hätte das Leben möglicherweise einen anderen Verlauf genommen, wenn man jetziges Wissen früher gehabt hätte? Solche und andere Gedanken über das eigene Ich, aber auch über das menschliche Miteinander stößt diese Geschichte an, die einen märchenhaft-melancholischen Grundton hat. Es ist interessant, dass der Autor eine weibliche Person als Ich-Erzählerin gewählt hat. Odile ist ein eher pragmatisch geprägter Charakter und von den typischen Unsicherheiten eines Teenagers geplagt. Da wir sie intensiv begleiten, lernen wir durch ihre Augen die Welt kennen und können ihre Entwicklung gut nachvollziehen. Der Schreibstil ist prägnant und der Autor hat ein Händchen für besonders wohlgesetzte Worte in den Schlussätzen der Kapitel. Diese Cliffhanger führen zu einem gesteigerten Lesetempo. Seltsam ist, dass einzelne Ausdrücke nicht ganz stimmig sind, so heißt es z.B. die Sitzplätze seien alle "gefüllt", statt belegt - aber dies muss wohl an der Übersetzung liegen. FAZIT Nach der wenig erfreulichen Lektüre einer Dystopie, war ich zunächst skeptisch, ob ich gleich im Anschluss zu dieser Geschichte greifen sollte. Aber dieser Roman hat mich auf mehreren Ebenen überzeugt. Auch die Überlegungen zur Interpretation von Märchen und Mythen im Text, fand ich sehr interessant. Eine spannende und einfühlsam erzählte Geschichte und zum Welttag der Philosophie (21. November) die passende Lektüre. Unbedingt lesenswert.
Absolutes Highlight
Ungewöhnliches Zeitreisekonzept & starke Philosophieanteile Gelesen in Salzburg, Venedig, München und viel im Zug dazwischen :)

Die sechzehnjährige Odile Ozanne lebt an einem magischen Ort. Würde sie ihr Tal nach Osten und Westen verlassen, so kommt sie jeweils in ein Tal, welches sich optisch nicht von ihrer Heimat unterscheidet. Der einzige Unterschied der Täler ist die Zeit – in den anderen Tälern geschieht alles 20 Jahre zeitversetzt. Eine Reise nach Osten oder Westen ist allerdings nur in Ausnahmefällen und mit vorheriger Genehmigung möglich. Die Grenzen werden gut bewacht und über das Passieren entscheidet das Conseil. In diesem Conseil beginnt Odile eine Ausbildung und entscheidet im Verlauf des Buches schließlich selbst über die Anträge, ob ein Mensch die Grenze passieren darf, um in ›das andere Tal‹ zu gelangen. Durch die Zeitreisen wird es beispielsweise für Hinterbliebene möglich, einen Menschen der im eigenen Tal bereits verstorben ist nochmal zu treffen, da die Person im anderen Tal durch die Zeitverschiebung noch am Leben ist. »Er [Der Hinterbliebene] trauerte schon länger, als ich am Leben war« (S. 67). Scott Alexander Howard lädt die Leser:innenschaft in seinem Debütroman »Das andere Tal« zu einem spannenden Gedankenexperiment ein. Im Buch wird an vielen Stellen deutlich, dass der Autor in Philosophie promoviert hat. Beim Lesen steht nicht nur Odile immer wieder vor Entscheidungen, die ihren ethisch-moralischen Kompass ins wanken bringen, auch ich verharre in meinen eigenen Gedanken und überlege, wie ich an Odiles Stelle entscheiden würde. Leider verliert sich der Autor stellenweise in Detailerzählungen über Randfiguren, die in der Geschichte erst wieder am Ende aufgegriffen werden und meiner Ansicht nach hätte hier eine Verknappung der Informationen nicht geschadet. Diese ausufernden Details sind für das Ende zwar wichtig, um die Geschichte abzurunden, bringen mich während des Lesens jedoch aus dem Fluss, da ich dadurch das Interesse an der Geschichte verliere. Auf der anderen Seite bleiben bestimmte Informationen im Verborgenen. Zu welcher Zeit der Roman spielt und an welchem Ort wird nicht genannt – die eigene Phantasie entscheidet! Spannend ist für mich beim Lesen vor allem die Entwicklung von Odile. Während sie zu Beginn der Geschichte als schüchternes und unbeschwertes sechzehnjähriges Mädchen agiert, welches nicht so richtig in die Klassengemeinschaft passen mag, entwickelt sie sich im Verlauf zu einer erwachsenen Frau, die durch ihre Stellung innerhalb des Conseils erfährt, dass die Freiheit an der Spitze der Hierarchie sehr dünn wird. Am Ende bleibe ich mit einem Debüt zurück, das mich nur so halb begeistern konnte. Die Idee gefällt mir nach wie vor sehr, aber die Umsetzung hätte in meinen Augen keine 464 Seiten gebraucht.

