Cronos Cube 1
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Thekla Kraußeneck hat als freie Journalistin für die Süddeutsche Zeitung geschrieben und nebenbei ein bisschen Ethnologie studiert. Wenn sie nicht gerade an der Tastatur oder in ihrem Stammcafé sitzt, malt, liest oder twittert sie.
Beiträge
Das Buch spielt in naher Zukunft und zeigt einen düsteren Überwachungsstaat, dem man nur in einem Computerspiel zeitweise entkommen kann. Die einzelnen Charaktere sind deutlich ausgearbeitet und die Handlung überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen.
Bücher über Computerspiele bzw. Virtual Realitys gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Bekannt aus Romanen wie Ready Player One, Erebos oder den Minecraft-Büchern, aktuell wird die Thematik wieder vermehrt aufgegriffen und auch Thekla Kraußeneck bedient sich dieses Motivs. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein Faible für derartige Literatur habe. Bisher habe ich kein Buch über Computerspiele gelesen, dass mich nicht begeistern konnte. Tja, aber wie sieht es nun mit Cronos Cube aus? Kann sich der Roman meinen bisherigen Erfahrungen anschließen – oder war es eine glatte Enttäuschung? Und da beginnt das Wechselbad meiner Gefühle. Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und das liegt allein schon an der Aufmachung. Allein die Informationen auf dem Umschlag sind liebevoll und ausgeklügelt, aber auch die Zeichnungen im inneren des Umschlags machen Lust auf mehr. Der Roman fängt auch interessant an. Es wird zwar ein bisschen der Handlung vorausgegriffen, aber das macht gar nichts, gehört es doch gleichzeitig zur Spannungserzeugung dazu. Der Leser weiß also quasi, dass es eine Bombe gibt, metaphorisch gesprochen. Zu Beginn lernt man vor allem Zack ein bisschen näher kennen, aber auch von Lachlan bekommt man durch die Augen seines besten Freundes einen guten Einblick in seinen Charakter. Leider kippt die Spannung aber schnell in die falsche Richtung, da Zack und Lachlan vorausahnen, was passieren wird. Das wäre gar nicht so schlimm, wenn sich das Prozedere nicht über die Hälfte des Romans hinwegziehen würde. Dementsprechend wenig Zeit kommt auch dem Computerspiel zugute, in das Zack sich später wagen muss. Und das ist wirklich schade, denn mir persönlich hat dieser Teil mit Abstand am besten gefallen. Die Autorin hat sich ein ausgeklügeltes Charaktermodell für die Figurenerschaffung innerhalb der Spielwelt ausgedacht. Grundsätzlich werden die Handlungsstränge auch interessant verknüpft, aber es bleibt ein Gefühl von Unvollständigkeit. Zwar fügt sich alles halbwegs plausibel, aber oftmals wirkt es mehr, als wären die beiden Protagonisten nur passive Teilnehmer an ihrer eigenen Geschichte. Man kann über das Ende sagen, was man will, – es bietet definitiv Zündstoff für Diskussionen – aber der Schwerpunkt des Romans war für mich einfach falsch gesetzt. Das ist selbstverständlich Geschmackssache, aber meine Erwartungen waren einfach völlig anders gepolt. Letztendlich ist der Roman sehr skurril, was durchaus auch sympathisch ist, und hat eine zum Nachdenken anregende Geschichte, aber es bügelt vor allem die erste Hälfte nicht aus, die viel zu ausschweifend geartet ist. Zack und Lachlan sind leider auch zwei Charaktere, die nur wenig Identifikationspotenzial bieten. Obwohl sie einen mehr als individuellen Charakter haben, bleiben sie distanziert und es kommt wenig Sympathie für die beiden auf. Man hat fast das Gefühl, die beiden sollen so wirken. Dies hat das Lesevergnügen allerdings zu einer Strapaze gemacht. Leider sind auch die anderen Charaktere nicht besser. Alle haben so einen gewissen Hauch