Zeitreisen mal anders!
Am Anfang des Buches war ich schon etwas skeptisch, erst nach ein paar Seiten hat mich aber dann doch die Neugier gepackt und ich musste einfach weiterlesen! Schon alleine die Idee mit dem Tal und den Zeitreisen von 20 Jahren ist so gut, dass ich wissen musste, wie es weitergeht. Auch das eingreifen der Flüchtingen usw. ist einfach spannend. Am liebsten hätte ich, dass ein 2. Teil rauskommt, denke aber nicht, dass es kommen wird. Aber auf jeden Fall würde ich das Buch weiterempfehlen! 🫶🏻
Tolle Idee, für mich leider zu langatmig und mit zu vielen Passagen, in denen zu wenig passiert
Eine faszinierende Idee, philosophische Gedanken und im großen und ganzen eine gelungene Umsetzung. Teilweise wirklich packend.
Odile Ozanne lebt in einem außergewöhnlichen Tal, das durch einen Grenzzaun in eine Vergangenheits- und Zukunftsversion mit einem zeitlichen Unterschied von 20 Jahren geteilt ist. Odile befindet sich im Auswahlverfahren des Conseils und muss sich mit den Regeln und Geheimnissen ihrer Gemeinschaft auseinandersetzen. Sie lernt dort über das Schicksal anderer zu entscheiden, denn nur in Zeiten der Trauer wird den Bewohnern Hin- und Herreisen zwischen den Tälern erlaubt. Nach einer schockierenden Entdeckung, gerät sie in einen moralischen Konflikt zwischen Schweigen und Handeln. Odile muss sich entscheiden, ob sie einen der schlimmsten Momente ihres Lebens rückgängig machen soll und welchen Preis sie dafür zahlen will. "Das andere Tal" entführt die Lesenden in eine Welt, in der die Frage nach dem "Was wäre, wenn…?" nicht nur ein philosophisches Gedankenspiel ist, sondern einen direkten Einfluss auf das Leben der Menschen hat. Diese von Scott Alexander Howard geschaffene Welt ist voller Geheimnisse und philosophischer Überlegungen über Zeit, Schicksal und persönliche Freiheit. Die dystopische Konzeption dieses Tals, in dem Vergangenheit und Zukunft parallel existieren, fesselt von Anfang an. Ich fand die Idee, dass die Bewohner des Tals nur durch eine Wanderung in die Zukunft oder Vergangenheit reisen können, unheimlich faszinierend. Der Autor spielt gekonnt damit, dass auch kleine Ursachen, große und nicht vorhergesehene Wirkungen haben können und regt dazu an, über die Auswirkungen kleinster Entscheidungen nachzudenken. Howards Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf vielschichtige Weise. Odiles innerer Konflikt und ihre Entschlossenheit, ihr Schicksal zu ändern, machen sie zu einer fesselnden Protagonistin. Die Freundschaften und Beziehungen, die sie im Laufe ihres Lebens knüpft, tragen zur emotionalen Tiefe der Geschichte bei. Auf 464 Seiten entfaltet sich eine packende Geschichte voller Spannung, Emotionen und Gedankenanregungen. Der Autor versteht es meisterhaft, den Leser auf eine spannende Reise durch Zeit und Schicksal mitzunehmen und dabei zum Nachdenken über die eigenen Entscheidungen und ihr Potenzial für Veränderung anzuregen. Ein beeindruckendes Debüt mit einem originellen Setting voller ethischer Dilemmata und philosophischer Fragen. I’m deeply impressed! Aus dem kanadischen Englisch von Anke Caroline Burger.

Durchschreiten von Raum und Zeit
In diesem Buch taucht man in eine Welt ein, die ganz anders ist als unsere. Das liegt nicht nur daran, dass das Tal umgeben ist von anderen Tälern, in denen es jeweils + oder - 20 Jahre sind, sondern auch an der Struktur ihrer Gesellschaft. In der Schule werden die Kinder und Jugendlichen noch vor aller Augen mit dem Stock geschlagen, Technologie gibt es keine, die Berufsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Außerdem gibt es da noch das Conseil, denn immer wenn jemand ein anderes Tal besuchen möchte muss darüber entschieden werden, vom Conseil. Schließlich bergen Zeitreisen große Risiken, das weiß doch jeder. Auch Odile, die wir in diesem Roman begleiten und die, geht es nach ihrer Mutter, unbedingt eine Conseiller werden soll. Doch dann sieht sie Besucher, Menschen aus einem anderen Tal, und erkennt sie. Sie kann sich vorstellen, was passieren wird und warum sie zu Besuch kommen und das bringt sie ziemlich aus dem Konzept. Wir begleiten Odile über Jahre, Jahrzehnte, denn es gibt irgendwann im Laufe des Buches einen ziemlich plötzlichen Zeitsprung. Phasenweise ist das Buch so, wie auch Odile's Leben ist, trostlos und eintönig, sie selbst nimmt einfach nur hin und am Leben teil. Im letzten Drittel des Buches kommt nochmal deutlicher Spannung auf und ein Handlungsstrang folgt auf den nächsten. Einige Fragen sind für mich offen geblieben, Systemkritik oder auch nur eine kritischere Betrachtung blieb aus, das Ende sehr überstürzt. Trotzdem habe ich mich von dem Buch gut unterhalten gefühlt und es hat mir einige neue Impulse und Gedankengänge beschenkt, es wirft viele philosophische Fragen auf.
Jahreshighlight! Unfassbar gut!
Einfach nur wow, ausführliche Rezi erfolgt im März zum Release!
Ein "BookTok" von Diogenes... Das hat mich neugierig gemacht...
Auch der Klappentext klang sehr spannend. Drei identische Dörfer nebeneinander. Das in der Mitte befindet sich in der Gegenwart, geht man nach Osten oder Westen befindet man sich 20 Jahre in der Vergangenheit bzw. Zukunft. Grenzübertritte werden streng bewacht und reglementiert, um die Zeit nicht durcheinander zu wirbeln. Spannend und interessant geschrieben. Ob der Schluss in sich logisch war, weiß ich gerade nicht... Zeitreisen machen immer ein bisschen schwummrig im Kopf. Gleichwohl mag ich das einfach. Aber gute Zeitreise Geschichten sind schwer zu finden. Diese war nicht schlecht!!
Eine sehr spannende, beklemmende Geschichte, die mich häufig jedes kleinen Hoffnungsschimmers beraubte.
Buch des Jahres 2024
Ich hab jedes Sekunde genossen. Man braucht um reinzukommen, aber dann liest man ein Meisterwerk. Ich nin hellauf begeistert. Am ende muss man es fast nochmal lesen! Super, klasse, Top-Tipp!
Spannende Erzählung aus einer Welt in der es möglich ist durch die Zeit zu reisen - dabei geht es auch um Entscheidungen, die wir treffen und die unser künftiges ich und das vieler anderer unweigerlich beeinflussen.