des Unnormalen, als wären sie nicht echt. Es passt zwar zum Roman, aber dadurch fühlt sich jede Interaktion zwischen den Charakteren falsch an. Als müsse die Autorin die Besonderheit jeder einzelnen Figur betonen. Und apropos betonen: Einfach jede Gegebenheit wird immer wieder herausgekehrt und zerkaut. Ja, das hängt damit zusammen, dass Zack die meiste Zeit Perspektivträger ist und leider keine große Leuchte, aber dennoch ist es auch ein nerviges Merkmal des Buches. Ansonsten lässt es sich aber recht flüssig lesen, wenn man einmal davon absieht, dass es sich anfangs echt lange hinzieht. Also, dieser Roman ist echt mal etwas anderes und obwohl das jetzt vielleicht so anmutet, nicht ausschließlich auf negative Art. Politik und Computerspiel werden hier auf interessante Art in Kontext gebracht und grundsätzlich ist das ganze Handlungsgerüst durchaus unterhaltend. Ich selbst habe aber trotzdem immer auf mehr gehofft, war dann im Computerspiel-Teil zufrieden, nur um danach wieder zu meiner enttäuschten Haltung zurückzukehren. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich mir mehr von dem Spiel erwartet habe, sondern dass sich die Handlung gerade zum Ende hin banalisiert. Letztendlich war das Buch für mich gleichzeitig eine Enttäuschung meiner zugegeben hohen Erwartungen, aber auch interessant und ein kleiner Einblick in ein wichtiges Thema. Fazit: Cronos Cube zeigt die Zukunftsvision eines Überwachungsstaates. Sehr kreativ und skurril erzählt die Autorin die Geschichte von Zack und Lachlan, die der Leser schnell näher kennenlernt. Auch die Handlung ist präzise und erfrischend, aber liest sich leider sehr zäh und streift vieles nur am Rande. Inhalt: 4/5 Charaktere: 3/5 Lesespaß: 3/5 Schreibstil: 4/5
Das Buch ist eine Achterbahn mit Adrenalin, man fühlt sich wie in einem Actionfilm – nein, mehrere Actionfilme hintereinander –, es passiert immer wieder was und man weiß nie wirklich, wann Schluss ist, wann die Charaktere ausschnaufen dürfen. Den Prolog fand ich aber verwirrend und hab das Buch auch fast schon aufgeben, wollte es weglegen, aber keine Ahnung was mich daran hinderte, doch ich habe es gekauft und bin mehr als froh über diese Entscheidung. Nach dem zweiten Kapitel hat es mich bereits in seinen Bann gelegt, mich gefesselt, ich wollte gar nicht mehr aufhören. Die Charaktere waren mir sehr interessant – ich wollte mehr erfahren. Mehr von dieser nahen Zukunft erfahren, die so erschreckend nah scheint. Die Beziehungen der Charaktere mochte ich besonders. Immer wieder hab ich welche miteinander geshippt, dann aber gleich nicht mehr, als einer von ihnen eine Entscheidung traf, die mir unsympathisch war und mir der andere Charakter leid tat. Erst war es Lachlan, den ich sympathischer fand, derjenige, wegen dem ich das Buch weiterlas. Im Laufe des Buches hat sich das aber so ziemlich gewandelt und jetzt bin ich auf Zack’s Seite. Echt ein Wunder, was die Autorin mit ihrem Schreibstil geschaffen hat. Jeder Charakter – auch Nebencharaktere – war wertvoll und hatte etwas an sich, über das man mehr erfahren wollte. Niemand war so wirklich überflüssig und jeder hatte nachvollziehbare Schwächen. Die virtuelle Welt war sehr präzise durchdacht und ich würde das jetzt gerne am liebsten auch spielen. Die Wesen waren in meiner Vorstellung erschreckend, aber irgendwie auch süß. Ich hatte schon immer was für Fantasy-Tiere. Um zum Punkt zu kommen: ich bin begeistert von dem Buch und kann es kaum erwarten, mit dem 2. Teil zu beginnen. (~ Februar 2020 gelesen und Review geschrieben, nur vergessen hier zu posten.)
Sehr spannend, tolles World building. Die VR Welt will man selber erleben. Einfach nur super.