Die Geschichte spielt in einem Tal, das sowohl westlich als auch östlich von einem absolut identischen Tal begrenzt wird, allerdings jeweils 20 Jahre in der Zeit zurück beziehungsweise 20 Jahre in der Zeit voraus. Da es in der Vergangenheit für zu großes Chaos gesorgt hat, sind aktuell die Grenzen in die anderen Täler durch Militär bewacht . Nur in absoluten Ausnahmefällen, eigentlich nur in Trauer - oder Todesfällen dürfen die Grenzen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und durch Begleitung von Militär überquert werden. Die Protagonistin Odile wird Zeugin eines solchen Übertritts und erkennt, dass ihrem Freund Edme der Tod bevorsteht. Der erste Teil des Romans wird aus Sicht der Sechzehnjährigen Odile geschildert wir erfahren, wie die Menschen in diesem aus der Zeit gefallenen Tal leben, wie das Conseil als Aufsichtsbehörde über die verschiedenen Täler funktioniert, wie sich Odile für ein Amt dort bewirbt, bis hin zum Bruch, Edmes Tod. Im zweiten Teil ist Odile beim Militär und zur Grenzüberwachung an der Ostgrenze stationiert. Durch bestimmte Ereignisse wird der Wunsch, die Vergangenheit zu ändern, in ihr immer größer. Doch wird sie es wagen, die Gesetze zum Schutz und zur Sicherheit aller Leben zu brechen? Ich habe den Roman ganz gern gelesen, finde das Thema der Zeitreisen, beziehungsweise der Tragkraft von Entscheidungen zu gewissen Zeiten auf künftige Zeiten sehr spannend. Auch das offene Ende mochte ich sehr. Allerdings hätte ich von einem Philosophen noch etwas mehr erwartet, wie mit Trauer umgegangen werden kann – mal abgesehen davon in der Zeit zurückzureisen.
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, dementsprechend etwas länger dauert um alles zu verarbeiten, aber nichtsdestotrotz in seinen Bann zieht.
Was für mich bleibt ist die Frage, ob man den Verlauf seines Lebens überhaupt selbst bestimmen kann, oder ob es durch Schicksal vorbestimmt ist. Und ob nicht jeder Versuch, sein Leben zu ändern, eine Sache in der Vergangenheit zu ändern, aus der Bahn auszubrechen, nicht eigentlich dazu führt, dass man genau in der vom Schicksal bestimmten Bahn endet. Was war zuerst da, der vom Schicksal bestimmt Verlauf des Lebens, oder die eigenen Entscheidungen, die wiederum zum eigenen Schicksal führen? Fragen, eigentlich fast schon die eigene Lebensphilosophie, über die man noch lange nachdenken kann.
„Das andere Tal“ beschreibt eine Welt, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ganz nah beieinanderliegen. Im jeweiligen Nachbartal gibt es ein Tal, das dem anderen nur jeweils zwanzig Jahre voraus ist oder zwanzig Jahre in der Zeit zurückliegt. Besuche sind nur in seltenen Ausnahmefällen erlaubt, wenn der Tod eines Angehörigen kurz bevorsteht, um diesen Menschen noch einmal zu sehen. Diese Besuche werden genauestens von den Mitarbeitenden des Conseils geprüft und nur selten gewährt, zu groß ist die Gefahr, dass bei einem Besuch etwas aus dem Ruder läuft und versucht wird in die Vergangenheit einzugreifen. Ein solches Eingreifen kann schwerwiegende Konsequenzen für