Mehr aus dieser Reihe
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Thekla Kraußeneck hat als freie Journalistin für die Süddeutsche Zeitung geschrieben und nebenbei ein bisschen Ethnologie studiert. Wenn sie nicht gerade an der Tastatur oder in ihrem Stammcafé sitzt, malt, liest oder twittert sie.
Beiträge
Das Buch spielt in naher Zukunft und zeigt einen düsteren Überwachungsstaat, dem man nur in einem Computerspiel zeitweise entkommen kann. Die einzelnen Charaktere sind deutlich ausgearbeitet und die Handlung überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen.
Bücher über Computerspiele bzw. Virtual Realitys gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Bekannt aus Romanen wie Ready Player One, Erebos oder den Minecraft-Büchern, aktuell wird die Thematik wieder vermehrt aufgegriffen und auch Thekla Kraußeneck bedient sich dieses Motivs. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein Faible für derartige Literatur habe. Bisher habe ich kein Buch über Computerspiele gelesen, dass mich nicht begeistern konnte. Tja, aber wie sieht es nun mit Cronos Cube aus? Kann sich der Roman meinen bisherigen Erfahrungen anschließen – oder war es eine glatte Enttäuschung? Und da beginnt das Wechselbad meiner Gefühle. Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und das liegt allein schon an der Aufmachung. Allein die Informationen auf dem Umschlag sind liebevoll und ausgeklügelt, aber auch die Zeichnungen im inneren des Umschlags machen Lust auf mehr. Der Roman fängt auch interessant an. Es wird zwar ein bisschen der Handlung vorausgegriffen, aber das macht gar nichts, gehört es doch gleichzeitig zur Spannungserzeugung dazu. Der Leser weiß also quasi, dass es eine Bombe gibt, metaphorisch gesprochen. Zu Beginn lernt man vor allem Zack ein bisschen näher kennen, aber auch von Lachlan bekommt man durch die Augen seines besten Freundes einen guten Einblick in seinen Charakter. Leider kippt die Spannung aber schnell in die falsche Richtung, da Zack und Lachlan vorausahnen, was passieren wird. Das wäre gar nicht so schlimm, wenn sich das Prozedere nicht über die Hälfte des Romans hinwegziehen würde. Dementsprechend wenig Zeit kommt auch dem Computerspiel zugute, in das Zack sich später wagen muss. Und das ist wirklich schade, denn mir persönlich hat dieser Teil mit Abstand am besten gefallen. Die Autorin hat sich ein ausgeklügeltes Charaktermodell für die Figurenerschaffung innerhalb der Spielwelt ausgedacht. Grundsätzlich werden die Handlungsstränge auch interessant verknüpft, aber es bleibt ein Gefühl von Unvollständigkeit. Zwar fügt sich alles halbwegs plausibel, aber oftmals wirkt es mehr, als wären die beiden Protagonisten nur passive Teilnehmer an ihrer eigenen Geschichte. Man kann über das Ende sagen, was man will, – es bietet definitiv Zündstoff für Diskussionen – aber der Schwerpunkt des Romans war für mich einfach falsch gesetzt. Das ist selbstverständlich Geschmackssache, aber meine Erwartungen waren einfach völlig anders gepolt. Letztendlich ist der Roman sehr skurril, was durchaus auch sympathisch ist, und hat eine zum Nachdenken anregende Geschichte, aber es bügelt vor allem die erste Hälfte nicht aus, die viel zu ausschweifend geartet ist. Zack und Lachlan sind leider auch zwei Charaktere, die nur wenig Identifikationspotenzial bieten. Obwohl sie einen mehr als individuellen Charakter haben, bleiben sie distanziert und es kommt wenig Sympathie für die beiden auf. Man hat fast das Gefühl, die beiden sollen so wirken. Dies hat das Lesevergnügen allerdings zu einer Strapaze gemacht. Leider sind auch die anderen Charaktere nicht besser. Alle haben so einen gewissen Hauch des Unnormalen, als wären sie nicht echt. Es passt zwar zum Roman, aber dadurch fühlt sich jede Interaktion zwischen den Charakteren falsch an. Als müsse die Autorin die Besonderheit jeder einzelnen Figur betonen. Und apropos betonen: Einfach jede Gegebenheit wird immer wieder herausgekehrt und zerkaut. Ja, das hängt damit zusammen, dass Zack die meiste Zeit Perspektivträger ist und leider keine große Leuchte, aber dennoch ist es auch ein nerviges Merkmal des Buches. Ansonsten lässt es sich aber recht flüssig lesen, wenn man einmal davon absieht, dass es sich anfangs echt lange hinzieht. Also, dieser Roman ist echt mal etwas anderes und obwohl das jetzt vielleicht so anmutet, nicht ausschließlich auf negative Art. Politik und Computerspiel werden hier auf interessante Art in Kontext gebracht und grundsätzlich ist das ganze Handlungsgerüst durchaus unterhaltend. Ich selbst habe aber trotzdem immer auf mehr gehofft, war dann im Computerspiel-Teil zufrieden, nur um danach wieder zu meiner enttäuschten Haltung zurückzukehren. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich mir mehr von dem Spiel erwartet habe, sondern dass sich die Handlung gerade zum Ende hin banalisiert. Letztendlich war das Buch für mich gleichzeitig eine Enttäuschung meiner zugegeben hohen Erwartungen, aber auch interessant und ein kleiner Einblick in ein wichtiges Thema. Fazit: Cronos Cube zeigt die Zukunftsvision eines Überwachungsstaates. Sehr kreativ und skurril erzählt die Autorin die Geschichte von Zack und Lachlan, die der Leser schnell näher kennenlernt. Auch die Handlung ist präzise und erfrischend, aber liest sich leider sehr zäh und streift vieles nur am Rande. Inhalt: 4/5 Charaktere: 3/5 Lesespaß: 3/5 Schreibstil: 4/5
Das Buch ist eine Achterbahn mit Adrenalin, man fühlt sich wie in einem Actionfilm – nein, mehrere Actionfilme hintereinander –, es passiert immer wieder was und man weiß nie wirklich, wann Schluss ist, wann die Charaktere ausschnaufen dürfen. Den Prolog fand ich aber verwirrend und hab das Buch auch fast schon aufgeben, wollte es weglegen, aber keine Ahnung was mich daran hinderte, doch ich habe es gekauft und bin mehr als froh über diese Entscheidung. Nach dem zweiten Kapitel hat es mich bereits in seinen Bann gelegt, mich gefesselt, ich wollte gar nicht mehr aufhören. Die Charaktere waren mir sehr interessant – ich wollte mehr erfahren. Mehr von dieser nahen Zukunft erfahren, die so erschreckend nah scheint. Die Beziehungen der Charaktere mochte ich besonders. Immer wieder hab ich welche miteinander geshippt, dann aber gleich nicht mehr, als einer von ihnen eine Entscheidung traf, die mir unsympathisch war und mir der andere Charakter leid tat. Erst war es Lachlan, den ich sympathischer fand, derjenige, wegen dem ich das Buch weiterlas. Im Laufe des Buches hat sich das aber so ziemlich gewandelt und jetzt bin ich auf Zack’s Seite. Echt ein Wunder, was die Autorin mit ihrem Schreibstil geschaffen hat. Jeder Charakter – auch Nebencharaktere – war wertvoll und hatte etwas an sich, über das man mehr erfahren wollte. Niemand war so wirklich überflüssig und jeder hatte nachvollziehbare Schwächen. Die virtuelle Welt war sehr präzise durchdacht und ich würde das jetzt gerne am liebsten auch spielen. Die Wesen waren in meiner Vorstellung erschreckend, aber irgendwie auch süß. Ich hatte schon immer was für Fantasy-Tiere. Um zum Punkt zu kommen: ich bin begeistert von dem Buch und kann es kaum erwarten, mit dem 2. Teil zu beginnen. (~ Februar 2020 gelesen und Review geschrieben, nur vergessen hier zu posten.)