alle Täler haben und die Zeitlinie verändern. Das Unheil liegt von Anfang an über der Geschichte. Odile, ein ruhiges Mädchen das eher zu den Außenseitern gehört, sieht Edmes Eltern und weiß, dass sie gekommen sind, weil ihm etwas passieren wird, ansonsten wäre ihnen kein Besuch im Tal gewährt worden. Scott Alexander Howard hat die Geschichte um „Das andere Tal“ in einem eher puristischen Setting konstruiert. Es spielt in einer Zeit vor unserer Zeit, aber nicht zu weit davor, denn es gibt zum Beispiel schon Autos. Allerdings fehlen Informationen dazu, wie die Außenwelt rund um die Täler ist, wie können die Bewohner Kontakt halten, es scheint nur Ausbildungsberufe zu geben, von einer Universität ist nicht die Rede, obwohl es einen Arzt gibt. Die Menschen scheinen ein einfacheres Leben als heute zu führen, es gibt weniger Ablenkungen, die Jugendlichen gehen am Wochenende ins Strandbad am See oder treffen sich heimlich im Wald. Es gibt das Teeboot, wohin man zu besonderen Gelegenheiten wie Geburtstagen geht. Odile lebt sehr zurückgezogen mit ihrer Mutter, die sie allein erzieht und die sich wünscht, dass ihre Tochter ihren Traum von einer Ausbildung im Conseil lebt. Die Menschen leben vor sich hin, vorherbestimmt, es wirkt sehr eindimensional und es war für mich an manchen Stellen etwas langatmig. Die Geschichte geht weiter und da ich nicht allzu viel verraten möchte, erzähle ich jetzt nicht darüber weiter. Plötzlich beginnt ein zweiter Teil, der zwanzig Jahre weiter in der Zukunft spielt. Odile hat einen Beruf gelernt und lebt ein ganz anderes Leben als man hätte erwarten können im ersten Teil. Scott Alexander Howard bleibt auch hier bei der spartanischen Ausschmückung, doch kleidet er das Innenleben der jetzt erwachsenen Odile mehr aus und mir als Leserin blieb nichts anderes übrig als mit ihr und ihrer Seelenpein mitzuleiden, auch wenn es manchmal ein wenig zu viel erscheint. „Das andere Tal“ packte mich im zweiten Teil und kann mit einem überraschenden Ende und ein paar interessanten Wendungen aufwarten. Das Gedankenspiel der Zeitreise macht das Buch interessant und der rote Faden der vertanen Chancen. Die Mutter, die will, dass ihre Tochter ihre Träume verwirklicht, die Eltern, die ihren Sohn an seinen Träumen hindern wollen, das Nichteingreifen-Dürfen in die Zeit, auch wenn die Möglichkeit besteht, jederzeit in das andere Tal nebenan zu gehen. Die Menschen sind eingesperrt und sind dazu verdammt, in diesem Tal zu verharren und sich der vorgegebenen Zeitlinie zu fügen. Das erklärt auch, warum vieles nicht ausgeschmückt ist, die Personen nur wenige Charakterzüge haben und nicht komplett wirken. Das fasziniert und irgendwie hofft man beim Lesen, dass es da noch mehr gibt. Das Buch wird wohl als Serie verfilmt werden und es klingt nach einer guten Vorlage für eine Mini-Serie, allein weil es sehr spartanisch erzählt ist. „Das andere Tal“ hat mich im zweiten Teil eingezogen in die Geschichte oder mehr in Odiles Kopf. Wenn du Freude an Was-wäre-wenn-Gedankenexperimenten hast, ist das Buch etwas für dich.
Ein faszinierender Roman über ein Tal, das drei Mal existiert - Jetzt, vor 20 Jahren, in 20 Jahren - und was passiert, wenn wir den Lauf der Dinge in der Vergangenheit verändern könnten... Die Gedankenspiele gefielen mir sehr gut. Rezension folgt auf meinem Instagramaccount seelich_buchliebe
Eine wahrhaft grandiose Geschichte! Eine, die zum Nachdenken anregt über Chancen, Vergangenheit und darüber, was wäre, wenn man in seine Vergangenheit eingreifen könnte. Was wäre, wenn das Leben parallel ablaufen würde? Autor Scott Alexander Howard hat ein Gedankenspiel in einem gelungenen Debütroman zum Leben erweckt. Eine fantastische und fesselnde Geschichte; Stell dir vor, dein Leben würde sich auf ein Tal beschränken. Hinter den Bergen auf der westlichen Seite existiert ein identisches Tal, alles ist gleich, doch dort spielt sich alles 20 Jahre früher ab, ähnlich verhält es sich auf der Ostseite, nur 20 Jahre in die Zukunft. Alle Täler sind hermetisch abgeriegelt, Besuche (ohne direkten Kontakt, zum „Schauen“) sind nur in Einzelfällen und inkognito bei bestimmten Trauerfällen gestattet. Als die 16jährige Odile Besucher aus der Zukunft zufällig erkennt, weiß sie, dass ihrem Mitschüler Edme etwas zustoßen wird. Doch sie darf ihn nicht warnen, darf nicht in das (zukünftige) Geschehen eingreifen, darf die Zukunft nicht verändern. Was wäre jedoch, wenn sie ihr Schweigen bräche? Es wird aus Sicht der jungen und im zweiten Abschnitt der älteren Odile erzählt. Gedankenspiele entstehen, wie ein einzelnes Ereignis Lebensläufe verändert und wie es hätte anders aussehen können. Wie wäre es, wenn wir unserem älteren oder jüngeren ich etwas ausrichten könnten? Eine Warnung zb oder einen Ratschlag? Ich konnte mir diese Welt beim Lesen richtig gut vorstellen, auch wenn es weder einen Hinweis auf eine bestimmte Zeit gibt (es fahren allerdings Autos, es gibt aber nur Radio und kein Handy ), wo genau diese Täler liegen, wird auch nicht näher beschrieben. Aber all das ist auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist die Handlung, die Figuren, die Veränderungen, die sie durchmachen. Und diese Geschichte hat mich richtig gepackt. Mir Stoff zum Nachdenken gegeben, mich beschäftigt und berührt. Über diese Geschichte habe ich am Ende noch eine Weile nachgedacht, an die vielen anscheinend losen Fäden gedacht , die am Ende so perfekt verknüpft wurden. Der Autor hat in Philosophie promoviert und das merkt man diesem Roman an. Und dabei liest sich dieser Roman wie ein spannender Krimi, auch wenn es sich hier nicht um einen Mordfall handelt. Es geht um Gefühle, Hoffnung, Liebe , Willensstärke, Schicksal und Mut. Ein tolles Debüt Eine fesselnde Lektüre!
Ein schönes Buch über Freundschaft
Es ist ein sehr schönes Buch über Freundschaft und Liebe, in der Mitte etwas langatmig, aber zum Ende dann auch wieder spannend und sehr versöhnlich.
Ein absoluter Pageturner.
Spannendes Thema, toll erzählt!
Was würdest du tun, wenn du in deine Zukunft schauen/gehen könntest? Oder in deine Vergangenheit? Die Protagonistin Odile ist 16 Jahre alt, der nächste Teil ist 20 Jahre später, einen Blick in die nächsten 20 Jahre gibt es auch. Würdest du versuchen deine Vergangenheit zu ändern, wenn du deine Zukunft kennen würdest? Ein spannendes Buch, eins mit viel Gefühl, eins mit schöner, poetischer Sprache. Die Bilder und Gefühle von Odile entstehen mit einer klarer, offenen Sprache, wie ihre Holzschnitzdrucke.
Stimmungsvoll, spannend, bedrückend
Wow, was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle dieses Buch war! Zunächst liest es sich wie ein Coming-of-Age-Roman, der allerdings in einer dystopischen Welt spielt, dann auf der Mitte wird es plötzlich richtig düster. Ob es ein Happy End gibt, sei hier nicht verraten. Aber auf jeden Fall lohnt es sich, bis zum Ende dranzubleiben. Den zweiten Teil habe ich in wenigen Stunden weggelesen, weil er so spannend war und ich einfach wissen MUSSTE, wie die Geschichte ausgeht.
Es gibt Romane, da muss ich erst einmal einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich eine Rezension zu ihnen schreibe. Scott Alexander Howards "Das andere Tal" gehört dazu. Vorweg muss ich zugeben, dass ich im Moment krankheitsbedingt sehr emotional veranlagt bin: Ein Roman wie "Das andere Tal", der sich nicht nur - wie der Rückentext unter anderem ankündigt - mit Themen wie "Freiheit und die Macht des Schicksals" befasst, sondern auch mit dem Tod geliebter Menschen und den Umgang damit, kann mich daher nicht kalt lassen. "Das andere Tal" hat eine interessante Prämisse: Im Osten und Westen des Tals befindet sich jeweils ein identisches Tal - nur 20 Jahre zeitversetzt, also 20 Jahre in der Vergangenheit bzw. 20 Jahre in der Zukunft. Diese Täler sind durch stark bewachte Zäune voneinander getrennt. Ein Übergang in die Nachbartäler ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die Erlaubnis wird vom so genannten Conseil bzw. dessen Conseilliers/Conseillieres erteilt. Die Protagonistin Odile ist 16 Jahre alt und bewirbt sich auf Anraten ihrer Mutter - die selbst einst Conseillière werden wollte, aber gescheitert ist - um einen Ausbildungsplatz beim Conseil. Zur gleichen Zeit lernt sie Edme, einen Klassenkameraden, näher kennen und lieben. Zudem bilden sich für die einstige Einzelgängerin unerwartete zarte Freundschaften. Allerdings erfährt Odile durch Zufall auch, dass Edme bald sterben wird. Und nun steht sie also vor einem Dilemma: Soll sie in Edmes Schicksal eingreifen oder nicht? Soll sie ihm einen Tipp geben oder nicht? Soll sie tun, was das Conseil von ihr verlangt oder soll sie ihrem Herzen folgen? Gar nicht so einfach, denn laut Conseil kann Einmischung katastrophale Folgen für alle haben. Ich hatte einen anderen Roman erwartet, war aber durchaus froh, dass der Autor mit meinen Erwartungen gebrochen hat. Zum einen konnte mich der Roman dadurch emotional mehr packen, zum anderen wurde er auch nicht langatmig. Grundsätzlich muss man sich auf viele Vorgaben des Romans einlassen können. Wer eine einwandfreie Umsetzung wissenschaftlicher Theorien zu Zeitreisen und so weiter erwartet, wird unweigerlich enttäuscht sein. Wer ein komplett logisches Werk erwartet, wird ebenso enttäuscht werden, fürchte ich. Letztendlich ist "Das andere Tal" ein sehr emotionaler Roman mit einem philosophischen Touch - ohne aber komplett in theoretisch-philosophische Abgründe abzudriften. Howard einen nüchternen Erzählstil gewählt, den ich als sehr angenehm empfinde. Das Erzähltempo ist von Anfang bis Ende sehr gut gewählt. Es gibt keine enervierend langatmigen Szenen und ich hatte auch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass Howard plötzlich überhastet einen Schlusspunkt ziehen möchte. Odile ist eine Protagonistin (und Ich-Erzählerin), deren Handeln oder Nichthandeln nicht immer bis ins letzte Detail erläutert wird. Das hat mir sehr gefallen. Ich mag es nicht, wenn Autor*innen meinen, ihre Leser*innen seien nicht schlau genug, sich selbst Dinge zusammenreimen zu können. Und ich mag es, wenn ich - zumindest ab und zu - meine eigene Phantasie nutzen kann. So kommen dann eigene Lebensrealitäten zum Zug, so dass im wahrsten Sinne des Wortes jede*r Leser*in zwar das gleiche Buch in den Händen hält, aber einen anderen Roman erlebt. Ich kann mir vorstellen, dass einige Leser*innen von diesem Roman enttäuscht sein werden - vor allem von dessen Ende. Mir hat er, so wie er ist, sehr gefallen. Für mich hat sich am Ende ein Kreis geschlossen: vor allem in Bezug auf Odiles Entwicklung und damit einhergehend ihre Entscheidungen und Taten. Es war für mich wunderbar, das lesen zu dürfen. Anmerkung zum Ende: Howard hat auf Anführungszeichen für die direkte Rede verzichtet. Einigen Leser*innen bereitet das eventuell Schwierigkeiten oder stößt das negativ auf. Wer sich also an derartigen Stilmitteln stört, sollte die Hände lieber weg lassen von dem Roman.